Beiträge von Berni17

    Hallo Laurent!

    Vielen Dank für deine Antwort.

    Ich würde die Zahl als 21 interpretieren, ein grosser Strich ein 10 ( diese Zahl 2x ) und ein kleiner Strich eine 1.

    Also 21 Grana oder?

    Liebe Grüße

    Bernhard

    Hallo Ralph!

    Ja der Brief besteht aus 2 Bögen. Danke für deine Antwort, hab in der Zwischenzeit auch mal Jürgen (Italienfreund) geschrieben, was er dazu meint.

    Der Brief wurde damals bei einer Wiener Auktion teilweise falsch beschrieben. Dazu wurde auszugsweise folgendes angegeben:

    .... dann für den Transport durch den Kirchenstaat nach MOLFETTA mit 14 Grana taxiert.

    Also geografisch geht sich das mit den Kirchenstaat nicht aus und die 14 Grana stimmen ja wohl auch nicht.

    Liebe Grüße

    Bernhard

    Ich benötige eure Hilfe!

    In meiner Sammlung befindet sich ein Faltbrief der 1. Gewichtsstufe von Triest (Stempel v. 9/6/1857) der mit dem Dampfschiff des österr. Lloyd (griechisch-orientalische Linie) mit der Seetaxe von 6 kr nach Brindisi (roter bildseitiger Ovalstempel) und weiters für den Transport nach Molfetta mit 14 Grana ? taxiert wurde.

    Fraglich ist, ob das wirklich 14 Grana sind – die “4” entspricht nicht der romanischen Schreibweise!

    Grundsätzlich sollten es meiner Meinung nach 21 Grana sein, aber da bin ich mir nicht sicher.

    Ich dachte mir, es könnte jemand hier im Forum die Ziffern erkennen, die auf der Vorderseite des Briefes vermerkt ist.

    Liebe Grüße

    Bernhard

    Liebe Forumsmitglieder!

    Vor kurzem hab ich einen Grenzfrankobrief vom 9.9.1851 erstanden der von Verona nach Modena gelaufen ist, also vor Inkrafttreten des Österreichisch-Italienischen Postvereins (1.6.1852).

    Für die 1. Entfernungsstufe bis zur Grenze des Herzogtums Modena mussten also 3 Kreuzer (15 Centesimi) und für den Weitertransport demnach 20 (centesimi italiane) modenesisches Porto bezahlt werden wie folgende Tabelle zeigt:

    Da im Sassone betreffend das Herzogtum Modena offenbar eine Bewertung erst ab 1.6.1852 gelistet ist, mit Ausnahme der Vorphila hab ich doch noch folgende Frage:

    Wie wird der blaue Doppelkreisstempel (ab Einführung der Freimarkenausgabe 1850 - Österreich) von Modena bewertet?

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

    Lg Bernhard

    Ein Gesicht zum Verlieben :love:

    Danke für eure Beiträge. Hab ihn bei der 23. Schlegel Auktion (Berlin) ersteigert im niedrigen 3-stelligen Bereich.

    Wisst ihr eventuell die Frist (3 Monate ?) beim Vermerk "poste restante" im damaligen Kaisertum Österreich zu diese Zeit?

    Lg Bernhard :D

    Hier ein neuer Zugang in meiner Sammlung den ich euch zeigen möchte.

    Ein Brief der 3. Entfernungszone, 3. Gewichtsstufe mit dem Vermerk "Anhang Probe ohne Wert" in drei voll- bis breitrandigen Exemplaren der 9 Kreuzer Ty IIIb mit einer weiteren 6 Kreuzer (Rekogebühr) des Typ III, Platte B rückseitig (mit starkem Bug) samt besseren Stempel N:B:H:WIEN nach Brünn mit dem Vermerk "Poste restante". Alle in 2fach Gravur und auf Maschinenpapier.

    Bei der 5 M Ty IIIb bin ich mir nicht ganz sicher ob es die Platte B ist. Eine eindeutige Platte A 2 hab ich noch nicht gesehen und eine Platte E (große Rhomben) kann ich ausschließen.

    Zu den Stempeln:

    Abstempelung: N:B:H:WIEN (RS-f, 5 Punkte)
    Referenz: Müller 3227a

    Abstempelung: RECOM: (RL, 72 Punkte)
    Referenz: Müller 3711a

    Abstempelung: BRÜNN (RfB-fe, 170 Punkte)
    Referenz: Müller 336d


    Bei meinem befindet sich kein Muster mehr einliegend und es ist auch kein Schreiben vorhanden. Es ist lediglich ein Blatt Papier zu einem Brief zusammengefaltet.

