Beiträge von Ungarn-1867

    Guten Abend,

    hat eigentlich irgendjemand eine gesetzliche oder "postseitige" Quelle gefunden, die die DDSG sowie andere Schifffahrtsgesellschaften legitimiert hätten, ihre Marken auszugeben ? In den Verordnungsblättern der Post habe ich keine Hinweise ausgraben können.... :(

    Schöne Grüße

    Martin

    Hallo Bernhard,

    vielen Dank für Deine Antwort. Die Daten hatte Müller aus den statistischen Jahrbüchern (z. B. https://books.google.fr/books?id=dkwYA…epage&q&f=false) aber leider wurde der Auslandspostverkehr nicht behandelt. Trotzdem gibt es jede Menge Informationen.

    E. Müller hatte sich die Arbeit gemacht und die einzelnen Jahre zusammengestellt, was alles einfacher macht...

    Schönen Abend

    Martin

    Vielleicht gibt es doch noch eine andere Quelle....

    Hallo,

    aus dem Norddeutschen Bund und auch später kenne ich Statistiken, die den jährlichen Auslandsverkehr für Briefe pro Destination zusammenfassen. Hat vielleicht ein Sammlerfreund so etwas schon mal aus der Zeit vor 1900 von Österreich oder Ungarn gesehen ? In den Post-Verordnungsblättern habe ich nichts gefunden.

    Vielen Dank und noch einen schönen Abend.

    Martin

    Hallo Ralph,

    ich glaube da haben wir uns schon mal den Kopf darüber zerbrochen, wie der Fremdanteil von 5 Kr unter den Süddeutschen Staaten und dem Zielland aufgeteilt wurden. Die Österreicher erwähnen es nicht in den Verordnungen...

    Leider habe ich auch noch nichts genaueres gefunden.

    Schönen Abend noch

    Martin

    Hallo Stefan,

    auch von mir aus Frankreich ein herzliches Willkommen.

    Wenigstens eine positive Nachricht zu Corona, wenn man dadurch die Philatelie (wieder)-entdeckt.

    Meine Sammelgebiete sind Ungarn bis 1900 - es gibt natürlich auch viel Verbindung zu Österreich , NDP ins Ausland, deutsche Feldpost aus dem 2. Weltkrieg. Aber das Berufsleben hat Vorrang ;)

    Als früherer "Latein-er" gilt für mich "Nomen est omen" . Dein Quisquam läßt aber alles offen ....

    Schönes Wochenende

    Martin

    Guten Abend,

    man sollte es nicht glauben, aber kann auch etwas zu diesen Thema beitragen, denn ich bin gerade gerade auf einen unter diverses einordneten Beleg gestoßen.

    Es handelt sich um eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe: 6 Pfg + 60 Pfg für die Expresszustellung.

    Schöne Grüße aus Frankreich

    Martin

    Hallo,

    sehr interessant, denn es beutetet, dass die Fa Saxlehner die Briefe nach Deutschland brachte und dann mit der Privatpost verschicken lies. Ganz schön modern, denn noch vor einiger Zeit brachten Deutsche Dienstleister Post in die Niederlande, damit sie von dort aus günstiger nach Deutschland verschickt wurde.

    Eine Frage hätte ich dann aber noch: Hatte diese Postanstalt auch eine Filiale in Stettin ?
    Vielen Dank fürs zeigen

    Martin

    Hallo Ralph,

    in kann Dir nicht ganz zu stimmen, denn wenn man die Bestimmungen liest, sieht man. daß genau in diesem Zeitraum die Entfernung eine Rolle spielte:

    "... Que tout parcours maritime n’excédant pas 300 milles marins est gratuit, si l’administration intéressée a déjà droit, du chef des dépêches ou correspondances bénéficiant de ce parcours, à la rémunération afférente au transit territorial ; dans le cas contraire, il est rétribué a raison de deux francs par kilogramme de lettres ou cartes postales et de 25 centimes par kilogramme d’autres objets ..."

