Beiträge von mikrokern

    Hallo bayern klassisch,

    einen sehr schönen "Fang" hast Du da gemacht!
    Korrepondenz mit Belgien ist nicht so häufig, und ich kann nur diesen Brief hier zeigen:
    Drucksache - Todesanzeige des Prinzen Franz van der Leyen - aus Waal nach Brüssel vom 15. Dez. 1875, frankiert mit 2x MiNr 22 und 1x MiNr 32.
    Meines Wissens betrug die Gebühr für Standarddrucksachen von Bayern nach Belgien seit dem 1. Jan. 1865 2 Kr. (Gewicht hier 10 Gramm, daher deutlich weniger als 2.5 Loth).
    In Unkenntnis des Drucksachentarifs wurde hier also 1 Kr überfrankiert. Zusammen mit der Mischfrankatur und der Versendungsart "Drucksache" nach Belgien für mich eine kleine Rosine... :P

    Hallo,

    nicht spektakulär, aber ganz nett anzusehen:
    Drucksache (Todesanzeige) von München nach Bruchsal vom 10. Juli 1861.
    Der Verstorbene, Joseph von Stichaner (bayer. Regierungsrat in Speyer), war Sohn eines der bedeutendsten Regierungspräsidenten in Bayern, des 5 Jahre zuvor verstorbenen Joseph von Stichaner, der sich auch als Historiker einen Namen gemacht hatte.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_von_Stichaner

    Hallo bayern klassisch,

    nein, die von Dir gezeigte Obergranate (um Deinen "Rosinen-Begriff" mal zu vermeiden) - um die ich Dich voll doll beneide - :thumbup: bleibt hier nicht allein.
    Brief von Erlangen nach München vom 24. Nov. 1856 - zumindest einen weiteren "Umtauschtag" kann ich damit wie gewünscht dokumentieren. Leider bislang mein einziger kompletter Brief mit Umtauschstempel, kann dann nur noch mit losen Marken dienen...

    Hallo Nils,

    schön, dass Du Dich unserer (kleinen!) Probleme ob der Sub-Foren-Strukturierung so annimmst! :)
    Also, ich könnte mit der jetzigen Zweiteilung ("markenorientiert" und "Postgeschichte") gut leben, wenn man die threads "1 Kr grün", "3 Kr rot", "12 Kr rot", "Mi.Nr. 23", "Mi.Nr. 15" und "MiNr. 10" ins "Markenforum" rüber-moven würde. Dann wäre klar, dass alles, was primär mit Marken zu tun hat, hierher gehört. Und man könnte eben auch eine einzelne lose rote 12 Kr-Marke in den selben thread wie den von Ralph eröffneten 12 Kr-rot-Brief-thread packen. Das macht Sinn für mich, und man findet alles leichter.
    Alles, was in erster Linie PO ist, gehört dann ins andere "Postgeschichte"-Forum, und eine MiNr oder Markenangabe als thread-Name würde sich hier verbieten.
    Finde auch, dass eine weitergehende Unterteilung des Marken-Forums in Quadrat-, Wappen- und whatever-Ausgabe überflüssig wäre.
    Also fast schon wie jetzt, nur noch die o.a. threads von PO nach Marken rüberschaufeln.

    Was meint ihr?

    Hallo Nils und alle,

    ja, Dein schöner Baden-Pfalz-Brief stellt das Pendant zu meinem dar!
    Diesen hier hatte ich woanders schon mal gezeigt, aber er passt so gut in diesen thread:
    Gerichtsbrief aus Lohr ins badische Tauberbischofsheim, welches im I. Entfernungsrayon von Lohr war, weshalb es sich um einen 3- bis 4-löthigen Brief ("mit 3 Anlagen") gehandelt haben musste, der dann mit 12 Kr. frankiert wurde.

    Hallo,

    habe gerade festgestellt, dass für den Postverkehr zwischen Bayern und Baden noch kein Unterforum bzw. thread existiert. Aber jetzt...
    Hier ein Brief aus dem pfälz. Landau nach Karlsruhe vom 31. Mai 1855, als Postvereinsbrief bis 10 Meilen mit 3 Kr. (2IIa) frankiert. Derartige Rayon I-Briefe zwischen Bayern und Baden sind nicht so häufig und konnte es nur aus der Pfalz sowie dem Würzburger Raum nach Nordbaden geben.

    Hallo kilke,

    dieser Meinung bin ich auch, dass es sich bei der Angabe "1854" um einen Irrtum - muss 1853 heissen - handelt.
    Denn dann stimmen Vogels Aussagen, meine und wohl auch Deine Belege überein: die frühen "klaren und sauberen" Drucke der 2IIa aus 1850 (Sem Platte 2), die der 2IIb aus 1853 (Sem auch Platte 2), und die der 2IIc aus Ende 1854/Anfang 1855 (Sem Platte 3).
    Damit will ich mal auf die Frühdrucke der 2IIc eingehen, die bei Sem schon unter Platte 2III firmieren.
    Zeige hier einen Brief aus Oggersheim nach Kirchheimbolanden vom 5. Feb. 1855, sowie einen Brief aus Kaiserslautern nach Ottweiler vom 22. März 1855. Beide mit dem typisch frischen Druckbild neu gezogener und überarbeiteter Klischees, wobei die Marke auf dem Oggersheim-Brief wieder die unten fast geschlossene Schlinge der linken oberen 3 aufweist. Vergleicht man sie mit der früher (und hier zu Vergleichszwecken nochmals) gezeigten auf dem Brief von Nürnberg nach Marktbreit vom 17. April 1853, so sind jetzt bei der 2IIc nur die Ecken etwas spitzer, ansonsten tut man sich wirklich schwer Unterschiede zu erkennen.
    Und der kleine weisse Grat vor DREI ist auf 2IIc auch häufiger belegbar...

    Hallo,

    wollte meinen Vorschlag auch nicht als Kritik, sondern als Anregung und Diskussionsgrundlage verstanden wissen.
    Ich kann den Standpunkt von Nils verstehen. Wenn ich mir die threads in den beiden Unterforen aber ansehe, habe ich jetzt schon den Eindruck, dass die Trennung nicht mehr, sondern eher weniger Übersichtlichkeit bewirkt. "Nr. 14 1 Kreuzer grün, 12 Kr. rot, MiNr 9 3 Kr. rot etc" im Briefe Forum, sowie "9 Kr. grün, 1 Kr. rosa ..." im Markenforum sind wohl eher willkürlich entstanden, helfen aber dem Suchenden nicht weiter, wenn er erst mal herausfinden muss, wo der richtige thread steht.
    Just my 2 cents...

    Hallo Nils,

    möchte meine Anfrage zur Notwendigkeit zweier Unterforen, nämlich "Marken", sowie "Briefe" für das Forum "Bayern 1849 - 1875" nochmals aufgreifen.
    M.E. sind die Übergänge zwischen postings bzgl. reiner Marken und markierten Briefen fliessend, und bereits jetzt gibt es threads für gewisse Ausgaben unter "Marken", und andere unter "Briefe". Soll man einen Brief, bei dem die Marke und nicht PO im Vodergrund steht, unter "Briefe" oder unter "Marken" einstellen? Und was, wenn eine Replik dann doch PO-lastig wird? Fürchte, das wird künftig noch unübersichtlicher und unklarer. Marken und Briefe lassen sich für den Zeitraum 1849-75 nicht wirklich konsistent trennen.
    Mein Vorschlag, die threads unter dem gemeinssamen Forum "Bayern 1849 - 1875" zusammenzuführen und auf zwei getrennte Sub-Foren zu verzichten, besteht weiterhin!
    Weitere Meinungen?