    Dazu habe ich zwei Fragen:

    Handelt es sich hierbei um eine Briefhülle oder um einen Brief?
    Ist mein Muster ohne Wert eine seltene Verwendung mit all diesen Vermerken (Postlagernd, recommandiert)?

    Würde dazu gern eure Meinung einholen.

    Lg Bernhard

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    Liebe Forumsmitglieder!

    Bei der 33. Merkurphila Auktion am 14.10.2018 wird eine sehr seltene Teilfrankatur (Katalognummer 556) auf einem kompletten Brief (14-Kreuzer) als Kaffeemuster ohne Wert von Triest nach Modena angeboten. Vermutlich handelt es sich um eine Mustersendung mit dem Gewicht von 3 Loth. Dies würde der 1. Gewichtsstufe + 50% der zweiten Gewichtsstufe entsprechen. Laut Beschreibung kann man davon ausgehen, dass weitere Briefmarken auf dem beigepackten Kaffee-Muster geklebt waren.

    Die Freimarken sind mit je 2 Stück 1 kr gelb und 6 kr braun auf Maschinenpapier Type III frankiert. Leider ist die 1kr Marke rechts oben getroffen, die obere 6 Kr-Marke links lupenrandig und die untere 6 Kr-Marke oben rechts kurz tangiert. Aber trotz allem ein sehr seltener Beleg den man nicht alle Tage sieht.

    Lg Bernhard

    Liebe Sammlerfreunde!

    Seit kurzem beschäftige ich mich näher mit den Postgebühren bei Briefen die innerhalb des Kaiserreiches Österreich-Ungarn aber auch ins Ausland versandt wurden. Oft Frage ich mich wie sich die Portogebühren für das Ausland zusammen setzen bzw. ob die geklebten Briefmarken über- bzw. unterfrankiert waren.

    Ich habe nun zu einem Beleg (3-Farben-Frankatur) der von Feldkirch über Basel (Schweiz) nach Avignon (Frankreich) versandt wurde folgende Frage:
    Wie ist hier die Portogebühr zu berechnen?

    Vielleicht könnt ihr mir ein wenig weiterhelfen.

    Der gezeigte Reko-Beleg v. 15.09.1856 weißt einen Liliputschnitt auf, mit Ausnahme der 1 Kreuzer Marke 1H Ia (orangeocker, Pl 1) und wurde mit insgesamt 37 Kreuzer geklebt.
    War dieser Brief um 2 Kreuzer unterfrankiert ?

    Mein Vorschlag zum Briefporto:

    9kr (österr. Porto - Fernbrief) + 6kr (Schweizer Porto.) + 18 kr für 0,75 Loth (franz. Porto) + 6kr (Rekogebühr) = 39 kr

    https://i62.servimg.com/u/f62/19/03/89/59/portog10.jpg

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

    Liebe Grüße Bernhard [Blockierte Grafik: https://illiweb.com/fa/i/smiles/icon_biggrin.png]

    WIEN: Fahnenstempeltype 1849 durch Einkreistype ersetzt. Unvollständige Expeditionsangaben nur in den ersten Oktobertagen 1847.

    BRAUNHIRSCHEN: Verwendung bis 1854 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig.

    PERCHTOLDSDORF: Verwendung bis Dezember 1866 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig.

    DÖBLING: Verwendung bis 1860 nachgewiesen. Expeditionsangaben nach 1850 durch große hinzugedruckte Lettern 1 bis 4, sowohl in der linken als auch in der rechten unteren Ecke, auch Tagesdatum gelegentlich durch große hinzugedruckte Lettern; keine Expeditionsangabe.

    DORNBACH: Verwendung bis 1859 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständige. Expeditionsnummer gelegentlich in kleineren Zifferlettern.

    FLORIDSDORF: Expeditionsangaben immer vollständig. Fahnenstempeltype knapp vor Einführung der Briefmarke durch Einkreistype ersetzt.

    FÜNFHAUS: Verwendung bis November 1856 nachweisbar. Expeditionsangaben bis 1850 vollständig, später nur mit Zeitangabe, manchmal auch diese fehlend. Ab 1853 (?) gleichzeitige Verwendung der Einkreistype.

    GAUDENZDORF: Verwendung bis 1861 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig. Fahnenstempeltype auf Briefmarken nicht bekannt.

    GRINZING: Verwendung bis November 1864 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig.

    HEILIGENSTADT: Verwendung bis November 1863 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig

    HERNALS: Verwendung bis Dezember 1851 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig.

    HIETZING: Verwendung bis 1853 nachgewiesen, Stempelfarbe blau bis blauschwarz. Expeditionsangaben immer vollständig.

    HIMBERG: Verwendung bis 1851 nachweisbar, jedoch auf Briefmarken unbekannt. Expeditionsangaben immer vollständig.

    HÜTTELDORF: Verwendung bis Oktober 1864 nachweisbar. Ab 1850 (?) fehlt stets die Angabe der Expeditionszeit, gelegentlich auch die Expeditionsnummer. Fehlende Rahmeneinfassung links (Rahmenbruch) schon ab 1853 feststellbar.

    INZERSDORF: Verwendung bis Juli 1872 nachgewiesen. Expeditionsangaben stets vollständig. Beschädigung sowohl der „7“ als auch des „F“ etwa ab 1864 leicht, ab 1868 stark.

    KLOSTERNEUBURG: Verwendung bis 1854 nachgewiesen. Expeditionsangaben bis Ende April 1850 vollständig, ab Mai beide Angaben fehlend. Später Expeditionsnummer in größeren Lettern, liegend (linke Ecke). Ab 1852 gleichzeitige Verwendung einer länglichen Kastentype.

    LIESING: Verwendung bis 1852 nachweisbar. Expeditionsangaben immer vollständig.

    MAUER: Verwendung bis 1851 nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig.

    MEIDLING: Verwendung bis 1853 nachweisbar, jedoch auf Briefmarken unbekannt. Expeditionsangaben immer vollständig.

    NEULERCHENFELD: Verwendung bis 1851 nachgewiesen, jedoch auf Briefmarken unbekannt. Expeditionsangaben immer vollständig.

    NUSSDORF: Verwendung bis 1854 nachgewiesen. Im Mai 1850 ohne Angabe der Expeditionszeit, später ohne jede Expeditionsangabe.

    PENZING: Verwendung noch 1868 nachgewiesen. Bis 1849 Expeditionsangaben vollständig, danach Tageszeitangabe fehlend. Expeditionsnummer 1868 auch rechts.

    RUSTENDORF: Fahnenstempel nicht bekannt.

    SIMMERING: Verwendung bis 1861 nachweisbar. Expeditionsangaben stets vollständig.

    OBER-ST.VEIT: Verwendung 1850 auf Briefmarken nachgewiesen. Expeditionsangaben immer vollständig.

    UNTER-ST.VEIT: Verwendung bis 1851 nachweisbar. Expeditionsangaben immer vollständig.

    SÜDBAHNHOF: Verwendung bis 1851 nachweisbar. Expeditionsangaben immer vollständig.

    WAEHRING: Verwendung bis 1855 nachweisbar. In der Markenzeit fehlende Angabe der Expeditionszeit.



    Die biedermeierliche Fahnenstempeltype verdankt ihre Entstehung der Reorganisation der Stadtpostanstalt im Oktober 1847 und ersetzt die nüchternen dreizeiligen Langstempel aus 1830.

    Bei der Fahnenstempeltype handelt es sich um einen Kastenstempel, welcher oben die Bezeichnung der Briefsammlung trägt, darunter im Oval sind Tag und Monat ausgewiesen, in der linken und rechten unteren Ecke sind Expeditionsnummer und Tageszeit angegeben. Das Hofpostamt (Oberamt) führte die Bezeichnung „WIEN“. Im unterstanden die Stadtbriefsammlungen erster, zweiter und dritter Klasse, sowie die Landbriefsammlungen „H:BRIEFS:No …“, jene der 2. und 3. Klasse einfach „BRIEFS: :No …“, die Landbriefsammlungen gab es mit den Nummern 14, 15, 31, 32, 33, 54, 67, 76 und 87, Briefsammlungen 2. Und 3. Klasse mit den Nummern 1-13, 34-53, 55-66, 68-75, 77-86 und 88-96; später bis 101 (Einkreistype).

    Landbriefsammlungen bestanden in BRAUNHIRSCHEN, PERCHTOLDSDORF; DOEBLING, DORNBACH, FLORIDSDORF, FÜNFHAUS, GAUDENZDORF, GRINZING, HEILIGENSTADT, HERNALS, HIETZING, HIMBERG, HÜTTELDORF, INZERSDORF, KLOSTERNEUBURG, LIESING, MAUER, MEIDLING, NEULERCHENFELD, NUSSDORF, PENZING, RUSTENDORF, SIMMERING, OBER-ST. VEIT, UNTER-ST. VEIT, SÜDBAHNHOF und WAEHRING; das Fahnenband zeigt den jeweiligen Vorortnamen

    Die Expeditionsangabe, bestehend aus Expeditionsnummer und –zeit (linke bzw. rechte untere Ecke) enthielten die Stempel für alle Briefsammlungen außer für Liesing, Perchtoldsdorf, Himberg und Inzersdorf. Hinter der Zeitangabe war für die Vormittagsexpedition der Buchstabe „F“ (früh) gesetzt, für die Nachmittagsexpeditionen der Buchstabe „A“ (abends).

    Die Anzahl der täglichen Expeditionen betrug bei den Stadtbriefsammlungen fünf (Ausnahmen Nordbahnhof Nr. 95 und Brigittenau Nr. 96), bei den Landbriefsammlungen im Sommer zwei bis vier, im Winter zwei bzw. drei. Bevorzugt bedient wurden die westlichen und nordwestlichen Vororte.

    Die Expeditionszeiten für Liesing. Perchtoldsdorf und Himberg waren von den Fahrplänen der Wien – Gloggnitzer und der Wien – Brucker Eisenbahn abhängig. Es gab lediglich je zwei Expeditionen; die diesbezüglichen Angaben waren links die Ziffer „1“ oder „2“, rechts der Vermerk „EXP.“ Inzersdorf hatte nur eine einzige Expedition um 7 Uhr früh; daher die Angaben links „7“ und rechts „F“.

    Siehe Abbildung!



    Der jeweilige Stempelabdruck war vorschriftsmäßig auf der Briefrückseite anzubringen. Bei Amtsbriefen kommen Abstempelungen jedoch auch auf der Briefvorderseite vor. Für Stempelneuanfertigungen kamen ab 1849 für den Bereich der Stadtbriefsammlungen sowie für das Hofpostamt neue Stempeltypen in Gebrauch, und zwar Einkreisstempel in 2 Typen.

    Als Übergangsprovisorium wurden auch Einzeiler mit Datum und Expeditionsnummer sowie handschriftlich hinzugefügter Briefsammlungsnummer verwendet (selten).

    Mit 30. September 1850, also knapp nach Einführung der Briefmarke, wurden die Stadtbriefsammlungen zweiter und dritter Klasse aufgelassen und die Hauptbriefsammlungen in Postexpeditionen ohne Berechtigung zur Kennzeichnung der Poststücke umgewandelt.

    Die Landbriefsammlungen blieben bestehen und verwendeten die Fahnenstempeltype vorerst weiterhin. Deren Ersetzung durch andere Stempeltypen erfolgte zeitlich sehr unterschiedlich. Abstempelungen der Fahnenstempeltype kommen zum Teil noch auf der österr. 1867-Ausgabe vor (Hütteldorf, Penzing und Inzersdorf).

    Etwa mit Einführung der Briefmarken wurden bei einzelnen Landbriefsammlungen absichtlich (?) oder aus Schlamperei Abänderungen in den Stempeln vorgenommen, die hauptsächlich die Expeditionsangaben betreffen. Möglicherweise steht dies auch in Zusammenhang mit der Umwandlung einzelner Briefsammlungen in Postexpeditionen. Und zwar fehlen die genannten Angaben teilweise oder gänzlich. In verschiedenen Abstempelungen findet man ferner sowohl die Tagesdaten, als auch die Expeditionsnummern aufrecht oder liegend, links oder rechts vor.

    Derartige Abstempelungen müssen in mehreren Abdruckvorgängen erfolgt sein, da ein Einfügen dieser großen Lettern in den Stempeln nicht möglich war.

    Der Großteil der Briefsammlungen behielt allerdings die Stempel in der bisherigen Form bei. Durch Abnützungserscheinungen ergaben sich in einigen Fällen geringfügige Stempelschäden, die typisch sind und Echtheitsmerkmale darstellen.

    Für die Briefsammlungen Fünfhaus und Klosterneuburg ist die gleichzeitige Verwendung der Fahnenstempeltype mit einer anderen Type nachweisbar. Für die einzelnen Briefsammlungen wurde n bisher Verwendungsdaten und Stempelabarten wie folgt festgestellt (siehe nachstehende Abbildung)

    Fortsetzung folgt!

    Anfangs waren 12 Kreuzer und 60 Centesimi-Werte geplant, jedoch wurde nach Fertigstellung der Prägestempel beschlossen 9 Kreuzer und 45 Centesimi Werte herzustellen. Vermutlich aus Zeitnot und Geldmangel griff man zu die 6 Kreuzer und 30 Centesimi Stöckel und arbeitete die Wertziffer heraus und lötete stattdessen die Ziffern 9 und 45 ein.