    Kurz zusammengefasst: Wenn ein Seetransport über mehr als 300 Seemeilen notwendig war, konnten die Postverwaltungen untereinander sich mit 2 Franc pro Kilo belasten. Nach dem offiziellen UPU-Umrechnungskurs entsprach dies 2 Reichsmark bzw. in Österreich Ungarn 1 Gulden pro Kilogramm Brief/Postkarte. Dies führte dazu, dass einige Postverwaltungen, z.B. die österreichische und ungarische, diese Gebühr an die Postbenutzer weitergaben. Andere wie Luxemburg und Belgien taten es nicht.

    In den Post-Verordnungen findet man die Aufstellung der betroffenen Länder:

    Britisch - Indien , den früher erwähnten englischen Colonien ( mit Ausnahme von Canada und Neu – Fundland ) , der englischen Colonie in Hongkong und den von dieser Colonie abhängigen englischen Colonien in Kiung - Chow , Canton , Swatow , Amoy, Foo - Chow , Ningpo , Shanghai , Hankow in China und in Haifong und Hanoi in Tonking , den indischen Postanstalten in Aden , Bagdad , Beludschistan (Guadur), Bussora , Mascat, Mandalay als von der Postverwaltung von Britisch - Indien abhängig , allen dänischen Colonien , allen französischen Colonien mit Einschluss der französischen Postanstalt in Shanghai und von Cambodscha und Tonking als in postalischer Beziehung der französischen Colonie in Cochinchina gleichgestellt , aller niederländischen , portugiesischen und spanischen Colonien , der Argentinischen Republik , Brasilien , Japan (mit Einschluss der japanesischen Postanstalten in Shanghai, Chefoo , Chinkiang , Hankow , Ningpo , Foo - Chow , Nechwang , Kiukiang und Tien - Tsin in China und in Fusanpo in Corea ) , Mexiko , Peru , Persien bei der Beförderung über Bombay , Bushire , San Salvador , Liberia und Honduras ( Republik )

    Schönen Tag

    Martin

    Guten Abend,

    ich habe heute folgende nette Ganzsache bekommen:

    Diese Ganzsache wurde während einer Periode verwendet, in der das UPU - Postkarten-Porto für manche (weit entfernte) Länder nicht 5 Kr sondern 8 Kr betrug (siehe Postverordnung Nr 18 vom 26. März 1879). Am 1. Juli 1892 wurde diese Portoerhöhung wieder zurückgenommen (siehe Postverordnung Nr 58 vom 16. Juni 1892). Diese Karte hätte mit Nachporto belegt werden müssen. Der Ankunftsstempel von Rio de Janeiro - Nachmittag (=tarde) gibt keinen Hinweis darauf, aber vielleicht der violette Stempel ?

    Eigentlich hätte die Karte so aussehen müssen, wenn sie korrekt behandelt worden wäre:

    Oder der Absender hat sie gleich richtig frankiert:

    Soviel aus meiner Österreich-Brasilien Abteilung....

    Schönen Abend

    Martin

    Liebe Forumsmitglieder,

    Ich bin auf der Suche von Belegen, die von oder an Andreas Saxlehner oder an seine Firma adressiert wurden.

    Als Ganzsachensammler Ungarns begegnete ich erstmals den Saxlehner – Belegen , da die Firma Andreas Saxlehner eine Ganzsachenpostkarte aus der Jubiläumsserie von 1896 mit dem Motiv Janós Hunyadi zu Werbezwecken nutzte.

    Bildseite mit entsprechender Werbung und Adresseite

    Nach den verfügbaren Informationen, die vor allem in den Nachrufen zum Tode von Andreas Saxlehner erschienen sind,1 er zunächst eine kaufmännische Ausbildung gemacht und ein den 1840er Jahren ein Tuchgeschäft in Pest eröffnet. Einer seiner Kunden soll ein Landwirt aus der Nähe von Pest gewesen sein, der sich über das sehr bitterschmeckende Wasser seines Brunnens beklagte. Nach einer chemischen Analyse kaufte Saxlehner das Land des Bauern im Jahre 1863 angeblich zum vierfachen Wert und begann mit der Nutzung der vorhandenen Brunnen. Er „taufte“ sein Mineralwasser „Hunyadi János-Bitterquelle“, was auch seiner nationalen Gesinnung geschuldet ist.

    Brief (1. Gewichtsstufe – 2 Entfernungszone) an Andreas Saxlehner Anfang der 1860er Jahre.

    Er muss schon bekannt gewesen sein, denn die Anschrift blieb recht dürftig.

    Pest hatte zu diesem Zeitpunkt schon über 140.000 Einwohner.

    Obwohl er eigentlich keinerlei Wissen über den Getränkemarkt hatte oder mit vergleichbaren Konsumgütern gehandelt hätte, macht er sich systematisch an den Aufbau seiner Mineralwassermarke.

    Wasserflasche mit Etikett

    Seine Firma war weltweit aktiv und ich bin auf der Suche nach Abbildungen von weiteren Belegen.

    Anscheinend war Andreas Saxlehner auch Philatelist wie der folgende Briefinhalt zeigt:

    In seinem Brief geht es um die Franz-Josef-Ausgabe von 1871 mit einer Unterscheidung in Steindruck und Kupferdruck

    Und wenn man den Umschlag anschaut, dann war der Inhalt recht umfangreich:


    Vielleicht finden sich noch ein paar andere Belege aus allen Regionen der Welt und besonders interessant wären Brief von anderen Philatelisten und Briefmarkenhändlern.

    Schönen Tag und eine gute Woche

    Martin

    Danke Ralph für die Rückantwort. Um das ganze noch zu verkomplizieren: Sollten die Veränderungsdaten aus den österreichischen und ungarischen in der gleichen Tabelle zusehen sein, oder sollte man es trennen ?

    Ich denke VO-Nummern und Seitenzahlen, aus denen die Infoarmartionen stammen, sollten mindestens auch angegeben werden, damit jeder auch nochmal in einer Originalquellen nachlesen kann.

    Schönen Abend

    Martin

    Hallo ,

    vor fast drei Jahren hatte ich an dieser Stelle (link) davon "geträumt", eine detaillierte Übersicht der ungarischen und somit (fast) auch der österreichischen Auslandstarife und deren Entwicklung ab 1867 zu erarbeiten. Ich konnte einige Fortschritte machen und wollte eigentlich dieses Jahr einige Lücken durch Reisen schließen. Aufgrund des neuen C-Virus wird daraus nun erstmal nichts, aber trotzdem hätte ich gerne von anderen erfahrenen Postgeschichtlern gerne gewusst, wie Ihr Euch eine solche Bearbeitung vorstellen würdet.

    Eine Gliederung nach Destination (Kontinente und Länder) erscheint unumgänglich. Aber dann gibt es einige Optionen innerhalb eines Länderkapitels:

    • Sollten die Informationen nach Leitwegen gegliedert werden ? Aber nicht jeder Beleg offenbar den Leitweg…
    • Sollten die Informationen nach den Veröffentlichungsdatum der Verordnung gegliedert werden ?
    • Sollten Gebühren für Briefe, Warensendungen, Drucksachen, Geschschäftspapiere (gibt es wirklich alles !) zusammen in einer Tabelle sein ?
    • Etc…

    Ich habe einige Werke zu solchen Themen in meiner Bibliothek, aber am Ende würde ich gerne wissen, was die zukünftigen Nutzer / Leser gerne hätten.

    Als Beispiel z. B. die Angaben zu Bolivien und nur für Ungarn (geht auch für Österreich mit anderen VO Daten):

    Portotarife Bolivien.pdf

    Achtung die röm Ziffern entsprechen den Angaben in den PVO, d.h. sie änderten sich teilweise in den Jahren...

    Vielen Dank für Eure Vorschläge

    Martin