Beiträge von briefmarkenwirbler24

    Guten Tag allerseits,

    ich möchte gerne zu Ralphs erstem Brief ein "geschnittenes Brüderchen" zeigen, welches ich neulich in der Bucht schießen konnte :P :

    Aufgegeben wurde der Brief am 10.06.1870 in München (Bahnhof) von der Firma "Weishaupt und Heinzelmann" und wurde adressiert an J.R.Geigy in Basel.
    Vom Aufgabeort aus dürfte der Brief folgende Route passiert haben:
    Memmingen-Lindau-Romanshorn (über den Bodensee)-Basel (Romanshorn-Basel Bahnpost)
    In Basel kam der Brief am 11.06. an.

    Frankiert wurde der Brief portogerecht mit Mi-Nr.21, 7x laut dem Postvertrag vom 01.09.1868.
    Wenn man vom rechten Rand absieht ist die Marke relativ breitrandig :rolleyes:
    Könnte sich es hier sogar um eine 21b handeln?

    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo in die Runde,

    @Kevin:: Wie Du weisst bin ich ja seit der Mabria ein "Fan" Deiner Schweiz Sammlung :) :)

    Wenn Du weiterhin solche schönen Stücke hinzu kaufst wird der Fankreis, der wie ich weiss ja schon heuer ein grosser ist sicher stetig weitere wachsen :P :thumbup:

    Beste Grüße!!

    Hallo Oliver,

    vielen, vielen Dank, ich bin geschmeichelt :love: :D !


    Liebe Grüße


    Kevin

    Liebe Freunde,

    leider nicht mir, aber einem lieben Freund, daher zeige ich das Ausnahmestück hier mal. Für die, die Probleme mit dem Zungeschnalzen haben, rate ich, sich das Stück ein paar Minuten anzuschauen - danach klappt das mit dem Zungeschnalzen wunderbar, jede Wette. :P :P :P

    Hallo Ralph,

    das mit dem Zungenschnalzen hast du m.E. vollkommen untertrieben, ich würde eher von "Augen wegschmelzen" sprechen !!! :thumbup:
    Wahnsinn, ganz tolles Stück, zum "Dahinschmelzen" :rolleyes:


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo Kevin,

    dein Brief lief nach Preußen, nicht nach Polen. Die Taxen sind eindeutig - 6 Kr. für die Schweiz wie immer in Rötel bei Portobriefen und Baden taxierte mit seiner Bahnpost in der Währung der Abgabepost Preußen in Silbergroschen, hier 5 Sgr., die postalisch 15 Kr. entsprachen.

    Die CH bekam also 6 Kr., während Baden Aufgabepost im Postverein wurde und somit Anspruch auf 9 Kr. (3 Sgr.) hatte.

    Der Ausgabestempel stammt von der Abgabepost und das war nicht Berlin, über das der Brief nur geschickt wurde.

    Hallo Ralph,

    Schande über mein Haupt, ich habe nicht gesehen (wollte nicht sehen), dass Schivelbein zwischen dem Zeitraum von 1816 bis 1932 zu der preußischen Provinz Pommern gehörte. Erst später wurde es zu Polen annektiert. :evil:

    Vielen Dank trotzdem für die Portierklärungen!!!


    P.S. Der Brief lief gerade noch so vor dem 1866er Krieg und zeigt in perfekter Weise die Laufwege und Laufzeiten in der letzten Phase, also ehe es zu Unterbrechungen im Postverkehr kam, denn Baden war auf der Seite Österreichs in den Krieg eingetreten, während Preußen der Feind war.

    Liefe der Brief kurze Zeit später in gleicher Richtung, hätte er wohl über Frankreich geschickt werden können, um dann über Belgien (neutral) nach Preußen zu gelangen. Dann wären wir aber von der Postgeschichte und der preislichen Gestaltung her in einer (ganz) anderen Liga ...

    Das gäbe ja eine ideale Seite, wenn ich einen Brief kurz vor Ausbruch des 1866er Krieges habe und noch zusätzlich einen während dieses Krieges haben würde :) !
    Dann habe ich ja eine Aufgabe und wenn es Jahre dauern wird :D !


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo Ralph,

    also ist der Brief, wie Martin oben gesagt hat, voll frankiert?
    Weil du ja schriebst:

    "Der Anteil der CH betrug 10 Rappen, die das Reich der CH nicht weiter vergüten konnte, weil in GB nicht 4, sondern nur 3 Pence frankiert worden waren. Daher musste der Empfänger 10 Rappen für ihn bezahlen."


