Beiträge von mikrokern

    Lieber Dietmar,

    in der Tat, die Freude naht...;-)

    Bei dieser Gelegenheit mal eine Anfrage zur Seitennummerierung: muss das wirklich fortlaufend sein? So sind wir irgendwann bei Seite 211294, was der Lesbarkeit nicht eben dienlich ist.

    Warum nicht Seite 1..x für jeden Rundbrief, und für Zitate halt so etwas wie "... aus RB 45, S. 12-16"? So macht man das doch üblicherweise auch bei anderen Periodika.

    Hallo,

    hier ein Brief vom ersten Tag der Sistierung der Werrabahn zwischen Eisenach und Coburg (20.6. bis 7.8.66). Der am 20.6. im thüringischen Steinach bei Sonneberg aufgegebene Brief durchlief Coburg (21.6.) und Saalfeld (21.6.), bevor er seinen Empfänger in Erfurt am 22.6.66 erreichte.

    In Friedenszeiten wäre der Brief mit der Stichbahn Sonneberg-Coburg und dann weiter mit der Werrabahn über Eisenach nach Erfurt befördert worden. So aber, nach Ausfall der Verbindung Coburg-Eisenach, ist er wahrscheinlich per Postkutsche/-karren via Eisfeld-Saalfeld nach Erfurt gefahren worden. Ob der Postexpeditor in Steinach noch nichts vom jüngsten Ausfall der Eisenbahn Coburg-Eisenach wusste und den Brief deshalb dahin leitete, oder der Postabgang auf der alten Postroute Sonneberg-Saalfeld gerade verpasst und deshalb die Stichbahn Sonneberg-Coburg genommen wurde, bleibt offen.

    Lieber Jürgen,

    die Variante Hof-Eger-Karlsbad-Bodenbach-Dresden halte ich für (so gut wie) ausgeschlossen, da es hier keine Eisenbahnverbindung gab und Dresden-Bodenbach im Juli ausgefallen war und erst ab dem 2.8.66 wieder bedient wurde. Hinzu kommt, dass eine dreitägige Beförderungsdauer unter ausschließlicher Nutzung von Postkutsche/-karren mitten im nordböhmischen Kriegsgebiet im Juli 66 kaum zu schaffen gewesen wäre.

    Vielen Dank, Jürgen!

    Also könnte der Brief von Leipzig nach Dresden mit der Bahn gekommen sein, dort vom Leipziger Bahnhof zum Stadt/Hofpostamt gebracht, ausgabegestempelt, und über den Schlesischen Bahnhof Richtung Görlitz gefahren worden sein; aufgrund der ausgefallenen Verbindung Löbau-Zittau dann ab Bautzen per Postkutsche/karren?

    Vielen Dank für die Erklärung, Jürgen!

    Aber dann stimmen die Abbildungen bei Stampsx nicht, wo für alle Stempel und alle angegebenen Orte die selben Formate BRIEFP.-AUSGABE (für die entsprechende Eingabe im Such-Template) in der Stempeldatenbank gezeigt werden, auch für Obercunnersdorf.

    Und: der Ausgabe-Stempel wurde also beim Hofpostamt in Dresden geführt und nicht beim Leipziger Bahnhof selbst?

    Hallo,

    der rückseitig angebrachte Stempel "BRIEFP.-AUSGABE", der nach Aussage von Altsax (zumindest im Jahr 1866) Dresden zuzuordnen ist, beschäftigt mich. Unter welchen Umständen wurde er verwendet? Abgabe des eingetroffenen Briefes an den Zusteller? Oder bei der Weitergabe der mittels Bahnpost eingetroffenen Briefe an die Weiterbeförderung über Land?

    In der Stempeldatenbank von Stampsx sind als Verwendungsorte neben Dresden auch Bad Klosterlausnitz, Deutscheinsiedel, Herlasgrün, Obercunnersdorf etc aufgeführt. Haben die den gleichen Stempel verwendet oder wie unterscheiden sich diese voneinander?

    Wenn ich mir den bei StampsX gezeigten Stempel für Obercunnersdorf anschaue, sieht der meinem schon sehr ähnlich, v.a. mit dem eng anliegenden Punkt hinter BRIEFP. Und Obercunnersdorf liegt direkt am "Ziel", bei Ebersbach und Eybau...

