Beiträge von Cameo

    Zum Einzeiler WUERZBURG.

    Ich habe einige Abschläge auf Einzelmarken.

    Einmal habe ich ihn auf Postkarte mit Bahnpoststempel Würzburg - Frankfurt.

    Der Einzeiler WUERZBURG könnte also im Bahnpostwagen zur Kennzeichnung des Abgangsorts anstelle der sonst üblichen handschriftlichen Kennzeichnung verwendet worden sein. Martin

    Hallo Werner

    Hast du dich auch mit dem Einzeiler Würzburg 2 beschäftigt? Ich habe nur dieses eine Exemplar. Im Stempelhandbuch von Helbig ist er nicht gelistet.

    Er dient hier nur als Nebenstempel, die Entwertung erfogte durch einen anderen leider nicht genau identifizierbarebn Einkreisstempel. Wegen des 2 Pfennigportos ist die Verwendung nach 1900 anzunehmen.

    Übrigens sind alle Belege abzugeben :). Martin

    Hallo Luitpold, lieber Werner

    Ich habe gerade im RB deinen famosen Artikel über die verschiedenen Stempel "SANDERAU" gelesen. Ein toller Artikel, gut recherchiert und mit den erforderlichen öffentlichen Verlautbarungen gut belegt. In dieser Fülle und Prägnanz hat das bisher keiner veröffentlicht, es gab m.W. bisher nur Mutmaßungen und keine gesicherten Erkenntnisse über Ursprung und Sinn dieser Stempel. Chapeau für diese tolle Recherche!!

    Als ich noch Würzburger Heimatsammler war, habe ich einige dieser Stempel erworben, um mich später mal dieses Problems zu widmen - was bei der Fülle der geplanten Projekte bisher nie gelang. Ich werde die Belege hier einzeln vorstellen.

    Beste Grüße und frohe Ostern

    Martin

    Hallo

    Zufällig habe ich gerade einen Chargee Brief aus Sachsen nach GB bei Soler y Llach gefunden.

    Ankunft London 27. April.

    Zweimal ist eine blaue 28 auf dem Brief zu finden. Die erste Zustellung am 28.4. war wahrscheinlich nicht erfolgreich.

    Das bestätigt meine These. Wer sich mehr mit GB beschäftigt, weiß das wohl schon lange, Für mich war es neu ,meine Rekobriefe kann ich jetzt vollständig beschreiben.

    Gruß Martin

    Hier noch der zweite Chargébrief vom Juli 1875 (Wz Rauten) mit der nur 6 Monate gültigen Taxe von 7 Kreuzern plus mit Marken verklebter Rekogebühr von weiteren 7 Kreuzern an den Privatsekretär der Königin von England.

    Die blaue 21 könnte für Auslieferung des Briefs am 21.Juli stehen, am 20. ist er am Postamt bearbeitet worden.

    Beste Grüße, Martin

    Hallo zusammen

    Bei der Beschreibung dieses Chargébriefes nach England ist mir die Bedeutung der blauen 25 nicht klar, für eine Manualnummer schien sie mir zu groß, eine Taxe passt gar nicht . Zum Glück besitze ich noch einen zweiten Brief von 1875, der für eine kühne Hypothesenbildung taugen könnte.

    1866 aus Oggersheim nach Liverpool, 18 Kreuzer franko plus 6 Kreuzer bar bezahlt für Reko. 8 Kr. blieben bei Bayern, 10 Kreuzer Weiterfranko für Belgien und GB sind links unten angeschrieben. In Aachen erhielt er den unteren preußische Registered Stempel mit Krone, in London wurden noch einmal 2 Stempel abgeschlagen , der PRUSSIA-REGISTERED und der REGISTERED- DAtumsstempel vom 25.Juni 1866. Oben rechts Manualnummer 406 aus Oggersheim. Rückseitig nur Zugstempel Coblenz-Coeln.

    1. Ungewöhnlich finde ich die 10, es würde zwar zu 10 Kreuzer weiterfranko passen, aber dann hätte es der BAyer schreiben müssen, es sieht aber eher preußisch aus. Preußen würden aber Sgr. und nicht Kreuzer als Weiterfranko aufschreiben,

    2. Die 25 erklärt sich nicht aus den Taxen, Aus dem nächsten Brief, den ich gleich einstelle, könnte es der Tag der Zustellung in London sein (Ankunft 25.6.), eine Art Bestätigung für den Empfänger, wann er den Brief übergeben bekommen hat. GB - Experten werden das wahrscheinlich wissen und meine Hypothese bestätigen?

