Leider nur Umschlag ohne Inhalt (Text).
Beiträge von Dept.100
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anbei noch zwei nette Belege zur Bethmann Bank:
einmal Brief aus der Bank mit Inhalt, einmal in die Bank aus Frankreich mit Marke und dem Distributionsstempel von Frankfurt (Taxis) auf der Vorderseite abgeschlagen.
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Klar .... beides sind Portobriefe, taxiert bis Neuss in Decimes.
Von dort dann Botengang ins Schloss (gegen Trinkgeld). -
... genau so und nicht anders!
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eher zwei verschiedene Seiten:
1 x Probestempel Worms (im Anschluss an Versuchsstempel Mainz)
1 x Einzeiler (mit Alzey, Mainz, Worms) + Zweizeiler Worms.
LG Detlev
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anbei zwei Briefe aus der napoleonischen Zeit nach Schloss Dyck: Porto jeweils bezahlt bis Neuss, alsdann Botengang ins Schloss.
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1803: Seltener Auslandsteilfrankobrief aus P.100.P. WORMS (doppelt abgeschlagen) nach Steyr.
Taxe: 3 Decimes rückseitig (= 9 Kreuzer für einen Brief mit „8 bis weniger als 11 Gramm“ Gewicht gemäß Tarif von 20.07.1802:
2 + 1 Decime; über das Austauschpostamt Worms-Mannheim spediert), Nach dem österreichischen Taxpatent (18.06.1798 - 14.11.1803)
wurden für den Empfänger 12 Kreuzer für Briefe bis 1/2 Wiener Loth (ca. 8,75 g) bzw. 24 Kreuzer Conversionsmünze für den Doppelbrief
(bis 1 Wiener Loth) angesetzt; Transit in geschlossenen Briefpaketen durch Baden, Württemberg, Bayern. -
Interessant sind die beiden nachfolgend abgebildeten Taxis-Briefe von 1852 und 1853 an das Bankhaus der Gebrüder Bethmann, einmal mit dem seltenen Erprobungsstempel von Worms, der nur auf wenigen Briefen erhalten geblieben ist, alsdann mit dem Einzeiler von Worms.
In beiden Fällen mit tarifgerechter Frankatur von 4 Kreuzer für einen einfachen Brief über 3 bis 5 Meilen. Jeweils ohne den Bestellkreuzer, da das Bankhaus ein eigenes Postfach in Frankfurt hatte. -
Hallo Detlev,
einen Leser hast du schon - mich. Habe dir eine PN geschickt und bedanke mich schon mal herzlich für die Zusendung deines neuen Buches.
Hallo Ralph,
Du musst es über den Link direkt bestellen, denn ich habe selbst nur 2 Belegexemplare (1 x Büro und 1 x @home).
LG Detlev
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Beide gezeigten Briefe konnten unfrankiert als Portobrief aufgegeben werden.
Bis zum französischen Austauschpunkt Biel (Département 66) waren Briefe aus Frankreich
mit einem Teilfranko wie folgt zu belegen (Tarif von 1759, der auch unter Napoleon gültig war):· der einfache Brief: 10 Sols,
· das Kuvert: 11 Sols,
· der doppelte Brief: 18 Sols.Den Schweizer Transit (Biel – Bern) rechnete Frankreich im Verhältnis 1:1 von Kreuzer in Sols um (2 Kreuzer Transit = 2 Sols), weshalb der Brief von Frankreich aus bereits mit 12 Sols taxiert ist
Die Berner Fischerpost taxierte hingegen mit einem Umrechnungsfaktor 1 Sol = 1,4 Kreuzer, ergo: 10 Sols = 14 Kreuzer + 2 Kreuzer Schweizer Transit = 16 Kreuzer.
Hinzu kamen 4 Kreuzer für Bern bis Lausanne + 2 Kreuzer Zustellgebühr für Fischer = 22 Kreuzer,
sowie 2 Kreuzer Taxe für Lausanne,
weshalb der Empfänger für die gesamte Strecke in Lausanne 24 Kreuzer zu zahlen hatte.
Der erste Brief (Neustadt – Basel) ist folglich in seiner Beschreibung ebenfalls zu korrigieren inNicht 5 Décimes, sondern 5 Sols aus Frankreich
x Umrechnungsfaktor von Basel: 1 Sol = 2 Kreuzer = 5 Sols x 2 = 10 Kreuzer
Je tiefer man in den Dschungel der Schweizer Tarife einsteigt, so schlauer wird man -
Danke + absolut richtig, Nils,
Du hast die "Nuss" bezüglich des Briefes von Mainz nach Lausanne geknackt:
Frankreich taxierte in die Schweiz in Sols/Sous
(obwohl seit 1800 in Frankreich als Währung Décimes gültig waren)
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Hallo Ralph,
nicht aber (= Pleite), wenn man in Bern (aufgrund bestehender Postverträge mit Frankreich) den Decime laut Richard Schäfer (vgl. oben Band VIII) mit dem Faktor 1,4 umrechnete.