    Hallo,

    zeige hier einen Ortsbrief aus München vom 24. März 1861, frankiert mit einer 3I. Der Farbton der Marke ist m.E. ungewöhnlich schwärzlich("schmutzig")-dunkelrosa, anders als man das vielleicht von der "b"-Variante her kennt. Ein als 3Ib geprüftes Briefstück sowie ein Einzelstück sind als Referenzexemplare daneben zu sehen.
    Ich bin alles andere als ein Farbenfan, und die 3Ib interessiert mich gar nicht. Mich interessiert nur, ob es bei dieser Marke Verfärbungen im Sinne von Oxidation oder Bleisulfidschäden gibt.
    Kann dazu jemand etwas sagen/zeigen?

    Hallo,

    eine m.E. gerade auf Brief sehr seltene und deutlich unterbewertete Marke möchte ich heute vorstellen.
    Am 1. Okt. 1868 wurde eine braune 6 Kr-Marke in Wappenzeichnung verausgabt, in der Literatur als "Ergänzungswert" bezeichnet. Die Entfernungsrayons und die 3 Kr.-Gewichtssteigerungsstufen waren schon längst abgeschafft, und somit kein wirklicher Grund für diese Ausgabe vorhanden, sieht man einmal von der eher exotischen (und teuren) Variante der Einzelfrankatur im 30 km-Grenzbereich der Pfalz zu Frankreich - seit 1. Juli 1858 - ab. Vielleicht wollte die bayer. Postverwaltung mit dieser Marke den PE die Möglichkeit geben, die Bestellung selten benötigter 12 Kr.-Werte zu umgehen.
    Einzelfrankaturen innerhalb Bayerns bzw. in die Vertragsstaaten kann es also nicht geben, und auch Mehrfrachfrankaturen sind sehr selten und gesucht (denkbar hier die 12 Kr-Frankatur nach Frankreich, dargestellt mit 2 Exemplaren der MiNr. 20).
    Mein Brief ging von Röhrnbach nach Passau und deckt mit 7 Kr. die Gewichtsprogression 1 - 15 Loth ab, normalerweise dargestellt mittels einer blauen 7 Kr-Marke (MiNr 21 oder 25). Hier als Kombination der MiNr 14 und 20, entwertet mit schwach abgeschlagenem gMR 432.

    Hallo,

    als Ergänzung meinerseits zum Thema "2IIb aus 1853" hier nochmals 2 Briefe:
    einmal aus Augsburg nach München vom 6. Sept. 1853 mit einer vom Erscheinungsbild her früh gedruckten Marke, und dann Brief aus Kissingen nach Bamberg vom 6. Juli 1853 - trotz früheren Datums keine typische "Frühauflage" mehr.

    Hallo kilke,

    dieser PF "weisser Punkt vor D von DREI" scheint nicht so selten zu sein.
    Hier 2 Briefe, einmal aus Nürnberg nach Henfenfeld (zu dieser Zeit noch keine PE) vom 4. März 1854, und München nach Augsburg vom 23. März 1854 - addressiert an einen Berufskollegen des lieben bayern klassisch ;) - , bei denen die Marken den selben PF zeigen.
    Hast Du bemerkt, dass die linke Marke Deines Paares wieder die "Verdoppelung der Rauten im linken unteren Wertkästchen" (wie Deine Marke mit gMR 233) aufweist?
    Meine Frage von gestern steht noch: hast Du hier datierbare Briefe, oder lediglich lose Marken?

