Beiträge von bytefox

    Hier haben wir wieder einen Brief, diesmal vom 22.12.1801, Danzig-Bordeaux an bekannte Anschrift mit dem Grenzübergangsstempel "par Wesel"

    Porto 34 decimes, da der Brief eine halbe Unze wog und somit doppeltes Porto berechnet wurde. (12+5)*2
    Probleme habe ich mit dem in rötel geschriebenen Begriffen
    f = franco , und dann???

    Viele Grüsse und Dank
    Peter

    Hallo,

    ich weiss jetzt gerade gar nicht, ob ich in dieser Rubrik richtig bin.

    Gezeigt wird ein Brief von Elbing nach Bordeaux an bekannte Anschrift vom 15.03.1803.
    Taxe 17 decimes, 12 Decimes für Strecke Deutschland-Paris, 5 Decimes für Strecke Paris-Bordeaux.
    Es gilt tatsächlich der Tarif vom 01.08.1759 bestätigt durch Tarif vom 05.09.1802

    Grenzübergangsstempel "Par Wesel" in Maaseik abgeschlagen.

    Ich lese weiterhin fr. W 8 , für mich übersetzt: franco Wesel 8

    Was denkt das Forum und wie kann man die "8" erklären. Habe von den "deutschen" Tarifen überhaupt keine Ahnung.

    Viele Grüsse
    Peter

    nils , keine Ahnung! Hier herrscht auf jeden Fall Konfusion :)

    Postprob.txt

    Hab eine kleine TXT-Datei erstellt. Diese wertet den vorher geposteten Link aus, nach Datum sortiert.
    Gut zu erkennen: bis ca. 1806 meint der Autor, dass das Porto nach Bordeaux 5 decimes beträgt, ab 1806 7 decimes.
    Das Porto nach Paris soll immer 12 decimes betragen haben.

    Eigentlich müssten einfache innerfranzösische Briefe von Paris nach Bordeaux bis 1806 7 decimes und nach 1806 8 decimes gekostet haben.

    Daher glaube ich, dass es einen Spezialtarif geben muss, der für Briefe aus dem Ausland über Paris hinaus gelten muss. Quasi vielleicht eine Preisreduktion?

    Ich suche weiter ;)

    Viele Grüsse
    Peter

    Hallo Emmanuel,

    die Literatur von Brack ist leider noch nicht da, aber ich hab schon wieder ganz neue Probleme :)

    Briefe von Paris nach Bordeaux wurden vom 22.03.1800 bis 1806 mit 7 decimes taxiert, da die Entfernung Paris - Bordeaux in der Zone 501-600 Kilometer liegt. (google sagt 555 Kilometer für den Fussweg, also wirklich kürzeste Entfernung)
    Zahlreiche Briefe bei einem bekannten Internetauktionshaus D* belegen dieses auch.
    Ab 1806 erhöht sich das Porto auf 8 decimes. Auch hier zahlreiche Belege.

    Wieso werden dann die Briefe von Königsberg über Cologne, Paris nach Bordeaux im Jahr 1815 mit 19 decimes taxiert ? 12 decimes nach Paris , 8 decimes nach Bordeaux = 20 decimes
    Im Internet habe ich eine Quelle gefunden, auf der sehr viele Briefe aus dieser Korrepondenz (Königsberg / Danzig nach Bordeaux) gesendet worden sind. Natürlich auf verschiedenen Wegen, aber auch über Köln (Zeitraum 1814-1815).
    Alle Briefe, auch die über Köln , haben ein Porto von 19 decimes. Der Autor schreibt nur, dass Paris - Bordeaux in der Zone 401-500 KM liegt, und daher 7 decimes Porto anfallen.

    Ich komme irgendwie nicht mehr weiter :)

    Viele Grüsse
    Peter

    Hallo Emmanuel,

    Danke für Deine Recherche! Sehr interessant, dass die Briefe aus Deutschland mit 3 bzw. 6 Decimes belastet wurden. Ich warte noch auf die Literatur von Brack, mal sehen, ob dann das Porto - Problem weiter geklärt werden kann.

    Vielleicht findest Du ja auch noch den anderen Text, bin gespannt.

    Viele Grüsse
    Peter

    Hallo Emmanuel,

    also ich habe im Internet nachgesehen und so versucht Licht ins Dunkel zu bringen:)

    Das Tarifsystem war vollumfänglich von 1759 bis 1806 gültig. Hier wurden, warum auch immer, die Briefe von Deutschland mit 24 sous, und von Holland mit 20 sous berechnet, wenn diese über Paris liefen.
    Ab dem 01.01.1800 wurden sous in decimes umgerechnet, damit kostete ein Brief von Deutschland nach Paris 12 decimes.

    Bis 1806 wurde das Inlansporto anscheinend ? noch gemäß Tarif 1759 berechnet. 24 sous bis Paris und 10 sous bis Bordeaux (z.B) = 34 sous = 17 decimes. Briefe mit diesem Tarif (17 decimes) kenne ich bis 1804.
    Ab 1806 erhöhte sich das Porto für die Strecke Paris bis Bordeaux von 5 auf 7 decimes. Daher auch die oft gesehenen 19 decimes auf diesen Briefen.
    Briefe die schwerer waren erfuhren eine Portoerhöhung . Verdoppelung z.B. bei 11 Gramm: 12+7=19x2=38 decimes

    Ich finde aber keinen Gesetzestext, der dieses System beschreibt. Ich finde auch keinen Text, der 24 sous für Deutschland - Paris festsetzt. Dieser Tarif wird im Internet ohne Quellenangaben beschrieben.
    Ich muss mir mal die Bücher von R. Brack , Leitwegstudium für Porto-Briefe aus/über Preußen nach Frankreich und Tarife von Portobriefen aus Deutschland nach Frankreich aus der Zeit von
    1759 bis 1825 besorgen

    Viele Grüsse
    Peter

    Irgendwie bekomme ich die Auslandstarife sowieso nicht stimmig.

    In verschiedenen Foren und Quellen kann ich nachlesen, dass für einen Brief von Deutschland nach Paris 12 decimes Porto berechnet wurden (Tarif 1759), und dann von Paris zum Bestimmungsort nach z.B. Tarif 1806

    Jetzt lese ich in der Declaration du Roi 08.07.1759 folgendes:

    Pays etranger:
    XCV de Cologne a Paris = 20 sols (entspricht 10 decimes), für lettre double 38 sols = 19 decimes
    XCIV de Aix-la-Chapelle a Paris = 16 sols =8 decimes, lettre double 30 sols =15 decimes

    Wo mache ich mal wieder den Denkfehler :)

    Viele Grüsse
    Peter

    Hallo Emmanuel,

    auf dieser bekannten Webseite wird noch ein Brief von Nimes nach Figeac angeboten, der Verkäufer meint hier die Zahlen als "24" zu deuten...
    Nur ist das Porto 24 sehr unwahrscheinlich, sondern 14 die einzig vernünftige Lösung. Aber so wird halt verschieden interpretiert :)

    Wenn man weiter schaut, dann gibt es auch 4 Briefe von Montpellier nach Figeac an bekannte Anschrift.
    3 von diesen Briefen haben das Porto 9, einer 15?

    Viele Grüsse
    Peter