Beiträge von Käsaarlänner

    Hallo Tim,

    mal Danke für die schnelle Antwort - könnte wohl so gewesen sein.

    Allerdings kann ich mir eher nicht vorstellen, dass ein Absender selbst solche Rötelvermerke aufbringt.

    Hast Du auch ne Antwort zu dem Brief obendrüber?

    Schmetterfreier Gruß

    Jürgen

    Hallo Ralph,

    danke, aber das weiß ich doch und deshalb musst du nicht lobhudeln 8) :D 8) :D 8)

    Wieso sind diese Belege eigentlich so selten?

    Beide Städte waren doch damals schon sehr groß und es gab sicher einen regen Briefverkehr.

    Wusste der "normale" Postkunde nichts von der möglichen Ersparnis (Firmen ja wohl eher) und frankierte deshalb Standard oder sind die meisten derartigen Stücke einfach unerkannt verschwunden oder schlummern noch in irgendwelchen Krabbelkisten?

    Viele Grüße

    Jürgen

    Hallo,

    wer erklärt mir bitte diese Nachnahme?

    Zwar oben und links leicht beschnitten, ist der Brief trotzdem mit allen wesentlichen Merkmalen erhalten.

    Wieso sind die Marken mit Federzug durchkreuzt?

    Welche Bedeutung haben die rote 30 und die 5 (?) ?

    Mit meinen bescheidenen Portostufenkenntnissen und nach einem interessanten Vortrag beim Arbeitskreis Pfalz hätte ich ad hoc die 30 Pfg. Porto als korrekt angenommen.

    Viele Grüße

    Jürgen

    Sparsamer Buchhändler!?

    Hallo zusammen,

    bisher habe ich noch nie etwas über eine Papierknappheit in den späten 1870er Jahren gehört, denn so könnte es sich erklären, dass der Absender dieser großformatigen Nachnahme, die leider nicht vollständig erhalten ist, offenbar unverkäuflich (?) Landkarten zu Briefumschlägen verbastelte.

    Gab es in dieser Zeit noch keine Nachnahmezettel und man wollte durch die blaue 400 den Postler im kleinen Dorf Mittelbrunn auf den einzuziehenden Betrag hinweisen?

    Viele Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    der Absender stammt auch aus Trarbach und ist der Bruder oder Sohn des Adressaten (müsste ich nachschauen).

    Der Kastenstempel von Trier ist ja hier platziert wie ein Aufgabestempel, was für mich darauf hindeutet, dass der Brief in Trier oder seiner unmittelbaren Nähe abgeschickt wurde. Liege ich damit richtig?

    @bk: "Möhr" hätte ich auch geldeutet, macht aber als Ortsangabe keinen Sinn, höchstens als Name, aber der Absender heißt ja Kayser- und was sollte man damit abkürzen?

    Viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Michael, Leitwege und bk,

    danke für eure aufschlussreichen Ausführungen! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Es handelt sich also in der Tat um Feldpost im Zusammenhang mit diesem oben erläuterten Krieg.

    Ich habe in zahlreichen Auktionskatalogen, auch ausgewiesener Preussen-Spezialisten, keinen derartigen Beleg gefunden. Heißt das jetzt, dass die so häufig sind und daher nicht als Einzellos taugen oder tauchen sie so selten mal auf, dass ich nicht fündig wurde?

    Ich bin gespannt auf weitere Info!

    Viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Ralph,

    einerseits, weil der Adressat in Lohnweiler sitzt und ich bei der Konstellation mit der Portomarke hier eine Ankunftsstempelung des landbriefträgers vermute

    und

    andererseits, weil ich noch einen Landbriefträgerstempel von Lauterecken habe, bei dem sich (wenn ich nicht irre) die Zuordnung zu Lohnweiler nachweisen lässt 8)

    Hättest ja mal sagen können: "Geil, Portomarke und Landbriefträger - hat noch nicht mal der @bayernjäger", aber nee, nur nörgeln........... :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: :cursing:

    Grummelgruß

    Jürgen

    Hallo Kilke,

    es ist also sehr wahrscheinlich, dass Schweinfurt nur einen einzigen 317 hatte?

    Hat da ein Postler den ganzen Tag nur gestempelt? :huh: ;(

    Dass dieser Stempel dann spätestens 1856 stark abgenutzt war ist klar - aber dass dieser Stempel dann nach Mittelbexbach gewandert sein soll!?

    Die haben doch, so pedantisch wie die Post seinerzeit war, nach dem Einsammeln sicher Probeabschläge gemacht und so die Stempelqualität überprüft?

    Meine These ist halt die, dass Mittelbexbach zwar einen neuen Stempel bekommen hat, dass die Abschläge des neuen 317 aber trotzdem nichts sind, weil der Postler dort durch die Bank mies gestempelt hat - siehe die Halbkreisstempel in meinem Thread "Schlechtstempler. Ich lasse dort weitere Beispiele folgen...........

    Viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Ralph,

    zur Stempelqualität von Waldfischbach müssten wir mal Wolfgang L. befragen!

    Von der Westpfalz ist nichts Massenware - mal von Zweibrücken abgeshen, wenn man sieht, was HOS da alles an schönstem Material findet 8) 8)

    Viele Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    wie ich in der Rubrik "Testseite der bunten Bayern-Vielfalt" angekündigt habe - bitte mal nachlesen - möchte ich hier mal über die unliebsamen Postler diskutieren, die uns, teilweise über viele Jahre, nur unansehnliche Stempelabschläge hinterlassen haben.

    "Schönstempler" sind ja hier und in der Fachliteratur hinreichend erwähnt und jeder von uns freut sich über ihr Werk.

    Zum Einstieg in das Thema möchte ich am Beispiel von Mittelbexbach aufzeigen, dass man das Problem vielleicht sogar an konkreten Personen festmachen kann.

    Daher zunächst ein Text, den ich zu meinem "Lieblingsbeleg" für den Jubiläumsrundbrief der ARGE Bayern verfasst habe und die Abbildung unten dazu:

    Mein liebster Beleg ist gar keiner, sondern ein Teil einer Briefvorderseite, besser gesagt, ein größeres Briefstück.

    Doch mein Sammlerherz jubelte beim ersten Anblick, erst recht nach erfolgreichem Erwerb und auch heute noch, fast 20 Jahre später, immer wenn ich dieses Exemplar traumhaft akkurater Stempelkunst vor Augen habe.

    Am 4 Januar 1852 wird im westlichsten Zipfel der bayrischen Pfalz im Dorf Mittelbexbach (dem heutigen Bexbach) eine Briefpostexpedition eröffnet.

    Das bis dahin beschauliche Örtchen nimmt seit dem Start der Steinkohlengrube Bexbach 1848 und als pfälzischer Endpunkt der 1849 eröffneten „Ludwigsbahn“ von Ludwigshafen nach Saarbrücken einen rasanten Aufschwung und so ist der Anschluss an das Postnetz dringend notwendig.

    Mittelbexbach erhält gemäß der damaligen Praxis den nächsten „freien“ geschlossenen Mühlradstempel und somit in der sogenannten ersten Verteilung die Nummer „472“.

    Postexpeditior wird ein gewisser Johann Hauck, der aber bereits 1853 Bexbach verlässt und (vermutlich) die Briefpostexpedition in Waldfischbach übernimmt und sie bis 1869 führt.

    (vgl.: Englram – Das Postwesen in der Rheinpfalz seit 1816)

    Belege und sogar Stempelabschläge auf losen Marken sind von Mittelbexbach aus der Kreuzerzeit trotz des rasanten Wachstums ( bis 1910 hat es seine Einwohnerschaft auf über 5000 Menschen fast verzehnfacht ) kaum zu finden, was vielleicht daran liegen könnte, dass die Postkundschaft ihre Briefe lieber in die häufig verkehrenden Bahnpostwagen am ziemlich zentral gelegenen Bexbacher Bahnhof warf, um die Beförderung zu beschleunigen.

    Da alle sonstigen Stempelabschläge von Mittelbexbach aus der Kreuzerzeit, die ich kenne, eher der Kategorie „Schlechtstempler“ zuzuordnen sind, ordne ich obige Traumabschläge mal dem Johann Hauck zu und setze ihm in Gedanken posthum im Namen aller Bayernsammler ein Denkmal.


    Nachher dann ein paar Beispiele, wie es in der Folge mit der Stempelqualität in diesem Ort aussah.

    Viele Grüße

    Jürgen