    Liebe Grüße


    Kevin

    Guten Tag,

    im Nachfolgenden möchte ich euch gerne einen weiteren Brief von der Schweiz nach Preußen vorstellen, jedoch dieses mal ein markenloser :).

    Aufgegeben wurde der Brief am 10.Juni 1865 in Thun (Vormittag) und wurde adressiert nach Klepczewo (Klemzow) bei Swidwin (Schivelbein).
    Klemzow hatte Stand 1852 bloß 214 Einwohner, wer mehr erfahren möchte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kl%C4%99pczewo

    Um zurück zum Brief selbst zu kommen:

    Von Thun passierte der Brief zunächst einmal Bern und Basel, von dort aus ging es dann weiter ins Großherzogtum Baden (dort stempelte man "Schweiz über Baden").
    Am 11.06. ging es weiter per Bahnpost nach Heidelberg, Darmstadt, Frankfurt, Magdeburg (?) und Berlin (siehe vorderseitige Notierung "über Berlin").
    Von Berlin stammt vermutlich auch der Stempel "Ausg. 12.6.".
    Welche Orte der Brief dann in Polen passierte, kann ich leider nicht mehr mit Gewissheit sagen, wahrscheinlich über Stettin, aber dann bin ich überfragt. ?(


    Bei der Taxierung bedarf ich auch Hilfe.... ;(

    Das Siegel ist auch sehr interessant, kann mir vielleicht jemand sagen wer der Absender bzw. Empfänger war, ich tue mich immer so schwer bei der Entziferrung der Adressen.

    Liebe Grüße

    Kevin

    Guten Tag allerseits,

    ich bedanke mich schon mal bis hierhin für eure Vermutungen :thumbup: !
    Es ist wirklich hochinteressant solche fachfundierten Erläuterungen zu lesen, von denen man sehr viel dazulernen kann!


    Bei dem 1.Brief den ich in diesem Thema bereits vorgestellt habe, ist bis heute die Frage offen geblieben, was es mit der blauen "10" auf sich hat.
    Ich habe diesbezüglich sehr viele Kenner der CH-Materie sowie US-Materie gefragt, aber keiner konnte mir darauf eine Antwort geben.


    Haben diese Notierungen denn bei beiden Briefen den selben Nutzen?
    Kann es sein, dass die Notierungen sich auf das Gewicht der beiden Briefe beziehen und Geld nachbezahlt werden musste?
    Oder der Ursprung liegt schon in den USA...

    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, ob die Frage aufgelöst werden kann!

    Liebe Grüße

    Kevin

    Guten Tag,

    nachdem ich wieder längere Zeit nicht aktiv war, möchte ich euch gerne einen sehr schönen Nachsendebrief aus den USA vorstellen, den ich großzügigerweise kürzlich von einem Sammlerfreund erhalten habe.

    Aufgegeben wurde das Briefcouvert am 11.07.1873 in Princeton, Massachusetts (nicht zu verwechseln mit der weltbekannten Universitätsstadt in New Jersey) und wurde adressiert London, vielleicht kann mir jemand die genaue Adresse entschlüsseln. ?(
    Frankiert wurde der Brief mit einem senkrechten Paar der 3 Cents, also insgesamt 6 Cents für einen einfachen Brief der 1.GS von den USA nach London.

    In London angekommen, konnte der Brief nicht zugestellt werden, da der Empfänger bereits abgereist war.
    Als erstes wurde der Stempel "London E.C (?) PAID" vom 22.Juli 1873 abgeschlagen und dann der Stempel vom Zweigpostamt "Lombard-Street A PAID" vom 24.Juli.
    Was ich nicht ganz verstehe, ist die Tatsache, dass der Brief 2 Tage in London verweilte bis er dann Richtung Zürich nachgesendet wurde.

    Der Postler in London notierte also eine lilane "3" für 3 Pence, die als Nachgebühr erhoben wurde. Der "PD-Stempel" weist darauf hin, dass die Nachgebühr für die volle Strecke, also bis nach Zürich, bezahlt wurde.

    Am 26.07. kam der Brief dann beim Empfänger an, die Schweiz notierte dann noch mal eine blaue "10".
    Hiermit wurden doch die 3 Pence in 10 Rappen umgerechnet, oder?

    Ich hoffe, die Beschreibung war einigermaßen richtig und ich würde mich freuen, wenn die offenen Fragen noch geklärt werden würden ^^ !


    Liebe Grüße

    Kevin

    Hallo Emmanuel,

    vielen Dank, dass Du mir auf alle Fragen antworten konntest :D !
    Jetzt habe ich wieder etwas gelernt, was ich demnächst anwenden kann :)!
    Nur eine Frage blieb offen, um welche TP handelt es sich bei dem Brief aus #6?


