Beiträge von Leitwege

    Hallo Pälzer,

    ab 01.04.1869 trat ein neuer Postvertrag mit Italien in Kraft.

    Ab diesem Zeitpunkt lief die "Italien-Post" über die Schweiz und Österreich nur noch im geschlossenen Transit mit der Bahn.

    Die Taxe wurde auf 10 Kreuzer reduziert und aus Ialien kostete der frankierte Brief 40 Centesimi.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo,

    heute möchte ich euch meinen jüngsten Neuzugang zeigen:

    Brief von 1863 aus Schönlinde/Böhmen, damals zu Österreich gehörend. Schönlinde liegt an der Grenze zu Sachsen, der Brief lief über Bodenbach, Wien, Innsbruck über den Brenner nach Bozen/Südtirol.

    Gekauft habe ich ihn wegen der Leitung über Bodenbach als Dokumentation des DÖPV-Portos aus dem Norden Böhmens Richtung Italien.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo zusammen,

    hier eine Paketkarte, die mal schön war, bevor ein Irrer das Eck mit (wahrscheinlich) einer Marke abgerissen hat. :cursing:

    1914, Paketkarte von Berlin nach Friedrich Wilhelmshafen Deutsch-Neuguinea. Abgesendet am 23.4 .1914 kurz vor Beginn des 1.Weltkrieges, Empfänger der Oberstabsarzt Liesegang, rückseitig Zollstempel von Friedrich Wilhelmshafen.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo Bayern-Nils,

    danke für den Link, ich dachte ist selten, aber bei der Anzahl Briefe hier im Forum eher Massenware. ;)


    @ bayern klassisch

    diese Handschriften sind für mich immer wieder ein Rätsel :whistling:

    Viele Grüsse
    Christian

    Guten Morgen zusammen,

    heute mal ein Brief aus 1847 von Wohlen in der Schweiz nach Florenz/Toskana.

    Für mich interessant wegen des Laufweges über Mailand, dokumentiert durch die beiden Stempel aus Mailand: " Austria Nr.2", Schweiz via Mailand und " T.A.Svizz.via di Milano" auf Transitbriefen nach Sardinien, Toskana oder Modena/Parma. Quelle: Richard Schäfer 1798-1850, übrigens, tolles Buch 8o

    Taxe kann ich nur vermuten, heißt das 16 Crazien, rückseitig noch eine rote 12?

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo bayern klassisch,

    nein überhaupt nicht "off topic", sehr spannend.

    Aber grundsätzlich hat die PV-Gebühr die Aufgabepost erhalten, auch bei Portobriefen?

    Für die Transitabrechnung muss man halt dann die einzelnen Postverträge kennen, aber wichtig ist für mich auch, dass ich jetzt mal das grundsätzliche Prozedere kenne.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo bayern klassisch,

    gut dass Du mir die Steilvorlage zu den PV-Gebühren gegeben hast, wieder mal den Horizont erweitert :thumbup: :thumbup:

    Jetzt wäre nur noch interessant, welche Pauschalgebühr die Transitländer bekommen haben?

    Wie schauts eigentlich beim Brief z.B. Bayern nach USA aus? Beim Frankobrief kassiert Bayern die 41 Kreuzer und behält aus Aufgabepost die PV-Gebühr.
    Das Transitland Taxis bekommt eine Pauschalgebühr, der Rest geht an Hannover und die leiten den Anteil von USA und Seepost weiter, und bekommen nichts.

    Bei einem Brief aus Mecklenburg macht Bremen die Weiterleitung und erhält nichts. Also immer die Aufgabepost erhält die PV-Gebühr.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo bayern klassisch,

    noch was gefunden zu dem Thema:

    Mit Gründung des DÖPV galt folgendes: Die Postvereinsgebühr von 1-2-3 sgr je nach Entfernungszone, beanspruchte das jeweilige Grenzeingangspostamt. Das war das Stadtpostamt Bremen für die bremischen Kurse (Oldenburg, Holland, Hamburg und die dahinter liegenden Länder) und das hannoversche Postamt in Bremen für hannoversche Kurse (Hannover, Preußen, Sachsen, Taxis, Bayern, Württemberg, Baden).
    Hannover erstattete TT und Preußen eine Transitgebühr.

    D.h. für einen Brief aus USA nach Bayern. Hannover ist Grenzeingangspostamt, Bremen bekommt nichts, Hannover 3sgr und gibt eine Transitgebühr von x an Taxis, Bayern bekommt nichts. So könnts gewesen sein 8o

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo bayern klassisch,

    das kann ich mir nicht so recht vorstellen, Bremen macht einen Vertrag mit den USA und bekommt nur die Gebühr für Bremen-Briefe?

    hab noch was gefunden im Artikel von Friedrich Meyer:

    " Das Bremen Stadtpostamt kann seine Post ungehindert gegen eine Pauschalgebühr über hannoversches Territorium führen", in dem Artikel kommt auch zum Ausdruck dass Vereinbarungen mit Preußen und Taxis geschlossen wurden.

    Ich denke, dass Bremen die PV-Gebühr erhalten hat, und einen bestimmten Anteil an die Transitländer Hannover, Preußen und Taxis abgegeben hat.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo bayern klassisch,

    hab mal in Postgeschichte und Altbriefkunde Heft 160 nachgelesen, Friedrich Meyer schreibt da zur Bremen mail folgendes:

    1. Bremen hatte in Bremerhaven ein Stadtpostamt eingerichtet, wo die Briefe aus USA sortiert wurden
    2. Der Bremer Postmeister sortierte seine Kurse aus, d.h. Post nach Bremen, Hamburg, Lübeck, Mecklenburg, Skandinavien, Holland und Oldenburg.
    3. alle anderen Briefe wurden dem hann.Postamt in Bremen übergeben.
    4. Hannover leitete dann an die anderen Austauschpostämter weiter, z.B. Taxis.

    Hilft das weiter?

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo,

    hier ein Brief aus Württemberg/Herrenberg nach USA, dem man ansieht, dass er schon einiges "mitgemacht" hat ;)

    Zuerst ist er voll frankiert mit 41 Kreuzern, wobei, von voll frankiert zu sprechen, ist vielleicht bei der Erhaltung der Marken ein wenig optimistisch.
    Die Frankierung mit Marken ins Ausland war in Württemberg ab 01.07.1852 die Regel, in Bayern z.B. erst 1854.

    Der Brief wurde mit der Bremen mail befördert, und zwar in der 3.Tarifperiode. Ab Juli 1852 war das Porto 32Kr.USA/Seeporto und 9Kr.PV, zuvor war das USA/Seeport noch 33 Kreuzer.

    Der Weg über den Atlantik startete in Bremen, da aber im Januar 1853 wegen der Witterungsverhältnisse keine direkte Verbindung über die Dampfer der Bremen-mail bestand, wurde der Brief im geschlossenen Paket über England geleitet, man spricht in diesem Fall von der Bremen closed mail.

    Laufweg also: 28.1.1853 von Bremen nach Liverpool, von dort am 9.2. 1853 mit der Collins-Linie "Pacific" nach New York/Ankunft 21.2.1853.

    Viele Grüsse
    Christian