    Hallo,

    wer kann mir helfen bei der Frage, on und wie lange die Verbindung Dresden-Löbau-Görlitz im Juli 1866 kriegsbedingt unterbrochen war? Ich konnte darüber nichts in der einschlägigen Literatur finden, und auch die Veröffentlichungen zu den "provisorischen Post-Coursen" in Sachsen im Sommer 1866 machen für den Zeitraum Juni/Juli keine Angaben; lediglich mit Datum 13.8.66 wird ein Fahrplan für den Kurs Dresden-Görlitz angegeben.

    Ganz herzlichen Dank auch beiden, Bernd und Jürgen!

    Hab den Brief, um dessen Leitung es geht (Altsax kennt mich schon...), hier angehängt. Ich hatte ihn früher schon mal gezeigt, bin aber ob des Stempels Ebersbach ins Grübeln gekommen und mit der "alten" Beschreibung unsicher.

    Mitte Juli 66 war die Eisenbahn- und Postbeförderungssituation in Sachsen kriegsbedingt sehr schwierig. Die in Friedenszeiten übliche Route Hof-Leipzig-Dresden-Löbau stand wohl nicht vollumfänglich zur Verfügung, sodass in dieser Zeit sowohl auf andere Routen wie auch Beförderung per Postwagen ausgewichen werden musste.

    So gab es Nachrichten über provisorisch eingerichtete Postkurse, die zeitweise unterhalten wurden und von den standardmäßig etablierten abwichen. Es wird z.B. unter No. 4 vom 11.7.66 die "provisorische Postcours-Einrichtung zwischen Hof und Plauen" beschrieben, die als Ersatz für die ausgefallene Eisenbahnverbindung Hof-Werdau(-Plauen-Leipzig) fungieren sollte. Kann man also annehmen, dass der Brief auf dieser Route gelaufen ist?

    Der Durchgangsstempel Ebersbach an der böhmischen Grenze suggeriert andererseits die Leitung Hof-Eger-Karlsbad-Bodenbach? und dann - durch das böhmische Kriegsgebiet! - nach Ebersbach/Eybau. Dafür wären 3 Tage Beförderung eine Spitzenleistung.

    Falls jedoch unter Zuhilfenahme von sächs. Eisenbahnen (und evtl. provisorischen Postkursen) via Leipzig und/oder Dresden spediert wurde, erscheint Ebersbach als Durchgang wenig plausibel.

    Wer kann mir (mit Begründung) den wahrscheinlichsten Leitweg aufzeigen?

    Vielen Dank, Dieter!

    In Sachsen gibt es aber wenigstens 2 Ebersbach, nämlich Ebersbach-Großenhain (nördlich von Dresden) und Ebersbach-Neugersdorf, früher separate Orte. Aus der Stempeldatenbank geht leider nicht hervor, um welches es sich dabei handelt.

    Hallo Christian,

    es geht mir um die von mir konkret genannten Verbindungen. Dass es in Nordböhmen Eisenbahnverbindungen gab und auch Eger an Hof und Mitterteich angeschlossen war, ist schon klar.

    Mich interessiert die genaue Art der Verbindung Eger-Karlsbad-Prag und Eger-Karlsbad-Annaberg, wofür es keine Eisenbahnkurse gab!

    Hallo,

    hat jemand Informationen zur Art der Postverbindung zwischen Eger und Annaberg in Sachsen (über Karlsbad) sowie zur Strecke Eger-Karlsbad-Prag in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts? Offenbar gab es da noch keine Eisenbahnverbindungen, aber vermutlich Postkutschen, Postwagen-Eilkurse o.ä.

    Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar!

    Neuwied liegt rheinabwärts vor Koblenz. Die beiden Verbindungen, um die es mir hier geht, sind Koblenz-Bingerbrück (-Rüdesheim-Frankfurt bzw. Mainz-Frankfurt) linksrheinisch vs. Oberlahnstein-Rüdesheim-WI-Frankfurt rechtsrheinisch, also ab der Pfaffendorfer Brücke.

    Sorry, falls ich mich da bei meiner Anfrage etwas ungenau ausgedrückt haben sollte...

    Hallo,

    hat jemand eine "educated opinion", was die Bevorzugung/Auslastung der Strecke Köln/Frankfurt - rechtsrheinisch via Lahnstein-Wiesbaden, oder linksrheinisch via Bingerbrück - mit Post nach Bayern betrifft? Wurde da immer situativ entschieden, oder gibt es eine Tendenz zu einer der beiden Varianten?