Die wahre Geschichte!
Einen schönen guten Morgen an alle.
Es war vor ein paar Wochen, am ersten Tag der Briefmarken- Messe in München!
Gegen ca. 13:00 Uhr, ich hatte schon ein paar Käufe getätigt, schlug mein Körperteil, der für das Kulinarische verantwortlich ist Alarm. Ich spürte ein Großes Hungergefühl und meiner Kehle fehlte auch langsam die notwendige Feuchtigkeit.
Auf der Messe zu essen ist für einen Münchner eine Zumutung und so beschloss ich mich, auf den Weg zum Hofbräuhaus zu machen. Dort angekommen suchte ich mir einen Tisch von wo aus ich einen guten Überblick über das Geschehen hatte. Ich setzte mich und kurz darauf kam auch schon die Bedienung um mich nach meinen Wünschen zu fragen. Ich bestellte mir eine Maß Bier und einen Schweinekrustenbraten mit Bayrisch Kraut und Kartoffelknödel. Das Bier kam umgehend, so das ich meiner Kehle mit einem großen Schluck Linderung zukommen ließ.
Plötzlich hörte ich in meinem Rücken eine Sirene schreien: Brezen frische Brezen „Mensch bin ich erschrocken“ ich drehte mich um und erblickte die leibhaftige Bavaria, mit einem umgeschnallten Brezen Korb unter Ihrem gewaltigen Vorbau. Ich hob vorsichtig die Hand und 120 kg. Lebendgewicht auf 1,60 Meter walzten auf mich zu. Ich erklärte der Frau, dass ich einen der Laugenkringel begehre. Mit geschicktem Griff zog Sie eins von dem Salzgebäck unter Ihrem Vorbau heraus und legte es bei mir auf den Tisch mit den Worten vierfufzig! Noch bevor ich das Geld auf den Tisch legen konnte kam der Nachschlag „ohne Trinkgeld“. Schlagartig wurde mit klar, dass vierfufzig nicht der Endpreis war und so legte ich 5 Euro auf den Tisch mit den Worten „stimmt so“ Ihrem Gesichtsausdruck nach hat Sie mich daraufhin mit maximal Mittelklasse eingestuft.
Nun Sie schwebte von dannen und mein Schweinsbraten schwebte zu mir auf den Tisch.
Nun war ich rundum glücklich! Das Bier war kühl der Schweinebraten auch also alles bestens.
Während des Essens beobachtete ich das rege Treiben in der Gaststube.
Zu meiner linken wuselte einen emsige Bedienung Asiatischer Abstammung umher, ich denke mal Japanerin und bewirtete die Gäste an Ihren Tischen! Ich schätze mal, das die Frau nicht mehr als 35 Kilo auf die Waage brachte und Ihre Taille war grade mal so groß, dass ich mit meinen beiden Händen locker um Sie greifen hätte können. Beim Betrachten, bewunderte ich wieder mal das technische Talent der Asiaten, in kleinste Körper und Gehäuse alles Lebensnotwendige unter zu bringen. In dem Moment viel mir sogleich das Samsung Smartphones Galaxy Note 7 ein und ich erwartete jetzt, jederzeit, dass die Frau Explodiert oder zumindest Feuer fängt.
Ich war gerade mal zu zwei drittel mit dem Essen fertig als die Bedienung bei mir erschien, mit der bitte kassieren zu dürfen, da Schichtwechsel ist. Ich bezahlte unaufgefordert mit Trinkgeld und die Bedienung bedankte sich und entschwand.
Mein Blick viel auf meinen Bierkrug der nur noch mit zwei fingerbreit nahrhaften Hopfenblüten Tee gefüllt war und sofort lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Ich hatte den Kardinals- Fehler begangen den ein Gast nur tun kann. Ich habe bezahlt ohne mir vorher noch eine frische Maß zu bestellen!
Ich dachte mir nun gut Charli wird schon nicht so schlimm kommen. Ich widmete mich wieder meinem Schweinsbraten und teilte mir das köstliche Nass sehr vorsichtig ein. Nun es kam wie es kommen musste, der Krug war leer der Teller auch und ich saß somit auf dem Trockenen.
Rechts von mir war ein Kellner zu Gange und ich suchte den Blickkontakt mit Ihm. Als mir das endlich gelang hob ich die Hand mit den Worten „Herr ich habe Durst“. Er winkte ab mit den Worten „Nicht mein Tisch“. Jetzt war mein Blick nach links gerichtet und ich hoffte inständig, dass die Frau nicht explodiert, zumindest so lange nicht bis ich wieder frischen Gerstensaft vor mir stehen habe. Ich winkte Ihr, aber Ihre Worte waren niederschmetternd, „Nicht zuständig“
Meine Kehle lechzte nach Feuchtigkeit! Nachdem ich feststellen musste, dass ich anscheinend am einzigen Tisch saß für den keiner zuständig war, schwoll mir der Kamm und so erhob ich mich, um mich auf die Suche nach einem Geschäftsführer zu machen.
Merke: wenn Du in einem so großen Betrieb den Geschäftsführer suchst, begibst Du Dich am besten in die Küche! Entweder Du findest Ihn hier gerade beim Naschen oder aber Er wird Dir sofort zugeführt, den selbst der Spüler weis sofort, da darfst Du nicht rein!
Nun ich hatte Glück und es war eine Geschäftsführerin, eine fesche Münchnerin, so um die 30 Lenze. Sie fragte mich freundlich nach meinen Begehren und ich schilderte Ihr meine missliche Situation. Daraufhin bat Sie mich Ihr den Tisch zu zeigen an dem ich vor kurzen noch saß. Wir gingen nun zusammen zu dem Tisch wo noch immer mein leerer Maßkrug sowie mein leerer Teller stand.
Nun Erbot Sie sich mir persönlich eine frische Maß zu kredenzen. Innerhalb 1 Minute kam Sie auch schon mit dem begehrten Trank und stellte den Maßkrug bei mir auf den Tisch mit den Worten „Die Maß bekommen Sie von mir das geht aufs Haus“
Nun war ich wieder glücklich und zufrieden und fühlte mich wie ein Münchner im Himmel!
Ich hoffe, dass es dem einen oder anderen beim Lesen ein Schmunzeln ins Gesicht treibt womit der Tag dann ja schon gut beginnt!
Einen schönen und erfolgreichen Tag wünscht Euch
HDL