Beiträge von Magdeburger

    Lieber Michael

    da ich die Westpahlenzeit in der z.Z. durcharbeitenden Arbeit gerade mit durch habe, hierzu folgendes:

    Das Grenzpostamt Lenzen berichtete am 2. Juni 1809 dem Generalpostamt in Berlin die Aufhebung der Fahrpost Hamburg - Leipzig über Magdeburg. Daraufhin ordnete das Generalpostamt an, die Pakete von Hamburg nach Magdeburg über Brandenburg zu leiten. Der Weg wird von Lenzen über Havelberg nach Brandenburg und weiter über Golzow – Belzig – Wittenberg – Düben nach Leipzig beschrieben. Ab Belzig waren sächische Postillions eingesetzt worden.

    Ob es eine direkte Verbindung Berlin - Leipzig gab, dazu kann ich nichts sagen, jedoch soll die Verbindung Berlin - Magdeburg über Brandenburg noch existent gewesen sein. Er lief über Potsdam – Grotzkreutz – Brandenburg – Ziesar – Hohenziatz – Nedlitz. Zumindestens wäre bis Anfang 1809 dies relativ gesichert.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Liebe Sammelfreunde

    ich "schwitze" über ein umfangreiche Arbeit zur Postgeschichte von MD. Darin ist vieles, was alles so beschrieben werden könnte...

    Zwar paßt es hier nicht direkt, da es um "Ortsbriefe" geht, aber irgendwie doch:

    In der Magdeburger Zeitung vom 17. Dezember 1829 (vielleicht bekomme ich irgendwann einmal dies in "Natura" zu sehen) wurde folgendes vermerkt:

    "Bekanntmachung
    Ein Königl. hohes General-Post-Amt hat bestimmt, daß nun mehro auch durch die Briefträger solche Briefe bestellt werden sollen, welche der Bewohner des Ortes an einen Mitbewohner desselben reicht. Diese Briefe können in den Briefkasten gelegt, oder im Post-Komtoir eingeliefert werden. Für die Bestellung derselben wird der doppelte Betrag des Briefbestellgeldes erhoben. Verweigert der Empfänger die Annahme, so ist der Absender verbunden, das doppelte Briefbestellgeld zu entrichten. Ist der Absender aus der Pettschaft oder den Schriftzügen nicht zu erkennen, so wird der Brief an die Öffnungskommision in Berlin gesandt, welche den zu eröffnenden Brief mit dem Namen des Absenders bezeichnet, und versiegelt remittiert. Weder für die Hinsendung, noch für die Rücksendung wird Porto angesetzt.
    Magdeburg, den 1sten December 1829
    Ober-Post-Amt Lewecke

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Hallo Taxis107

    in Preussen war es auch "persönliches Risko", den Postvorschuß "vorher" auszuzahlen, der vorher auszahlende Beamte haftete also persönlich.

    Die Trennung zwischen Brief- und Fahrpost gab es schon eine ganze Weile vorher.

    Sicherlich meintes Du, dass in kleineren Postämtern, die Postbeamten "beides" zu besorgen hatten. Allgemein ist mir bekannt, dass die Briefpost Vorrang hatte. Die schnelle Versorung mit Information in geschrieben bzw. gedruckten Worten hatte einen hohen Stellenwert. Gerade für Kaufleute, Gewerbtreibenden usw. waren Nachtrichten besonders wichtig.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Hallo Taxis107

    kurz noch ein paar Worte zu den "Werk" wie Du es nennst.
    Persönlich denke ich, wenn dort die Fehler ausgemerzt werden würden, kann es sich sehen lassen. Dies ist jedoch nur mit Zustimmung des Autors möglich. Bist Du in der der Arge TuT ? und was würde diese davon halten ?

    Zu den beiden Briefen - sehr schön! :)
    Erst dachte ich, daß Paketzettel darauf sind - oder doch?
    Soetwas ist mir bewußt noch nicht untergekommen. Kannst Du die Bedeutung bitte hier erklären?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Hallo Taxis107

    Du schreibst, dass dieser Teuerungszuschlag nirgends nachweisbar wäre und zeigst dazu einen Brief, wo Du es nachweist. :)
    Zwar kann ich Dir hier nicht direkt helfen, da ich keine Ahnung der taxisschen Gebühren habe, sondern nur mit meinen "preussischen" Gedanken antworten.

    Ich hatte mir zwar das Buch zur Fahrpost in TuT von Herr G. gekauft, mußte jedoch feststellen, dass zumindestens für Sendungen aus der Zeit des DÖPV vieles falsch beschrieben wurde. Damit traue ich auch dem Rest nicht recht über den Weg....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Hallo Taxis107

    interessant ist die Seite 65 sowie die Einlagen zu den Postkursen.
    Ich habe es als Reprint und hoffe demnächst auch aus den späteren Jahren die Namen der Postangestellten zu bekommen.
    ( Ein befreundeter Sammler kümmert sich darum... )

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Hallo Taxis107

    danke für das Zeigen dieser schönen Seite.
    Damit dürfte somit die Beschreibung zu Posting 1 passen.

    Es wäre nur halt interessant, wie die Postbeamten dies nachrechnen wollten, da kein Vermerk vorhanden war.
    Vielleicht hat es auch damit etwas zu tun, dass der untere Beleg teilweise "bezahlt" wurde.
    Bisher hatte ich noch nicht das Glück soetwas mal von Preussen zu sehen. :( Prinzipell war es auch dort möglich, Nachnahmen zu francieren.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Lieber Balf_de

    wie sah die Bestellung in Baden zu dieser Zeit aus?
    Mir scheint, dass der Absender insgesamt 10 Kreuzer bezahlt hat. 8 Kreuzer wie von Dir schon angegeben und wofür sollen die 2 x im Nenner stehen?

    Ich frage deshalb, weil der Empfänger das Pfandgericht war.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Liebe Sammelfreunde

    irgendwann komme ich sicherlich nochmals auf die verschiedenen Posthäuser sowie den Postmeister zu sprechen.
    In letzter Zeit sind bei mir noch eine Menge an Informationen eingetroffen und müssen erstmal alle durchgearbeitet werden.

    Heute mal einige wenige Informationen zum Bahnhof am Fürstenwall-Ufer.
    Als erstes endete dort die Eisenbahnverbindung von Leipzig. Die von Berlin endete anfangs auf der anderen Seite der Elbe. Erst durch den Bau der "Königsbrücke" war ein Anschluß an diesem Bahnhof gegeben.

    Zur MD - Leipziger Strecke zeige ich auch hier eine Zeitungsseite, welche ich in vier Teile zerlegen mußte.

    Nach langen Suchen habe ich dann endlich eine Karte zum Elbebahnhof bekommen.
    Leider war zur Zeit der Karte der neue Bahnhof schon in Betrieb. Dazu hier folgender Link:

    Bahnhof

    Auf der Karte erkennt man noch in Höhe der Brücke das alte Bahnhofgebäude.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Hallo Taxis107

    ich möchte trotzdem nochmals nachfragen, wieso beide Belege unterschiedlich behandelt wurden sein sollen.

    Ich habe mir dazu jetzt beide Belege nochmals angeschaut.
    Der 2. Beleg sieht mir eher nach einem geforderten Betrag von 1 Gulden 34 Kreuzer aus. Ob die obere 2 tatsächlich das Bestellgeld ist, würde ich erstmal spontan verneinen. Bisher kenne ich eigentlich nur das Bestellgeld unter dem Bruchstrich und bei diesen Beleg ist nur der Franco-Betrag von 6 Kreuzer zu sehen.

    Theoretisch könnte es doch auch so gewesen sein, daß der Absender die Beförderungstaxe incl. Bestellgeld bezahlen wollte und der Beamte 6 Kreuzer hierfür "berechnete". Inwieweit die Beamten Kenntnis von den Bestellgeldern hatten, kann ich natürlich nicht sagen.

    Gäbe es auch noch eine andere Erklärung für die kleine "2"?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Hallo Taxis107

    also ich möchte gern auf Posting 1 eingehen.
    So richtig klar wird mir der Unterschied nicht. Schon deshalb nicht, weil der obere Beleg ein Porto-Beleg ist und der darunter mindestens ein Teilfranko aufweist. Laut der Berechnung decken beim unteren Beleg die 6 Kreuzer nur den Fahrposttarif, jedoch nicht das Procura mit ab.
    Weiterhin wäre es interessant zu wissen, ob beide Belege der gleichen Taxperiode zuzuordnen sind. Auch würde mich interessieren, warum Fahrpostsendungen in Form von Briefen wie in diesem Beispiel dann unterschiedlich behandelt wurden, wenn sie der gleichen Taxperiode zuzuordnen sind.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Lieber Bayern Klassisch


    die "6" war die Uhrzeit, es sollte damals 18.00 Uhr gewesen sein.

