Beiträge von Don Stefano

    So schnell kann es gehen, ich habe einen weiteren Beleg aus der Kamphausen-Korrespondenz sehr günstig ersteigern können! :thumbup:

    Es handelt sich wieder um einen Portobrief i.H.v. 1 Sgr. aus dem Jahr 1858 an "Herrn Heinr. Kamphausen Handlung in Königshoven"
    Aufgegeben wurde der Brief von Herrn Joseph Melem in Jüchen, siehe K2-Aufgabestempel vom 28.7.
    Rückseitig ein K1-Ausgabestempel.

    Inhaltlich geht es um Glas den Neubau der Schule zu Neukirchen betreffend und ein Übereinkommen mit den Schulvorständen über den Glaspreis.

    Würdest du mir noch erläutern wie du auf die Einschätzung 1845 bis 1850 kommst? Anhand des Portos oder des Stempels / der Stempel?
    Was genau ist die Gemeinschaftstaxe und weshalb wurden die 12 Kr. sowie die 6 Kr. nicht addiert?

    Der waagerechte Strich ist zur postalischen Behandlung angebracht worden. Vielfach werden Wertbeträge unterschrichen!

    Wo ist diese Wertangabe denn zu finden, wenn der Strich lediglich eine Unterstreichung darstellen soll?
    Ich dachte bei diesem Strich erst an 1 Sgr. - aber diese Notierung wurde ja meistens vertikal angebracht und nicht horizontal.

    Paketbegleitbrief von Köln nach Siegburg aus dem Jahr 1867.
    Aufgabestempel Köln vom 16.3.1867. Der Stempel wurde zweimal aufgeschlagen.
    Unten der Ankunftsstempel von Siegburg vom 18.3.

    Der aufgeklebte Zettel mit der Nummer 579 ist für die korrekte Zuordnung des Briefes zum Paket, richtig?

    Hat der waagrechte rötliche Strich eine postalische Bedeutung? Links 17 Sgr. als Portokosten? War hier das Paket bereits mitinbegriffen?

    Es handelt sich um eine "königliche Dienstsache" - sind Dienstsachen nicht immer versandkostenfrei gewesen?

    Was bedeuten die rückseitige Zahl sowie der Stempel mit der 2?

    Anbei ein Trauerbrief mit schwarzer Umrandung von Grevenbroich nach Manetin (Westböhmen).

    Leider erneut ohne Jahresangabe. Meine weiteren Briefe sind jedoch alle mit Jahreszahlen oder Datum versehen. Ich wollte die schwieriger zu klärenden Belege jedoch voranstellen, sodass nach der intensiven Auseinandersetzung mit anspruchsvolleren Belegen erstmal etwas Entspannung in das Ganze hineinkommt. ^^

    Kann jemand den Empfänger bestimmen? Madame ________ Lazanzhy ___________ ?

    pr Lubenz (pr = par = durch?)   

    Rückseitig ein Ankunftsstempel aus PILSEN. Pilsen ist 29 km von Manetin entfernt. Sowie ein weiterer Stempel, den ich jedoch nicht klar lesen kann.

    Taxierung: 12 / 6 (Preußen 6 Sgr. und 12 (?) als Porto für Böhmen) ?(

    Welche zeitliche Eingrenzung kann hier vorgenommen werden? Ein Datum fehlt im Brief leider.

    Danke für die Taxierungserklärung. Wie sieht es mit dem Stempel aus?
    Ich bin mir da immer unsicher, ob die Stempel 1:1 dem Feuser entsprechen sollten, um den Stempel der entsprechenden Feuser-Nummer zuzuordnen.

    Warum ist der Postvorschuss so hoch und wer hat diese Gebühr weshalb bezahlt? Was sagt die Procuragebühr aus? Wieviel musste der Empfänger nun genau bezahlen?
    Fragen über Fragen.. :S

    Eine weitere Briefhülle, leider wieder ohne Jahresdatierung.

    Da bereits ein Thread zum Thema Auslagen besteht und ich denke, dass mein Beleg hier rein passt, zeige ich ihn euch einfach mal hier.

    Bisher kannte ich nur solche Auslagenstempel, in deren Mitte man den ausgelegten Portobetrag einträgt. Dies hier ist jedoch eine andere Stempelform?

    Bevor es an das Postalische geht, erst einmal zur Handschrift auf der Briefhülle:

    "An den
    Herren Heckel (?)
    wohlgebohren
    königl. Notar
    in
    Rheydt"

    sowie unten links:

    "Postvorschuss
    10 1/2 ___ (?)
    W. H. ________ (?)"

    Ich bitte um eine überprüfende/vervollständigende Transliteration. :D

    Stempel:

    Aufgabestempel Grevenbroich 2.3. o.J.
    Feuser 1233-1? Ich bitte um eine Bestätigung/Verneinung. Der Strich zwischen den Zahlen ist im Feuser nicht vorhanden, sonst ist der Stempel identisch.
    sowie ein roter Auslagenstempel (Nierenstempel?) und ein rückseitiger Ausgabestempel 3.3. o.J. No. 1

    Taxierungen:

    10,5 (Auslage?)
    rückseitig eine kleine 3 (Franko?)
    13,5
    unten rechts -10,5

    Welche Währungen liegen hier vor und wie ist der Brief gebührenmäßig zu erklären?
    In welche Zeitspanne lässt sich der Beleg einordnen?
    Ich meine gelesen zu haben, dass der rote Auslagenstempel 1848 eingeführt wurde? Bis wann wurde er benutzt? Bis 1878?
    Eingrenzung somit 1848 bis 1878?

