Beiträge von ottakring

    Hallo Nils,

    ein sehr schöner Brief der 9 Kr. HP (Handpapier) Type I.

    Es ist nicht schwierig, die einzelnen Typen und Platten zu unterscheiden. Damit Du einen Anhaltspunkt hast: In der Literatur Huber / Wessely werden die frühesten, bekannten Verwendungsdaten aufgelistet. Bei der 9 Kr. sind Type I/1 1.6.1850, IIb/3 4.3.51, IIc/3 25.4.51, IIa/2 7.11.51 usw. Wenn Du willst, sende ich Dir einen scan mit Daten aller Marken der 1. Ausgabe.

    Herzliche Grüße

    Ottakring

    P.S. In der Literatur gibt es auch sehr schöne Bilder der einzelnen Typen! ;)

    Hallo Nils,

    gratuliere zu diesem schönen Brief. Darf ich Dir aus Sicht eines Österreich-Sammlers folgende Informationen dazu geben: Relativ selten wurden (heute würde man sagen Massenauflieferungen) mehrere Briefe (Drucksachen oder Rechnungen), die in die gleiche Stadt adressiert waren, im Paket an einen Geschäftspartner geliefert. Dieser brachte sie dann als Lokalbriefe zur Post. Eigentlich Postbetrug, aber der blieb unentdeckt! Das ersparte dem Absender pro Brief 7 Kreuzer CM oder entsprechend rheinisch. Ich kenne solche Briefe nur von Wien, von anderen Städten sind sie extrem selten!!!

    Nun zu Deinem Brief:

    die Marke ist eine 2 Kreuzer Marke, nach meiner Beurteilung allseits breitrandig (Kabinett). Soweit ich aus dem scan erkennen, ist es Maschinenpapier. Die Type III, (siehe Wappenschild) bedeutet Nachgravour der Schild-Einfassungslinie.

    Stempel Pesth: Müller Handbuch Stempelform RhK-f, Nr. 2116 d, bewertet mit 2 Punkten (sehr häufig).

    Michel 2 Y, Michel Spezial 2010 bewertet diesen Brief mit € 300.-

    Noch der Hinweis: der Brief wurde von Dr. Ferchenbauer signiert, ein Zeichen, dass er nicht manipuliert wurde! :thumbup:

    Hallo in die Runde,

    hier ein Brief zum „knobeln“.

    Aufgegeben beim Stadtpostbriefsammlung Nr. 85 in Wien (Stempel vorschriftsmäßig auf der Rückseite) und dann mit wunderbaren Taxzahlen und dem „C“ der österreichischen Portoüberprüfung nach Brackenheim.

    Schließlich noch der 1 Kr. Briefträgerlohn!

    Wer will die Erklärung dazu geben?

    Ein schönes Wochenende

    Ottakring ;)

    Hier nun die angekündigten Briefe:

    Der erste Brief von 1847 zeigt sehr schön, dass er über Zürich lief und hat alle entsprechenden postalischen Hinweise.

    Der Reco-Brief von 1848 wurde bei der Stadtpost Hauptbriefsammlung Nr. 67 (andere Bezeichnung als Filialamt durch die Reorganisation der Wiener Stadtpost 1847) aufgegeben, trägt vorderseitig auch den relativ seltenen Reco-Stempel der Stadtpost und die restlichen postalischen Vermerke lasse ich einmal unkommentiert.

    Hallo in die Runde,

    ich hoffe, dass ich keinen falschen Zungenschlag in die Diskussion einbringe, aber ich möchte einiges hier richtig stellen. Auch wenn mir nur Sekundärliteratur zur Verfügung steht, ist folgendes festzustellen:

    ad 1) der ersten Brief wurde in Wien beim Filialamt Wieden aufgegeben. Es handelt sich um ein, aus dem Stempel zu ersehendes Filialamt (eines von fünf Filialämtern) der Stadtpost in Wien. Die Stempel der Stadtpost durften NUR auf der Briefrückseite abgeschlagen werden. Der Brief wurde dann der „großen“ sprich Staatspost übergeben, daher der rote „Wien“ – Stempel in Kursiv.

    ad 2) Der vom Absender bezahlte Portoanteil wurde IMMER auf der Briefrückseite notiert, hier ist die Regel (zumindest in Österreich): bezahlte Taxe auf der Briefrückseite mit vorderseitigem Tintenkreuz, bzw. einem Schrägstrich bei Bezahlung bis zur Grenze oder bei früher möglichen sog. 1/2 franko Briefen, bei denen sich Absender und Empfänger das Porto teilten oder eine Partei Portofreiheit genoss. Bei unfreien Briefen natürlich auf der Vorderseite.

    ad 3) Es gibt von Herrn Hubert Jungwirth einen kleinen Artikel zu dem Thema, den ich wie folgt zitieren möchte:

    Die Schweiz war bis 1.10.1849 kein einheitliches Postgebiet, sondern bestand aus bis zu 15 kanto­nalen Postgebieten mit eigenen Tarifen. Die Folge waren ebenfalls untereinander geschriebene Taxen. Allerdings waren diese nicht zusammenzuzählen, weil die höchste Zahl bereits die gesamte Gebühr anzeigte und die kleineren nur den Gebührenanteil anderer Kantone.

