Hallo José,
Da meine Portoberechnung für den ersten Brief gut funktionierte und für den zweiten überhaupt nicht, fragte ich mich, ob ich mich nicht doch geirrt hatte.
Also suchte ich nach einer anderen Lösung, die mit beiden Briefen funktionieren könnte.
Aus dem Postvertrag von 1828 mit den Schweizer Kantonen ist bekannt, dass die Briefe aus St. Gallen über Huningue nach Frankreich kamen und wenn sie für das Inland Frankreichs bestimmt waren, dann über Belfort.
Was das Porto betrifft, so können wir nach einigen Recherchen sagen, dass es nicht die gesamte schweizerische und französische Strecke abdeckt, sondern nur die Strecke von Zürich bis zum französischen Bestimmungsort.
In den Postbeziehungen zwischen Frankreich und dem Kanton St. Gallen ist Zürich der Vermittler und es ist auch Zürich, das das Porto auf der Rückseite der 2 Briefe geschrieben hat.
Ein Brief von Belfort nach Colmar kostet 3 Décimes (6 Kr) und ein Brief von Belfort nach Bordeaux 10 Décimes (20 Kr).
Für den ersten Brief bleiben 6 Kr für Zürich (6-12) und auch 6 Kr für den zweiten Brief (20-26). Daraus kann geschlossen werden, dass ein einfacher Brief von Zürich nach Huningue 6 Kr kostete.
Das Porto von St. Gallen nach Zürich wurde auf dem Brief nicht vermerkt.
Diese Lösung sollte an anderen Briefen aus St. Gallen getestet werden, aber ich halte sie für die beste.
Viele Grüsse.
Emmanuel.