Beiträge von laurent

    Bonsoir à tous,

    ich zeige ihnen eine Postkarte (Ganzsache, UPU-Tarif : 20 Para)
    aus KONSTANTINOPEL (österreichisches Postamt) nach BAKU (Russischer Kaukasus)


    Abfahrt : 6. juni 1898

    Transit, Odessa : 28. Mai orthodoxer Kalender ( = 9. Juni)

    Ankunft, Baku : 4. Juni (= 16 Juni)


    Einige Karten und Bilder !


    Schiff... dann Schiff... dann Eisenbahn... dann Landstrasse!

    1. Seeweg nach Odessa :

    2. Seeweg nach Poti, dann Eisenbahn (nicht komplett):

    Ankunft, Baku.


    Cordialement,
    Laurent.

    Hallo Ralph, Danke :)


    Um diese Linie zu illustrieren zeige ich Ihnen meinen einzigen Brief von dieser Zeit.


    1. Brief aus TELLYCHERY* (Malabar Küste), rechteckige Stempel handschriftlich ausgefüllt :

    (*Ich bedanke mir bei Erdinger für seine Hilfe zur Identifizierung des indianisches Postamtes)

    TELLYCHERY
    21 March 1841
    Paid 8 As + 9 As steam postage



    2. Transitstempel (Oval) von Bombay INDIA


    Strecke Bombay - Suez mit Dampfer CLEOPATRA, Abfahrt : 1. April 1841

    Quelle : The Asiatic Journal and Monthly Register for British and Foreign India

    Dampfer der EIC NEMESIS




    3. Rechteckige Transitstempel von Marseille PAQUEBOTS DE LA MEDITERRANEE : das heisst Seebeförderung zwischen Alexandrien und Marseille mit einem Dampfer des französischen Staats. Sicherlich mit dem LEONIDAS (Abfahrt aus Alexandrien : circa 17. April 1841, Ankunft in Marseille : circa 1. Mai, durch Syros, Malta und die italienische Küste. Quelle : Raymond Salles, Band II).


    4. Ankunftstempel : PARIS / 6 MAI 41
    Postgebühr vom Empfänger bezahlt : 40 décimes (4 francs).


    Seeweg nach / aus Indien mit der Gesellschaft EIC

    Linie Bombay - Suez

    (Jahre 1830 bis 1854)


    Historischer Kontext :

    Mächtige Handelsgesellschaft, die East India Company (EIC) begleitete die britische Eroberung von Indien und übt einen fast wirtschaftliches und politisches Monopol auf diesen Abstimmungen Territorien schließlich aus.
    Daß die britischen Behörde eben im Laufe ersten Hälfte von XIX ° Jahrhundert ein Ende seinen Vorrechten setzten : Sie war schließlich 1858 zerstört.


    Aus Wikipedia :

    Die Britische Ostindien-Kompanie (British East India Company, BEIC), bis 1707[1] English East India Company (EIC) war eine Ostindien-Kompanie, die durch einen Freibrief entstand, den Königin Elisabeth I.verschiedenen reichen Londoner Kaufleuten am 31. Dezember 1600 ausstellte. Die Gesellschaft erhielt den Namen Governors and Company of merchants of London trading to the East-Indies. Ihr wurde das Recht zugestanden, auf 15 Jahre sämtlichen Handel zwischen dem Kap der Guten Hoffnung und der Magellanstraße abzuwickeln. Sie erhielt auch ein Siegel, konnte ihren Gouverneur und die 24 Direktoren selbst wählen und durfte sich selbst Korporationsgesetze (by-laws) geben.
    Zunächst rüstete man mit 72.000 Pfund Sterling fünf Schiffe aus, die unter der Führung von Kapitän James Lancaster am 5. Juni 1602 bei Aceh auf Sumatra landeten. 1604 und 1610 folgten weitere Expeditionen dieser Art. Eine Gesandtschaft an den Großmogul erwirkte das Recht, Handelsstationen an der Westküste von Vorderindien einzurichten. Doch konnte man erst nach dem Sieg über die widerstrebenden Portugiesen im Jahre 1612 dieses Privileg ausüben. In Madras und Hugli konnte die Kompanie gar erst 1640 wirksam werden, da dort die Holländer Widerstand leisteten.
    Karl II. bestätigte am 3. April 1661 die früheren Privilegien und verlieh der Kompanie auch die Zivilgerichtsbarkeit, die Militärgewalt und das Recht, mit den „Ungläubigen“ in Indien Krieg zu führen und Frieden zu schließen. Zudem überließ er der Kompanie die Stadt Bombay als Dank für die geleistete Arbeit und den abgelieferten Profit zum Lehen.
    Später erhielt die Kompanie von Jakob II. noch das Recht, Festungen zu bauen, Truppen auszuheben und Münzen zu schlagen, um sie der Niederländischen Ostindien-Kompanie gleichzustellen. 1694 wurden die Privilegien erneut bestätigt, jedoch nur unter großen Protesten der vom Monopol ausgeschlossenen Kaufmannschaft im Londoner Parlament. Zunehmende Kritik erntete man auch aufgrund der drückenden Herrschaft in Indien. Die Regierung erteilte deshalb 1698 einer Konkurrenzgesellschaft die gleichen Rechte wie der „Company of merchants“. Sie war deshalb gezwungen, sich 1708 mit dieser zur „United East-India Company“ zusammenzuschließen. Die Geschäfte der Gesellschaft blühten in nie gekanntem Ausmaß und man erhielt einen bedeutenden Einfluss auf die politischen Verhältnisse in Indien. In einem Gesetz der Regierung Pitt wurde die Kompanie unter die Aufsicht eines Kontrollamts gestellt, das als Ministerialabteilung fungierte. In Handelsangelegenheiten behielt die Kompanie ihre alte Selbstständigkeit, doch wurde die Anstellung der höheren Beamten, Richter und Heerführer unter staatliche Aufsicht gestellt.
    1813 verlor die Gesellschaft ihre Sonderrechte auf den Handel, behielt aber die oberste Gewalt in den bürgerlichen und militärischen Angelegenheiten. Zunehmende Aufstände, zuletzt derjenige der Sipahi 1857, führten dazu, dass man die Rechte der Kompanie an die britische Krone übertrug. Hierzu erließ das britische Parlament am 2. August 1858 ein weiteres Gesetz. Die letzte Sitzung der Direktoren fand am 30. August 1858 statt.


    Segelschiff der EIC "Whampoa", 1835.



    Postbeförderung :

    Eben auf Initiative der EIC waren die erste Dampfseepostverbindungen vom erprobt : vorher war eben der Weg des Kaps der Guten Hoffnung durchgelaufen im wesentlichen, und im Laufe der Jahre 1830 richtete die EIC eine regelmäßige Verbindung zwischen Bombay, Aden (1839) und Suez fest. Zusätzlich zu dieser Hauptlinie verband eine Nebenlinie Bombay mit Ceylon durch die Küste von Malabar:


    Die von der Gesellschaft subventionierten Posttätigkeiten werden 1854 aufhören, als sie von der berühmten Gesellschaft Peninsular & Oriental ausgeschlossen sein wird
    . Die P&0 wird den Gegenstand eines spezifischen Kapitels sein, der der Post mehr lange und auf zahlreichere Linien transportiert hat !

    PORTOBRIEF AUS ST THOMAS
    Bonsoir à tous,

    wie oben erklärt, war die Insel von St Thomas der Haupthafen für das Postnetz der RMSPC in der Karibik. Ich zeige Ihnen heute einen Brief aus St Thomas nach Le Havre.

    St Thomas, englisches Postamt, 29. April 1863
    Abfahrt mit Dampfer "La Plata", Ankunft in Southampton : 13. Mai


    Dann transit London (13. Mai), Calais (14.), Paris (14.), und Ankunft Le Havre den 15. Mai.

    Postgebühr : 8 décimes (=80 centimes), Seebrief mit englischem Dampfer ab 1.1.1857.


    Ein Schiff der Gesellschaft RMSPC (erkennt man den Pavillon!)


    Cordialement,
    Laurent.