    Dieser Umstand führte dazu, dass die Position der Ziffern unterschiedlich ausfiel. Man beachte hier das K von Kreuzer bzw. C von Centes und deren Ziffernpostition zur unteren Einfassunglinie.

    Später korrigierte man diese Unzulänglichkeit (Type II und Type III).


    Als Arbeitsstöckel für die Herstellung der 9 Kreuzer Type I wurden 6 Kreuzer Type Ib Stöckel verwendet. Man findet daher diverse Übereinstimmungen. So etwa den "Fleck am Blatt".

    Achtung: Nicht mit dem "Punkt im Blatt" verwechseln, welcher bei der Bestimmung späteterer 9 Kreuzer Type III von Relevanz ist!



    Für die späteren 9 Kreuzer Type II und Type III wurden übrigens 3 Kreuzer Stöckel verwendet.

    Bemerkenswert ist daher, dass alle 9 Kreuzer Type I Marken (egal ob Ia, oder Ib), sowie alle 6 Kreuzer (egal welche Type), immer eine kurze Serife im ersten R von KREUZER zeigen. Hingegen bei der 9 Kreuzer Type II und Type III Marken kann man den Buchstaben R mit deutlicher Serife vorfinden.



    Quelle: Bilddateien stammen von Nimrod


    Lg Berni17

    Hier möchte ich noch die Anordnung der Andreaskreuze beschreiben.

    Also wenn man die 1. Emission von Ö. u. L&V 1850/54 bzw. deren Druckbogenzusammenstellung anschaut, dann sieht man, daß ein Bogen aus vier Teilbögen besteht. Zusammen (acht mal acht) x vier = 256 theoretische Markenpositionen. Tatsächlich wurden jedoch pro Teilbogen 4 Positionen durch sogenannte Andreaskreuze ersetzt (womit sich eine Gesamtzahl von 240 Marken pro Druckbogen, bzw. 60 pro Teilbogen ergibt). Ein Grund dafür war die Umrechnung 60 Kreuzer = 1 Gulden. Der Gelb markierte Bereich beschreibt übrigens die potentiell vom KKHM Bogenwasserzeichen betroffenen Druckstöckel.


    Jedenfalls wurden verschiedene Plattenzusammensetzungen bekannt (siehe Bild), wodurch Andreaskreuze, oder Andreaskreuzansätze links, rechts, oder unterhalb einer Marke vorkommen können. Die Andreaskreuze wurden auch gerne zum Verschließen der Briefe verwendet, dadurch wären viele erhalten geblieben. Dummerweise sind jedoch die meisten beim Öffnen der Briefe durchgerissen.

    Es kam bei diesen Ausgaben natürlich auch zu Mischfrankaturen zwischen Kreuzer- und Centesimi-Marken die in Österreich als auch etwas häufiger in lombardisch-venetischen Orten verwendet wurden. Dies sind sehr gern gesammelte Seltenheiten insbesondere auf Brief. Am häufigsten kommen hier Kombinationen zwischen der 6-Kreuzer und der 15-Centesimi-Marke (bzw. 3 Kreuzer und 30 Centesimi) vor.

    Lg Berni17 ;)

    Hallo Bayern Social und bayern klassisch!

    Zu Beginn der Einführung der 1850er Ausgaben herrschten auch innerhalb der damaligen Monarchie Währungsdifferenzen. So ist festzuhalten, dass die in Lombardei-Venetien geltende Centesimi- (Silber-) Währung um ca. 15 % höher lag als jene der österr. Kreuzer-Währung.

    Bis 07.05.1851 war die Verwendung von Kreuzer-Marken in den italienischen Gebieten nicht untersagt, obwohl eine Kursdifferenz zu Gunsten der Centesimi-Währung bestand, welche große Geschäftshäuser in Mailand, Venedig, Verona etc. dazu veranlasste, ihre Briefe bis zum Verbot vielfach mit Kreuzer-Marken zu frankieren.

    Bis zum 31.10.1858 galt in Österreich folgende Währung: 60 Kreuzer (kr) = 1 Gulden (fl) Conventionsmünze (C.M.)
    Im Königreich Lombardei-Venetien: 100 Centesimi (cent) = 1 Lira (L) italienische Währung. Dies ergab folgenden Umrechungskurs: 1 Kreuzer = 5 Centesimi

    Die Andreaskreuze existieren in allen Papier-, Druck- und Farbenarten, die auch die entsprechenden Marken aufweisen. Marken mit ganzem anhängendem Andreaskreuz gehören zu den begehrtesten Sammelobjekten. Sie sind von allen Werten - mit Ausnahme der 2 Kreuzer Marken - bekannt und äußerst selten.

    Lg Berni17 :)