Liebe Freunde,
hier habe ich eine kleine Briefhülle aus Meschede nach Paderborn, dessen Inhalt dem Herrn Professor Giefers nachgereist ist.
Barfrankiert (1 Sgr) aufgegeben in Meschede am 27.8. um 7-8 Uhr abends, war der Brief bereits kurz darauf in Soest und erhielt im Bahnhofs-Postamt um 8-10 Uhr abends einen Durchgangsstempel. Am 28.8. war der Brief in Paderborn in der ersten Zustellung. Da der Herr Professor aber nicht vor Ort war, wude Paderborn gestrichen und mit 1 Sgr belastet Poste Restante nach Soest geschickt. Wenn ich die Stempel richtig deute, war der Brief dort am gleichen Tag in der 2. Ausgabe. Herr Giefers war aber bereits weitergereist, so daß Soest gestrichen wurde und Werl preussisch-typisch in blau angeschrieben. Der 1 Sgr wurde gestrichen und der Brief mit 2 Sgr belastet. Den Stempeln nach zu schließen war der Brief in Werl in der ersten Ausgabe, d.h. er wurde auch da Poste Restante zur Abholung bereit gehalten.
Der Brief erreichte also in ca. 36 Std. trotz 2 Weiterleitungen seinen Empfänger. Das sollte man heute mal verlangen.
Der Aufgabe-Stempel ist ein Preuße, da vorphilatelistisch nicht registriert. Bei Münzberg hat er die Nr 3 (Seite K 1047), aber ohne Verwendungsjahr. Nachgewiesen ist dieses Gerät als AK bis zur Brustschildzeit.
Habe ich etwas falsch gedeutet oder übersehen?
viele Grüße
Dieter