Beiträge von Postgeschichte Kemser

    ....und was soll dieses vermeintliche Optimierungspotenzial unserer Belege-Händler jetzt entscheident damit zu tun haben, dass Herr Billion wieder Messe macht ? Wenn man alles scannt und mundgerecht digital chargiert, dann kann man es auch gleich nur über den/einen online-shop anbieten, dann braucht`s für beide Seiten keine Messe mehr.

    Tim,

    das ist doch nur ein kleiner Teilaspekt bzw. ein Beispiel.....


    ...und in die Runde:

    Was ich im Moment von den bisher vorliegenden Aussagen hinsichtlich Angebotsumfang und -qualität mitnehme:

    1. Es sollten auf der Messe nach Möglichkeit nur solche Händler vertreten sein, die entweder keinen Onlineshop haben oder sich den "Luxus" eines "Parallellagers mit Offline-Ware" leisten können.

    2. Ein "Offline"-Lager sollte dabei mindestens auch die Sortierungsqualität eines Onlineshops haben und dem potentiellen Käufer ein schnelles und bequemes Auffinden ermöglichen.

    **hüstel**.....aus der Praxis heraus sage ich: Ziemlich ambitionierte Erwartungshaltung....

    Nix für Ungut
    Postgeschichte-Kemser

    Das mit dem Kosten- und Zeitaufwand stimmt, aber, bei ebay/Delcampe etc. Angeboten machen die Händler das ja auch...

    Man muss halt neue Wege bei der Anpreisung, Kundenservice bieten..., wenn alles im Internet ist dann brauche ich als Kunde nicht auf die Messe...

    Und es muss ja nicht jeder 0815 Beleg gescannt werden, der erfahrene Händler sollte wissen was relevant ist und was nicht.

    Tut mir Leid Rainer - aber argumentierst Du nicht etwas "ins Blaue hinein" ?

    Von welcher "Relevanz" sprichst Du? Von Deiner, von der des Händlers oder der zahlreicher anderer Interessenten?
    Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ein Händler "nur für die Messe" Belege scannt? Wenn jemand den Aufwand treibt, dann versucht er möglichst viele Absatzkanäle damit zu bedienen - logisch?

    Und konkretisiere doch bitte mal "neue Wege gehen bei Anpreisung, Kundenservice...".
    Ich nehme an, Du beziehst das auf den Messebetrieb?
    Was soll Deiner Meinung nach der Handel ganz konkret tun?

    Computerverwaltung wäre zumindest bei den Gebieten die ich sammle sehr hilfreich, vorausgesetzt die betreffenden Suchworte sind auch eingepflegt. Wenn ich nach Belegen z.B. in den Irak oder Iran frage kommt Kopfschütteln, klar, die Belege sind nach Absenderland sortiert und sicherlich hat kein Händler hat jeden seiner Belege im Kopf.

    Dann noch einen Computer am Stand mit einem TV als Monitor im Hintergrund, dazu eine stabile Tastatur am Tisch, das wäre was und kostet nicht die Welt...

    Selbstverständlich Rainer...

    ...dazu müssten aber auch die Belege gescannt und beschrieben sein, ein enormer Kosten- und Zeitaufwand gegenüber demjenigen, der die Belege einfach mit Bleistift auszeichnet und in die Kiste einsortiert oder gar demgegenüber, der "Einheitskisten: 1-5-10 Euro" hat.
    Ist der Sammler aber dann auch bereit den erhöhten Mehraufwand zu bezahlen - oder wird (wie so oft) nur der reine Artikelwert gesehen?

    Alternative:
    Vor einer Messe/Ausstellung das Online-Angebot eines Händlers durchsehen und eine konkrete (!) Wunschliste zusenden.

    Beste Grüße
    Schorsch

    Guten Morgen in die Runde,
    hallo joschka,

    möglicherweise liegt hier ein Missverständnis vor.
    Mit "Hobbyhändler" meinte ich solche, welche als gewerblich angemeldete Händler ihrem Geschäft nur "nebenbei" (also nicht im Hauptberuf) nachgehen.
    Darüber hinaus geht es hier auch nicht um die Durchführung eines "öffentlichen, privaten Tauschmarktes" sondern um professionell veranstaltete Messen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Postgeschichte-Kemser

    Guten Morgen in die Runde,

    **hüstel**

    ich will hier ja niemandem zu nahe treten, aber ich bin doch etwas erstaunt, mit welcher "Leichtigkeit" Statements und Vorschläge auf den "Tisch" kommen - und das ausschließlich aus Sammlermunde.

    Dabei geht es doch nicht (nur) um Standorte und Quadratmeterzahl.

    Es geht in erster Linie darum, wie in einer "Lieferando-Gesellschaft" träge Sammler genauso wie träge Händler motiviert werden, solche Veranstaltungen überhaupt noch zu besuchen bzw. zu bestücken.

    Wieso als (hauptberuflicher !) Händler überhaupt noch auf eine Messe gehen und überdurchschnittliche Kosten und Mühen auf sich nehmen, wenn man auch bequem von zuhause aus arbeiten kann?

    Wieso als Sammler noch auf eine Messe gehen, wenn das Sammelverhalten immer individueller wird und die Erfolgsaussichten auf Beute im WorldWideWeb wesentlich größer sind als auf einer Messe?

    Nur ein Beispiel:

    Es gibt mittlerweile im Netz eine enorme Anzahl von "Hobbyhändlern" (Feierabend- und Wochenendhändler) mit teils umfangreichen und auch ansprechenden Angeboten. Dennoch denken diese wohl durch die Bank noch nicht einmal ansatzweise darüber nach, irgendwo auf eine Messe/Rangausstellung zu gehen. Von den ausufernden Grau- und Schwarzhändlern will noch nicht einmal reden.

    Wie motiviert man auch diese "Hobbyhändler" sich aus ihren vier Wänden zu bewegen und nach Essen, München oder sonst wohin zu fahren?

    Wie motiviert man Sammler Zeit und Geld auszugeben, um Ausstellungen und Messen zu besuchen?

    Hand auf's Herz - viele sind doch noch nicht einmal bereit für gute Literatur Geld auf den Tisch zu legen oder beispielsweise Argen beizutreten, geschweige denn sich dort zu engagieren. Und dann soll man "ins Blaue hinein" hunderte von Kilometern nach Essen fahren, nicht wissend, ob die "Jagd" erfolgreich sein wird? Ob man die richtigen Sammlerkollegen zum Plausch trifft? Ob die Erwartungshaltung, die man selbstverständlich hat, überhaupt erfüllt wird?

    Natürlich ist es ein Mix aus vielen Komponenten, die oftmals auch einander brauchen um zu wirken, aber machen wir uns zuerst Gedanken über das WIE und nicht das wo, wann und zu welchem Preis.

    Die Frage, die wir uns alle stellen müssen:

    Was bietet eine Messe/Ausstellung, was mir das Internet nicht bieten kann? Wo und wie hoch ist der Zusatznutzen?

    Erst wenn wir darauf genügend motivierende Antworten finden, können wir (wieder) damit anfangen über Standorte und Quadratmeterzahlen nachzudenken.

    Meint mit besten Grüßen

    Postgeschichte-Kemser


    PS: Auch für mich sind Messe/Ausstellungsbesuche mittlerweile mehr „Kontaktpflege“- denn Verkaufsveranstaltungen, aber ich halte sie gerade im Zeitalter des anonymen WWW für unabdingbar für ein vertrauensvolles Miteinander von Sammlern und Handel !

    Hallo in die Runde,

    ENDSPURT.... :) :!:
    Ab kommenden Donnerstag geht's los.

    Auch ich werde mit einem Stand auf der IBRA in Essen vertreten sein:
    Postgeschichte, Heimatbelege, Motive und Thematik...

    Schaut einfach vorbei - Stand 67 - Postgeschichte-Kemser :!:

    Ich freue mich schon darauf, den oder anderen meiner Kunden auch wieder einmal persönlich zu treffen. :) :thumbup:

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    PS: In der Zeit vom 23. bis 29. Mai 2023 ist mein Onlineshop geschlossen.

    Hallo Baldersbrynd,

    es handelt sich hierbei vermutlich um eine sogenannte "Briefkastenleerung" ( "1.12.23 - 10-11V" ) - obwohl relativ spät am Vormittag (es dürfte nicht die 1. Leerung an diesem Tag gewesen sein) wurde die Frankatur offensichtlich noch zum alten Tarif (20 Mrd. x 4 = 80 Mrd. 1. Gewichtsstufe) anerkannt.
    Ob es irgendwelche Hinweise zu dieser Regelung in den Postvorschriften gibt, kann ich Dir leider nicht sagen, dürfte aber aufgrund der Bedeutung der Währungsumstellung naheliegend sein.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo in die Runde,

    ein Schmankerl der besonderen Art, welches ich euch nicht vorenthalten möchte:

    Brief der 1. Gewichtsstufe im Grenzrayon von Flensburg am 6.10.23 nach Gravenstein/Graasten in Dänemark.
    Dankenswerterweise wurde auch noch der Ankunftsstempel in Graasten am 7.10.23 abgeschlagen.
    Tarif: 2 Mio. Mark.
    Möglich war dies ganze 9 Tage....

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser


    Hallo in die Runde,

    Sparsamkeit war oberstes Gebot .... und beschert damit dem Sammler einen hübschen Beleg:

    Ein "Wahlzettel-Umschlag" zur "Provinzial Landtagswahl" in Braunschweig (vermutlich 1922) überdruckt von der bekannten Briefmarkenfirma Walter Behrens in Braunschweig.
    Gelaufen als Drucksache der 1. Gewichtsstufe am 12. Oktober 1923 zum Tarif von 1 Million Mark nach Kiel.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo in die Runde,

    nun will ich mal aus dem "Trio" ein "Quartett" machen.... :love:
    Eben mit der Post eingetroffen - eine weitere Variante:
    Brief aus Tegernsee vom 3. September 1886 nach Versailles (!), aber lediglich mit 10 Pfg. Wappen (Ausgabe 1881) freigemacht und somit 10 Pfg. unterfrankiert. Daher mit 25 C. Nachporto belegt.

    Leider ist rückseitig kein Absender vermerkt (auch sonst nur der Ank.stpl.), jedoch kommt mir die Handschrift aus dem Gedächtnis heraus bekannt vor. Der Absender müsste im Schloss Tegernsee zu finden sein.
    Die adelige Empfängeradresse hingegen sagt mir leider nichts. Kann da jemand weiterhelfen?
    Vielen Dank im Voraus !

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo in die Runde,

    nachfolgenden Beleg will ich euch angesichts der Anschrift nicht vorenthalten.
    Ganz entziffern konnte ich die Anschrift zwar nicht - ist aber vielversprechend und definitiv nicht alltäglich.... 8) :D

    Oben:
    "Sr. Hochedelgeborenen
    dem Herrn...
    stud.jur. & ...Gustav Geier
    zum Ritter Trenk v. Marienstein"

    Links unten:
    "Eichplatz
    beim Glasermeister Linke zu finden
    wenn mans über sich läßt ergehen
    zu erklimmen das hölzerne Treppen...
    Inliegend: Wichtiges und Unwichtiges"

    Rechts unten:
    "In der Stadt der Musen
    .....
    Jena
    so gelegen ist am Ufer
    der herrlichfliesenden Saale"

    Viel Spaß beim Entziffern der restlichen Textteile, ggf. auch Korrekturen....

    beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Guten Morgen nach Bad Tölz,

    Paketporto (bis 5kg, 1. Zone bis 75km) 0,30 RM + Eilgebühr 0,60 RM (Ortsbestellung) + Zustellgebühr 0,15 RM = 1,05, also wären die 1,25 für bis zu 1.000 korrekt gewesen, ich hätte jetzt 1,35 erwartet.

    Besseres fällt mir dazu aktuell nicht ein, sorry.

    Grias Di Uli,

    vielen Dank für Deine Interpretation.

    Du rechnest also die Versicherungsgebühr für unversiegelte Wertpakete - also pro 500 (statt pro 100) RM und gehst von einem simplen Rechenfehler des Postbeamten aus ?
    Warum war das Paket als "Dringende Wehrmachtssache" nicht gänzlich portofrei?

    Beste Grüße - aus Lenggries ! (Ein kleiner, aber feiner Unterschied... ;) )
    Schorsch