Ebenso in Basel (Faktor 1,4 - 1,6 - 2,0).
Diesbezüglich werde ich in meinem neuen Buch noch eine besondere Erläuterung geben.
Vorab: Bern bis Lausanne = 4 Kreuzer
Liebe Grüße
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Portobrief vom 27. Februar 1807 aus 100 MAYENCE nach Lausanne
im Laufweg über Bern mit dem typischen „B“ der Berner Fischerpost.Porto: 12 Decimes für Frankreich bis zur Grenze, 22 Kreuzer für die Berner Fischerpost
sowie 24 Kreuzer für Lausanne (2 Kreuzer Porto + 22 Kreuzer Auslage Bern). -
1812: Frankobrief aus P.100.P. HOMBOURG an einen Caporal der Grande Armeé, adressiert ins Hospital von Halberstadt.
Querstrich über die Briefvorderseite, darüber handschriftlich "Mort" (= verstorben).
Rückseitig der bereits besprochene "Soldatentarif" von 25 Centimes ("25 Cs") und der Vermerk "blessé" (= verwundet).
Im Hospital selbst wurde der blaue Vermerk "1812 mort" (= 1812 verstorben) aufgebracht. Ebenso der Deboursé-Vermerk
der Grande Armeé und der Brief zurückgesandt (vgl. handschriftlich auf der Briefvorderseite unten links).
Toller Brief, wenngleich nicht perfekt erhalten.
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Brief von Koblenz nach Mainz vom 11. Dezember 1806
mit Inhalt. Der Empfänger bezahlte 5 Decimes Porto.Beste Grüße von VorphilaBayern
Selten ist der Stempel des Präfekten aus dem Departement .... er sollte erwähnt werden!
Auch der Briefkopf des Präfekten und die Anrede: Mon cher College (= werter Herr Kollege) ist bemerkenswert!
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Frankobrief aus "P.100.P. WORMS" nach Fribourg (über Bienne und Bern) in die Schweiz.
Da nicht über Basel in die Eidgenossenschaft spediert, hat Bern das typische "B" aufgebracht.
Der Brief wurde bei Roumet in Paris versteigert und ist das ideale Gegenstück zu dem bereits gezeigten Beleg.
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nachfolgender Brief ist von seinem Erhaltungszustand nicht gerade der "Renner", indes von seinen Gebührenausfallvermerken auf der Briefrückseite postalisch (bezüglich des Laufweges) hoch interessant:
B.au G a I DEB./ARM. DU RHIN + DEB de STRASBOURG + DEB MAYENCE + DEB. COBLENCE
Brief aus dem Kriegsministerium in Paris von 1812 mit Dienst-Franchise "M.tre de la guerre" und Portofreiheitsstempel (wie üblich stark verwischt) AFFRANCHI PAR ETAT.
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Hallo Detlev,
wir müssen uns trennen von einer cerebralen Einengung auf pekuniäre Effekte. Ob das Stück 7, 14 oder 21 Tausend Euro kostet, ist völlig nebensächlich. Mit 20g Baumwolle und etwas Farbe kann ich die passenden Geldscheine für alle 3 Beträge zusammen drucken lassen (frag nach bei Draghi).
Einmalige Stücke sind ihr Geld immer wert, egal wie viel Geld sie kosten mögen. Liebhaberei lässt sich nicht in Euro und Cent ausdrücken - die eigene finanzielle Limitierung, in welchem Umfang auch immer, darf niemals das Barometer für die Einschätzung wundervoller Dinge sein.
Wer hat, der kauft sich diese Stücke; wer nicht (so viel) hat, sollte sie denen gönnen, die haben. So mache ich es und fahre dabei sehr gut.
Hallo Ralph,
da mir das (private) Drucken von Geld gesetzlich verboten ist, setze ich selbstverständlich "meine" Limitierung nach wie vor.
Dennoch gönne ich denen, für die Geld keine Rolle spielt, den Erwerb derart schöner und seltener Stücke.
Mit beidem fahre auch ich seit Jahrzehnten mehr als gut!
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Hallo Detlev,
immer daran denken: Geld wird jeden Tag neu gedruckt, heute in größerer Menge, als in der Geschichte der Menschheit je zuvor; solch ein Stück ist einmalig und nicht zu duplizieren. Von daher ist das Geld gut angelegt, weil glückliche Sammler ihr Leben mit ihren Objekten der Begierde verlängern. Für Medizin wird mehr ausgegeben und eine schönere "Medizin" als solch eine Pretiose kann es doch gar nicht geben.
Beim Anblick dieses Stücks streift einen doch der Mantel der Geschichte - herrlich!
Da hast Du nicht ganz Unrecht, Ralph .... aber ein solcher Preis (mit Zuschlägen etc. rund 7.000,- €) für Vorphila?