Beiträge von Luitpold

    Hallo Luitpold,

    was soll in diesem Thread alles Diskutiert werden? Wenn zu jedem Stück, das hier gezeigt wird eine seitenweise Diskussion erfolgt, dann geht es drunter und drüber. Insbesondere, wenn man mit Forenteilnehmern über ein Thema diskutieren soll, die selbst von sich behaupten, nichts von einem Sammelgebiet zu verstehen. Sorry, das tue ich mir nicht an. Wenn ich zum Thema der Bestellgänge (Touren) hier im Forum eine Diskussion eröffnen möchte, dann mache ich dafür ein eigenes Thema auf und zeige den Brief nicht an dieser Stelle. Das mache ich aber nicht, es wird einen Artikel in meinem Handbuch dazu geben. Über diesen kann dann gerne hier im Forum diskutiert werden.

    So bleibt mir nur der "Michel": Ab 1852 (Lübeck-Hamb. Postamt) - Textbogenstempel "Bergedorf" mit Datum - oder Halbkreisstempel - Ortsstempel.

    Ich sehe, hier bin ich am falschen Platz - meine Frage war eigentlich verständlich

    Meine Frage war gleich, was ist mit "Tour" gemeint. Oder ist das bei Bergedorf so, dass Abgangszeíten (morgens, mittags, abends. nachts - I, II, III, IV) als Tour bezeichnet werden.

    Erklärung: "Tour" ist mir in Bayern nicht geläufig.

    Bitte nicht antworten, ich melde mich nicht mehr, keine Sorge.

    Luitpold


    Die 7 Pfg. könnten bereits in Dingolfing notiert worden sein und wurden dann aber von der Portokontrolle Augsburg (links oben) wieder gestrichen. Offensichtlich ist der rückseitige Text noch als "Drucksachen-konform" durchgegangen.

    Auf der Suche nach einer zutreffenderen Postordnung fand ich jetzt dies - bezogen auf die Reichspost, wobei Bayern diese Bestimmungen oft übernahm. Leider fand ich zu Bayern noch nichts gleichlautendes. Aber da soll folgendes in der Postordnung für das Deutsche Reich 1900 stehen:

    §. 11.

    X Es ist zulässig:

    1) auf gedruckten Visitenkarten die Adresse des Absenders, seinen Titel sowie mit höchstens 5 Worten oder mittels der üblichen Anfangsbuchstaben gute Wünsche, Glückwünsche, Danksagungen, Beileidsbezeigungen oder andere Höflichkeitsformeln handschriftlich hinzuzufügen;

    Das wäre evtl. eine Erklärung, warum das Nachporto auch auf der Karte gestrichen wurde.

    Luitpold

    Beim Einarbeiten des Briefes in meine Sammlung ist mir erst aufgefallen, das der Brief mit der Tour ´V´ Gestempelt war und es klingelte ganz leise. Beschrieben werden immer die Tour I - IV, im Knauer gibt es einen kleinen Absatz zum Thema der Tour V, die erst ab 1861 auftaucht.


    Stempel mit Tour ´V´

    Ein Steilpass sozusagen, was ich meinte. Keine Diskussion, sondern "na schaut mal".

    Meine Frage war gleich, was ist mit "Tour" gemeint. Für mich sind das Zeiten, wie es schon frühere Sammler sagten. Auch wenn ich von Bergedorf nichts verstehe, aber diese römischen Ziffern kenne ich auch aus bayerischen Stempeln. Das hier* habe ich auch gefunden in einer alten Literatur und ob noch aktuell, kann ich nicht sagen. Zumindest haben sich schon frühere Sammler mit diesen "Touren" beschäftigt. Oder ist das bei Bergedorf so, dass Abgangszeíten (morgens, mittags, abends. nachts - I, II, III, IV als Tour bezeichnet werden. Ach ja, damit möchte ich meiner eigenen Aufforderung zur Diskussion nachkommen.

