Beiträge von Bayern-WB

    Lieber Kilian,

    die 3 Kreuzer rot, Type 2 gehört auch zu meinen Lieblingsmarken.

    Zur Spätverwendung habe ich aber inzwischen neben dem Mai-Brief noch einen Brief vom August 1865.

    Der Brief mit der 3 Kreuzer rot, Type 2 lief am 17. August 1865 von Markt Erlbach nach Würzburg. Auf der Marke befindet sich ein zarter gMR 303 und auf dem Brief der HKS von Markt Erlbach.

    Daneben will ich noch einen Dreierstreifen zeigen. Die rechte Marke trägt den Stöckelfehler „Kratzer durch DREI“, der im Elsterbogen der 3 Kreuzer blau an der Bogenposition B10 zu finden ist.

    Da die 3 Kreuzer rot von derselben Druckform wie die 3 Kreuzer blau, Stöckelserie 5 gedruckt wurde, stammt der Dreierstreifen wohl von den Positionen B8, B9, B10.

    Ein senkrechtes Paar mit diesem Stöckelfehler habe ich im Post #67 vorgestellt.

    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,

    diese rudimentären Reste der 4. Ziffer der Jahreszahl deuten für mich auf eine 7 hin, damit wäre der Stempelabschlag vom 27. April 1857.

    Damit handelt es sich um eine Ortsstempelentwertung auf der Stöckelserie 3, die seltener ist als ein Umtauschstempel.

    Aber einfach weil ich einen habe, zeige ich hier noch einen Umtauschstempel vom 29. November 1856 auf einer Stöckelserie 3😁

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Volker,

    Dein Brief vom „21.12.185(?) Ingolstadt-Eichstätt“ lässt sich meiner Ansicht nach eindeutig auf den 21.12.1855 datieren.

    Das früheste mir bekannt Auftreten der 2c ist der 13.01.1855. Da der gMR 145 ab 1.Dezember 1856 bereits bei Fürth war, kann Dein Brief nur vom 21.12.1855 stammen.

    Dein Brief „03.10.185(?) Landau Pfalz-Pirmasens“ stammt meiner Ansicht nach vom 03.10.1862.

    Ich halte die Marke für eine 3 Kreuzer blau, Stöckelserie 6. Sie kam im Frühjahr 1862 in Umlauf und nach dem Farbwechsel am 01.10.1862 wäre eine Verwendung im Oktober 1863 eine (unwahrscheinliche) arge Spätverwendung.

    Der 03.10.1862 ist für mich das wahrscheinlichste Datum des Briefes.

    Vielleicht kann Kilian mich ja korrigieren.

    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,

    ich habe nur den schönen Brief von philabiber gesehen und nicht realisiert, dass der Thread „Farbfrankaturen“ heißt.

    Da ist mein Brief natürlich völlig falsch platziert.

    Könnte einer der Admins den Beitrag #111 zur MiNr.2 umhängen?

    Herzlichen Dank und beste Grüße

    Will

    die mit Rotstift wieder durchgestrichen wurde. Daneben ebenfalls in "Rot" eine handschriftliche Anmerkung die sich nicht mehr entziffern lässt.

    Hallo Klaus,

    kann es sein, dass hier ein Schriftzug von der Rückseite durchscheint?

    Der Winkel der Schrift lässt das vermuten.

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Ralph,

    und von vorne ist es so la la, …

    Einspruch Euer Ehren!

    Es ist immer eine Frage der Perspektive.😁

    Die Marke auf Deinem Brief zeigt einen Stöckelfehler in der Randlinie rechts oben.

    Auf einem Brief von August 1863 kann man davon ausgehen, dass der Fehler also bereits bei der ersten Auflage aufgetreten ist.

    Der Stöckelfehler ist in der nächsten oder übernächsten Auflage (1864/1865?) in eine Bogenecke rechts unten gewandert, wie meine Marke zeigt.

    Und bei der letzten Auflage 1866 finden wir den Stöckelfehler (im Elster-Bogen) auf Position A16 (als Randstück)

    Es gab also mindestens 3 Auflagen der 9 Kreuzer braun.

    Wer kann diesen Stöckelfehler auch noch an anderen Positionen zeigen, am besten auf datierten Briefen? Dann könnten wir die Auflagen abzählen.

    So viel zum „so la la“😁

    Beste Grüße

    Will

    Hallo Massimo,

    für die Kantonalausgaben gab es noch keine bevorzugte Ecke:

    „Die Marken müssen angefeuchtet und auf eine Ecke der Adresseite des zu frankierenden Briefes geklebt werden.“ (A n z e i g e r der R e p u b l i k und d e s K a n t o n s G e n f ( I ) . Jahr 1843. N. 77. Mittwoch, 27. September.)

    Für die „Basler Täubchen“ findet man (A u s z u g a u s dem « B a s l e r I n t e l l i g e n z b l a t t » (I ))

    „30. Juni 1845.

    Städtische Postverwaltung.

    Zur grösseren Bequemlichkeit des Publikums können die für Basel bestimmten Briefe von nun ab franko versandt werden, …

    … Um die Etiketten aufzukleben, genügt es, dieselben auf der Rückseite anzufeuchten und auf den Brief aufzudrücken; sie sollen oben links auf der die Adresse tragenden Seite angebracht werden….“

    Zur Ausgabe der Schweizerischen Postmarken gab es es am 5. April 1850 ein Rundschreiben.:

    „In der Regel sollen jene Marken durch den Absender selbst auf die obere linke Ecke der Adressenseite geklebt werden…“

    Bei den Strubelmarken gab es keine Vorgabe einer Ecke.

    Diese Dokumente finden sich alle in „R. Mirabaut, A. De Reuterskiöld, Die Schweizerischen Postmarken, 1843-1862“

    Ich bin kein Schweizsammler, aber vielleicht findest Du bei genauerer Suche dort noch mehr Informationen.

    Falls Du das Buch nicht besitzt, schreib mir eine PN.

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Tim,

    die Frage, ob vor oder nach dem Druck gummiert wurde, hat mich ein Jahr lang beschäftigt, aber aus einem anderen Grund.

    Bei Marken mit vorne liegendem Seidenfaden musste ich im Forum und in der Literatur immer wieder lesen, dass Drucker hier den Bogen verkehrt herum eingelegt haben.

    Ich habe schon im Beitrag #422 im Thread Mi4I geschrieben, dass ich das für falsch halte.

    Mit dem Papiernachweis und dem Brief von Weiß an das Postdepartement der Schweiz ist wohl jetzt eindeutig geklärt, dass vor dem Druck gummiert wurde.

    Damit ist auch geklärt, dass

    1. ein Drucker sofort erkannt hätte, dass die falsche (gummierte) Seite oben liegt,

    2. eine in die Gummierung gedruckte Marke nicht beständig gewesen wäre. Bei abgelöstes Marken wäre der Farbdruck verschwunden (siehe Leimflecken) und

    3. es zudem ein Probleme beim Verkleben der Marke gegeben hätte.

    Die Mähr vom falsch eingelegten Druckbogen durch Drucker sollten wir also ad acta legen.

    Bei der Herstellung des Seidenfadenpiers (bei einer Dicke von 0,04 bis 0,1 mm) kam es prozessbedingt immer wieder dazu, dass der Seidenfaden auch vorne zu liegen kam (in einem Bogen ist er evtl. mehrmals von hinten nach vorne und zurück gewandert).

    Ein vorne liegender Seidenfaden ist daher wie bei der Bayernbrüchigkeit mMn weder wertmindernd noch wertsteigernd. Er ist einfach prozessbedingt.

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Tim,

    … Auch die erste Auflage der „Sitzenden Helvetia“ (1854) wurde in der Druckerei Weiß in München gedruckt und ich erinnere mich, dass aus einem Dokument in einem Schweizer Archiv hervorgeht, dass vor dem Druck gummiert wurde.

    Ich suche Dir das Zitat am Wochenende heraus.…

    hat jetzt etwas länger gedauert, aber ich bin fündig geworden.

    Urs Hermann zitiert in seinem Buch über die Sitzende Helvetia aus einem Brief von Weiss an das eidgenössische Postdepartement vom 01. Juli 1852:

    „Der Klebstoff muss vor dem Drucke aufgetragen seyn, theils wegen der Fäden im Papiere, theils weil, wenn nach dem Drucke aufgetragen, sich sonst die ganze Prägung verzogen hätte.“

    Das ist doch eine eindeutige Aussage, oder?

    Es war wohl auch effizienter, ganze Bögen vor dem Druck zu gummieren, als nach dem Druck die halben Bögen.

    Beste Grüße

    Will