Beiträge von Rainer

    ... so ist es..., um diese Fragen alle zu klären bedarf es Zeit hier vor Ort die ich derzeit nicht habe..., ich bleibe aber am Ball. Leider sind viel der Firmen heute nicht mehr exisitent, einige schon, die hatte ich teilweise schon kontaktiert und telefoniert, deren Interesse ist aber auch NULL!

    Zum Glück gibt es auch einfachere Firmen die z.B. eigene Marken ausgegeben hatten..., aber einfach kann ja jeder ;)

    Ich war evtl. etwas unklar mit der Beschreibung.

    Was unklar ist ob es z.B. bei dem Beleg noch eine Art nicht auf dem Brief vermerkte Barfrankierung für den Zuschlag für die Privatpost gab, ob die Privatpost die Briefmarken von der Staatspost verbilligt bekam und es in dem Fall keinen Zuschlag gab, noch vieles im dunkeln.., spannend allemal...

    Nein das Porto war schon notwendig..., es ist aber nach wie vor eines der Mysterien das ich zu klären versuche wie das dann mit der Verrechnung der Portokosten (Briefmarken der Staatspost) mit der Kolumbianischen Post vor sich ging.

    Die Rechtslage hinsichtlich der Privaten Postdienste ist klar:

    Die Geschichte der privaten Postdienste beginnt im 19. Jahrhundert, als per Gesetz/Verordnung vom 27 April 1859 vom Kolumbianische Parlament, der damaligen Grenadischen Konföderation, in Artikel 2 des Gesetzes festlegt wurde, dass der Postdienst nicht das Monopol der Zentralregierung sein darf, sondern dass die Kolumbianischen Staaten, Firmen und sogar Privatleute daran teilhaben dürfen, selbst auf den Postrouten der Staatspost.

    Im Zuge dessen wurde im Jahre 1870 der erste private Postdienst die „Correo Semanal El Dorado“ gegründet, gefolgt etwa 1890 mit Postdiensten wie der „Correo del Comercio“ von Cúcuta nach Maracaibo in Venezuela welches zu dieser Zeit Postverbindungen nach Europa und Nordamerika hatte und welche bis ca. 1915 operierte, gefolgt von vielen weiteren Postdiensten.

    Der Boom der privaten Postdiensten war so groß dass die Regierung mittels Gesetz Nr. 192 vom 2. Februar 1926 die Leistungen der privaten Postdienste regulierte und festlegte dass diese für Ihre Beförderungsleistungen maximal den Zuschlag erheben durften der dem nationalen Porto entsprach.

    Durften die privaten Postdienste anfangs noch eigene Briefmarken ausgegeben, wurde dies gemäß Gesetz 1574 vom September 1933 ab dem 16. September 1933 untersagt, stattdessen mussten die erhobenen Zuschläge auf den Briefen selbst vermerkt werden. Es gibt allerdings einige wenige private Postdienste die auch nach diesem Verbot Ihre eigenen Briefmarken verwendeten, die Gründe dazu sind noch nicht bekannt. Die privaten Postdienste wurden nach und nach von der Staatspost ersetzt, einige dieser Postdienste operierten allerdings bis ca. 1967.

    Leider ist seit dem Ableben von Dieter Bortfeldt vor einigen Jahren hier in Kolumbien das echte Studium der Kolumbianischen Postgeschichte eingeschlafen, mir fehlt die Zeit gerade im Archiv von Kolumbien selbst zu forschen..., das ist für später geplant.

    Hier eine Neuerwebung für meine Sammlung der Privaten Postdienste von Kolumbien den ich gestern in Bogota, wo ich seit einer guten Woche bin, erwarb.

    Brief von Pereira nach Bogota, datiert auf den 1. Dezember 1929, befördert durch den privaten Postdienst El Expreso (Tobon) und Rapido Magdalena von Pereira nach Bogota.

    Die Gesellschaft "RAPIDO MAGDALENA", im Besitz von Nieto & Jimenez, auch als Antonio Nieto & Cia. dargestellt, verkehrte in den Jahren 1928-1929 mit einer täglichen Verbindung zwischen BOGOTA und der Pazifikküste, normalerweise in Verbindung mit EXPRESO TOBON. Er war mit einer Laufzeit von 2 Tagen zwischen Bogota und Cali. Es wurden keine Briefmarken herausgegeben, nur Handstempel und Werbestempel wurden zur Identifizierung dieses Dienstes verwendet, außerdem wurden ein Werbeaufkleber und ein rundes Etikett gefunden.

    Es sind nur SEHR wenige Belege von dieser Firma bekannt.

    https://fuchs-online.com/colombia/companies/41.htm

    Es ist schon eine ganze Zeit her dass och einen noch nicht bekannten Leitwegstempel der Overland Mail finden konnte der NICHT im Irak verwendet wurde. Gestern Abend war es soweit und ich konnte den gezeigten Brief ersteigern. Der Handstempel ist nun von mir mit HS-N65 registriert, verwendet auf eine Brief der Banque Imperiale Ottomane in Kairo, Ägypten auf einem portogerechten Einschreibebrief der 1. Gewichtsklasse bis 20 Gramm verwendet. Porto 45 MM (15 MM Porto bis 20 Gramm, 15 MM Einschreiben und 15 MM Overland Mail Zuschlag). Rückseitig Ankunftsstempel Baghdad vom 9. November 1924.

    https://fuchs-online.com/overlandmail/c…amps.htm#HS-N65

    Nur zur Klarstellung, die Luftpostgebühren vom Irak waren in den späteren Jahren etwas so hoch wie für die Overland Mail Briefe, die lieferten sich hinsichtlich den Gebühren teilweise eine Konkurrenz. Aber, in den späten Jahren ging die Overland Mail durch de Wüste teilweise 2 mal, evtl. sogar häufiger und dann war der Zeitgewinn noch immer gut. Luftpost ging ja nur meist nur wöchentlich. Müsste da mal die Luftpostlinien studieren wenn das von Interesse ist.