    Hallo kilke,

    für diesen scan bin ich Dir sehr dankbar.!!
    Zeige hier einen Brief mit sehr ähnlicher früher 2IIb (vom 17. April 1853 von Nürnberg nach Marktbreit). Auch hier mit allen Details der Ornamente und Rautenschraffur, sogar noch die kleine Raute unter der linken unteren 3 ist vorhanden -und eine unten fast komplett geschlossene Schlinge der linken oberen 3!
    Dieser Brief hat mir schon Schwierigkeiten bereitet, was die Plattierungs-Zuordnung betrifft, da man sie fast noch für eine 2IIa halten könnte. Aber Dein Beleg (noch früher als meiner, quasi "Erstausgabe" der 2IIa) belehrt mich eines besseren: in der Tat wurden Druckstöckel mit der überarbeiteten Matrize nachgeprägt, aufgefrischt und wohl auch neu hergestellt. Die nachgeprägten zeigen Verdopplungserscheinungen (die ich so bei 2IIb noch nicht gesehen habe), und die Arbeitsmatrize hat bereits jetzt offensichtlich schon so gelitten, dass bald nach Arbeitsbeginn (Herstellung der 2IIb) der Ausfall der unteren Schlinge der linken oberen 3 begonnen hat - erst wenig auffällig, wie auf unseren frühen Belegen zu sehen, aber bald recht deutlich, was sich ja auch bei der späteren 2IIc zeigt.
    EDIT: Handelt es sich bei dem Exemplar mit der Doppelraute um eine Einzelmarke oder um einen datierbaren Brief? Letzteres würde mich natürlich sehr interessieren!!

    Hallo,

    zeige hier einen Brief aus Günzburg (gMR 116) nach Freising vom 19. Juni 1855. Er wurde mit 6 Kr für den II. innerbayerischen Rayon (über 12 Meilen) frankiert, dargestellt mit 2 Marken der 2IIc (eine davon mit der "doppelten Raute" links unten).
    Es handelt sich ier aber um eine reine Drucksache, die nur 1 Kr gekostet hätte.
    Warum wurde der Brief derart überfrankiert? Auch nach sorgfältiger Untersuchung konnte ich keine Anzeichen für kupierten, handschriftlichen Briefteil finden.

    Hallo hasselbert,

    für meine "Untersuchungen" (will das Wort "Forschung" nicht verwenden) des Druckes/Plattierung der MiNr 2 wäre ich sehr an einem hochauflösenden scan einer solchen Einheit interessiert. Kann man da selbst kleine Details wie Zustand der Rauten im linken oberen Wertkästchen (mit 3 verbunden bzw. getrennt) erkennen?
    Falls ja, wäre ich für eine Zusendung des scans mehr als dankbar!!!!

    Hallo Nils,

    bei "Böbrach" ist mir dieser Brief eingefallen:
    Diesen Brief von (Bad) Kötzting nach Böbrach habe ich aus 3 Gründen gekauft:
    1. Die Marke - Pl. 2IIa, gestempelt 28. Jan. 1852 - weist 3 Abschläge des Kötztinger gMR 163 auf. Da war der PE nach zwei schwachen Abschlägen wohl immer noch nicht zufrieden, sodass ein dritter hermusste. 3 MR-Abschläge auf einer Marke sind m.E. nicht so häufig.
    2. Der Leitweg von Kötzting ins ca. 15 km östlich gelegene Böbrach erfolgte wohl irrtümlich über Cham, wo der Brief am 30.1. eintraf. Cham liegt ca. 15 km nordwestlich von Kötzting. Dort wurde wohl festgestellt, wo man Böbrach geographisch lokalisierte, weshalb der handschriftliche Vermerk "bei Viechtach" angebracht wurde. Daraufhin wurde der Brief über Viechtach und Patersdorf (Durchgangsstempel vom 31. Januar) nach Böbrach spediert. Man kann wohl deshalb von einer Fehlleitung über Cham ausgehen, da Cham erst 1861 Eisenbahnanschluss erhielt und deshalb für den Leitweg und die Zustellung keine Rolle gespielt haben dürfte.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Cham_(Oberpfalz)
    3. Die PE Patersdorf, eröffnet im Jan. 1852, wurde laut Sem-Handbuch bereits im Nov. 1856 wieder geschlossen, und auch später nicht als Postablage wieder eröffnet. Der Patersdorfer Halbkreisstempel ist daher wohl nicht so häufig anzutreffen.