Beiträge von Alandsammler

    Frankierter Brief von London am 6. DEC. 1856 nach Uddevalla in Schweden.

    Oberhalb des Briefes die Notiz: "Containing a sample of no value" (Enthält eine Probe ohne Wert).

    Transit über das Hamburger Stadtpostamt, hier der Stempel „franco“, abgeschlagen auf freigemachten Auslandsbriefen, die von der hamburgischen Post an die dänische Post weitergegeben wurde.

    In Helsingborg der Transitstempel am 12.12.1856, und Weiterleitung zum Zielort.

    In London bezahlt: 1 Shilling 2 pence. Das englische Porto deckt gerade das Inland sowie Seefahrt ab.

    Hallo zusammen,

    da ich viel mit skandinavischen Auktionskatalogen zu zun habe, ist es nicht verwunderlich das immer wieder sehr schöne Belege auftauchen, die auch ruhig in diesem Forum gezeigt werden dürfen.

    Vorab erst einmal einige Belege die mit Schweden zu tun haben und vielleicht kann man an der Interpretation noch etwas verbessern.

    Einige Briefe wurden verkauft andere wiederum fanden keinen neuen Besitzer.

    Diese Briefe bleiben ja, so Gott es will, für die Ewigkeit erhalten.

    Natürlich wird der eine oder andere Brief auch für Gesprächsstoff sorgen, da bin ich mir sicher.

    Gruß Alandsammler

    Hallo Lulu,

    Deine Titelseite ist wirklich ansprechend. Ob 1 Rahmen oder 10 Rahmen, die Konstellation muss stimmen.

    Wenn Du nur Persönlichkeiten der Zeitgeschichte zeigen möchtest- dann tue es. :thumbup:

    Lass Dir von keinem darein reden denn der erste Gedanke ist der Richtige.

    Daher bin ich nicht der Meinung von Michael --- lege Dich ins Zeug für eine vernünftige Titelseite,

    denn auf einer Wettbewerbsausstellung ist diese für die Jury genau so wichtig, wie der rote Faden (Gliederung).

    Der erste Eindruck einer Sammlung muss ins Auge fallen und daher ist ein schönes und gelungenes Titelblatt wichtig.

    Gruß Lothar :thumbup:

    Hallo Michael,

    ich kenne Briefe von 1845 die sich wie folgt zusammen setzen:

    für die Strecke von St. Peterburg – Riga – Tauroggen - Tilsit wurden 29 Kopeken Silber berechnet.
    Nach der Bezahlung wurden diese gestrichen, als bezahlt (frei Grenze); die nächste Strecke von Tilsit nach Hamburg mussten im preußischen Postamt Hamburg bei der Aushändigung des Briefes 13 Silbergroschen bezahlt werden.

    Gruß Lothar

    Im Jahre 1830 entschloss sich Hamburg den Halbkreisstempel von 1818 auszutauschen, gegen Deinen gezeigten Ra3 Achteckform mit Doppellinie. Der Grund hierfür war, dass die meisten Halbkreisstempel undeutlich waren. Die besagten Stempel waren in erster Linie zur Abstempelung der innerdeutschen Korrespondenz bestimmt.

    Aber... dieser kommt aber auch auf Briefen nach Frankreich in Verbindung mit dem Zusatzstempel T.T.R.4. vor.

    Gegen Ende der 30ger Jahre haben diese Ra3 nur noch eine Einfassungslinie, diese wurden dann bis zum Jahr 1845 gestempelt.

    Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen auch wenn der Bericht schon alt ist.

    Gruß Lothar :thumbup:

    Hallo Kibiz,

    werde meine Auktionsinfos umstellen, darin erscheinen dann:

    Name der Auktion, Datum, Los-Nr., Ausruf und Zuschlag.

    Dann sind die Informationen eher greibar und auch über längere Zeit nachzuvollziehen.

    Gruß Lothar

    Hallo Kibitz, genau so ist es.

    Ich habe die Auktionkataloge aber schon vor Wochen erhalten.

    Die interessanten Belege möchte ich aber hier im Forum gerne zeigen,

    da es viele Sammlerfreunde gibt, die diese Kataloge gar nicht kennen.

    Gruß Lothar

    Fortsetung: auch aus einer schwedischen Auktion

    Fantastischer Brief frankiert mit einer „One Penny“ (1d. Platte 6) und Rechteck-Schiffsstempel

    „INDIA LETTER COVE“ aus Indien (1840) nach Irland. Der Ra2 wurde ab 1835 eingesetzt.

    Angeschrieben wurden 8 pence, die ab 1840 gültig waren, daher war der Schiffsstempel nicht

    mehr notwendig, wurde jedoch weiterhin bis 1844 verwendet.

    Rückseitig die Stempel:

    „COVE MR 3 1843“ - „Dublin MR 4 1843“ - „Edinburgh MR 6 1843“.

    Links unten notiert: “Lewis“ (= Western Isles = sind die äußeren Hebriden).

