Beiträge von Bayern-WB

    Hallo Dieter,


    die sehr interessanten, ausführlichen und fundierten Aussagen von Dr. Sälker in dem Sonderdruck lassen bestimmt keine Langeweile aufkommen.


    Und über Ehrenamtliche wie Erich Stein in Eurer ARGE kann sich jeder Verein nur freuen!


    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,


    ich habe den Sonderdruck bei der ARGE Preußen bestellt.


    Erich Stein von der ARGE war blitzschnell und ich hatte mein Exemplar innerhalb von 2 Tagen in Händen!


    Besten Dank an ihn und beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,

    ich bin zwar kein Preußen-Sammler, bin aber sehr an der Farbproblematik interessiert.

    Würde mir jemand den Sonderdruck zur analytischen Auswertung der Farben bei Preußen überlassen - gänzlich oder leihweise?


    Schon mal danke und beste Grüße

    Will

    Lieber Heribert,

    Deine "3 Stärkentheorie" ist meiner Meinung nach grundsätzlich richtig.

    In Zweifelsfällen, in denen die Strichstärke das einzige Indiz ist, kann man sich aber nicht darauf verlassen, weil es genügend Ausnahmen gibt. Ich nehme an, dass diese meistens dem Druckprozess zuzuschreiben sind.

    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,

    zu dem Dreierstreifen auf dem Eschelkam-Brief kann ich noch ein Detail nachliefern.

    Die Marken stammen aus der gleichen Auflage wie der Elsterbogen.

    Die Bogenpositionen sind A42, A43 und A44 im linken Bogenteil.

    Die linke Marke zeigt die gleichen Aufspaltungen in der linken und der oberen Randlinie, die mittlere Marke zeigt die gleiche Verdickung der weißen Rahmenlinie im rechten oberen Wertkästchen und die senkrechten Zwischenlinien zeigen den gleichen Verlauf und Abstand zum Unterrand.

    Zum Vergleich hier die drei Marken im Elsterbogen.

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Heribert,

    natürlich wieder ein schönes und interessantes Stück!

    Das Leben geht weiter und man muss schnell sein, wenn man Geschäfte machen will, hat sich der Herr Ravizza wohl gedacht.

    Am wahrscheinlichsten erscheint mir das Datum 23. März 1864.

    Best Grüße

    Will

    Hallo Dieter,

    der Begriff Emeriten-Anstalt kommt vermutlich von "emeritieren".

    Wir kennen den Begriff von Uni-Professoren, die emeritiert, also in den Ruhestand versetzt werden.

    Ich glaube, der gleiche Begriff wird von der Kirche für Bischöfe und Priester im Ruhestand verwendet.

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Heribert,

    bitte zeig mehr aus Deiner Sammlung! Deine Stücke sind immer ein Hingucker:).

    Die 1 Kreuzer gelb reizt aber auch immer zum Anschauen.

    Deshalb zeig hier mal eine lose Marke auf Briefstück vom linken unteren Bogenrand mit einem 7A-Stempel aus Straubing.

    Und dann noch ein Dreierstreifen auf einem Brief aus Eschelkam "An die hochlöbliche erzbischöfliche Verwaltung der Emeriten-Anstalt München Freising" vom 18. Jun. 1865 (oder 1866, leider nicht gut lesbar).

    Der Postexpeditor hatte wohl gerade keine 3 Kreuzer zur Hand und hat dafür (extra für mich) einen Dreierstreifen vom Unterrand geschnitten.

    Beste Grüße

    Will

    Liebe Freunde,


    ich kann auch eine 13 mit 2 Stempeln Germersheim zeigen.

    Wurden in Germersheim immer Entwertungs- und Aufgabestempel auf die Marke gesetzt oder hatten die beiden Marken auf dem Brief einfach Nachbarn?


    Die beiden anderen Marken, die ich hier einstelle, haben mit dem Herz im N von BAYERN einen netten Stöckelfehler.

    Verantwortlich ist offenbar ein kleiner Fremdkörper, der sich im N verhakte.

    Ich frage mich, ob der Fremdkörper von selbst wieder herausfiel oder beim Reinigen der Druckform entfernt wurde.

    Da aber offensichtlich das N verquetscht wurde (daher keine Druckzufälligkeit), würde ich Marken erwarten, die zwar kein Herz zeigen, aber eine Ausbuchtung links am N.


    Hat jemand ein derartiges Stück? Das würde sehr schön die Entwicklung eines Stöckelfehlers zeigen.


    Beste Grüße

    Will

    Hallo Bernd,

    eine sehr schön geschnittene 2II2a vom Oberrand findet sich auf dem Brief.

    Aber wo kam diese Marke auf den Brief?

    Geschrieben wurde der Brief von Franz Achatz am 16. August 1851 in Bodenmais (eigene Postexpedition erst am 1.10.1856), etwa 13 km Fahr- oder Fußweg von Regen. Das waren sicher mehr als 2 Stunden Gehzeit. Und abgestempelt ist sie in Regen noch am selben Tag.