    Bei den "7A" - Stempeln müsste die Uhrzeit oder Type, das ist mangels Literatur noch nicht erforscht, gemeint sein.

    wenn es sich hierbei um eine Uhrzeit handeln sollte, müsste es sich nachweisen lassen.
    Es gibt nicht viele Varianten. Entweder wurden die Werte ausgewechselt und dann sind theoretisch alle Werte zwischen 1 bis 12 möglich.
    Sollte dies für 7A ebenfalls zutreffen, müssten sich diese Stempelabschläge "decken" unabhängig der "Uhrzeit".
    Die andere Möglichkeit wäre, dass der "Wert" fester Bestandteil war, dann müßten sich Typen nachweisen lassen.

    Wenn ich von MD ausgehe, war in den 50er Jahren in den "Nachtstunden" ab 20 Uhr keine Postannahme über "Annahme-Schalter" möglich. Im Winter waren die Schalter ab 8 Uhr, im Sommer ab 7 Uhr morgens geöffnet.

    Im Postamt war zu dieser Zeit nur eine Nachtwache. Allerdings "schlief" diese nicht dort, sondern war mit Reinigungen, Vorbereitungen für den nächsten Tage sowie auch mit den des Nachts eingangenen Post beschäftigt. Gerade letzteres läßt eine theoretische Postannahme durch das Publikum zu, glaube ich jedoch nicht. Vielmehr denke ich, dass es sich hierbei um die ankommenden Posten via Eisenbahn bzw. Personenposten handelt. Eventuell sind auch "Briefkästenleerungen" darin einbezogen.

    Mit Einführung der K2-Stempel mit Jahrezahl ab 1863 finden sich erst Uhrzeiten nach 20 Uhr in Stundenabständen.
    Von einer Ausnahme abgesehen, wurde das Stempelgerät jede Stunde gewechselt. Stempel sind nicht deckungsgleich.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    P.S. Wer den 7A - Stempel hier hat, bitte möglichst als 300 DPI-Scan einstellen.

    Lieber Bayern Klassisch

    ich habe noch einmal ein wenig herumgesucht, weil mich z.B. die Frage interessierte, ab wann es in Bayern Paketzettel gab. Gefunden habe ich das Datum 01.05.1858.

    Du schreibst, dass der Stempel von Ludwigshafen Dir ab 1864 bekannt ist. Mich würde noch interessieren, was die "6" oben im Stempel bedeutet. Ist es wie bei den "7A"-Stempel die Type?

    Weiterhin frage ich mich, warum ist kein Paketzettel vorhanden ? Nahm man dass in Bayern nicht so genau ?

    Vielleicht können VorphilaBayern oder Luitpold noch etwas dazu sagen....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Lieber Sammelfreunde

    Heute kam mit der Post folgenden Beleg bei mir an, wofür ich mich bei bayern klassisch ausdrücklich bedanken möchte.

    Folgendermaßen wurde er beschrieben:
    "Begleitadresse für ein Wertpaket über 411 Gulden 42 Kreuzer mit einem Gewicht von 9 Pfund 5 Loth vom 21.02.1868. Für die Entfernung ( 11 Stufe ) von 42 Meilen, 65 Kreuzer, Wertgebühr je 175 Gulden 21 Kreuzer plus Zustellgebühr in Straubing 3 Kreuzer sind 89 Kreuzer, zusammen 1 Gulden 29 Kreuzer vom Postboten vermerkt, Porto erhalten"

    Mit der Beschreibung bin ich nicht ganz einverstanden, den ich bezweifle die Jahresangabe.

    Ab 01.01.1868 gab es den Norddeutschen-Postbezirk, und die "südlichen Staaten" mit eigenen Posthoheiten. Soweit ich bisher in Erfahrung bringen konnte, galten jedoch überall die gleichen Taxierungen.

    Danach waren 42 Meilen nicht die 11. Entfernungsstufe, sondern nur die 8. und somit ergäbe sich bei 10 Pfund * 7/12 Kreuzer * 8 = 47 Kreuzer. Die Wertgebühr betrug 21 Kreuzer und damit ergibt sich in Summe somit 68 Kreuzer. Die Bestellgebühr von 3 Kreuzer dürfte hier sicherlich ebenfalls richtig gewesen sein.