    Beispiel: Auf diesem einfachen Brief von Wien nach Wohlen vom 23.8.1831 wurden auf der Vorderseite (rechts unten) mit Rötel als Grenzfranko bis Bregenz 14x CM. angeschrieben, die der Absen­der bezahlt hat.

    Der Brief lief im geschlossenen Paket bis Zürich, Dort wurden mit roter Tinte 6x für den „Transit" durch den Kanton St. Gallen an­geschrieben, dann die 10x für die Strecke Zürich-Wohlen ergänzt und unter dem Bruchstrich das gesamte Porto von 16x rh. für den Empfänger taxiert.

    Dazu wurde folgender Brief und die Graphik veröffentlicht.

    In einem zweiten Beitrag zeige ich noch zwei Belege aus meinem Bestand

    Mit vielen Grüßen

    Ottakring

    Hallo in die Runde,

    schade dass mannaro seit November keine Bilder mehr einstellt. 
    Da ich gerade Zeit habe, will ich einen Brief mit heutigem Datum vorstellen. 
    Der Brief ist aus Österreich, frankiert mit der 6 Kr. Marke der ersten Ausgabe. Abstempelung Klagenfurt und läuft nach Mauterndorf im steiermärkischem. 

    Vielleicht ist es möglich jeweils, auch von anderen Gebieten einen Datumbeleg zu zeigen! 

    Macht doch mit! 

    Mit herzlichen Grüßen 

    Ottakring 


    Hallo mannaro, hallo in die Runde,

    die Briefe aus Fiume mit der ersten Markenausgabe sind beliebte Belege. Der Postbeamte hat seinen Stempel stets sauber und akkurat auf die Briefe abgeschlagen. Ich kenne kein zweites Postamt in der Monarchie, von dem über die acht Jahre der Verwendungszeit immer so ordentlich entwetet wurde.

    Als Anschauung binde ich zwei meiner Briefe ein.

    Viele Grüße

    Ottakring

    Hallo bayern klassisch,

    zu Deiner Erklärung habe ich eine Frage:

    ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass es innerhalb des DÖPV nur noch das allgemein gültige Entfernungsporto ohne irgendwelche Transitgebühren gab. Da das Großherzogtum Baden am 1.5.1851 dem DÖPV beitrat sollte auch hier das Entfernungsporto des Postvereins (9 Kreuzer CM) gelten.

    Nach der österreichischen Verfügung galt außerdem, dass ein teilweise oder auch unfrankierter Brief auf jeden Fall zu befördern war und dass der Empfänger mindestens 3 Kreuzer CM zusätzlich zu bezahlen hatte (dazu führten die Österreicher den Begriff der ZUTAXE - der sich auch als Stempel auf Briefen findet - ein).

    Die 12 auf dem Brief ist - so glaube ich - nichts anderes als 9 Kreuzer Briefporto und 3 Kreuzer Zutax.

    Diese Briefe sind nach meinen Beobachtungen nicht sehr gesucht, da sie für die Vorphilasammler nicht mehr in die Zeit passen und für die Briefmarkensammler eben ohne Marke sind.

    Aus meinem Bestand hänge ich noch je einen Brief nach Bayern und einen nach Württemberg an.

    Mit vielen Grüßen

    Ottakring


    Liebe Forummitglieder,

    ich möchte mich hier im Forum vorstellen. Da mein Verein, der PCG Göttingen aus Mangel an Nachwuchs aufgelöst wurde, suche ich über das Forum einen Gedankenaustausch bzw. auch Diskussion über Taxen, Beförderungswege u.ä.

    Ich sammle seit vielen Jahren Österreich Vorphilatelie, wobei ich die Grenzen mit dem Haus Habsburg setze und damit auch die österreichischen Niederlande, die Levante, das Hochstift Salzburg oder die Bundesfestung Mainz einbeziehe. Insbesondere habe ich eine Heimatsammlung Wien mit den verschiedenen Perioden der Stadtpost.

    Ich sammle auch Marken und Belege der ersten Ausgabe, allerding nur Kreuzer-Marken, Lombardei habe ich vor einigen Jahren abgegeben.

    Ich versuche nun, mich durch die einzelnen Themen durch zu arbeiten und werde versuchen meine Kenntnisse auch einfließen zu lassen. Umgekehrt hoffe ich auf entsprechende Antworten auf meine Fragen.

    Mit besten Grüßen

    Günter