Beiträge von hk1190

    Geschätzter Experte!
    Auf Vereinbarungen zwischen TT und Bayern habe ich nur marginale HInweise, teils aus dem Helbigbuch. Was die Taxen anlangt, ist es sehr dünn. Ich danke deshalb sehr für die Hilfe.
    Herzliche Grüße
    hk1190

    Werte Runde!

    Der folgende Brief wurde am 25.4.1786 in HUY (Stempel DE HUY) in den österr. Niederlanden geschrieben und ist über Bayern (TT) nach WIEN gelangt. Er trägt vorderseitig den Leitvermerk "franco/passeau" und das vom Empfänger zu zahlende Porto für einen 1/2 Loth schweren Brief von 8 Kreuzern (Tarif vom 1.11.1751-31.12.1797). Rückseitig stehen ein unspezifischer Rötelvermerk und "14".
    1.) "franco passeau" ist mir bisher nicht untergekommen - gibt es Vergleichsbriefe?
    2.) die rückseitigen Vermerke erschließen sich mir auch nicht - kann diese jemand erklären?

    Herzlichen Gruß
    hk1190

    Geschätzte Runde!

    Ich lege eine Brief vor, der am 24.1.1810 (= julianisch = 5.2.1810 gregorianisch) in KIOW (KIEW?) geschrieben und durch den Vermittler Hausner & Violland in BRODY (Gali-zien/Österreich) aufgegeben wurde.
    Leitweg: BRODY – WIEN – AUGSBURG (handschriftlich v. Wien und Stempel d’autriche) – KEHL (Stempel PASSE PAR KEHL) – STRASSBURG – RHEIMS. Un-ter dem Kehler Stempel steht ein Datumsvermerk mit 17.3.1810.
    Grenzfranko Österreich, Taxordnung vom 1.11.1806-30.6.1810: ½ Loth, 24 Kreuzer in Bankozetteln (Inflations-Papiergeld) für den Auslandsbrief. Interessant ist, daß neben den 24 Kreuzern an Franko, durch einen Bruchstrich getrennt, 6 Kreuzer zu lesen ist. Das weist auf eine Rekommandation hin, wofür auch die beiden Nummern auf der Briefvorderseite oben sprechen.
    Bayern wendete weiterhin den Postvertrag zwischen Frankreich und Thurn & Taxis 1801 an und Frankreich zahlte pro 30 Gramm an Briefen aus dem 4. Rayon 46 Kreuzer rheinische Währung. Der französische Empfänger zahlte für den einfachen Portobrief an fremden Gebühren 7 Décimes. Zum fremden Porto von 7 Décimes kam noch das Porto für die Inlandsstrecke zwischen Straßburg und Rheims (über 300-400 km) von 6 Décimes (Tarif vom 24.4.1806), ergibt 13 Décimes. Auf dem Brief stehen 15! Bleibt noch Möglichkeit einer höheren Gewichtsstufe, obwohl auf dem Brief nichts darauf hindeutet: bis 6g exklusive: einfach, 6-8g exklusive: Porto des einfachen Briefes + 1 Décime, 8-11g exklusive: einfaches Porto x 1,5, … Man kommt nur dann zu einem Ergebnis, wenn man eine Entfernung von über 400-500 km annimmt und die zweite Gewichtsstufe: 7+7+1 = 15 Décimes. Keinesfalls jedoch wurde der Brief als rekommandiert betrachtet, weil das Porto dann zu verdoppeln gewesen wäre.

    Was meint der Expertenkreis?

    Mit freundlichen Grüßen
    hk1190

    Sehr geehrte Sammlerfreunde!

    Beiliegend bilde ich einen Brief ab, der in Triest am 2.4.1836 geschrieben wurde und nach Kopenhagen adressiert ist. Der Brief wurde offensichtlich von einem Händler mitgenommen und in Kopenhagen möglicherweise einem Botendienst übergeben "FP"? Außerdem sieht man links oben "11" und links unten "Betalt" - also bei der Aufgabe in Kopenhagen bezahlt?

    Vielleicht kann jemand helfen?

    Herzliche Grüße aus Wien
    hk1190

    Liebe Sammlerfreunde,

    als Beispiele zwei Briefe aus Salzburg vom 5. Mai 1841
    und 18. Dezember 1841, bei dem der "FRANCO" - bzw.
    der "GRENZE" Stempel erst an der Grenze ergänzend
    abgeschlagen wurde. Ich denke, daß es auch beim Brief
    Mailand nach München so war.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    Lieber VorphilaBayern!
    Da Salzburg an der bayerischen Grenze lag, kommt meines Erachtens nur Salzburg selbst für den "FRANCO" in Frage und so wird es auch in Mailand gewesen sein. Es hat auch gar keinen Sinn, einen Frankostempel erst an der Grenze abzuschlagen. Vielmehr hatten alle österr. Postämter, besonders in dieser späten Zeit, einen Frankostempel. Was nicht alle hatten, waren die Postvertragsstempel (z. B. TUR, RUSSIE, OEBADC, OBC), die bei den Auswechselämtern lagen.

    Herzlichen Gruß
    hk1190

    Hallo die Runde!

    Mir fällt auf, daß bei den gestempelten "7" gelegentlich angenommen wird, daß dieser Decimes-Betrag von Frankreich an Bayern vergütet wurde. Richtig ist, daß ein Paketpreis pro 30 Gramm gezahlt wurde, aus Sachsen mit RSTB waren es nach dem Vertrag 1822 zwischen Bayern und Frankreich 54 Kreuzer. Die "7" Decimes pro einfachem Brief an "fremdem Porto" zahlte der Empfänger.

    Grüße hk1190

    Geschätzte Runde!

    Ein sehr interessantes Stück und rätselhaft. Ich füge eine weitere Überlegung an: Auf der Vorderseite erkenne ich „20 K“ (?) = 20 Kopeken = 18 Kreuzer (9 Kreuzer Rußland, 9 Kreuzer DÖPV; bzw. wenn der Brief tatsächlich nach 1860 gelaufen ist: 15 Neukreuzer jeweils). Das würde zur blauen Taxierung „1 L(oth)“ bzw. „1 Sg“ (Silbergroschen) passen. 1 Loth und 15 Silbergroschen, sind, wie „bayern klassisch“ festgestellt hat nicht in Einklang zu bringen. "8" erklärt sich auch nicht. Was die Rekommandation anlangt, da gehe ich davon aus, daß die absendende Anstalt diese Gebühr für sich kassierte (siehe u. a. Vertrag Preußen - Rußland 1865).

    Man müßte alle Rußland-DÖPV-Briefe auf einen Haufen werfen und dann käme man sicher weiter.

    Herzlichen Gruß
    hk1190

    Hallo bayern klassisch!

    Mailand hatte ein großes Postaufkommen und Briefe nach München bzw. Bayern werden nicht selten gewesen sein. Wenn ein Bediensteter nun 50 Briefe nach Bayern zu stempeln hatte, so vermute ich, daß er zuerst alle 50 mit dem Ortsstempel versehen hat und danach mit dem FRANKA-Stempel wiederum alle 50 durchging. Bei jedem Brief die Stempel zu wechseln stelle ich mir umständlich vor. So wäre auch die unterschiedliche Farbqualität erklärbar.

    Herzlichen Gruß
    hk1190


    Geschätzte Runde!

    Bregenz - Sigmaringen (Beilage unten). Der Brief ist nicht datiert, dürfte aber vor 1819 einzuordnen sein. Auf der Vorderseite sind links oben "1/2 Loth" und "2" (Kreuzer) vermerkt, wodurch ein Bezug zum Tarif 1817 besteht: bis 1/2 Loth und bis 3 Poststationen 2 Kreuzer C. M. (hier Grenzfranko).
    Dann steht da noch: "4/4", mit dem ich rein gar nichts anfangen kann und ich vermute, daß der Vertrag zwischen Bayern und Württemberg 1809 angewendet wurde, wonach der Bayerntransit 4 Kreuzer und der Württembergtransit ebenso 4 Kreuzer kostete. Beim Bayerntransit gelten die 4 Kreuzer aber nur für Briefe aus der östlichen Schweiz - wurde die Bestimmung auch auf Bregenz angewendet?
    In Sigmaringen (Thurn&Taxis) müßte der Brief portofrei behandelt worden sein.
    Vielleicht kann jemand Abhilfe schaffen. Vielen Dank.

    Herzlichen Gruß
    hk1190

    Hallo NIls!

    Hast du Merkurphila gefragt was so selten ist?

    Ich habe mich an Merkurphila gewendet, worauf die Losbeschreibung korrigiert wurde. Mittlerweile ist allerdings ein Gebot eingelangt, aber ich weiß nicht, ob das vor oder nach der Korrektur der Losbeschreibung passiert ist. Jedenfalls ist der Brief hoffnungslos überbezahlt.

    Grüße
    hk1190

    Hallo Nils!

    Leider ist im 18. Jahrhundert das österreichische Franko fallweise nicht angeschrieben. Aber der Hinweis, daß das 3 1/2 Batzen sind und der Empfänger somit die Thurn & Taxis-Strecke über Bayern bis zum Bestimmungsort bezahlte, wird stimmen. Nach dem Patent 1751 mußte der österreichische Aufgeber 6 Kreuzer zahlen.

    Herzlichen Gruß
    hk1190