    Einziger bekannter Brief mit diesem Handstempel im Zusammenhang mit einer One Penny Black.

    Gruß Lothar

    Hallo zusammen,

    ich kann auch eine wahnsinnige Destination zeigen, die ich letztlich auf einer schwedischen Auktion gefunden habe!!


    Brief von Niederländisch Ostindien nach Schweden.

    Handschriftlicher Leitweg: „pr. Overlandmail“ - „via Trieste“.

    K3 Abgangsstempel „BATAVIA“ 23/5 – FRANCO (heute Jakarta, Hauptstadt Indonesiens),

    war bis Hamburg bezahlt. Rs. Transitstempel Hamburg 15.7.58 + vs. in Rötel 2 H.sh.

    Hds. wurden in blauer Tinte 6¼ Sgr. notiert.

    Interessant ist der dazugehörige Quadratstempel “6¼ “.

    Berechnet wurden für den Brief in Stockholm = 46 Öre.


    Gruß Lothar

    zwar Pfälzer aber kein waschechter!!

    Geldsendungen – Wertbriefe Inland

    Ab dem 1865 konnte die Versicherungsgebühr für Wertsachen enthaltende Briefe mit Briefmarken erbracht werden.
    Diese „Wertbriefe“ konnten bis 31.3.1871 vollständig frankiert oder vollständig unfrankiert sein.
    Ab 1.4.1871 waren auch Teilfrankierungen möglich.

    Die Gesamtgebühr für eine Wertsendung setzte sich zusammen aus der Grundgebühr + Wertgebühr + Gebühr für das Nachzählen des beiliegenden Geldes, falls vom Einlieferer gewünscht.

    In diesem Falle erhielt die Briefvorderseite den Ra1 „Talt“.

    Wertbrief von Rødby nach Engestofte mit pr. Maribo. Frankiert mit den Dänemark-Postwertzeichen 3 Skilling, 4 Skilling,
    8 Skilling, 16 Skilling und 48 Skilling (Mi.-Nr´n: 17IA,18IA,19IA,20IA und 21IIB). Entwertung durch Nummernstempel „60“.
    In der linken oberen Ecke des Briefes seht das eingerahmte Wort „Talt“.

    Der Antiquare Kreisdatumsstempel datiert vom 03.12.1873 RØDBY.
    Die Rückseite ist verziert mit 3 privaten Lacksiegel und zwei weiteren Siegel der Rødby Post.

    Der Brief wurde korrekt mit 79 Skilling für 1.449 Rigsdaler in Briefmarken bezahlt.

    Der Grundpreis betrug 8 Skilling, für die Wertgebühr wurden berechnet 4 Skilling pro 100 Rd (15x 4 Sk) = 60 Skilling),
    die Nachzählgebühren beliefen sich auf 4 Skilling bis 200 Rd + 1 Skilling pro weitere 200 Rd (7x1 Sk) = 7 Skilling.

    Die 3 Skilling hat kleine Fehler alle anderen Marken sind einwandfrei.
    Ein sehr seltener, schöner, farbenfroher und frischer Brief.

    Gruß Alandsammler

    Hallo bayern klassisch,

    in Schweden war es zu früheren Zeiten eben so, das Dienstbriefe für Beamte im höheren Dienst generell ab 1756 gebührenfrei waren, sie mussten aber den Vermerk "Embetsbref" (Beamtenbrief) tragen.

    Beamte im niederen Dienst mussten die Briefe zunächst vorausbezahlen und konnten die vorausbezahlten Gebühren am Jahresende gegen Vorlage der „Freibrief-Nummernliste“ zurück fordern, die Briefe erhielten den Vermerk "Fr.Br.". Diese königliche Verordnung besagt aber auch, dass die Postbediensteten das Eintragen von Briefen in eine Postleitkarte unbedingt zu befolgen haben.

    Dieser Vorgang wurde weitergeführt bis zur Einführung der ersten Stempel im Jahr 1686. Diese waren jetzt versehen mit einem "B" oder "F", Bezahlter Brief o. Freibrief. Freibriefe kamen ausschließlich von der Krone, königl. Einrichtungen, Behörden u.u.u. die immer frei befördert wurden. Später ab 1830 kamen die von mir schon genannten Freistempel zum Zuge. Aber auch diese Stempel kenne ich nur auf Dienstbriefe.

    Habe in meiner Sammlung einen Brief von 1848, der zur finnischen Gesellschaft für Wissenschaften befördert wurde. Hier hatte der Freibriefstempel nur Gültigkeit bis zum schwedischen Grenzpostamt und es wurde dann auch der Vermerk notiert: "franco gränsen". Die Weiterleitung nach Aland wurde dann von den schwedischen Postbauern übernommen. Ab Eckerö/Aland (Grenzpostamt) bis Finnland Festland musste der Empfänger jedoch die Inlandstaxe bezahlen.
    Gruß Lothar