Beiträge von kreuzer

    Hallo zusammen,

    ja, ein solcher Beleg wäre wirklich interessant. Wenn jetzt jemand von der Privatpost auf einem Beleg vermerkt hätte, dass er in den falschen Briefkasten eingeworfen wurde, oder noch besser, die Prvatpost hätte die Karte selbst ausgeliefert und Nachporto kassiert :whistling:

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo mikrokern,

    einen hab ich gefunden, der blasse und lachsfarbene Marken hat, allerdings nicht so extrem wie bei Deinem Brief. Bei mir handelt es sich um einen Briefvon Nürnberg nach Arnsdorf bei Straubing vom 10.10.1864.

    Leider hat bei diesem Brief mein Scanner etwas Probleme mit der Farbdarstellung. Das Papier ist eher gräulich als blau und die Marken gehen von der Farbe noch eher in die Ecke rosa/orange, als dies auf dem Bild sichtbar ist.

    Aber wie gesagt, so blass wie auf Deinem Brief habe ich bei mir nichts gefunden.

    BTW: Kennt jemand den Herrn Mähler, der sich mit seinem Stempel auf der Rückseite verweigt hat (Besitzerzeichen?)?

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo hasselbert auch ein sehr schönes Stück!

    @all: Mit meinem nächsten Beleg knüpfe ich mal an meinen letzten an und bleibe im heutigen Landkreis Kulmbach. Allerdings geht es jetzt in die nicht so sehr beachtete Pfennigzeit.

    Es handelt sich um einen Dienstbrief vom 14.11.1880, den das k.(öniglich) prot.(estantische) Pfarramt Kirchleus an das k. prot. Pfarramt Rugendorf gesendet hat. Als Aufgabestempel findet sich ein Einkreiser von Kulmbach mit Datum 15.11., als Transitstempel ein Einkreis von Stadtsteinach mit gleichem Datum. Zum Schluß hat die PA Rugendorf ihren Zweizeiler als Ankunftsstempel abgeschlagen. Der Inhalt besteht aus einem Auszug aus dem Taufregister.

    Laut Sem Bestand die Postablage Rugendorf von 1877 bis 1.2.1887, wurde also erst in der Pfennnigzeit eingerichtet.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo mikrokern,

    noch kann ich mich an dem Brief immer wieder erfreuen, aber falls sich was vergleichbares finden sollte, werde ich auf jeden Fall an Dich denken.

    Bin noch am kramen bei den Belegen mit Nr. 9 (lose habe ich jedenfalls keine in der blassen Farbe), werde dann im Thread berichten, ob sich was finden lies...

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo mikrokern, ein sehr interessanter Thread, hatte auch schon daran gedacht, dass wir hier noch nirgends die Postablagestempel gewürdigt haben.

    Ich hoffe, es ist mir verziehen, wenn ich hier einen Brief einstelle, den ich schon mal gezeigt habe, aber ich finde ihn optisch ganz attraktiv.

    Es handelt sich um einen Brief mit Nr. 9, vom 9.7.1866 aus Himmelkron (Marke entwertet mit dem dortigen Postablagestempel). Zu diesem Zeitpunkt gehörte die PA noch zur Expedition Himmelkron (ab 1.12.1875 Trebgast - wenn jemand einen Beleg aus dem letzten Monat Kreuzerzeit mit Stempel von PA Himmelkron und Aufgabestempel Trebgast findet, kann er den gerne bei mir abliefern :D ), welche am 10.7. ihren Halbkreis als Aufgabestempel abschlug. Gelaufen ist der Brief nach Bayreuth- Ankunftsstempel Halbkreis mit Datum ebenfalls 10.7.
    Zu dieser Zeit tobten in der Region die Wirren des 66er Krieges.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo abrixas, sehr schöne Karte, bei Dir ist die also gelandet, hätte ich auch sehr gerne gehabt ;)

    Gehe auch davon aus, dass die Karte in den falschen Briefkasten geworfen wurde.

    In München dauerte es etwas länger bis alle Behörden damals der Errichtung einer Privatpost zustimmten.

    Zur Behandlung Karte darf ich mal aus dem Werk Bayern-Philatelie von Herrn Doberer (S. 92) zitieren:

    "Die ortspolizeiliche Vorschrift verlangte von der Privatpost im § 16 ausdrücklich, daß Sendungen, für welche staatliche Briefmarken verwendet wurden, sich aber in einem Briefkasten der Privatpost fandenm unverzüglich in den nächsten Kasten der Staatpost zu werfen waren. Konziliant wäre es gewesen, wenn die Staatspost, vor allem in der Anlaufzeit als die unterschidleichen Briefkästen dem Publikum - das ja aus Staatsbürgern bestand, die ja ihre Steuern zahlten und durch Verwendung der Privatpost-Gelegenheit noch nicht außerhalb der Gesellschaft stehend zu betrachten waren, als faire Spielregeln beanspruchen konnten - noch ungewohnt waren, ihrerseits die in ihren Briefkästen aufgefundene Privatpost in Privatpostkästen geworfen hätten.
    Dazu waren sie aber leider zu amtlich und beamtlich. Die 253 Sendungen von Briefn und Karten mit Couriermarken, die sie in der ersten Woche des Januar 1897 in ihren Briefkästen fand, stellte die Staatspost - wahrscheinlich schadenfroh - den Empfängern zu, indem sie die Couriermarken ignorierte und die vollen Nachgebühren erhob."

    Viele Grüße

    kreuzer

    Sorry, hatte mich da unglücklich ausgedrückt. Meinte die Marke auf dem zuletzt gezeigten Brief. Die Marke auf dem zuerst gezeigten Brief halte ich schon für eine 9c, zumindest soweit man das am Scan beurteilen kann. Zeit, Papierfarbe und Druck sprechen jedenfalls dafür.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo,

    bei der Marke auf dem von 1870/71 gezeigten Brief dürfte es sich nicht um eine 9c handeln. Bei der 9c handelt es sich gewissermaßen um die "letzte Auflage" der Nr. 9, die frühestens in der zweiten Hälfte 1866 verwendet wurde.
    Der trockene und körnige Druck ist vereinzelt auch bei früheren Marken zu sehen (wie bei der gezeigten). Das charakteristische an der 9c ist allerdings das Papier. Es handelt sich um relativ dickes, kartonartiges Papier, welches in der Regel einen bräunlichen Farbton hat. Da dieses Papier weniger saugfähig war, kam der sog. trockene Druck zustande.
    Hab mal eine lose Marke als Beispiel angehängt, bei der man die Papierfarbe und den "trockenen Druck" ganz gut erkennen kann.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo abrixas,

    die rechte Marke sieht in der Tat interessant aus. Da sieht man doch glatt eine 20 unter der 3 ;) Da muss man im Normalfall schon ganz schön lange suchen - oder entsprechend Geld dafür anlegen.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo mikrokern,

    schöner Brief, hätte ich mir doch fast denken können, wer mich da überboten hat...

    Die Besonderheiten bei den Marken hätte ich auch so gesehen. Vor allem die Frankatur mit Typ 1 und Typ 2 fand ich interessant.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo mikrokern,

    auf das Bild klicken, dann erscheint die große Anzeige. Unten sind verschiedene Auswahlmöglichkeiten wie Bild vor und zurück, etc. Dort ist auch ein Symbol, das zwei ich nenne es jetzt mal rechte Winkel zeigt. Dort draufklicken, dann kommt das Bild in einem eigenen Tab, wo man es mit der Lupe nochmal vergrößern kann.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo zusammen!

    Möchte auch noch einen Neuzugang für die Heimatsammlung vorstellen. Es handelt sich wieder um einen Brief mit der Nr. 15, gelaufen von Kulmbach nach Guttenberg am 6.12.1868. Die Marke ist entwertet mit dem oMR 264 von Kulmbach und zwar dem Typ c nach Sem. Zwar nicht als Sondertyp katalogisiert, die Ziffern weichen aber in Größe und Form doch recht deutlich ab.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo zusammen!

    Um auch hier mal etwas Leben rein zu bringen, zeige ich mal eine Marke, die vielleicht anderswo in einem ganz bestimmten Thread auch hätte gezeigt werden können, aber jetzt ist ja da alles wertungsfrei ;)

    Es handelt sich um eine Baden Nr. 6, 3 Kreuzer schwarz auf grün, an sich nichts besonderes, entwertet mit rotem Fünfringstempel Nr. 115 von Rastatt. Ebenfalls nicht besonders aufregend. Mir hat allerdings die Optik gleich gefallen, vollrandige Marke in grün mit rotem zentrischen und fast waagerechten Stempel.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo zusammen!

    Bei Material mit der Nr. 16 sieht es bei mir dünn aus. Einen Brief - wenn auch nicht besonders schön - kann ich aber zeigen. Abgesendet am 14. August 1867 in Würzburg vom Kgl. Bayerischen Handelsgerichte und laut siegelseitigem Zweizeiler von Aschaffenburg am nächsten Tag dort angekommen und ans Bezirksgericht ausgeliefert.

    Es handelt sich somit um einen Brief der zweiten Gewichtsstufe von 1 bis (ausschließlich) 15 Loth. Leider hat der Brief keinen Inhalt mehr, aber es ist anzunehmen, dass Akten mit dem Brief versendet worden sind.

    Interessant ist auch das Papier, auf dem die Marke gedruckt worden ist. Es handelt sich um bräunliches, sehr dünnes Papier, fast wie Zeitungspapier.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo zusammen,

    die bayerischen Mühlradstemepl - egal ob geschlossen oder offen - sind von Größe und Gestaltung zum Großteil relativ einheitlich. Es gibt aber Sondertypen und Abweichungen, die ebenfalls sehr interessant und reizvoll sind. Und genau diese sollen in diesem Thread gezeigt werden.

    Ich mache hier mal den Anfang mit dem oMR 324 von Münchberg (Nr. 324), welcher als Entwerter auf einem Brief mit Nr. 15 von Münchberg nach Fürth eingesetzt wurde. Abgesendet wurde der Brief am 26.1.1869, wie es auch der Halbkreis von Münchberg zeigt, welcher als Aufgabestempel fungiert. Interessant finde ich auch den Ankunftsstempel, Halbkreis Fürth vom 27.1. in Antiqua mit zusätzlicher Angabe Vm für Vormittag. Kann mir hier jemand mehr über diesen Stempel sagen (welcher Typ, etc.)?

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo balf_de,

    herzlich willkommen hier im Forum! Ein Badener hat uns in der Tat noch gefehlt. Und auch die wunderschönen Zeppelinbelege würde ich hier gerne sehen. Habe den Thread im philaforum immer sehr gerne gelesen, auch wenn ich mangels Material und vor allem Ahnung nichts beitragen konnte.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo Christian,

    @ bayern klassisch hat recht, in München galt der gregorianische Kalender, in Bulgarien arbeitete man noh bis 1914 mit dem julianischen. Man könnte die Differenz nach einer Formel ausrechnen, erfahrungsgemäß dürfte es sich jedoch so verhalten, dass man mit dem julianischen Kalender ca. 14 Tage (der Größenordnung nach) zurück lag. Im Jahre 1910 war der 18.12 nach julianischem Kalender der 31.12. Die Laufzeit betrug also drei Tage. Zurückgesendet wurde der Brief am 10.1.1911 nach gregorianischem Kalender.

    Viele Grüße

    kreuzer