Beiträge von Minimarke

    Bei der hektischen Bahnpost konnte das schon mal vorkommen ...

    Mag wohl so gewesen sein, erfahren werden wir es nicht!

    Aber ein zweites kleines Detail viel mir bei der zweiten Betrachtung ins Auge.
    Mehr oder weniger die Bestätigung des Vorurteiles des geizigen Schwabens.
    Mann betrachte mal den Bahnstempel etwas genauer, dann wird auffallen es ist immer noch der aus der Königszeit, das k wurde entfernt.
    Deswegen ist die Schrift nicht vermittelt, und es gibt diese Lücke vor dem WÜRTT

    Das Erstaunliche ist, daß in den 1860er Jahren solche schnellen Befördrungen auch über Grenzen hinweg oft so schnell erfolgten. Da können sich 150 Jahre später viele Postverwaltungen nur noch an an die Nase fassen.

    Eisenbahn 1867 - ganz nach unten lesen, oder direkt scrollen!

    wenn ich die Karte richtig interpretiere war der Brief "nur" zwischen Horb und Sulz mal kurz im Ausland! ;)


    4.3.(1867) MÜNSINGEN (das Ü ist ansatzweise erkennbar)
    4.3.(18 )67 MEZINGEN
    4.3.1867 6-9 V TÜBINGEN
    4.3.(18 )67 WURMLINGEN

    Man möge sich das einaml vorstellen, in der heutigen Zeit unmöglich!
    Der Brief ging von Münsingen los, mit der Postkutsche nach Metzingen,
    da Metzingen gestempelt hatte ging er dort wohl auf die Zugstrecke Stuttgart - Tübingen
    in Tübingen dann wahrscheinlich weiter im Zug nach Rottweil, ab da dann wieder Postkutsche
    am gleichen Tag dann vielleicht noch zugestellt von Wurmlingen nach Rietheim

    Nachdem es mit dem Dresdner Postbote so gut geklappt hat nun der Versuch mit einem ähnlich gelagertem Fall aus Chemnitz.
    Paketkarte aus Glogau an die Handelszentrale in Chemnitz, auch bekannt unter der Abkürzung HADEKA.
    Also stellt sich die Frage war der Herr Popp Postler, oder Lagerist bei der HADEKA.
    Aufgrund der Anoednung von Stempel und Unterschrift würde ich eher auf den Postler tippen.

    Eine Postkarte aus Ulm hat meine Aufmerksamkeit erregt, aufgrund des "Massenwaremotives" war es in der €3 Kiste gelandet.
    Beim Betrachten der Rückseite fallen sofort die vielen Stempel und die roten Weiterleitungsvermerke auf.
    Die Karte war geschrieben an ein Besatzungsmitglied des Ausbildungsschiffes Vineta, es war die letzte Ausbildungsfahrt dieses Schiffes.
    Durch das VINETA Provisorium fast so bekannt wie die Blaue Mauritius.

    Einsatz als Schulschiff
    Ebenso wie ihre Schwesterschiffe wurde die Vineta in der Folgezeit als Schulschiff für Seekadetten und Schiffsjungen hergerichtet. Bei den von der Kaiserlichen Werft Danzig durchgeführten Arbeiten wurden unter anderem die bisher verwendeten zwölf Dürr-Kessel gegen acht Marinekessel ersetzt, was den Wegfall eines Schornsteins ermöglichte und so die Silhouette des Schiffs deutlich veränderte. Außerdem wurde die Bewaffnung geändert.
    Am 29. März 1911 wurde die Vineta für ihre neue Aufgabe erneut in Dienst gestellt. Zu einer ersten Ausbildungsfahrt in norwegische Gewässer, die bis zum 25. Juli dauerte, brach das Schiff am 7. Juni auf. Am 4. August begann die erste lange Ausbildungsfahrt im Winter. Sie führte in die Karibik und war mit der Rückkehr des Kreuzers am 9. März 1912 beendet. Nachdem im Juli 1912 Libau und Stockholm besucht wurden, trat die Vineta am 6. August die Ausreise zur zweiten großen Ausbildungsfahrt an, deren Ziel das Mittelmeer war. Nach Ausbruch des Ersten Balkankrieges wurde die vor Korfu liegende Vineta nach Konstantinopel befohlen, wo das Schiff am 7. November eintraf und ein Landungskorps von 126 Mann Stärke ausschiffte. Am 13. November wurde der Kreuzer der neugebildeten Mittelmeerdivision unter Konteradmiral Konrad Trummler (sein Flaggschiff SMS Goeben traf am 15. November in Konstantinopel ein) zugeteilt und verblieb bis zum 9. Dezember am Bosporus. Die Vineta setzte ihre Ausbildungsreise fort und trat am 2. Januar 1913 von Alexandria aus die Heimreise an. Am 5. März war das Schiff in Kiel zurück.
    Nachdem im Sommer Fahrten in der Ostsee unternommen wurden, begann für die Vineta am 11. August die letzte große Auslandsreise, die wieder nach Südamerika und in die Karibik führte. Da im Januar 1914 auf Haiti revolutionäre Unruhen ausgebrochen waren, schiffte der Kreuzer mit Einverständnis der vor Port au Prince liegenden USS South Carolina ein Landungskorps zum Schutz der deutschen Staatsangehörigen aus und gewährte dem bisherigen Präsidenten Michel Oreste Asyl an Bord des Schiffes. Oreste stieg später auf das Passagierschiff Prinz Eitel Friedrich der HAPAG über, das ihn nach Kolumbien ins Exil brachte. Die Vineta beendete ihre Fahrt am 16. März 1914 in Kiel. Es folgte eine weitere Sommerreise in der Ostsee, bei der Stockholm, Visby, Glücksburg und Göteborg angelaufen wurden.

    Die Karte lief aus meiner Sicht: Ulm - Bahia - Santos - Rio

    Ergänzungen / Kommentare sind herzlich willkommen!

    Beginnen möchte ich den Beitrag mit einem Auszug aus Wikipedia:

    "Gruorn wurde erstmals um 1095 genannt[1] und gehörte ursprünglich zum Oberamt Urach, ab 1934 Kreis Urach genannt. 1861 lebten 469 Einwohner im Ort – sie waren ausnahmslos evangelisch. Noch vor der 1938 erfolgten Aufteilung des Kreises Urach fiel am 15. Februar 1937 der Beschluss, die gesamte Markung Gruorn in den seit 1896 bestehenden Truppenübungsplatz Münsingen einzubeziehen, um diesen wie geplant erweitern zu können. 1938 kam Gruorn dann kurzzeitig noch zum Kreis Münsingen, doch schon im Jahr darauf wurden die damals 665 Bewohner zwangsumgesiedelt. Im Mai 1939 war das Dorf weitgehend geräumt – dadurch wurde Gruorn weit über die Grenzen der Schwäbischen Alb hinaus bekannt. Das Gebiet um Gruorn gehört seit dem 10. April 1942 zum damals neugeschaffenen Gutsbezirk Münsingen und ist damit ein sogenanntes Gemeindefreies Gebiet.
    Die Gebäude des Dorfes dienten nach der Entvölkerung als Kulisse für Häuserkampf-Übungen und wurden dem Verfall preisgegeben. Im Laufe der Jahre wurden sie schließlich fast alle abgerissen. Nur die Stephanuskirche mit dem angeschlossenen Friedhof und dem Kriegerdenkmal, das Neue Schulhaus von 1881 und wenige weitere Grundmauern blieben erhalten und erinnern bis heute an das Dorf Gruorn. Seit 1968 finden dort einmal jährlich zu Pfingsten wieder regelmäßige Gottesdienste statt; später wurde den ehemaligen Bewohnern auch an Allerheiligen eine Rückkehr nach Gruorn gestattet. In den Jahren 1971 bis 1973 gelang es dem Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn, die über die Jahre stark verfallene Kirche wiederaufzubauen; auch die alten Gräber werden von den Mitgliedern des Vereins gepflegt.
    Nach der Auflösung des Truppenübungsplatzes Münsingen sind der Gutsbezirk Münsingen und damit auch das ehemalige Dorf Gruorn seit dem 13. April 2006 – nach knapp 67 Jahren – wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Es wurde ein 35 Kilometer umfassendes Wegenetz freigegeben, auf welchem auch Gruorn aus verschiedenen Richtungen zu erreichen ist. Im Bereich der freigegebenen Wege wurden die Kampfmittelreste beseitigt; sie dürfen zu Fuß oder per Fahrrad benutzt werden. Das ehemalige Gruorner Schulhaus beherbergt heute eine Ausstellung über die Geschichte des Dorfes sowie eine Heimatstube genannte kleine Gaststätte mit angeschlossenem Biergarten. Ferner sind das ehemalige Dorf und seine Umgebung seit März 2008 Teil des neu eingerichteten Biosphärenreservats Schwäbische Alb.

    Der Beleg hat noch eine zweite Besonderheit, beim EIngang im Postamt Urach wurde festgestellt das der Brief schwerer war und in die Zweite Gewichtsstufe fällt.
    Daher wurde er mit dem Vermerk 5 PF zurück gegeben, und in GRUORN um diese 5 Pfennig nachfrankiert.
    Es befinden sich zwei Stempel URACH vom 07. Juli 1899 auf dem Beleg, einer 8-9, der andere 11-12.
    Bedeutet das der Landbriefträger die ca. 20 km, hin und zurück, in ca. drei - maximal vier - Stunden zurückgelegt hat.

    Mit Rückseitigem Datums und Namenstempel "KÜHN"

    Die Unterschrift unter dem Stempel würde ich nicht mit dem Namen Kühn in Verbindung bringen, sondern eher mit der annehmenden Person beim Empfänger.
    Somit kann es sich auch hier um den Stempel des ausgebenden Beamten handeln, sollte jemand ähnliche Karten haben dann bitte hier zeigen.
    Eventuell gibt es auch einen Dresdner Heimatsammler welcher den ANmen KÜHN als Postbeamten bestätigen kann.