Liebe Sammelfreunde
zwei Belege zur Strecke Leipzig . St. Petersburg möchte ich noch hier einfügen.
Der erste ist vom 01.05.1858 und wurde als Los 5419 bei der 148. Pumpenmeier-Auktion angeboten. Das schöne, er begleitete ein gleich schweres Paket wie im Posting #13 mit gleichem Wert.
Obwohl ab 01.01.1858 im DÖPV die Fahrpost komplett neu geregelt wurde, entspricht die Taxierung der im vorherigen Posting, mit den Unterschied, dass nicht auf 7 Neupfennige abgerundet, sondern auf 8 Neupennige aufgerundet wurde.
Schon stellt sich die Frage, warum hat man nach über 4 Monate immer noch die gleichen Taxierungen?- gefunden habe ich dazu nichts....
Die Postdeclaration ist noch besser - hier wurde in St. Petersburg sogar noch 10 Kopeken weniger berechnet, jetzt nur 4 Rubel 45 Kopeken.
Rechnen wir mal das Gewicht genauer:
32 Pfund = 16000 Gramm / 409,5120384 = 39,0708904... russische Pfund (39 russsiche Pfund entsprechen wiederum 15970,96949... Gramm - also grob fehlen 29 Gramm. Da ein russsiches Pfund in 32 Loth geteilt wurde, ist ein Loth 12,7972512 Gramm - also ergeben 29 Gramm etwa 2 bis 3 Loth)
10 Kopeken entsprechen jedoch auch genau der Gewichtstaxe für 1 Pfund nach St. Petersburg.
Ein Möglichkeit ist, dass die Pakete in St. Petersburg gewogen worden und es sich somit Differenzen ergeben und das hier nur mit 39 russsiche Pfund gerechnet wurde.
Dann ergibt sich für Russland folgende Rechnung:
39 Pfund * 10 Kopeken = 390 Kopeken
50 Thaler = 46 Rubel 50 Kopeken = 47 Kopeken Werttaxe
Zwischensumme : 4 Rubel 37 Kopeken - das Problem der 10 Kopeken für den Brief bleibt jedoch erhalten.
Da mir ein Scan eines Beleges noch vom 22.03.1858 vorliegt und ein ähnliches Ergebnis herauskommt, glaube ich nicht mehr so richtig an einer eventuellen Büchertaxe. Möglicherweise war jedoch der Begleitbrief hier frei ? - wie auch immer, ohne Unterlagen bleibt es halt Spekulation.
Der zweite Beleg folgt später...
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf