Beiträge von weite Welle

    Lieber Ralph,
    vielen Dank. Ich habe noch ein kleines Problem mit dem Beleg. Nach meiner Meinung hätte die Neuaufgabe 20 Pfg. erfordert,
    da der Brief ja schon mal die Strecke befördert wurde. Ich habe einen praktisch gleich gearteten Beleg beigefügt, bei dem das
    so gelaufen ist und das scheint mir die korrektere Behandlung gewesen zu sein. Wobei der Ausdruck "Frankoergänzung" in der
    Beschreibung eigentlich auch falsch ist, da es sich eben faktisch um eine Neuaufgabe handelt.
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    Gruß Franz

    Guten Morgen zusammen,
    eine ungewöhnliche Doppelfrankatur von Nr. 39: Unterfrankatur wg. 2. Gewichtsstufe, mit 20 Pfg. Nachporto belegt,
    beim Passauer Ordinariat annahmeverweigert, retoure, 3 Tage später nachfrankiert, Portovermerk radiert und nochmals
    losgeschickt. Der bisher unbekannte Halbkreiser Langenisarhofen ist dann das i-Tüpfelchen.
    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/36146102/BYBV53aAnnahmeverweigerung.jpg]

    Schöne Woche (mit hoffentlich endlich mal ein wenig Regen) wünscht die

    Hallo zusammen,
    Post nach Ägypten aus der frühen Pfennigzeit war mir bisher nicht bekannt. Umso mehr freut mich diese Karte der
    Nürnberger Eisengießerei J.C.Giessing vom 4.9.1882 an die Landmaschinenhändler Kortenhaus & Hammerstein in
    Alexandria. Interessant auch der Text: ... Es hat mich sehr gefreut, aus Ihrer letzten Nachricht zu entnehmen, dass
    Sie bei den Wirren, die dort herrschen, so gut durchgekommen sind .....
    1882 gab es große Unruhen im ganzen Land, aufgrund derer die Briten einmarschierten und das Land besetzten.
    Gleichzeitig war im Sudan der Mahdi-Aufstand ausgebrochen.
    Also auch etwas für die nicht von allen geliebten "Sophisten".

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    Hallo zusammen,
    vor längerer Zeit hatte ich schon mal einen Beleg vorgestellt mit einer doppelten Überklebung von am Aufgabeort ungültigen Marken.
    Für mich war das ein vielleicht einmaliger Fall, ich dachte, einen zweiten derartigen Beleg würde ich nie mehr finden. Ihr könnt Euch
    vorstellen, dass ich fast vom Stuhl gefallen wäre, als ich den zweiten Beleg, mit umgekehrten Vorzeichen, in einer Auktion entdeckte.
    Heute kam er ins Haus und ich möchte ihn Euch nicht vorenthalten, zusammen mit dem ersten in meiner Sammlung.
    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/36022789/BYBV71doppelteberklebungReichspoka.jpg]

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    Vielen Dank übrigens an Niels für die Übersetzung des norwegischen Textes der Karte, so wurde klar, dass es sich um die Rückkehr
    des Absenders der Karte aus Italien handelte.
    Schöne Woche wünscht die

    Hallo Ralph und Hermann,
    danke für Euer positives Feedback. Man sieht übrigens an der abgerissenen Ecke des R-Zettels gut die in manchen Postämtern geübte Praxis, die Zettel
    vorzuschneiden, so dass man dann eine ganze Weile ohne Schere auskam, weil sie nur noch an der kleinen Ecke hingen und abgerissen werden konnten.
    Schönes Wochenende
    Franz

    Hallo zusammen,
    zum Füllen des kleinen Sommerlochs im Forum mal ein nicht-postalischer Beleg:
    Rechnung des kgl. Hoffriseurs Friedrich Müller über die Verrichtungen an König Ludwig II. im Januar 1886, 5 Monate vor
    dem Tod des Königs. Interessante Preise: Kutschenfahrt von Hohenschwangau nach Linderhof (20 km Luftlinie) 36 Mark,
    ein ordentliches Kilometergeld, das tägliche Frisieren des Königs schlug immerhin mit 30 Mark zu Buche, da müsste man

    heutzutage schon zu Udo Walz nach Berlin fahren. Und bei einer Summe von 1149,20 Mark immerhin 19 Pfg. Nachlaß, da

    wüsste man doch ganz gerne, wofür !
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    Hallo zusammen,
    dann will ich das Rätsel mal lösen, ich wäre auch nicht draufgekommen: der Ortsname mit den 158 Erwähnungen ist Ziegelhütte. Die meisten davon waren allerdings nur Weiler oder Einöden.

    Eine Menge merkwürdiger und lustiger Ortsnamen tauchen da auf, hier eine Auswahl aus den ersten 10 Seiten:Aalkorb, Abraham, Abstreit, Adamslust, Äpfelkoch, Äußer Bäuerle, Affennest, Afuswimm, Aha, Aigenrüpel, Alberer.
    Und für die Forschung gibt es auch wieder Arbeit: bei sechzehn Postablagen stimmen die in meiner neuen Liste angegebenen Expeditionen nicht mit den im Ortslexikon angegebenen überein. Der Verfasser hatte zur Erstellung seines Werkes nach seiner Angabe an 1400 Expeditionen Fragebögen verschickt,
    um die entsprechenden Daten zu erhalten. Er betont im Vorwort, dass diese alle zu seiner vollsten Zufriedenheit augefüllt wurden, also ist davon auszugehen, dass seine Angaben zu den Postablagen korrekt sind.

    Schöne Woche mit der vagen Aussicht auf Abkühlung zum kommenden Wochenende wünscht die

    Hallo zusammen,
    nachdem seit einigen Monaten in der Bucht ein hervorragend erhaltenes Orts-Lexikon 1880 von V. Grübel angeboten
    wurde und der Preis inzwischen auf einen erträglichen Betrag gesunken war, habe ich zugeschlagen. Der lederrücken-
    gebundene Foliant von fast 900 Seiten liegt nun vor mir und ich bin sehr beeindruckt.
    50 Seiten befassen sich mit der Einteilung, Organisation und Staatsverwaltung des Kgr. Bayern, auf den restlichen
    850 Seiten sind 46.800 bayerische Orte aufgeführt mit Klassifizierung als Unmittelbare Stadt, Stadt, Markt, Pfarrdorf,
    Kirchdorf, Dorf, Weiler oder Einöde, dazu die Einwohnerzahl, Regierungsbezirk, Gemeinde, Amtsgericht, Bezirksamt,
    Postbestellbezirk und nächste Eisenbahnstation, Telegraphenstation. Ein Beispiel:
    Abdecker, Einöde, 2 Einwohner, Mittelfranken, Gde. Heideck, Amtsgericht Hilpoltstein, Bezirksamt dto., Postbestellbezirk
    Heideck, nächste Bahnstation Pleinfeld.
    Als kleines Rätsel sei euch aufgegeben: welcher Ortsname ist am häufigsten vertreten (158 mal) ?

    Falls jemand Auskunft bezüglich einzelner Orte benötigt, bin ich gerne behilflich.Schönes Wochenende und "gut Schwitz"

    Hallo Cantus,
    wie man an der Resonanz sieht, beschäftigen sich nur wenige mit dieser Materie. Die Aufkleber sind in der Zeit des WK1 häufiger anzutreffen, Soldatenbriefe überhaupt sind allerdings wiederum nicht häufig, im Gegensatz zu
    Feldpostbriefen. Die entsprechende Verordnung zur Posttransportordnung stammt übrigens vom 15.7.1872, darin ist auch der Zusatz "Soldatenbrief, eigene Angelegenheit des Empfängers" angegeben, der genau und wörtlich einzuhalten war.
    Beste Grüße

    Hallo zusammen,
    der Brief an einen Angehörigen des 11. Inf.regiments in Straubing kommt sehr unscheinbar daher, ich habe so einen
    unfrankierten Soldatenbeleg aus dieser Zeit aber bisher noch nicht gesehen. Im September 1878 zog das bis dato in
    Passau stationierte 3. Bataillon nach Straubing um (Wikipedia). Den Stempeln nach muss der Beleg also 1879/80
    datieren (rückseits Durchgangsstempel Furth im Wald und AK Straubing). Lange gerätselt habe ich über dem Wort in
    der 5. Zeile "Vordertan", bis ich den Wikipedia-Artikel über das 11. Regiment gelesen habe, da wurde mir klar, dass
    damit der Regimentsname "von der Tann" gemeint war. Den für die Portofreiheit notwendigen Zusatz "Soldatenbrief
    eigene Angelegenheit des Empfängers" hat wohl der annehmende Postbeamte vermerkt.
    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/35576998/Soldatenbrief.jpg]

    Viele Grüße von

    Lieber Ralph,
    bei diesem Brief handelt es sich eindeutig um eine allgemeine Kirchenangelegenheit zwischen zwei Pfarrämtern, also n i c h t zwischen Ordinariaten, also auch keine amtliche Behörde, ergo auch keine Portofreiheit. Das "K.S." hat also keine Bedeutung für die Frankierung.
    Danke für die Interpretationshilfe
    Franz