    Bodenmais gehörte zum Postbestellungsbezirk Regen. Gab es damals bereits einen Postboten, der nach Bodenmais kam und Briefe auch mit nach Regen nahm?

    Es gab aber doch damals auch bereits eine Karriolpost von Kötzting nach Regen, oder?

    Konnte jemand in Bodenmais dieser Karriolpost Briefe nach Regen mitgeben?

    Musste auf dem Brief bereits eine Marke kleben oder bekam der Fuhrmann 3 Kreuzer, um in Regen eine Marke aufzukleben?

    Wie lief denn sowas damals ab?

    Beste Grüße

    Will

    Lieber Kilian,

    Deinem Adlerauge entgeht so leicht nichts und schön ist, dass Du die "Pünktchen" auch noch in den richtigen Kontext der Mi. 3II und 8 stellst.

    Ich teile Deine Meinung, dass die Aussage (wie leider auch einige andere) von Vogel im Michel-Handbuch falsch ist, denn es ist schwerlich vorstellbar, dass für eine Kleinauflage der 1 Kreuzer rot eine neue Stöckelserie geprägt worden wäre, die nicht auch für die 1 Kreuzer gelb genutzt werden sollte.

    Du zeigst mit Deiner 1 Kreuzer gelb, gMR 157, jetzt auch noch einen Beleg, der das erhärtet.

    Die 3II und die 2II6 (Stöckelserie 6 der 3 Kreuzer blau) kann man im Zusammenhang sehen.

    Beide Werte wurden in letzter Minute 1862 noch in Kleinauflagen nachgeschoben, weil die Bestände offenbar nicht bis zum 1. Oktober reichten.

    Bei beiden Werte fallen die ausgesprochen vielen Randaufspaltungen auf, die in diesem Ausmaß bei den von denselben Stöckeln in der neuen Ausgabe gedruckten Marken nicht vorhanden sind.

    Du kennst ja meinen Erklärungsversuch, den ich hier auch öffentlich zur Diskussion stellen will.

    Wie wir beim einzigen noch existierenden Stöckel der 2II2b schon diskutiert haben, sind die Randlinien nicht völlig plan. Sie enthalten minimale Unebenheiten, die zu verschiedenen Druckzufälligkeiten führen können (unterschiedliche Randbreiten, Quetschränder, etc.). Abhängig von der Konsistenz der Farbe und evtl. auch von der angewendeten Druckkraft treten diese "Fehler" mehr oder weniger auf.

    Für mich sind die Randaufspaltungen der 3II und 2II6 Quetschränder, bei denen der Farbfilm ganz abgerissen ist (an den Stellen der und bedingt durch die minimalen Unebenheiten der Randlinien im Stöckel).

    Warum besonders bei der 3II und der 2II6?

    Vermutlich seit Frühjahr 1862 wurden die Marken für die neue Ausgabe zum 1. Oktober 1862 gedruckt, wahrscheinlich auf mehreren Schnelldruckpressen. Als der Auftrag zum Nachdruck der 3 Kreuzer blau, bzw. später auch der 1 Kreuzer rot einging, wollte man für diese geringen Auflagen die Schnelldruckpressen nicht blockieren und wich evtl. auf die Handruckpresse aus.

    Es ist bekannt, dass für die Handdruckpresse eine zähere Farbe als für die Schnelldruckpresse benötigt wurde.

    Da der für die Farbmischungen zuständige Drucker zu der Zeit aber ständig Farben für die Schnelldruckpresse herstellte, mischte er wahrscheinlich das Blau, bzw. das Gelb in der gleichen (flüssigeren!) Konsistenz.

    Beim Druck auf der Handdruckpresse führte diese zu flüssige Farbe dann vermutlich zu den bekannten vielen Randaufspaltungen, weil die Farbe an den minimalen Unebenheiten der Randlinie leicht abriss.

    Der Druck der 3 Kreuzer rot von den Stöckeln der 2II6 und der 1 Kreuzer gelb von den Stöckeln der 3II mit Farben der richtigen Konsistenz zeigt diese Randaufspaltungen in wesentlich geringerem Maße. Da die Unebenheiten in den Stöckeln vorhanden sind, können diese Aufspaltungen natürlich druckbedingt auch auftreten, müssen aber nicht.

    Wenn sie auftreten, freuen wir uns sogar, denn das gibt uns die Möglichkeit, Belege zu finden für die Weiterverwendung der Stöckel der alten Ausgabe (bis 1962) beim Druck der ersten Auflagen der neuen Ausgabe (ab 1. 10. 1862).

    Die Definition all dieser meiner Meinung nach farbbedingten Randaufspaltungen als "Plattenfehler" hat J. Vogel möglicherweise in die Irre und zu seiner falschen Aussage im Michel-Handbuch geführt.

    Meine vorgestellte Erklärung ist EINE Möglichkeit, die natürlich gänzlich falsch sein kann. Aber wenn wir nicht immer wieder neue Ideen entwickeln, können wir die Rätsel nie lösen.

    Was meint ihr?

    Beste Grüße

    Will