Lieber Bayern-Nerv,
danke für das schöne Tauschprodukt! Dass Du in der Fastenzeit auf ein Viertel Deines Mittagessens verzichtet hast (und das auch noch zu meinen Gunsten!), muss ich Dir hoch anrechnen!
Auch ohne Inhalt ist der Brief wertvoll, der Absender steht schließlich hinten drauf. Den kannte ich noch nicht!
Beste Grüße,
Donauwalzer
Beiträge von Donauwalzer
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Hallo Filigrana,
vielen herzlichen Dank für den Hinweis! Die Poschingers sind in der Tat wichtige Kunden Saleggs, sowie überhaupt ein wichtiger Handelspartner zahlreicher Gewerbe entlang der Donau. Ich werde mir die Darstellung sehr gut durchlesen!
Beste Grüße,
Donauwalzer -
Hallo Freunde,
hier noch eine "Kleinigkeit" für alle, die's gern süß haben ...
Beste Grüße,
Donauwalzer -
Hallo Heribert, lieber Erdinger!
Danke für die Hinweise - eine eigenartige Markennutzung in der Tat! Die Firma von Simon Hirsch & Comp. zählte, wie ich herausgefunden habe, zu den nicht wenigen Firmen Augsburgs in, wie es damals heißt, "iraelitischer" Hand. Der Name erscheint auch schon bei Rotraud Ries, Die jüdische Wirtschaftselite im 18. Jahrhundert (2002), was auf eine lange Familientradition schließen lässt. Salegg hatte daneben etliche weitere jüdische Handelspartner, die vor allem in Augsburg und in München (mit einer Filiale in Wallerstein) ansässig waren. Vor allem durch sie kamen auch "großstädtische" Waren in die "Provinz" nach Hengersberg, darunter Uhren und seltene Stoffe.
Übrigens: Das "Adlerauge" trägt seit über 30 Jahren eine Brille, aber mittels der bei Salegg verlässlich angebrachten rückseitigen Vermerke - das weiß ich aus Erfahrung - steht man auch bei undatierten oder gar inhaltslosen Belegen immer noch ganz gut da; man muss halt nur hinschauen!
Mit herzlichen Grüßen!
Donauwalzer -
Hallo Heribert,
das sind zwei wirklich tolle Stücke, die sicherlich Seltenheitswert haben. Eine Briefmarke als Verschluss bietet sich bei einer Drucksache aber doch eigentlich an, wenn man nicht will, dass der Inhalt gelesen wird - wenngleich ich hier keinen großen Geheimnisbedarf erkennen kann ... Für mich dennoch ein großer Gewinn, denn keiner von den beiden Absendern war bisher auf meiner Liste von Saleggs Handelskontakten vertreten, herzlichen Dank dafür!
Nur eine Kleinigkeit fehlt mir noch: Die Ankündigung aus Pfersee ist leider nicht datiert, und ob Stempeldatum und Absendedatum übereinstimmen, kann ich auch nicht sehen. Ich sehe dafür eine Datierung von Saleggs Hand auf der Rückseite durchscheinen; könntest Du mir diese bitte noch übermitteln?
Beste Grüße!
Ernst -
Lieber Heribert, lieber VorphilaBayern!
Es regnet Salegg-Briefe! Der Pleintinger Beleg hat doch einen sehr klaren Abschlag und bietet ein schönes Beispiel für die textile Warenpalette in Hengersberg. Wie wohl das melierte Strickgarn ausgesehen haben wird? Der Kundschaft hat's offensichtlich gefallen!
Den Beleg von 1906 finde ich faszinierend: Er ist zwar adressiert an Joseph III. Salegg (geb. 1875), der von den Geschäftspartnern nach dem Tod seines Vaters 1898 als dessen Nachfolger betrachtet worden sein dürfte - was aber unmöglich ist: Seit 1890 befand er sich in der "Idiotenanstalt" zu Gemünden. Er wurde 1899 von seinem Vormund im Namen seiner Geschwister offiziell entmündigt. Auch wenn man nicht den Junior, sondern Joseph II. Salegg gemeint hätte, würde das nicht unbedingt von einer besonders aktuellen Kundenliste Ostermaiers in München zeugen! Oder ist hier etwa aus dem Personennamen ein Firmenname geworden? Denkbar wär's ...
Beste Grüße und vielen lieben Dank!
Donauwalzer -
Hallo Bayern-Nerv!
Ein wunderschöner Beleg aus den Reihen von Schropps Kundschaft - Landshut hatte ich bisher nicht auf dem Radar, danke! Alleine das Siegel bildet einen schönen Sammelanreiz ...
Viele Grüße,
Donauwalzer -
Lieber Heribert,
das ist nicht nur ein wunderschöner Abschlag, sondern auch der Brief selbst gibt ein wunderschönes handschriftliches Bild ab! Noch besser der Inhalt: Poschinger schickt Salegg beigeschlossen eine Darmstädter Fünf-Gulden-Banknote - ein toller Beleg für die Geldzirkulation innerhalb des Zollvereins! Einfach zum Anbeißen, danke für's Teilen!
Beste Grüße,
Ernst-Donauwalzer -
Liebe Freunde,
einmal mehr herzlichen Dank für die hilfreichen Auskünfte und die schönen Belege! Langsam fangen die vielen Briefe an, Geschichten zu erzählen, schälen sich erste Muster über Salegg, seine Lebenswelt und seine Geschäfte heraus. Die Faszination wächst mit jedem Stück weiter an - dank Euch!
Beste Grüße,
Donauwalzer -
Lieber Ralph,
vielen Dank für Deine Expertise, die ich gut gebrauchen kann! Bei dem Reiseavis (schöner Begriff!) aus Marktbreit handelt es sich tatsächlich um einen lediglich ausgefüllten Vordruck. Eine Verteilung "unter der Hand" wäre natürlich möglich. Hältst Du es aber auch für denkbar, dass es einer ohnehin auf den Weg geschickten Lieferung aus Marktbreit einfach beigelegt wurde? Gibt es solche Belege öfter?
Liebe Grüße,
Donauwalzer -
Hallo Ralph,
probieren wir's also nochmals ...
Beste Grüße! -
Hallo Bayern-Nerv!
Allerbesten Dank für die Einrichtung dieses neuen Threads! Ich versuche die Schropp-Korrespondenz komplementär zur Salegg-Korrespondenz zu rekonstruieren, um Saleggs Produkte mit einem "philatelistischen Tracking Code" zu versehen, d.h. ich möchte die Produktenkette möglichst von der Nordsee bis ins hinterste Bayerwalddorf nachzeichnen. Das geht nur, wenn ich auch das Handelsnetz von Saleggs Zwischenhändlern ausleuchte, darunter Troeger in Regensburg (weil ich zu ihm im Handel einen beinahe kompletten Stapel von Besuchsankündigungen seiner Geschäftspartner aus der Zeit um 1870 gefunden haben) - und eben auch Schropp, dessen Beziehungen ebenfalls bis nach Preußen und Hamburg reichten. Ganz davon abgesehen ist es die Schropp'sche Korrespondenz aber auch für sich genommen wert, unter die Lupe genommen zu werden. Da sind immer wieder tolle Belege dabei ...
Mit vielen herzlichen Grüßen!
Donauwalzer -
P.S.: Die Siegelseiten sind umbeschriftet, ohne Stempel, ohne alles ....
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Lieber Ralph,
hier sind sie also, die Briefinhalte: Beim ersten handelt es sich um die Besetzung einer offenen Stelle als Ladnerin im Geschäft vor Ort, beim zweiten um einen Privatbrief vom Schwager, und beim dritten um die Ankündigung des Besuchs eines Handlungsreisenden aus Marktbreit in Hengersberg ... -
Hallo miteinander!
Ich bin vor einigen Tagen tatsächlich im Handel fündig geworden: drei Salegg-Briefe aus der Vorphila-Zeit! Damit dürfte die These vom Tisch sein, Salegg habe seine Korrespondenz "nur" aus philatelistischen Gründen aufgehoben. Der erste ist datiert Osterhofen, den 29.12.1843 und wurde per Bote überbracht (siehe Vermerk "1 Kreuzer").
Beim zweiten handelt es sich wohl um einen Fuhrmannsbrief, datiert Bogen, den 20.06.1846.
Der dritte scheint per regulärer Post (über Osterhofen) angekommen zu sein, datiert Marktbreit am Main, den 22.06.1846.
Allerdings: Kein Stempel, kein Vermerk. Was steckt dahinter?
Bin für jedweden Hinweis dankbar. -
Lieber bayern-nerv, hallo bayern-klassisch!
Das ist einfach umwerfend! Der Niederrhein ist mir heute sehr viel näher gerückt als ich es je gedacht hätte, werde mich zu revanchieren wissen! Im Anhang zum Jahresende aber erst einmal etwas im Forum eher Ungewohntes: Das Bild desjenigen "Schreibkastens" aus dem Hause Salegg nämlich, über den all diese Korrespondenz gelaufen ist. Er ist immer noch erhalten, lediglich aufgrund von "Verfallserscheinungen" vom Restaurator etwas gekürzt worden.
Beste Grüße und ein glückliches, erfolgreiches Jahr 2017!
Donauwalzer -
Hallo Ralph,
hier kommt sie also, die Abbildung - vorsichtshalber mit Briefinhalt. Beilgelegt waren Muster von zwei Sorten Melis. Es handelt sich dabei um ein Angebot des Agenten an Salegg.
Beste Grüße!
Donauwalzer -
Lieber Ralph,
vom Eisen- und Drahtwerk leider nicht. Die Muster sind ohnehin alle passé - die hat der Empfänger doch für's Geschäft benötigt.
Wenn's interessiert, kann ich einen solchen Brief von der Agentur für Schöffer Hofmann/Amsterdam aus München zeigen ... -
Hallo ihr beiden,
da kann ich zwei weitere Briefe vom selben Absender (dem Eisen- und Drahtwerk Erlau bei Aalen) hinzufügen. Die Aalener scheinen nach Bayern recht intensive Geschäftsbeziehungen gehabt zu haben, denn die sind mir schon mehrfach untergekommen. Zwei schöne Belege, denke ich.
Beste Grüße,
Donauwalzer -
Grüß Euch miteinander, und herzlichen Dank für die zahlreichen "Weihnachtsgeschenke"!
Ich darf mich heute mit der Abbildung eines Briefes revanchieren, den ich vor Kurzem erstanden habe. Vorderseitig sieht man Saleggs Vermerk über einer der Marke über den Eintrag der Rechnung in sein Fakturenbuch, rückseitig etliche (Bahnpost-)Stempel. Leider ohne Inhalt ...
Beste Grüße,
Donauwalzer