    Hinzu kommt dass .B. die Britische Armee auch Verträge mit der Nairn Firma zum Transport von Personal etc. durch die Wüste hatte und da kamen die Briefe halt mit in den Bus...

    Aber, und das muss man klar sagen, die Mehrzahl an Briefen in den späten Jahren mit der Overland Mail ging in die Nachbarländer, da war die Overland Mail der Luftpost überlegen...

    Schlusswort, schön zu sehen dass mein Exponat auch im Detail studiert wird..., das mit dem Ende der Overland Mail ist ja das letzte Blatt, da lässt die Aufmerksamkeit gerne nach...

    Es muss nicht unbedingt das wichtige und schließlich teure Stück sein das ich liebe, auch Briefe wir der hier gezeigte ist etwas das mir Spaß macht. Es war ein Schnäppchen bei einer Online-Auktion. Zuerst dachte ich, es sei ein Umschlag mit einem Route Instruction Handstamp (Collins Typ HS-81, ein seltener Typ), aber nachdem ich den Umschlag erhalten und den Handstempel vermessen hatte, bemerkte ich, dass es sich um einen zuvor nicht erfassten handelt, da Größe und Farbe unterschiedlich sind. Daher habe ich ihn jetzt auf meiner Website als HS-N64 aufgeführt.

    https://fuchs-online.com/overlandmail/

    Von der ersten offiziellen Overland Mail Bagdad-Haifa, die am 30. August 1923 stattfand, sind nur sehr wenige Belege bekannt. In dem Archiv, das ich pflege, habe ich Bilder von 3 solcher Belege, die alle mehr oder weniger identisch aussehen und alle von derselben Person verschickt wurden, und alle mit 9 Annas frankiert waren (3 Annas Porto, 3 Annas Einschreiben und 3 Annas Overland Mail Zuschlag. der Absender war H. Hampton, RAF-Offizier, der an den Pionierflügen auf dieser Strecke in den Irak teilnahm. Die Fahrzeuge der Overland Mail Bagdad-Haifa folgten teilweise den Routen des Pionierfluges.

    Wie aus zeitgenössischen Zeitungsberichten hervorgeht, wurden bei dieser ersten offiziellen Postannahme 3000 Belege transportiert.

    Ich konnte nun einen schönen, auch an diesem Tag beförderten Umschlag finden, das Erscheinungsbild ist ein echter Bedarfsbeleg, frankiert mit insgesamt 27 Annas für einen Umschlag der 5. Gewichtsklasse (81-100 Gramm). 9 Annas Porto (3 Annas plus 4x1,5 Annas), 15 Annas (5x3 Annas) Zuschlag für Overland Mail und 3 Annas Einschreiben. Als nette Beilage trägt sie eine 1-Rupien-Marke, die auch auf Briefen nicht oft zu sehen ist.

    Allen bekannten Belegen dieser ersten offiziellen Postannahme ist gemeinsam, dass die Belege im Gegensatz zu späteren eingeschriebenen Belegen keinen Durchgangs-/Eingangsstempel aufweisen. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt..., vielleicht lag es an der ersten offiziellen Postannahme...

    Bei David Feldman wird auch ein "recht netter" Vorläufer Brief angeboten. Aus Maurtius, mit einer recht guten Frankatur (welche den Ausrufpreis ausmacht), über Alexandrien, Beirut, dann durch die Wüste und weiter nach Bushire im Iran!!!

    Ralph,

    Danke, ich vermute auch die 2. Gewichtstufe bei 120 Centimes Frankatur, die Detals dazu suche ich noch. Auch die Bedeutung des 1307" Stempels der wie ich aus dem Datum vermute in Marseille angebracht wurde.

    Was scheinbar noch keiner erforscht hat ist wie die Frankatur damals auf den Brief gekommen ist. Wurde sie schon vom Absender angebracht und dann erst in Beirut im Französischen Postamt entwertet oder dort angebracht, wie lief dann die Verrechnung mit dem Absender? Wie wurde der Kurier bezahlt??? Fragen über Fragen, scheinbar bin ich der einzige der diese Fragen geklärt haben will..

    Wie vorgestern schon in eiem anderen Threat angekündigt wollte ich heute was neues zeigen.

    Gerade meldet mein Kommissar dass dieser Brief nun mir gehört.

    Er belegt nun die frühe Britische Route "Westwards" von Baghdad durch die Syrische Wüste, die Gegenrichtung kann ich schon mit zwei Briefe aus Paris nach Baghdad belegen.

    Es ist ein Brief von 1867 von Bagdad in die Schweiz mit blauen ovalen "JULES WEBER & Co / BAGDAD"-Absender auf der Vorderseite. Dazu die Frankatur von französischen Marke der Wertstufe von 40c und 80c mit, jeweils gestempelt "5082" vom französischen Postamt in Beyrouth gestempelt, dazu der "PD" Stempel sowie der Rundstmepel BEYROUTH / SYRIE" und roter Rahmenstempel "PAQUEBOTS / DE LA / MEDITERRANEE. Rückseitiger Stempel "1307", (3 Dec 67, Durchgangsstempel von Marseille (3 Dec 67), Basel 4.XII 67 sowie Ankunftstempel Zürich 4.XII 67.

    Von dieser Korrespondenz sind einige SEHR wenige Brief u.a. nach Österreich (1864) und der Schweiz (1867) bekannt.

    So langsam wächst die Vorläufer Sammlung...