Beiträge von Leitwege

    Hallo Ulrich,

    Dein Brief ging nicht mit der prussian closed mail über Aachen, sondern über Hamburg. Bremen und Hamburg kosteten genauso viel, und zwar 22 Kreuzer.
    Das er über Hamburg lief ist am blauen 4 1/2Sgr./6Xr.-Stempel zu erkennen, der ab 1861 in Hamburg abgeschlagen wurde.

    Die Aufteilung der Gebühren war folgende:
    USA 3cent, 6cent Packet-Linie, 1cent Hamburg, 5cent PV für Hannover als Eingangspostamt PV, insg.15cent = 22 Kreuzer, wie vorne auf dem Portobrief vermerkt.

    Zur Schiffslinie: Ist 1866 korrekt, da passt irgendwie mit 11.9. und den rückseitigen Bahnpostdaten nichts so richtig...

    Viele Grüsse
    Christian

    dieses Elend ist nur mit ganz viel Sarkasmus zu ertragen...

    heut gehts mir aber schon wieder besser... wie heisst es so schön:

    Zuerst steig mer auf und dann kauf mer einen Brasilianer ;)

    Gruss
    Christian

    Hallo Postarchiv,

    danke für Deine kompetente Antwort.

    Hier ein Beispiel für die Möglichkeiten der Briefversendung von Württemberg in die Schweiz (ohne Gewähr ^^ :(

    vor 1.9.1851 (Beitritt Wü in den Postverein): nur Teilfrankobriefe möglich
    01.09.1851-15.10.1851 (noch keine Marken vorhanden): Barfrankatur ganz, Teilfrankobriefe und Portobriefe
    15.10.1851-01.07.1852 (Marken vorhanden 10.07.52 PV mit der Schweiz): Barfrankatur ganz, Teilfrankobrief mit Marke bis zur Grenze, geteilte Frankabgeltung und Portobriefe
    ab 01.07.1852: Brief waren vollständig mit Marken zu frankieren und Portobriefe

    und jetzt meine Frage zu Baden:
    vom 01.05.1851-15.10.1852 (Beitritt zum Postverein bis zum Vertrag mit der Schweiz), welche Möglichkeiten der Briefversendung gab es in die Schweiz?
    Portobriefe und Barfrankatur ganz ist klar, aber gab es auch Teilfrankobriefe mit der Markenfrankierung bis zur Grenze oder geteilte Frankoabgeltung?
    Mir geht es nur um die Zeit vor dem Postvertrag mit der Schweiz.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo bayern klassisch,

    genau das meine ich. ich habe auch noch keinen von Baden gesehen.

    Es müsste ihn eigentlich geben, ab 01.05.1851 war Baden im Postverein, Marken waren auch da, somit konnte ja innerhalb des Postvereins mit Marken frankiert werden, auch bis zur Grenze Schweiz.

    Ich werd mal meine Augen offenhalten. ^^

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo bayern klassisch,

    ich habe mich falsch ausgedrückt, meinte nicht die Teilfrankobriefe sondern die geteilte Barfrankatur mit Marke vorne und Bar rückseitig.

    War nur Barfrankatur oder Portobrief in Baden möglich? Aus den anderen süddeutschen Staaten gab es ja die Frankatur bis zur Grenze Postverein und das Weiterfranko in die Schweiz bar bezahlt und siegelseitig notiert.

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo Alfred,

    was mich noch beschäftigt, ab dem Eintritt Badens in den Postverein (1.5.1851) bis zur Möglichkeit der Ganzfrankatierung müsste es doch Briefe in die Schweiz mit geteiler Barfrankatur gegeben haben.

    Die Schweiz und Baden als Nachbarländer hatten doch einen regen Postverkehr, ich habe aber noch keine 9 Kreuzerfrankatur mit rückseitigem Barfranko gesehen.

    Waren das alles Portobriefe oder gab es eine andere Regelung?

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo balf_de.

    hübscher Brief, Gratulation :thumbup:

    Ab wann war denn die vollständige Markenfrankatur aus Baden in die Schweiz möglich, in andere Länder war es, so weit ich mich erinnern kann, erst viele später ab den 1860er Jahren möglich.

    Der Laufweg dürfte mit der Bahnpost von Heidelberg über Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg nach Basel gewesen sein, in der Schweiz dann über Bern ins Wallis mit der Postkutsche. Oder über den Gotthard von Osten nach Brieg?

    Viele Grüsse
    Christian

    Hallo VorphilaBayern,

    das ist ja interessant. Ich hätte mal bei einer Auktion beinahe einen Brief aus Baden aus dem Jahr 1853 nach Altona/damals Dänemark gekauft, der als teilweise Barfrankatur ausgeschrieben war.
    Vorne war eine 9 Kreuzer drauf, der Baranteil hinten war aber nicht vermerkt.

    Nach Deiner Aussage konnte hinten auch kein Vermerk drauf sein, da der Brief mit 9 Kreuzer vollständig frankiert war.

    Danke für die Info! :thumbup:

    Gruss
    Christian

    Hallo Italienfreund,

    ich denke auch dieser Brief ging über Rorschach den Weg über den Bodensee, weil er aus Chur kam und das war der kürzeste Weg über den See.

    Er könnte natürlich mit der Bahn weiter nach St.Gallen und Winterthur befördert sein und dann mit der Bahnpost Zürich-Romanshorn nach Romanshorn und über den See.

    Ich glaube eher an die 1.Variante.

    Glückwunsch zum 2. Zweiseenbrief :P

    Viele Grüsse
    Christian