    Beste Grüße von Luitpold

    * Stempelzeichnung (kein Originalabdruck)

    Ja Ralph, aber bedenke bei der Masse von Drucksachen, da musst Du noch suchen, ob es eine nachtaxierte DU gibt :) Die Postler waren nicht gerade unterbeschäfigt, was kein Freibrief sein soll, sondern nur "menscheln" :):)

    Für Dein Archiv hier noch 2 Bestimmungen. Letztlich hätte der Glückwunsch dann nicht auf Reisen gehen dürfen.

    Zur Nachtaxe: es fehlen 7 Pf. - 2x - 14 - gerundet 15 (weil durch 5 teilbar) - ?

    Luitpold

    Doch auf der Karte hinten lese ich: "sendet Ihnen nebst vielen Grpßen Helene Fischer nebst Familie".

    Ich kenne mich bei den Vorschriften für so späte Drucksachen nicht aus, weil sie ja ständig modernisiert und angepasst wurden, aber meiner Meinung nach wäre das eine briefliche Mitteilung und man hätte, offen oder verschlossen war dann ja egal, den Standard-Brieftarif von 10 Pfg. verkleben müssen, oder liege ich hier falsch?

    Zumindest nach der Postordnung von 1889 stimmt das:

    Zu klären wäre ob es sich noch um eine Zuschrift im Landpostbezirk handelte. Dann wären 3 Pf. vorschriftsmäßig lt. PO 1889 verklebt.

    Luitpold

    Nebenbei: Bei der Bundespost war es doch auch so, dass Drucksachen handschriftliches nicht enthalten durften, dafür wurde dann die Briefdrucksache genutzt.:)


    Luitpold

    Liebe Freunde der gepflegten Philatelie,

    immer wieder einmal ist einem das Sammlerglück hold und man ergattert einen Beleg, der so selten ist, dass man nie erwartet hat, ihn zu bekommen. Oder man findet einen Stempel, von dem gar nichtbekannt war, dass er existiert.
    Solche Stücke sollen hier gezeigt und untergebracht werden.

    Ich fange mal mit dem großen Versuchsstempel von POLCH an. In der Literatur war er nicht bekannt ...

    Das "Vorwort" zu diesem Thema nochmal zur Erinnerung, was danach folgt ist doch im Grunde das, was oft im Forum passiert: es wird ein besonders seltenes, schönes, rares Stück gezeigt und dann folgt das "allgemeine Schulterklopfen".

    Was mich mehr interessiert sind die Informationen, die "preussen-fan" mit "In der Literatur" anreißt, aber wer - nur die Preußen-Sammler - wissen davon? So wie später im Thema

    guy69 unter #13 schreibt "Nettes Thema, das aber schon Morgen veraltet sein kann. Zum Anschauen aber richtig amüsant." nur wieder was zum Anschauen oder doch mehr erfahren, außer dass nur 1 Stempelabschlag bekannt ist. Er zeigt dann am Beispiel Hochheim aus - eigener Forschung und Präsentation sowie sein eigenes Material *- die Situation bei diesem Stempel.

    Mir geht es um die allgemeine Forschung bezogen auf Gleichheiten bei den Stempeln, wie es mal Erdinger formulierte - hin zum dokumentarischen Stempel. Das kann bei den altdeutschen Staaten beobachtet werden, also erst nur Ortsname, dann Tag, Monat, Jahr und organisatorische Daten, wie Postamt Bahnhof, II oder Ziffer 1 - X.

    Darüber wird wenig diskutiert, was eigentlich möglich wäre. Und das nicht nur bei Stempeln.

    Als Beispiel, dass dies nicht einmal bei Bayern eine Reaktion auslöst, zeige ich hier aus einem Beitrag von 2009 den Versuchstempel von Würzburg.

    Diesen gibt es (bisher) nur 1x auf einer Marke. Wenn ich mich recht erinnere wurde dieses Briefstück für um die 600 € auf einer Auktion verkauft. Ich hoffe nicht, dass der Besitzer hier was gegen die Veröffentlichung des Bildes hat.

    Zum Versuchstempel selbst ist ein bisheriges Ergebnis, dass dieser nur knapp 1 Woche benutzt wurde, dann von einem kleineren Stempel ab 4.11. abgelöst wurde. Das besondere ist allerdings noch, dass am 1.11.1867 die Hauptbriefpostexpedition im neuen Bahnhof in Würzburg den Betrieb aufnahm und dies evtl. im Zusammenhang stehen könnte. Der 1.11. ist sozusagen ein "Ersttag".

    Übrigens: der damalige Aufruf weitere Stempelabschläge zu melden brachte keine Resonanz. Für mich war nicht der Besitz des 1. Stempels auf Marke wichtig, sonderen das Abklären der Verwendungszeit und evtl. Rückschlüsse auf den Grund der Verwendung. Das ist doch auch interessant und spannend zu recherchieren, was uns als Sammler mit dem Internet möglich gemacht wurde - ohne sich in ein Archiv begeben zu müssen.

    Aber wie mit #43 schon geschrieben, jeder kann sammeln wie er möchte und seine "Schätzchen" präsentieren.

    Luitpold


    * geändert aufgrund #55 RE: Belege mit seltenen Stempeln, Marken, Destinationen, neuen Frühdaten usw. von denen nur maximal 3 Belege bekannt sind

    Wie man sieht, ist Seltenheit durchaus relativ – ... weswegen ich mich sehr freue, ihn in meiner Sammlung zu haben, in der wenige teure Briefe einer Vielzahl von preisgünstigen, aber teilweise nicht minder seltenen Stücken gegenüberstehen.

    Dazu möchte ich eine Ansichtskarte zeigen, die von den meisten hier Schreibenden - zum Glück für mich - wohl nicht in's "Beuteschema" gehört (nix "Kracher-Frankatur", Unikat-Stempel, nö nicht mal Exoten-Destination . ne eine Stadtpostkarte). Die Geschichte die sich dahinter finden lässt, lasse ich weg - nur soviel, damit konnte ich die Hintergründe der Karte etwas erhellen.

    Ich behaupte daher, dass es sich hier um ein Unikat handelt. Begründung: Der Knabe dem dieser Dackel geschenkt wurde, wird einen solchen zweiten nie nicht nochmal so erhalten haben. Und ob Amelie sich nochmal so viel Mühe gegeben hat?

    Zum zweiten war die Portozeit für 2 Pf. Ortsporto 1906 zu Ende - das begrenzt den Verwendungszeitraum. Ach ja, die Karte selbst ist handgemacht.

    Ich lasse gerne anderen den Vortritt bei den "Granaten, Puppen, Hämmern.. usw.", denn mein Beispiel zeigt doch, es gibt soviele einfache schöne Sachen für unsere Sammlungen. Jeder wie er es gerne mag und kann.

    Luitpold

    PS Mit Pappnase, Andreas habe ich schon über dieses Thema gesprochen, was vielleicht auch seine erste Zurückhaltung bei diesem Thema erklärt. Aber - in Abänderung des Spruches

    "Zeigt her Eure Schätzchen" :)

    Lieber Luitpold,

    ja, wie zahlte man anderthalb Pfennige? Indem man immer zwei Marken/Karten oder ein Mehrfaches davon kaufte. Übrigens waren laut Wikipedia »die letzten bayerischen Heller der voraligen Vereinsguldenwährung … noch geraume Zeit nach 1878 als ½-Pf-Münzen der neuen Goldmark-Reichswährung in Bayern gültig«.

    Hallo Erdinger,

    möchte Dir die Antwort nicht schuldig bleiben und daher nochmal schreiben:

    "Mit Bezug auf die in § 13 des Gesetzes über die Ausprägung von Reichsgoldmünzen v. 4. Dez. 1871 dem Königreiche Bayern eingeräumte Befugniss, im Bedarfsfalle eine Untertheilung des Pfennigs in 2 Halbpfennige stattfinden zu lassen und sonach, wie vordem, Heller zu prägen, war neuerdings der Gedanke angeregt worden, im Interesse des kleinen Verkehrs im Reiche überhaupt den halben Pfennig (Heller) zur Ausmünzung zu bringen."

