Beiträge von Bayern-WB

    Hallo Bernd,


    Achtung! Peter schreibt „nicht sicher“!


    Die 4II1 kam im Spätsommer 1850 in Umlauf und die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Stempel der 1. Verteilung (Euerdorf) darauf findet, ist wesentlich höher als für eine 2. Verteilung.

    Vor dem Umtausch der gMR (1. Dezember 1856) gab es bereits die 4II2.
    Da wird die Wahrscheinlichkeit, einen Euerdorfer 417er darauf zu finden, schon geringer und der Regener 417er wahrscheinlicher. Aber auch nicht sicher!

    Sicher kannst Du Dir bei einem undatierten 417er erst auf der 4II3 sein. Da kann es nur ein Regener sein.


    Ich hoffe, das hilft.


    Beste Grüße

    Will

    Hallo Volker,


    danke für das Einstellen dieses Plattenfehlers, besonders des Briefes.

    Kann jemand hier diesen PF auf einer 3 Kreuzer blau zeigen?


    Die Abb. im Vogel/Peindl ist leider kein Beweis für die Existenz, denn (aus welchen Gründen auch immer) die Abbildung des PF I auf einer 2IV auf Seite 75 oben ist meiner Ansicht nach nur ein Duplikat der Abbildung der 3 Kreuzer rot auf Seite 121 oben (9II PF I). Das Foto wurde etwas anders beschnitten und Helligkeit und Kontrast verändert. Der Stempel ist identisch.


    Peter Sem verortet den PF bei der 3 Kreuzer blau auf die Platte 5 mit Auftreten in verschiedenen Stadien.

    Auch hier habe ich meine Zweifel, denn die Entwicklung wäre meiner Ansicht nach vom kleinen Keil zum großen Keil. Beim Weiterdrucken der roten Dreier von dieser Platte dürfte dann aber der kleine Keil nicht mehr auftreten.


    Bin gespannt auf Eure Meinungen.


    Beste Grüße

    Will

    Lieber Kilian,


    der Plattenfehler Keil bringt uns gehörig ins Schwitzen 😁.


    Diese Marken stammen alle von demselben Stöckel und von derselben Auflage (wenn meine Ansicht stimmt, dass Druckformen für neue Auflagen neu zusammengestellt wurden).

    An der linken Trennlinie ist nämlich bei allen Marken in Höhe des linken unteren Wertkästchens eine Aussparung zu sehen und die obere Schnittlinie hat zwischen B und A von BAYERN eine leichte, aber deutlich zu erkennende Delle. Sollte bei einer Neuzusammenstellung nicht so identisch auftreten und Druckzufälligkeiten sind es ebenfalls nicht.

    Ich stelle auch noch einen Beleg ein, bei dem zwar die linke Trennlinie fehlt, die Delle in der oberen Trennlinie aber auch zu erkennen ist.


    Hat jemand eine Marke von diesem Stöckel, aber ohne Keil?

    Wer nimmt die Sisyphusarbeit auf sich, seine 2II5 daraufhin zu durchsuchen? Oder - und damit werde ich in Deinen Augen wieder ketzerisch - seine 2II4?
    Denn diese Strecke (Jägerjargon😁) zeigt auch, wie stark das Aussehen vom Druck abhängt und unsere Wahrnehmung und Zuordnung beeinflusst wird.

    Meine Marke zeigt eindeutig Typ 2, bei Deinen Marken würden manche Foristen hier schon anfangen zu diskutieren.
    Manche Marken zeigen eine Raute im linken unteren Wertkästchen, andere kaum oder nicht.

    Und spitze Ecken kenne ich auch von der 2II4.


    Kilian, überleg bitte mal (evtl. im Gedankenaustausch mit mikrokern), ob der PF auf der 2II4 auftritt. (Das würde unser Problem am einfachsten lösen 😂🤓).


    Beste Grüße

    Will

    Lieber Kilian,


    danke für die Scans! Jetzt kann ich meinen Brief datieren.


    Er ist am 12. Juli von Regen nach Passau an das „hochwürdigste bischöfliche Ordinariat“ in Passau gelaufen. HKS auf der Rückseite vom 13. Juli.


    Wegen des recht jungfräulichen gMR 280 hatte ich ihn bisher mit „vermutlich 1851“ abgelegt.

    Als Typ b kann ich ihn nun wohl eindeutig als von 1856 datieren.


    Jetzt wäre interessant, wann der Austausch stattgefunden hat.

    Am 12.7.1856 wurde er bereits benutzt, wie mein Brief zeigt.

    Wer kann einen früheren zeigen?

    Wer hat einen Brief mit dem alten gMR aus dem Juli oder evtl. Juni 1856?

    Wurde der alte gMR bis zum Auswechseln genutzt oder gibt es aus der Zeit evtl. Ortsstempelentwertungen, weil der alte Stempel defekt war?

    Bernd, was findet sich in Deiner Heimatsammlung oder bei den Sammlerfreunden in Deinem Verein?


    Bin gespannt, was hier auftaucht.


    Beste Grüße

    Will

    Hallo Bernd,


    einen Spitzenbeleg aus Regen mit diesem gMR 280, Typ 2, zeigst Du uns da.


    Abgesehen davon, dass es sich nicht um eine 2II3, sondern um eine 2II2c handelt, finde ich die Information von Maria Brettl über den gMR 280 äußerst interessant.

    Ich wusste bisher nicht, dass Regen kurz vor dem Umtausch noch einen neuen Mühlradstempel bekam.


    Als Heimatsammler Regen hast Du bestimmt Belege mit dem ersten gMR 280.

    Mich - und bestimmt einige der Mühlradstempelsammler hier im Forum - würde interessieren, wie sich die beiden Stempel unterscheiden.

    Kannst Du ein Beispiel einstellen?


    Danke und beste Grüße

    Will

    Hallo Dieter,


    ja, so habe ich das gemeint.


    Nur bzgl. dieses Satzes möchte ich ausführlicher werden:

    Für eine neue Stöckelserie (Druckform) wurden immer neue Stöckel angefertigt?

    Eine Stöckelserie ist nicht gleich einer Druckform!


    Rechteckige, stählerne Druckformen waren in jeder Druckerei vorhanden. Darin wurden Lettern für eine Buchseite verspannt oder, wie bei den Briefmarken, ein Satz von Stöckeln.

    Wurde der Druck einer Auflage beendet, wurde der Rahmen aufgeschlossen, die Stöckel gesäubert und in der Münze aufbewahrt bis zur nächsten Auflage.

    Waren die Stöckel noch in Ordnung, wurden sie für die nächste Auflage wieder in einer Druckform verspannt und für den Druck verwendet.

    Von einer Stöckelserie können also mehrere Auflagen gedruckt worden sein. In der Regel war das wohl der Fall.


    Erst wenn der Verschleiß an den Stöckeln zu groß war, wurde eine neue Stöckelserie geprägt.


    Beste Grüße

    Will

    Hallo Volker,


    danke für das Einstellen der Marken.


    Deine erste Marke („2II5PF VII“) ordne ich der Auflage zu, aus der auch Kilians Marke stammt, die zweite der späteren Auflage, aus der auch mein Pärchen kommt.

    Beide von der „Platte“ 4.


    Ein Plattenfehler wie der hier vorliegende kann nicht auf zwei „Platten“ vorkommen.

    Auch wenn es schwer fällt, sollten wir uns von dem Begriff „Platte“ im Zusammenhang mit den Quadratmarken lösen, denn es wurden nie Platten hergestellt.

    Für die Quadratausgaben wurden einzelne Stöckel hergestellt, von denen je 2x45 in Druckformen zusammengestellt wurden.

    Wenn wir eine Unterscheidung einführen wollen, dann sollten wir von „Stöckelserien“ sprechen.

    Stöckel derselben Serie können natürlich in mehreren Auflagen (und damit unterschiedlichen Druckformen) verwendet werden.


    In unserem Fall wurden Stöckel der Serie 4 in mindestens 2 Auflagen mit 2 unterschiedlichen Druckformen genutzt, wie die Marken, einmal aus dem Bogeninneren, das andere Mal am Bogenrand, zeigen.


    Der in der Literatur bisher verwendete Begriff „Platte“ darf daher auch nicht mit „Auflage“ gleichgesetzt werden.


    Ein mechanischer Stöckelfehler (im bisherigen Srachgebrauch = Plattenfehler), wie ein Kratzer, kann zwar in mehreren Auflagen der gleichen Serie auftreten, nicht aber in Auflagen mit einer anderen Stöckelserie.


    Unser Kratzer auf dem Stöckel der Serie 4 kann also nicht identisch in einer Auflage mit den Stöckeln der Serie 5 auftreten.


    Alle Klarheiten beseitigt?😁


    Beste Grüße

    Wil

    Liebe Freunde,


    senkrechte Paare haben ja ihren besonderen Reiz, aber dieses hier zeigt noch ein paar zusätzliche interessante Eigenheiten.


    Es handelt sich um zwei 3 Kreuzer blau der Platte 4, die obere Marke vom Typ 1, die untere geht in Richtung Typ 2.

    Das soll aber keine Diskussion entfachen, denn der wesentlich interessantere Aspekt ist der Plattenfehler auf der oberen Marke.

    Durch DREI geht ein Kratzer und am R von BAYERN ist ein Spieß.

    Kilian hat diesen PF im Beitrag #2781 bereits gezeigt. Seine Marke ist ein eindeutiger und typischer früher Druck von der Platte 4.

    Meine Marken stammen von einem späten Druck, denn die Stöckel sehen schon recht verbraucht aus. Nicht nur das, sie stammen auch von einer späteren Auflage. Kilians Marke stammt offensichtlich aus dem Inneren des Bogens, meine ist bei der neuen Zusammenstellung der Druckform an den Oberrand gewandert.


    Nun wird wohl jeder zugeben, dass dieser Kratzer doch sehr auffällig ist und man wundert sich, warum dieses defekte Stöckel in mindestens zwei Auflagen verwendet wurde.


    Mir stellt sich da die ketzerische Frage, ob bei den geprägten (Messing-)Stöckeln überhaupt noch Reservestöckel hergestellt wurden? Kann man solche Austauschstöckel, außer bei der ominösen 8II 😁, zeigen?


    Bei Vogel/Peindl ist dieser PF korrekt für die Platte 4 gelistet, bei Sem für die Platten 4 und 5. Das ist schwer vorstellbar, denn auch das hier gezeigte Paar von einem späten Druck ist kaum mit der Platte 5 zu verwechseln.
    Oder kann hier jemand diesen Plattenfehler auf einer 2II5 zeigen? (Evtl. mit Prüfbefund?)

    Ein Vergleich wäre sehr interessant.

    So spannend kann das Betrachten eines einfachen Paars der Allerweltsmarke 3 Kreuzer blau sein. 😁


    Beste Grüße

    Will