    Liebe Grüße


    Kevin

    Guten Morgen,

    im Nachfolgenden möchte ich euch einen Brief präsentieren, den ich ebenfalls auf der MABRIA erlangen konnte, aber dieses Mal nicht von einem Händler :D !

    Da Ralph schon einen sehr ähnlichen Brief vorgestellt hat, glaube ich nicht, dass ich die komplette Beschreibung nochmals anfertigen muss.
    Ich finde jetzt spontan keinen großen Unterschied hinsichtlich Taxierung...
    Vielleicht findet ihr ja noch einen Unterschied!


    Liebe Grüße


    Kevin

    Der zweite Brief wird, zusammen mit meinem zuerst vorgestellten Brief, eine tolle Ausstellungsseite geben.

    Aufgegeben wurde dieser am 15.April 1866 in Orange von "Brunier & Daulaud Fils, Liquoristes Distillateurs" und wurde adressiert nach Chaux de Fonds.
    Wenn ich den zeitlich gesehen als erstes abgeschlagenen Stempel richtig deute (schlecht lesbar durch den Zettel auf der Siegelseite), dann wurde der Brief mit der Bahnverbindung "Marseille-Lyon" von Orange nach Lyon weitergeleitet. Von dort aus müsste der Brief dann nach Pontarlier gelaufen sein, wo er am darauffolgenden Tag abermals per Bahnpost nach Bern verschickt wurde. Und von Bern aus ging es dann direkt weiter nach Chaux de Fonds, wo er am 16.04. angekommen ist.

    Dieser Brief wurde, laut der Tarifperiode vom 01.10.1865 bis zum 01.01.1876, portogerecht mit 30 Centimes frankiert.

    Ich finde, dass es eine tolle Ausstellungsseite geben wird, weil die Frankatur bei beiden Belegen die gleiche ist, aber die Entwertungsstempel verschieden sind (Zum einen ein Rautenstempel, zum Anderen ein Sternstempel). Auch die Farbe des Briefpapiers ist unterschiedlich.
    Es sind zwar nur optische Dinge, aber das Auge wird ja bekanntlich durch solche Sachen "angesprochen" (Eye-catcher).

    Liebe Grüße


    Kevin

    Guten Morgen,

    ich konnte auf der MABRIA bei einem Händler ein paar schöne Briefe kaufen, von denen ich euch im Nachfolgenden zwei vorstellen möchte:

    Der erste der beiden Briefe wurde am 10. Januar 1864 in Paris geschrieben und wurde adressiert an "Monsieur J.Ulrich Joost" in Langnau, Kanton Bern.
    Der Absender war "Henri Boisseau, 16 Rue d´Aumale", Paris.
    Was ich jetzt nicht ganz nachvollziehen kann ist, dass der Brief am 09.01 aufgegeben wurde, obwohl der Brief am 10.01 geschrieben wurde...
    Hat der Absender sich mit dem Datum geirrt? Ansonsten kann ich mir daraus keinen Reim bilden.
    Vorderseitig wurde zudem noch der Stempel "Après le Départ" abgeschlagen, also zu Deutsch "nach Abfahrt". Diese Art von Stempel kannte ich vorher noch nicht, was ist damit gemeint?

    Von Paris aus passierte der Brief wahrscheinlich die Grenze in Pontarlier und von dort aus ging es dann über Burgdorf (11.01) schließlich nach Langnau, ebenfalls 11.Januar. Weder bei den beiden vorherigen Briefen noch bei diesem hier wurde ein Grenzübergangsstempel abgeschlagen, aber bei allen meiner Schweiz Briefe nach Frankreich. Verwendeten die Franzosen diese Vertragsstempel nicht so häufig, oder ist es Zufall, dass bei meinen Briefen diese nicht abgeschlagen sind?

    Frankiert wurde der Brief mit 40 Centimes, die mit dem Sternstempel der Nr.2 entwertet wurde, die für "Rue Saint Lazare,11, later rue. Milton 1" steht.

    Emmanuel, Du hast mir ja bereits bei meinen zuletzt vorgestellten Briefen die Tarifperiode genannt, wärest Du so nett und könntest mir diese bei dem Brief auch nennen? :D

    Liebe Grüße


    Kevin

    @all

    Guten Abend,

    vielen Dank für eure Glückwünsche an mich.
    Ich werde versuchen meine Sammlung weiter zu verbessern und hoffe noch bessere Kritik zu ernten :D !
    Aber ich muss mich auch bei euch bedanken, ohne eure Hilfe hätte ich den ein oder anderen Brief überhaupt nicht so gut beschreiben können.
    Aber genau deshalb gibt es ja solche Foren und wenn es dann noch so qualitativ gut ist wie dieses, dann :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Liebe Aussteller,

    wow - was für ein tolles Ergebnis. Auch von mir herzliche Glückwünsche.
    Ich fürchte 2016 wird der Urlaub nicht reichen, um die genannten Ausstellungen alle zu besuchen. Aber gut, schon mal die Termine zu wissen.

    @Kevin: Ich freue mich ganz besonders für dich. Ich hoffe, wir sehen uns wieder beim ArGe-Schweiz-Treffen in Sindelfingen.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Leider werde ich dieses Mal nicht nach Sifi kommen, hatte dies ursprünglich vor gehabt, aber dann hat mich meine Kusine für ein Wochenende nach Bremen eingeladen mit dem Heimspiel Werder Bremen vs. Dortmund (ich bin Bremen-Fan) und da konnte ich einfach nicht "nein" sagen.

    Liebe Grüße

    Kevin

    Hier noch die Ergebnisse der Altpostgeschichte Forum Mitglieder nachreichen:

    1. Oliver Reifenrath, Sammlung "Bayerische Briefpost im Spiegel der Social Philatelie", 7 Rahmen, Gold, 87 Punkte

    2. Ralph Bernatz, Sammlung "Österreich - Bayern", 6 Rahmen, 84 Punkte

    3. Rainer Fuchs (ich selbst), Irak Eisenbahnmarken 1928 - ca. 1942. 3 Rahmen, Gold, 83 Punkte

    Guten Abend allerseits,

    ich habe ebenfalls in Mainz ausgestellt in der Jugendklasse:

    Ich adde mich einfach mal dazu :D :


    4.Kevin Weigt, Der Postverkehr in und mit der Schweiz von 1839-1886", 3 Rahmen, Gold, 84 Punkte (+Ehrenpreis, bester Jugendlicher)


    Es hat mich sehr gefreut ein paar Mitglieder (noch) mal persönlich zu sehen und mit Ralph schöne Gespräche zu führen!


    Herzlichen Glückwunsch auch noch mal an alle anderen Aussteller, besonders an Oliver, dein Exponat hat mich wirklich sehr beeindruckt!


    Liebe Grüße

    Kevin

    Guten Abend,

    es ist mal schon wieder länger her, dass ich einen Beleg vorgestellt habe, also besteht dringend Nachholbedarf :) !


    Das unten gezeigte Trauerbriefchen ist am 27.November um 4 Uhr Morgens in Vevey aufgegeben und nach Cannes verschickt worden.
    Ich lese folgende Anschrift: "Mademoiselle L.Couver, Chez M.Luigi, pension Italienne".
    Den Brief leitete man dann per Bahnpost "Sion-Geneve" weiter, sodass dieser bereits vormittags um 11 Uhr in Genf ankam.
    Den Grenzübergangsstempel, welcher ebenfalls noch am gleichen Tag abgeschlagen wurde, kann ich nur in Bruchteilen entziffern: "SUISSE AMB.." (der wichtigste Teil fehlt mir ;( ). Am darauffolgenden Tag kam der Brief dann schon in Cannes an, da kann sich unsere heutige Post mal ein Beispiel dran nehmen :D !


    Zur Taxierung:

    Laut der 4.Tarifperiode, vom 15.08.1859-30.09.1865, zwischen Schweiz und Frankreich kostete ein Brief der 2.GS, also zwischen 7,5 g und 15 g, 80 Rappen.Frankiert wurde der Brief mit 2x 40 Rappen (Zumstein 34). Die vorderseitig notierte "2" zeigt auch noch mal an, dass es sich um die 2.GS handelt.


    Liebe Grüße

    Kevin

    Hallo Christian,

    erst jetzt meine verspätete Anwort:

    Vielen Dank für die Informationen, das ist sehr interessant zu lesen welche Möglichkeiten es noch gegeben hätte!
    Ich glaube 24x in Marken auf einem Brief von Bayern nach Irland sähe sehr attraktiv aus :thumbup: :P !


    Liebe Grüße


    Kevin

    Hallo Ralph,

    ich frage mich immer wieder wo Du all dein Wissen herausziehst :thumbup: :thumbup: !
    Ich poste einen Beitrag und postwendend eine fachkompetente Antwort :P !

    Da wird sich mein Sammlerfreund aber freuen!


    Die Sache mit dem Inhalt habe ich nachgeholt, allerdings ein Link, da die Datei zu groß war und sich pdf nicht ändern lässt (glaube ich zumindest).

    Liebe Grüße

    Kevin