    Wenn in Bayern jedoch zu Zeiten des DÖPV die Taxierung wie ab 01.01.1861 gleich war, dann ergäbe sich die o. g. Beschreibung. ( Für die 8 ist bei obriger Formel nur die 11 einzusetzen. )

    Damit stellt sich die Frage, von wann ist dieser Beleg ?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf, der sich von der geballten Bayern-Fraktion hier noch mehr Belege wünschen würde.

    Liebe Sammelfreunde

    einen nicht ganz perfekten Brief kann mal wieder zeigen. Er liegt bei mir schon eine Weile rum......

    In den meisten heutigen Stadtteile gab es schlicht noch keine Postämter.
    Eine der wenigen Ausnahmen war die Stadt "Buckau", wo es jedoch erst ab dem 16.07.1856 eine Postexpedition gab.

    Der Brief wurde am 23.11.1864 wahrscheinlich als portofreie Krichensache an den Prediger Weike ..... zu S(ankt) Ulrich in Halle (an der Saale) gesendet.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Lieber Bayern Klassisch

    das was Du zu kleinen Expeditionen gesagt hast, ist mir schon einleuchtend. :)

    Was mich interessiert, ob z.B. in München, die Datums-Ortsstempel bei der Brief- und Fahrpost unterschiedliche waren. :?:
    Ich könnte mir vorstellen, dass hier getrennt gearbeitet und (somit) auch unterschiedliche Stempelgeräte verwendet wurden.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Liebe Sammelfreunde

    zwar kann ich hier nichts bayrisches beitragen, möchte jedoch hierzu einige Worte "verlieren".

    In Preussen gibt es ebenfalls einige Orts-Stempel, wo Datum und/oder Uhrzeit fehlen. Allgemein sind diese als Paketausgabestempel benutzt, welche als Packkammer-Hilfsstempel bezeichnet werden. Vielfach wird davon auszugehen, dass es sich hierbei um ausgemusterte Stempel handelt. Dieser Meinung schliesse ich mich jedoch nicht mehr uneingeschränkt an.

    Auch ist bspw. von Elberfeld bekannt, dass solch ein Stempel als sogenannter Stationsstempel eingesetzt wurde. Stationsstempel sind vereinfacht Ortsübernahmestempel bei der Bahnpostbearbeitung im Zuge.

    Ob sich solche Stempel, welche zur Packausgabe genutzt worden, irrtümlich mal auf einen "normalen" Brief verirrt hat, kann ich nicht sagen.

    Doch nun zurück zu Bayern:

    Bei kleinen Orten kann ich mir durchaus mal eine "Verwechslung" oder "Vergessens der Einsätze" vorstellen.
    Bei größeren Orten frage ich mich, ob sich hier Fahrpost- von Briefpoststempel unterscheiden, da ich auch von getrennten Expeditionen ausgehen würde. Ich kann mir schlecht vorstellen, daß das "gleiche" Stempelgerät in beiden Expeditionen verwendet wurde. Gibt es Erkenntnisse in dieser Richtung?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Liebe Sammelfreunde

    nach dem Michael einen unterfrancierten Brief gezeigt hat, ein weiterer dazu:

    Leider nur eine Briefhülle von Halle a/Saale in das ca 5 Meilen entfernte Leipzig.

    Links oben die Gewichtsangabe von 2 2/10 Loth und handschriftlich "Einliegend Muster ohne Wert". Frankiert wurde mit 2 Sgr - hier als Paar der Nr 10.

    Im Postverein mußte das "Muster" anhängend sein um günster zu versenden, so daß es hier ein normaler 3fach schwerer Brief war. Dies hatte zur Folge, dass jetzt in Leipzig mit 3 Ngr Taxe + 1 Ngr Zuschlag gerechnet wurde, abzüglich der verklebten 2Sgr, somit ein Porto von 2Ngr vom Empfänger noch zu zahlen war.

    Die Taxierung sowie die Freimarken sprechen für frühsten 1858, aufgrund der zu dieser Zeit noch vorgeschriebenen Nummerstempel-Entwertung kann dieser somit erst ab 1859 sein.

    Besondes schön ist weiterhin, dass dieser Brief "aus dem Briefkasten" stammt, was handschriftlich oben auf die erste Marke übergehend geschrieben wurde.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf, der Judd Trump alle Daumen drückt...

    Lieber Michael

    ein wunderbarer Beleg, der auch zeigt, daß nicht alles "selbst" in der Packkammer, bzw. im Postamt abgeholt wurde.
    Falls Du dazu die "lokale" Vorschrift finden solltest - einfach perfekt! :)

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf