Beiträge von Postgeschichte Kemser

    Hallo Franz - guten Morgen,

    siehst Du - den Plattenfehler habe ich garnicht beachtet :whistling: und bei der Typen- bzw. Farbbestimmung muss ich leider passen, da ich kein geprüftes Vergleichsmaterial habe.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    nachfolgend ein etwas neuerer, aber nicht minder interessanter Beleg:

    Portofreier Einschreibebrief vom kgl. Bezirkskommando Aschaffenburg aus dem Jahre 1901 nach Frankfurt am Main. M.W. waren die Bezirkskommandos die Organisationsstruktur für die Landwehrverbände (= Reserve) in Bayern und als solche auch zuständig für regelmäßige Reserveübungen. Vermutlich wurde der gute Herr Hauptmann zu einer solchen "eingeladen". Belege der vorliegenden Art (Militaria mit Zusatzdienst) sind meiner Erfahrung nach nicht allzu häufig.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    nachfolgender Beleg gibt mir ein Rätsel auf.

    Als 10 Pfg. Ganzsache korrekt frankiert gelaufen von Wörishofen an die kanadische Botschaft (?) in Paris. Von dort wurde die Karte weitergesandt nach Florenz - Italien.

    ABER - OHNE Weiterfranko, obwohl der Eingangsstempel der kanadischen Vertretung eindeutig beweist, dass die Karte "den Postweg verlassen" hat.
    Mit einem (internen) Kurierdienst kann die Karte auch nicht weiterbefördert worden sein, was aus dem Ankunftsstempel Firenze ersichtlich ist.
    Kann mir vielleicht jemand aus der Leserschaft hierzu bitte nähere Infos geben ? Genossen ausländische Vertretungen möglicherweise Portofreiheiten ?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Franz,

    ich habe mir schon gedacht, dass Du mit Lähmungserscheinungen vor dem Bildschirm sitzt.... :D :P
    ...aber Dein Brief steht meinem ja wohl - von der Farbkomponente mal abgesehen - in nichts nach. Mir war auch so, als hätte ich eben ein leises "Schorsch - ich will für kleines Geld zu Dir" aus dem Bildschirmlautsprecher gehört. Übrigens solltest Du mal einen Fachmann Deine Tastatur nachsehen lassen - die Nuller-Setzung funktioniert offenbar nicht mehr einwandfrei... 8)
    Und was die Brotzeit anbelangt - bei genügend "Schmiermittel" schlüpfen auch die dicksten Brocken.

    Vielen Dank, dass Du Dein Schmuckstück auch gezeigt hast.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    der nachfolgende Beleg ging mir nicht in der eigenen Kiste ins Netz:

    3 Cent GA-Umschlag mit 2 Cent auffrankiert als Brief in der 1. Gewichtsstufe von San Francisco vom 15. August nach München. Dort angekommen am 3. September und weitergesandt nach Laufen a.d. Salzach (Ankunft 4. September). Dort war die Frau Dr. Elise Winterhalter auch nicht mehr anwesend, so daß der Brief am 6. September wieder nach München zurück gesandt wurde, wo er auch noch am gleichen Tage eintraf.

    Die Jahreszahl habe ich bis dato wohlweislich verschwiegen. 8) Nur soviel - der Verkäufer datierte den Brief auf 1884 und stellte ihn - Gott sei Dank - unter "USA" ins Netz.
    Heute nun habe ich das Original in Händen und musste zu meiner :) :) :) :) :) :) :) feststellen - es handelt sich nicht um das Jahr 1884 sondern 1881 !!

    Genau - die 10 Pfg. Wappen Weiterfranko ist eine W E I T E W E L L E !!!! Massenware ist das sicher nicht - aber ich glaube, dass gleich noch jemand einen ähnlichen Brief zeigen wird - gell Franz ;)

    Passend zu meinem gibt es an die gleiche Empfängerin noch einen Brief der 2. Gewichtsstufe - jedoch ohne Irrweg.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    dann mal wieder ein weniger spektakuläres und dennoch nicht minder interessantes Stück:

    2 Cent Ganzsache abgesandt von Portland am 11. Juli 1901 über New York am 16. Juli und adressiert nach München - postlagernd, Ankunft 26. Juli. 1901
    Und dann ging's los....
    ...am 27. Juli ab München I BF.ABG. (zu finden i.d.R. nur auf postlagernden Sendungen als Ank.stpl.) nach Gleichenberg/Steiermark (ohne Stpl. - hds. Dat. 27. Juli) und wieder retour nach München (31. Juli) und weiter nach Salzburg-post rest. (31. Juli), von dort nach Innsbruck (1. Aug.) und schließlich Ankunft in Berchtesgaden am 3. August 1901. Und das alles nur um im Großen und Ganzen mitzuteilen "...we have sunshine..." :) (ich hoffe nun stimmt's - ich musste nochmal nachbessern)

    "Sunshine" hatte ich auch, als ich das gute Stück fand - wo ? - in meiner eigenen Kiste... :whistling:

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    und weil es einfach Spass macht - noch einen:
    Antwortteil einer Deutsches Reich 5 Pfg. Krone/Adler Antwort-Ganzsache von Speyer am 13. Mai 1901 nach Frankfurt und weiter nach Apolda gelaufen. Auffällig ist die komplette Umadressierung der Karte, was eigentlich darauf hindeutet, dass die Karte den Postweg verlassen hatte und normalerweise neu frankiert werden hätte müssen. Kein "Knaller", aber einfach hübsch. :)

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Sammlerfreunde - Tim ruhig bleiben :) ,

    streng genommen stellen sogar Briefe aus Bayern nach Württemberg oder in das "restliche" Deutsche Reich "Auslandsbriefe" dar, d.h. im Rahmen einer Destinationsbetrachtung sind auch solche Belege zu berücksichtigen.
    Nachfolgenden "Vertreter" möchte ich euch nicht vorenthalten:

    2x20 Pfg. Bayern Abschiedsausgabe auf Trauer-Einschreibebrief vom 6. April 1920 (Übergangszeit !) von Kasierslautern 4 nach Berlin und weitergeleitet nach Trier an der Mosel. Da der Brief unterfrankiert in den briefkasten geworfen wurde (hdschr. Vermerk "Aus dem Bfkasten" links oben) wurde er mit 10 Pfg. nachtaxiert. Gekostet hätte er 20 Pfg. (1. Gewichtsstufe) + 30 Pfg. Einschreibegebühr = 50 Pfg. gesamt. Waruma aber wurden nur 10 Pfg. Nachporto, statt des üblichen "doppelten Fehlbetrages aufgerundet auf die nächste durch 5 teilbare Zahl" = 20 Pfg. - theoretisch.(!) Hier greift aber die Bestimmung, dass zuerst die Frankatur für das eigentliche Briefporto angerechnet wurde und Zusatzdienste (= Einschreiben, Eilbestellung etc.) nicht der Nachgebührenregelung unterlagen, d.h. mit dem einfachen Fehlbetrag in Rechnung gestell wurden.
    im vorliegenden Falle: Das Briefporto mit 20 Pfg. war gedeckt und es fehlten nur 10 Pfg. für die Einschreibegebühr, die entsprechend angeschrieben wurde.
    Viel Spass beim Betrachten.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    Uruguay glaube ich hatten wir noch nicht... :)
    Nachfolgend eine Ganzsache aus der Aufbrauchsserie. Geschrieben hat sie Hans von Fleischbein, Elektriker aus Kaiserslautern, aber in München. (tut mir Leid Tim :P )
    Die Aufbrauchsserie war notwendig geworden, da sich ab 1. August 1906 das Porto für Ortskarten von 2 auf 5 Pfennig erhöhte. Man brachte als noch einen zweiten (3 Pfg.) Wertstempel an. Die Karte wurde dann auch noch richtigerweise mit 5 (2+3) Pfg. auffrankiert. Gelaufen am 24. Juli 1911 nach Piriapolis. (liegt direkt an der Küste im Süden des Landes)
    Sicher nicht spektakulär, aber dennoch muß man nach der Destination "Uruguay" ein bisschen suchen.

    Etwas ausgefallener hingegen der Belege in der umgekehrten Richtung: Ein Einschreibebrief gegen Rückschein von Rio Negro am 28. Juli 1899 nach München, Ankunft dort am 21. August 1899. Vielleicht kann jemand aus der Leserschaft behilflich sein beim Auseinanderdividieren der Gebühren von insgesamt 25 Centimos - ich glaube 10 C. Brief + 10 C. Einschreiben + 5 C. Rückschein - bin mir aber nicht sicher.


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Liebe Sammlerfreunde,

    vielen Dank für die Glückwünsche. Wenn es auch etwas provokativ erscheinen mag, so freue ich mich immer wieder, wenn ich post- und zeitgeschichtlich interessantes Material ausserhalb der Vorphilatelie und Kreuzerzeit zeigen kann. Leider zeigt die aktuelle Marktlage, dass die Pfennigzeit (von der weiten Welle mal abgesehen) m.E. völlig unberechtigt recht stiefmütterlich behandelt wird. Schieben wir es einfach mal auf das "auf und ab des Marktes" und hoffen auf die Zukunft. :)
    @Tim - Dir ein besonders Dankeschön für die Hintergrundinfos.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    folgender Beleg bereitet mir mehr als große Freude:

    3x10 Pfg. Ludwig/Freistaat auf Brief d. 1. Gewichtsstufe von Treuchtlingen am 2. Oktober 1919 nach Tripoli de Barbarie (= Tripolis in ital. Libyen). Interessanterweise durchlief der Brief erst in Tripolis die italienische Zensur. Rückseitig befindet sich ein Ankunftsstempel von Tripolis - das exakte Datum ist leider nicht lesbar.

    Libyen wurde im italienisch-türkischen Krieg 1911 von italienischen Truppen besetzt und 1912 völkerrechtlich an Italien abgetreten. (Quelle: Wikipedia) Während des zweiten Weltkrieges wurde Libyien von den Engländern besetzt. In der Zwischenzeit war Libyen italienische Kolonie mit eigenen Markenausgaben. Dem Pendant zu dem gezeigten Brief, also Libyen - Bayern, sehe ich gerne entgegen. :)
    Laut meinen Unterlagen war der Briefverkehr mit Italien (und seinen Kolonien) ab 22. April 1919 für gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen wieder zugelassen. Post aus "Bayern" ist also ab diesem Datum bis (offiziell) 31. März 1920 (= ca. 11 Monate) möglich - mit Freistaat-Frankatur aber nur etwa 8 Monate.

    Die Zähnungsunzulänglichkeiten der obersten Marke können wohl vernachlässigt werden. :rolleyes:

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    Hallo Volker,

    den Fragmenten nach "München". Das Stück würde ich aber prüfen lassen. Hatte vor kurzem einen gestempelten Viererblock der Nr. 34 (7 Kreuzer) in der Hand - Stempel aufkopiert und (nicht nur) ich hatte es nicht erkannt. Ich will Dir nicht die Freude rauben, aber es war übrigens auch "München".

    Beste Grüße
    Postgeschichte-kemser

    Hallo zusammen,

    nach längerer Zeit mal wieder eine Mehrfachfrankatur der 9 Kreuzer grün nach Frankreich:
    2x9 Kreuzer grün (Typ II+III der - vermutlich - d-Farbe) auf Brief von gMR 492 Spalt über Strassburg, Bahnlinien Strassburg-Paris und Paris-Clermont nach Bourges.
    Basis für den Tarif ist der Vertrag vom 1. Juli 1847. Brief der 1. Gewichtsstufe = 18 Kreuzer, aufgeteilt in 9 Kr. für Bayern und 9 Kreuzer für Frankreich - richtig ?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-kemser

    Hallo Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich hier zeigen, dessen Taxierungen mir einige Rätsel aufgeben:
    Aufgabe Stuttgart 28. Oktober 1849 - Ankunft in Zwiesel am 31. Oktober 1849 (Letzttag Vormarkenzeit zumindest in Bayern, jedoch ohne Relevanz im vorliegenden Falle !!).

    Ich gehe davon aus, dass es ein Brief in der 1. Gewichtsstufe ist, da keinerlei Vermerke auf höhere Gewichte hinweisen. Die "589" links oben ist vermutlich die Manualnummer. In der Endsumme musste der Empfänger 27 Kreuzer "berappen", die sich vermutlich aufteilen in 9 Kreuzer württembergischer und 18 Kreuzer bayerischer Anteil. In wie weit Chargegebühren beinhaltet sind und wie sich die einzelnen Ländertaxe zusammensetzen vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht hat jemand aus der Leserschaft eine Lösung ?
    Kann noch jemand grenzüberschreitende Porto-Chargebriefe zeigen - in meinen Beständen habe ich keinen weiteren gefunden.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser