Hallo,
Hier ist ein Brief, der im Etappengebiet zirkuliert hat. Sie ist mit 20 Pf frankiert (Etappen-Posttarif vom 20. März 1917).
Dieser Brief wurde von der Militär-Bergverwaltung Nr. 1. geprüft, die Etappeninspektion unterstellt war.
Der Brief ist leider nicht datiert, aber es kann vermutet werden, dass er nach April/Mai 1918 gesandt wurde.
Im Buch "Völkerrecht im Weltkrieg" (1927) heißt es:
"Die deutsche Bergverwaltung im nordfranzösischen Grubengebiet war bis Herbst 1916 eine Abteilung der Etappen-Inspektion (6 und ff.), danach selbständige Verwaltung unter dem Generalintendanten des Feldheeres, später Beauftragten des Generalquartiermeisters und zuletzt (1918) dem Generalquartiermeister unmittelbar unterstellt.
Die Bergverwaltung für das nordfranzösische Grubengebiet hatte ihren Dienstsitz in Valenciennes und hieß zunächst "Deutsche Bergverwaltung Valenciennes", später "Militärbergverwaltung 1".
Eine gleiche Verwaltung namens "Militärbergverwaltung 2" mit dem Dienstsitz in Mons bestand für die belgischen Gruben des Bezirkes Mons.
Im Herbst 1917 wurden diese beiden Verwaltungen zwecks einheitlicher Regelung von Personalfragen, Materialbeschaffung und dergleichen in der "Militärbergwerks-Direktion" in Valenciennes zusammengefasst. Die Militärbergwerks-Direktion mit ihren beiden Bergverwaltungen war etatisiert vom Preußischen Kriegsministerium."
Zum Zeitpunkt des Briefes besetzte die 2. (preußische) Armee Valenciennes.
Eine Vereinbarung zwischen den deutschen Staaten erlaubte die Verwendung von bayerischen Briefmarken in den preußischen Besatzungszonen und umgekehrt.
Viele Grüsse.
Emmanuel.