Lieber Bayern Klassisch
die "6" war die Uhrzeit, es sollte damals 18.00 Uhr gewesen sein.Bei den "7A" - Stempeln müsste die Uhrzeit oder Type, das ist mangels Literatur noch nicht erforscht, gemeint sein.
wenn es sich hierbei um eine Uhrzeit handeln sollte, müsste es sich nachweisen lassen.
Es gibt nicht viele Varianten. Entweder wurden die Werte ausgewechselt und dann sind theoretisch alle Werte zwischen 1 bis 12 möglich.
Sollte dies für 7A ebenfalls zutreffen, müssten sich diese Stempelabschläge "decken" unabhängig der "Uhrzeit".
Die andere Möglichkeit wäre, dass der "Wert" fester Bestandteil war, dann müßten sich Typen nachweisen lassen.
Wenn ich von MD ausgehe, war in den 50er Jahren in den "Nachtstunden" ab 20 Uhr keine Postannahme über "Annahme-Schalter" möglich. Im Winter waren die Schalter ab 8 Uhr, im Sommer ab 7 Uhr morgens geöffnet.
Im Postamt war zu dieser Zeit nur eine Nachtwache. Allerdings "schlief" diese nicht dort, sondern war mit Reinigungen, Vorbereitungen für den nächsten Tage sowie auch mit den des Nachts eingangenen Post beschäftigt. Gerade letzteres läßt eine theoretische Postannahme durch das Publikum zu, glaube ich jedoch nicht. Vielmehr denke ich, dass es sich hierbei um die ankommenden Posten via Eisenbahn bzw. Personenposten handelt. Eventuell sind auch "Briefkästenleerungen" darin einbezogen.
Mit Einführung der K2-Stempel mit Jahrezahl ab 1863 finden sich erst Uhrzeiten nach 20 Uhr in Stundenabständen.
Von einer Ausnahme abgesehen, wurde das Stempelgerät jede Stunde gewechselt. Stempel sind nicht deckungsgleich.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
P.S. Wer den 7A - Stempel hier hat, bitte möglichst als 300 DPI-Scan einstellen.