    Beste Grüße, MArtin

    Lieber Ralph

    dein Einwand mit den 3 Decimen aus der Pfalz sticht alle Gegenargumente. Also sind es 5 Centimes französische Portotaxe.

    Danke und liebe Grüße, Martin

    Danke für die guten Kommentare und Genesungswünsche,

    In Italien werden Briefe ja ebenfalls grundsätzlich in Decimi taxiert. Bei Taxen unter 1 Decimi z. B bei Drucksachen wird dort daher grundsätzlich "Cmi" hinter die Taxe geschrieben. Für mich wäre die französische Taxe deshalb weiterhin mit 5 Decimi zu interpretieren- also die Drucksache wie ein Portobrief taxiert. (weil der Inhalt geschrieben zu sein scheint) Ralph , kannst du denn eine vergleichbare teilfrankierte Drucksache vor 1858 zeigen?

    Im Übrigen gibt es auch eine 1 Kreuzer Drucksache aus der Pfalz (angeblich aus 1858) , die hatte Dr. Zangerle gegen mich auf einer Deider - Auktion erstanden, beim Verkauf seiner Sammlung gab es so viel andere für mich wichtigere Preziosen, dass ich mich nicht mehr drum bemüht habe - also es gibt sie wenigstens einmal. Auch hier Taxierung mit 5 ?? , im Attest Stegmüller wird dies als 5 Decimi beschrieben. Zumindest dürfte es sich bei diesem Streifband unstrittig um ein Druckwerk gehandelt haben.

    In der VO vom 24,12,1854 wir darauf hingewiesen, dass Drucksachen nach Frankreich weiterhin grenzfrankiert abgesendet werden müssen, ab 1.1.1855 aber der Stempel P.F. anstatt P. zu verwenden ist.

    Von der Kopierpresse hatte ich bisher nichts gehört:huh:, Da stellt sich doch schon die Frage, ob ein mit der Kopierpresse fünfmal vervielfältigter geschriebener Brief als Drucksache gewertet werden kann ? - aus Sicht der Post wohl nicht - weil er nicht häufig genug verschickt wurde, um eine Portomoderation zu rechtfertigen.

    Beste Grüße, MArtin

    Bin wegen Corona in häuslicher Quarantäne - die Arztpraxen haben ja bis heute keine Schutzmasken bekommen. Es geht mir aber noch relativ gut.

    Zu dieser teilfrankierten Drucksache habe ich Fragen an die Experten

    Am 21. Mai aus Lindau unter Streifband nach Montbeliard gesendet. Laut PV von 1847 mit 2 Kreuzern bis zur französischen Grenze teilfrankiert und entsprechend PV mit dem Stempel P. versehen.

    Die Taxe 5 Decimes ist für den farnzösischen Anteil einer Drucksache sicher zu hoch, 5 Centimes hätte man sicher anders geschrieben.

    Es sieht für mich so aus, dass die französische Post das Stück nicht als Drucksache anerkannt hat, da Geschriebenes durch das Paper durchleuchtet und der Inhalt auch nicht überprüft werden konnte, da die Marken das Streifband an der Drucksache fixierten.

    Meine Fragen:

    1. aus dem Postvertrag könnte man entnehmen, dass alle bayerischen Postanstalten einen Stempel P. erhalten, der Stempel P. also in Lindau und nicht im Grenzpostamt aufgesetzt wurde. Ist das so?

    2. Ich kann die Taxe 5 nicht ableiten. Ist es die Taxe für einen innerfranzösischen Portobrief, sodass das Grenzfranko wenigstens anerkannt wurde und das Stück nur in Frankreich als Brief lief?

    3. Mit welcher Drucktechnik wurde das Angebot vervielfältigt, Lithographie ist doch zu aufwändig?

    Bleibt gesund,, Martin

    Hallo Michael

    Der Strichstempel ist typisch für Livorno. Ich hab mal einen Brief aus meiner Sammlung angehängt, an dem sich die Funktion dieses Stempels ableiten lässt. Der Brief ist aus Alexandrien/Ägypten. Der Sender schreibt, dass das englische Dampfschiff immer noch nicht angekommen ist. wohl deshalb gibt er den Brief einem anderen Schiff nach Triest mit. Dort wird er 1853 aufgegeben.

    Rückseitig sind 5 unterschiedliche Stempel in 3 Farben von aufeinanderfolgenden Tagen vom 23.- 27. August von Livorno drauf, 4 davon mit dem Strichstempel annulliert. Der Brief konnte am 23, nicht zugestellt werden, der 23. wurde annuliert und am 24. der neue Ankunfts- hier besser Distributionsstempel angebracht und wegen Nichtablieferung ebenfalls annuliert, bis er am 27.8. zugestellt werden konnte.

    Bei deinem Brief ist der Laibach Stempel wohl versehentlich annulliert worden, dann erst der Livornostempel, der Brief konte dann am nächsten TAg zugestellt werden. Mit der Route oder der TAxe hat das nichts zu tun.

    Beste Grüße Martin

    Hallo zusammen,

    ich war vorgestern Nacht ganz schön frustriert. Ich hatte mehrfach auf der aus meiner Ansicht einzig sichtbaren oberen Leiste: Forum -Dashbord- Artikel -Galerie- Mitglieder.- Postverträge hin und her geklickt und bin nicht auf die Themenliste mit den Ländern gekommen.

    Da alle anderen damit zurecht zu kommen schienen, habe ich gerade einen zweiten Anlauf gemacht. Man muss den Seitencursor ganz nach oben schieben und findet dann in ganz kleiner Schrift links oben Forum für Altpostgeschichte und Markenfreu(n)de. Wenn man darauf klickt öffnet sich das Tor zum bekannten Forum mit der Übersicht und den wertvollen Artikeln !!!

    Uff. Lieber Michael - das mit der Verschlimmbesserung nehme ich natürlich zurück und entschuldige mich bei Dir. Vielen Dank auch für das Angebot zu telefonieren, was wir natürlich jederzeit gerne tun können. Erst einmal möchte ich mich bei Dir vor allen Mitgliedern entschuldigen, damit bei Dir kein schlechtes Gefühl zurückbleibt.

    Herzliche Grüße aus Würzburg und bis bald

    Martin - Cameo

    Hallo Freunde

    Bin das letztemal vor 2 oder 3 Monaten im Forum gewesen. Ich kenne mich jetzt gar nicht mehr aus. Ich hab 15 Minuten vergeblich rumgeklickt. Man findet die alten Beiträge nicht. Es gibt keine Suchfunktion und keine Übersichtsordner mehr (z. B. Bayern, Norwegen, Einschreiben etc.) . Für mich ist das zu unübersichtlich. Eine der typischen Verschlimmbesserungen. Da muss ich nicht mehr vorbeischauen.

    Tschüss, Cameo

    Hier der dritte Brief

    3. Gewicht also bis 3x17,5 gramm.

    Im Kirchenstaat 3x5 = 15 minus 8 Baj frankiert = 7 Baj. plus 3x8 = 24Baj für den DÖPV, also 7/24 Baj.

    In Österreich 3 x 9 KrCM DÖPV = 27 KrCM minus 8 Baj (= 9KrCM) = 18 KrCM

    plus 3x 6 = 18 KrCM für den Kirchenstaat. macht 36 KrCM.

    Wie der BAyer jetzt auf 34 Kreuzer rheinisch kommt, ist mir nicht nachvollziehbar. Er hat wohl seine eigenen Regeln. Mit einer Portofreiheit des Empfängers kann es jedenfalls nicht erklärt werden.

    Gruß Martin

    ks-by5.pdf

    Anbei ein zweiter Brief aus gleicher Korrespondenz

    Brief im 4. Gewicht bis 4 Wiener Loth also bis 70 gramm.

    Teilfrankiert mit 8 Baj.

    Der Kirchenstaat taxiert mit Rötel 4x 5 Baj für den Ks minus 8 Baj. = 12 , plus 4 x 8 Baj für den DÖPV = 32.

    In rot also 12/32 Baj. In Österreich wird dies umgerechnet in 15/ 36 KrCM.

    BAyern müsste nur noch 51 KrCM in 62 Krrh umrechnen. Auch hier wird wieder gepfuscht. Rechts unten sieht man eine Rechnung 27/28 = 55 Krrh.

    Das kommt wahrscheinlich so zustande: 4 x9 Kreuzer für den DÖPV = 36 minus 9 Kr (8Baj.) bezahlt = 27.

    Unten haben wir wieder die 4x7 Kreuzer für den Kirchenstaat. Absolut falsch berechnet, aber auf beiden Briefen den gleichen Fehler begangen.

    Gruß MArtin

    Hallo zusammen,

    Aus dieser Korrepondenz kenne ich bisher 3 ähnliche Briefe, die leider alle in sehr schlechtem Zustand sind. Ich lade die anderen nachher noch hoch. Auf allen Briefen sind mehr Taxen und Berechnungen drauf, als auf einem Brief aus dem Kirchenstaat nach BAyern eigentlich sein sollten. Manche Zahlen sind halt keine Taxen. auf diesem Brief hat die blaue 34 vielleicht dieFunktion den 34. Brief der Korrespondenz anzuzeigen.

    Meine Interpretation ist Folgende:

    Der Brief ist in der 3. Gewichtsstufe. Der Kirchenstaat taxiert daher 3x 5 Baj minus 8 Baj = 7 Baj. für den Kirchenstaat und 3x 8 Baj = 24 BAj. für den DÖPV: Österreich taxiert dann 3 x 27 KrCM für den DÖPV und 3x6 KrCM für den Kirchenstaat, von letzteren 18 KrCM werden die frankierten 8 Bajocchi = 9 KrCM abgezogen, also 9 KrCM für den Kirchenstaat: Taxe 27/9. so kommt der Brief nach Bayern. Eigentlich hätten jetzt nur 36 KrCM in 44 Krrh umgerechnet werden müssen.

    Bayern rechnet aber neu. Es rechnet für den DÖPV 27 kr. rh (statt CM!) plus 3x7 Krrh für den Kirchenstaat ohne Anrechnung der 8 Baj. MArke ( Baden und Württemberg rechneten 6 KrCM in je 7 Krrh um, Bayern in der Regel mit je8Krrh.- hier also 7, genau wären 18 KrCM eigentlich 22 Krrh -).

    Also 27 + 21 = 48Krrh. die der Empfänger zahlen musste.

    Die Berechnung passt auch zu dem weiteren Brief , den ich gleich noch hochlade.

    Beste Grüße von Martin

    Hallo
    Ralph hat mir deine Frage zukommen lassen
    Erstmal Glückwunsch zu diesem aussagekräftigen Beleg. Auf der Vorderseite ist eigentlich alles Wichtige drauf.
    Zu den Fakten: Über Bremen konnten ab 1.8.1855 und über Aachen (PCM) ab 14.Okt.1855 Einschreiben versendet werden. Die Haftung galt aber nur bis zur deutschen Grenze, Verluste auf dem Schiff oder in USA wurden nicht entschädigt. Rekobriefe aus den USA nach Deutschland sind ungleich seltener, da gekennzeichnete Rekobriefe in den USA besonders Diebstahl ausgesetzt waren.
    Man musste auf Briefen über Bremen keine Leiwegangabe machen, eine Frankatur mit 22 Kreuzern qualifizierte den Brief eindeutig für Bremen oder Hamburg, dafür dauerte das in der Regel ja auch länger, da die Schiffe nicht wöchentlich fuhren.
    Der Brief aus Neumarkt lief über Preußen nach Bremen, weshlab er den preußischen Zackenkanzstempel Recomandirt erhielt. Außerdem mussten alle Einschreibebriefe in Preußen gewogen werden und das Gewicht mit blauer Tinte in der linken oberen Ecke angegeben werden, hier 3/12 Loth.
    Der RegistereZ Stempel ist nicht in London, sondern in Bremen angebracht worden, genauso wie der PAID - Stempel. ;Man wollte es den Postlern in USA erleichtern.
    Die violetten Tahlen am unteren Rand sind die US amerikanischen registered - Nummern. Die Briefe wurden in Listen eingetragen- aber bei Verlust gab es keine Entschädigug.

    Beste Grüße
    CAmeo

    Gleich noch eine Frage
    Auf dem Brief steht noch ein mit Tinte - wohl von Preußen- geschriebener Franco - Vermerk, welchen der Vorbesitzer Frank Goatcher mit "Franko Passau" ?( beschrieben hat. Wie lautet die richtige Beschreibung ?
    Danke Martin