    Die Ankunft in Bad Gastein müsste am 16.6. stattgefunden haben, so wie ich dies sehe. Demnach war der Brief 10 Tage unterwegs.

    Könntest du zu der ähnlichen Form der deutschen Aufgabestempel und der österreichischen Ankunftsstempel (zumindest in diesem Fall) nochmal etwas sagen?
    Bisher kenne ich Ankunftsstempel eher in Form eines Rundstempels. Sind Langstempel in Österreich für die Ankunft typisch gewesen?

    Vielen Dank für deine Erklärungen! :thumbup:
    Ich hoffe eines Tages fällt mir das Analysieren von Briefen auch so leicht.. :love:  

    Mich hat die optische Ähnlichkeit des österreichischen Ankunftsstempels mit den deutschen L2-Aufgabestempeln sehr irritiert. Der Bad Gasteiner Stempel sieht in meinen Augen wie ein deutscher Aufgabestempel aus.

    Auf dem rückseitigen Transitstempel erkenne ich "9 / 3", müsste dies nicht "9 / 6" lauten? Da der Brief am 6.6. abgeschickt wurde.

    Kannst du von der Anschrift mehr als "dem Herren [...] Heinrich von Hoyos [...] Hochgebohren zu Bad Gastein" erkennen?

    Ich hoffe folgender Beleg ist hier richtig aufgehoben. Bei der Interpretation habe ich trotz fortgeschrittener Lektüre Helbigs Vorphilatelie Band 1 so meine Probleme.

    Briefhülle
    Aufgabestempel 06.06.1846 aus Grevenbroich (Preußen) nach Bad Gastein (Österreich) "über München"
    Würzburger Auslagestempel? Sowie ein weiterer Würzburger Stempel. 
    Bad Gasteiner Aufgabestempel?
    Warum existieren insgesamt 2 Aufgabestempel?
    Eine komplett gestrichene 3er-Taxierung. Eine weitere verrechnete Taxierung i.H.v. 3.
    11 und 12 = 23 Porto?

    Ich zeig euch den Beleg einfach mal, vielleicht könnt ihr mir mehr sagen.

    Die Antwort der Gemeinde ist bereits da:

    "Leider kann ich Ihnen Ihre Frage nicht beantworten.
    In unserer Auflistung der Bürgermeister Neukirchen-Vluyns, die seit 1836 geführt wird, ist kein Bürgermeister mit dem Namen Heckmann aufgeführt."

    Sonderbar.. ?(

    Es scheint sich bei Neukirchen-Vluyn doch um den richtigen Ort zu handeln, da es ca. 55 km von Wickrath entfernt liegt und auf der Briefhülle "Neukirchen b. Wickrath" zu lesen ist.
    Wikipedia: "Von großer Bedeutung für die Entwicklung der Stadt war die Zusammenlegung der Gemeinden Neukirchen und Vluyn."

    /EDIT: Es scheint sich wohl eher um den Grevenbroicher Stadtteil Neukirchen zu handeln oder um das heutige Hochneukirch.
    Beide Gemeinden wurden bereits kontaktiert, ich bin gespannt! :D

    /EDIT: Die Antwort ist da, Hermann Heckmann war von 1858 bis 1866 Bürgermeister von Hochneukirch (bis 1873 hieß es Neukirchen). Somit lassen sich die Briefe zeitlich wunderbar eingrenzen! :thumbup:  

    So, ich habe eine E-Mail an die Gemeinde geschrieben, bin mal gespannt wie hilfsbereit man sich zeigt.
    Schließlich wird sicher nicht im Büro ein Ordner "Bürgermeister der letzten 200 Jahre" stehen. :D
    Die Idee mit der Spezialliteratur ist gut, ich werde meine Augen offen halten.
    Wie du bemerkt hast, stammen fast all meine bisher gezeigten Belege (Kamphausen, Schloss Dyck, Brief nach Belgien, diese Briefhüllen hier) aus dem gleichen Raum.
    Dies liegt an der erworbenen Sammlung, ein sehr schöner Einstieg für mich in die Vorphilatelie und Zeit der Vormarkenzeit wie ich finde. :)

    Kein Problem, du kannst ja auch nicht auf jede Frage eine Antwort parat haben. Hast du eine Idee an wen ich mich hier wenden könnte?
    Briefhülle 3 lässt sich ja schon mal auf die Jahre 1843 bis 1865 eingrenzen, da in jener Zeit Theodor Wollersheim Pfarrer in Jüchen war.
    Des Weiteren könnte ich vielleicht mal bei der Gemeinde Neukirchen-Vluyn anfragen in welchem Zeitraum Herr Heckmann Bürgermeister in Neukirchen gewesen ist.

    Sehr schön erkannt, es handelt sich in der Tat um den Bürgermeister Heckmann aus Neukirchen.

    Ich habe einen weiteren Beleg, ebenfalls von Herrn Heckmann sowie gleichzeitig an ihn (Doppelverwendung).

    Empfänger 1: Herr Pfarrer Wollersheim Hochwürden zu Jüchen (Theodor Wollersheim | ab 1843 Pfarrer in Jüchen, 1865 verstorben)
    Empfänger 2: Herr Bürgermeister Heckmann als Mitglied des Kirchenvorstandes Wohlgeboren

    Gleicher Stempel aus Neukirchen wie bei dem vorherigen Beleg. Ein Jüchener Aufgabestempel ist ebenfalls vorhanden. Beide vom 10.3. o.J. Sowie ein Ausgabestempel vom 11.03. o.J.

    Auch hier stellt sich natürlich die Frage der zeitlichen Eingrenzung.