    Das las ich in einem Werk von 1874. Daran erkennt man/frau, Bayern hatte schon immer Sonderrechte (wie bis heute :) :(

    "Von der obligatorischen Einziehung und Außerkurssetzung der Scheidemünzen des Süddeutschen Guldenfußes waren jedoch die Bayerischen Heller auszunehmen. Für Bayern ist nämlich im §. 13. des Gesetzes vom 4. Dezember 1871 für den Bedürfnissfall eine Untertheilung des Pfennigs in 2 Halbpfennige zugelassen. Es erscheint am zweckmäßigsten, um dem hervortretenden Bedürfnisse zu entsprechen, sich zunächst auf die Tarifirung der Bayerischen Hellerstücke zum Werthe eines Halb pfennigs zu beschränken, welche Tarifirung im Art. 14. unter 5. ausgesprochen ist." (Deutscher Reichstag 1873).

    Ich denke "gültig" ja, aber wieviele Hellerstücke da wohl noch im Umlauf waren? Sonst hätte doch die obige Karrikatur keine Lacher ausgelöst - ?

    Beste Grüße v. L.


    Nachsatz:

    Wenn's stimmt, dann siehe unter Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(1871)

    Die bayerischen Hellermünzen wurden spätestens zum 11. Oktober 1924 mit den Inkrafttreten des Münzgesetzes vom 30. August 1924 außer Kurs gesetzt, da mit diesem Gesetz auch alle nicht genannten früheren Münzen außer Kurs gesetzt wurden. Der Einzelhandel rechnete damals (1924) mit dem halben Pfennig und hätte sich deshalb die Wiedereinführung des Hellers gewünscht, was aber unterblieb.

    Nur nebenbei: Die Umrechung von Gulden (süddeutsche Währung) in die Markwährung erhöhte die Postgebühren (1 Kr. = 2 6/7 Pf. , 3 Kr., = 8 4/7 Pf.),

    Wer sich noch an die Umstellung von Mark auf Euro erinnert, kann sich glücklich schätzen, da die damalige Umstellung von Gulden auf Mark in Bayern ziemlich chaotisch gewesen sein soll. Es fehlte an Kleingeld, die Münze in München kam mit dem Prägen nicht hinterher. Daher führte auch Bayern als einziges Land des Deutschen Reiches die Markwährung erst zum 1. Januar 1876 ein. (Quelle: Königlich Bayerisches Geld - Staatl. Münzsammlung München 2006).

    Mein letzter Beitrag dazu (zuwas schreibe ich hier?), hab ich gelacht (man denke nur Markus Söder liest das vor^^) und das "Besetzungs-Datum" ist sooooo noch nieeee gezeigt worn :love:

    Das ist nur ein Auszug aus dem "komischen Werk", viel Spaß und "Adé bleibt schee".

    Luitpold

    Diese Aussage hier

    RE: Der Deutsche Krieg 1866 - #1822

    möchte ich diskutieren, weil es Briefe gibt, die in Orten aufgegeben wurden, wo sie inhaltlich nicht geschrieben wurden. Es wird dann von Portoersparnis gesprochen.

    Dazu aus der bay. Botenordnung die entsprechenden Absätze:

    1. Stimmt die Aussage nach § 11 - aber "zu übernehmen und zu bestellen" - wenn ich den Brief selbst geschrieben (damit nicht übernommen) und überbracht habe?

    2. Firmeninhaber M. schickt seinen Reisenden B. (als Boten) nach X. Der gibt ihn auf der Post in X dann auf. Was ist mit "Abbruch der Kgl. Posten - Boten"? Ist das jetzt nach § 12 "gedeckt"?

    3. Was ist mit Belegen aus anderen (Altdeutschen) Staaten, die in bay. Postexpeditionen (Briefkästen) aufgegeben werden. Muss dann eine evlt. dort geltende Botenordnung zu Rate gezogen werden oder gilt die bay. PO?

    Vielleicht kann man ja auch mal ohne konkreten Beleg (Ausgang war dieser Der Deutsche Krieg 1866  #1807 ) eine allgemeine Fragen diskutieren :/

    Luitpold

    Niemand außer der Post oder von ihr zugelassene Boten hatten das Recht Briefe zu befördern.

    Nur nachgefragt: fehlt da nicht das "gewerbsmäßig"? Die zugelassenen Boten waren gewerbsmäßig tätig.

    In diesem Fall handelt es sich um einen "Güte"-Brief, der - in der Regel zwecks Portoersparnis - von einem Reisenden in die Nähe der Destination mitgenommen wurde.

    Eine Frage, warum erst in Nürnberg aufgegeben? Könnte der Brief nicht mit anderen Briefen an eine (Kaufmanns-) Adresse in Nbg. geschickt worden sein? Die Postwege waren doch irgendwie offen und nach allem Anschein nach nur wenige Tage "gesperrt". Wobei das mit Reisender schon sehr einleuchtend ist.

    Wir werden das nicht mehr in Erfahrung bringen können. Aber der Offenbacher hat sein Geld bekommen, da bin ich mir sicher. Denn die Firma in Riedlingen zog später sogar nach Regensburg (1878).

    Weiterhin nachfolgend einige Funde zur Wiedereröffnung des Eisenbahnverkehrs 1866 aus dem Bamberger Tagblatt.

    Luitpold

    PS Ob nach dem 17. Juli doch wieder eine Unterbrechung erfolgte, dazu fand ich keine Veröffentlichung. Das bedeutet allerdings nicht, dass es sie gegeben haben könnte. Deshalb auch meine Vorsicht mit diesen Meldungen, und meinem Hinweis auf "Annahme und keine Nachweise".

    ((Datum = 5. August 1866))

    ... dieses Thema erst seit kurzem mein Interesse geweckt hat, wohne ich doch ganz ganz nah an historischem Grund ...

    Hallo Andreas,

    wenn Du wieder durch Üttingen - ganz langsam - fährst, dann halte beim Friedhof. Dort siehst Du was an 1866 erinnert. Gerade bei Rossbrunn und Üttingen, Helmstadt (Verwundung des Prinzen Ludwig v. Bayern) fanden die letzten Gefechte des Mainfeldzuges statt. 2016 fanden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gefechte_bei_Uettingen

    Gruß v. W.

    ... 1866 ist äußerst spannend und wenig populär, weil innerdeutsche Kriege schon damals kein lange wirkendes, medials Ereignis darstellten ...

    Die damaligen Tageszeitungen berichteten über die Ereignisse in kurzen Texten und übernahmen oft Meldungen von anderen Zeitungen. Offizielle Meldungen (z.B. der Post und Verbindungs-Unterbrechungen) finden sich nicht so häufig. So bleibt leider vieles bei Vermutungen und Annahmen, aber das Briefe geschmuggelt wurden - ich weiß nicht?

    Hier eine unbestätige Meldung aus dem Schweinfurter Tagblatt vom Freitag, 27. Juli 1866:

    Grüße v. L.

    Und aus dem Schweinfurter Tagblatt 28. Juli:

    Oder war sie eine Bedienung, Angestellte der Gastwirtschaft (was nicht ungewöhnlich für "Fräuleins" war). Und weil es doch sooooo dazu passt, denn ich denke die junge Frau hatte den Vornamen Elise ... Gruß v. L.

    Habe ich korrigiert. Da es das gleiche Siegel wie in #61 ist, war der Absender vermutlich Baron von Vittinghoff-Schell. Eine Suche nach seinem Siegel blieb erneut erfolglos.

    viele Grüße
    Dieter

    Hallo Dieter,

    Siegel und Wappen der Adeligen, gerade die Unkenntnis und Unendlichkeit ihrer familiären Verbindungen, die Häufigkeit von Vornamen usw. macht es sehr schwer fündig und faktisch sicher zu werden. Ich habe einige Zeit gebraucht ...

    Also hier ein Wappen, das dir leider nicht weiterhelfen wird.

    Unter "google books" - Suchwort "J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch" - viel Freude damit :)

    Beste Grüße, Werner

    Eine Münchner-Courier-Postkarte aus einer 2-Euro-Kiste von einem Briefmarkentauschtag bringt mir viele Ansätze zur Recherche.

    Bevor ich auf die Karte und den Empfänger eingehe vorab das Thema "Zustellungszeit" die hier zur Sprache kam

    Luitpold
    10. April 2024 um 08:39

    Die Staatspost in München hatte zwar 7 Zustellungen am Tag gegenüber der Privatpost (hier sollte 1 Stunde nach Kastenleerung ausgetragen werden (erste Leerung um 5 Uhr früh), aber:

    Die "zentrale Sammlung" der Briefsendungen findet sich bestätigt durch die Abstempelung mit den Bezeichnungen "Bahnhof oder Ziffer II / 2", wie z.B. in Würzburg.

    Dennoch nutzte die Absenderin in München den "Courier-Dienst", wobei ich frage, wie bezahlte sie 1 1/2 Pfennige - wie sich auch damals die Leute fragten

    Soweit für's Erste.

    Luitpold

    Danke an Alle und es würde mich freuen, wenn ihr die Möglichkeiten nutzen könntet.

    So ist es auch möglich die von Klesammler erinnerte Zustellung von 10 x täglich in Berlin zu recherchieren.

    In den Wiki-Adressbüchern von Berlin, hier aus 1900, die entsprechende Information:

    Meine Devise und Leidenschaft ist inzwischen: "Briefe erzählen nicht nur Postgeschichte" - sondern aus dem Alltäglichen der Schreiber, Empfänger der Briefe. Diese Originale ermöglichen direkte Einblicke in die Vergangenheit, die nicht so unähnlich war, wie heutzutage (was auf das Zwischenmenschliche bezogen ist, nicht auf den technischen Fortschritt).

    Grüße von Luitpold

    Was an Recherche auch zu Poststempeln möglich ist, möchte ich hier an dem mir bisher unbekannten Ankunftstempel

    ZÜRICH 1 - BRIEFTRÄGER III

    zeigen. Oftmals finden sich in Adressbüchern auch Informationen zur Post. Hier hatte ich Glück gleich im Züricher Adressbuch 1906 auch einen Stadtplan zu finden (Stadt- und Landkarten sind druchaus Quellen zur Postgeschichte - wo war das Postamt z.B.).

    Daher gehe ich davon aus, dass der Brief - adressiert - Zürich Universitätsstraße 47 - am 28.6.1906 in Zürich 1 (Hauptbüro - Stadthausquai - im Stadtplan Nr. 42) - Uhrzeit X gestempelt wurde, da die Auslieferungszeit (Abgang vom Bureau) für Briefgegenstände um 10 Uhr 10 festgelegt war.

    Die Briefträgertour - 3. Abteilung, erfolgte im 7. Bezirk von Zürich mit Frauenklinik u.a. und Universitätsstraße 2-58 und 41 - 67. Es waren 2 Briefträger eingeteilt, die wöchentlich ihre Touren wechselten. Die Bestellung erfolgte 6 x am Tag, die letzte um 6.30 nachmittags.

    Manchen mag so eine Recherche aus Zeitgründen oder Anderem abhalten, doch die Möglichkeit etwas selbst heraus finden zu können, ist heutzutage vom Schreibtisch aus gegeben und oftmals (leider nicht immer) ein schönes Erfolgserlebnis. :)

    Luitpold

    Hallo Hermann,

    wenn's interessiert: die Briefe aus Würzburg wurden in dieser Zeit im T&T Postamt, wie nachfolgend beschrieben aufgegeben:

    Ziffer 28 = Reuerer Kirche, 31 = Sander Thor (Schreibweise von 1800!)

    Zur Orientierung - wer Würzburg kennt - oben die Brücke ist die Alte Mainbrücke (weltbekannt durch den Brückenschoppen https://wuerzburgwiki.de/wiki/Br%c3%bcckenschoppen) und unten in etwa heute die Ludwigs-Brücke, besser bekannt als Löwenbrücke https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigsbr…_(W%C3%BCrzburg)

    Ostergruß von Luitpold