Beiträge von stampmix

    Welche Tarifperioden galt hier und um welche Marken handelt es sich?

    hallo Martin,

    du zeigst uns hier einen Auslandsbrief der Portoperiode 1.9.1948 bis 30.6.1954, portorichtig mit 30 Pf.der Bautenserie 10Pf + 20Pf frankiert. Die Bautenserie erschien am 1.9.1948, zeitgleich mit den neuen Tarifen. Das führte dazu, dass bei einigen Wertstufen die Farben geändert werden mussten, wie hier bei dem 20 Pf. Wert, der ursprünglich in Hellblau (Mi.84) erschien, dann wegen der Farben der UPU-Auslandstarife in Rot (Mi. 85) geändert wurde.

    Eine weitere Besonderheit: Für Auslandsbriefe war die Verwendung der 2 Pf. Notopfermarke nicht erforderlich. Die Notopfermarke war ab 1.12.1948 für Inlandsendungen (mit Ausnahmen) vorgeschieben. Ich vermute, dass der Brief erst als Inland-Fernbrief mit 20 Pf. + Notopfermarke freigemacht wurde und die 10 Pf. für das Auslandsporto nachträglich frankiert wurden.

    mit bestem Gruß

    Michael

    lieber Ralph,

    nach deinen schönen Belegen etwas Hausmannskost - aber auch nett anzuschaun:

    Postkarte am 16.1.1935 von Dresden nach Leipzig gesandt und portorichtig mit 6 Rpf. frankiert.

    family affairs, die heute ruck-zuck über socialmedia verabredet sein könnten :/ waren damals mit reichlich Vorlaufzeit postalisch abzustimmen. Hier noch mit "Herzlichen Grüßen" :)

    besten Gruß

    Michael

    hallo zusammen,

    falls im Aufgabepostamt kein Entwertungsstempel verfügbar war, wurde auch mal handschriftlich entwertet.

    ... wenn jetzt auch noch der Aufgabeort bekannt wäre? :/

    ... dann könnte man den Brief vom 8.11.1877 nach Metz ordentlich beschreiben.


    besten Gruß

    Michael

    hallo tagorowitsch,

    der Wertrahmen "Bogenrechteck" ist die knackig zutreffende deutsche Bezeichnung von: "... convex at top and bottom, concave at sides" und war 1925 als Unterscheidungsmerkmal der Absender-Freistempel zu den Post-Freistempeln mit Achteck-Rahmen eingeführt. Es wurden ca. 70 "Urtypen" mit breiter Datumzeile (A: Prototype) gebaut; alle späteren dann mit kompakter Datumzeile (B: Standard).

    Auf deine Frage: ab März 1923 gab es postamtliche Vorläufer der Absender-Freistempler verschiedener Hersteller, ab 1925 dann von Francotyp mit dem "Bogenrechteck" die Standard-Maschinen für den Reichsweiten Einsatz.

    mit bestem Gruß

    Michael

    Hier die Wikipedia Beschreibung: .... (zeitgenössisch meist US-Zone, anfangs auch Südwestzone) ...

    was nicht ganz verkehrt ist:

    allerdings der historischen Einordnung bedarf und auf die Bezeichnung "Südwestzone" reduziert Verwirrung stiftet.

    Gerade gestern habe ich auch auf die Verlinkung eines Artikels verzichtet, weil schon im ersten Satz Falsches behauptet wird. Man wird sehen,ob meine Fehlerkorrektur ausnahmsweise mal übernommen wird.

    mit bestem Gruß

    Michael

    hallo Martin,

    Belege aus Bayern der Bizone (Amerikanische und Englische Besatzungszone) im Zeitraum Mai 1945 bis September 1949 gehören in den Ordner "Alliierte Besetzung West". Dort sind schon einige wenige Threads vorhanden in die dein Beleg eventuell passt.

    besten Gruß

    Michael

    PS: siehe auch hier

    ... im Gegensatz zur "normalen" Hindenburgmarke war die "Trauermarke" nur 15 Monate bis Ende 1935 frankaturgültig. Wirklich schöner Beleg :thumbup::thumbup::thumbup:

    Interessante Adresse: Mlle Madelaine Comtesse in Monthey 8)

    Aber ging der nicht eher ins Waadtland? ;)

    besten Gruß

    Michael

    hallo Manne,

    der "Luftpostpostfaltbrief" LF1 gehört in die "Alliierte Besetzung West" -> Amerikanische und Britische Zone.

    Es gibt zwei Auflagen, die sich in der Größe des rückseitigen Aufdrucks unterscheiden.

    Das Porto für einen Luftpostleichtbrief betrug bis 31.8.1948 100 Pf., ab 1.9.1948 dann 60 Pf. .

    Die Abgabe erfolgte vom 1.9. - 17.10.1948 gegen einen Internationalen Antwortschein (IAS) und 30Pf. in bar, ab 18.10.1948 gegen 60 Pf. in bar "ohne Änderung der Wertbezeichnung".

    Den Internationalen Antwortschein (IAS) gibt es seit 1907. Er deckt das Porto eines einfachen Auslandbriefes innerhalb der UPU Staaten ab.

    mit bestem Gruß

    Michael

    hallo zusammen,

    ab 1.7.1954 verlangte die Deutsche Bundespost 3 Pf. für eine einfache Postwurfsendung; das war eine Erhöhung um 50%, gleichwohl weniger als die Portoerhöhung der Drucksachen um 75%. Dieser Tarif galt bis 30.6.1963 - ab 1.7.1963 wurden Postwurfsendungen nicht mehr auf den Umschlägen/Postkarten freigemacht, sondern summarisch auf dem Einlieferungsschein.

    Eine Werbesendung in eigener Sache versandte die Vertretung von Francotyp in Barmen "An alle Fabriken" am 21.3.1960 und frankierte mit dem Absenderfreistempel

    besten Gruß

    Michael

    hallo zusammen,

    dieser Briefhülle sieht man ihren Leidensweg während der letzten 90 Jahre durchaus an.

    Eine Postwurfsendung "An die Herren Leiter aller Lehranstalten" versandte kurz vor Weihnachten 1934 die Robert Frohn Sohn AG aus Remscheid.

    besten Gruß

    Michael

    Der Brief ist mit 38 Groschen frankiert, was eigentlich nicht korrekt ist, das Porto für einen Normalbrief war zu der Zeit eigentlich 40 Groschen. Die Marken wurden im August 1934 ausgegeben, also fällt er in die Portoperiode vom 1.5.1934 - 3.4.1938 was eigentlch 60 Groschen bedeutet.

    hallo Rainer,

    der Brief ist mit 38 Groschen = 25 RPf. ab 4.4.1938 korrekt frankiert. Die Freimarken Österreichs konnten bis 31.10.1938 aufgebraucht werden. Weitere Infos findest du hier


    besten Gruß

    Michael

    PS: eigentlich gehört der Brief in diesen thread

    hallo zusammen,

    manchmal lief nicht alles rund beim anpieksen, abtrennen, rumdrehen, anfeuchten und aufkleben der Freimarke.

    So wie hier bei Schemmann & Co. , als von der 6 Rpf.Freimarke nur etwas mehr als die Hälfte übrigblieb.

    Da die Sendungen nur im vertraglich festgelegten Postamt abgegeben werden durften, bestätigte man sicherheitshalber die ordnungsgemäße Freimachung durch einen zusätzlichen Aufgabestempel.

    mit bestem Gruß

    Michael

    hallo zusammen,

    manchmal muss man schon zweimal hinsehen, um entscheiden zu können, ob da philatelistische Ambitionen im Spiel waren.

    Anlässlich der 1100 Jahre Ulm im Juli-August 1954 gab es einen Hand- und einen Maschinen-Werbestempel, die gemeinsam, noch dazu ordentlich abgeschlagen, auf einem Beleg zu finden sind. Eigentlich ein typisches Indiz für philatelistisch inspiriert.

    Frankiert auf einem Firmenumschlag am 25.6.1954 in die Schweiz fällt erstmal die - auf Auslandsbriefen nicht erforderliche - Notopfermarke auf. Der Brief wurde als Inlandsendung mit 20Pf. plus Notopfermarke frankiert und aufgegeben. Entwertet mit dem Maschinenwerbestempel um 15 Uhr. Daraufhin wurden die für die Auslandsendung fehlenden 10 Pf. nachfrankiert und um 17 Uhr mit dem Handwerbestempel entwertet. Üblicherweise wurde das fehlende Porto vom Absender nachträglich per Nachnahme erhoben. In diesem Fall also Bedarfspost.

    besten Gruß

    Michael