Beiträge von weite Welle

    Lieber Udo, lieber Wilfried,

    danke für Eure erhellenden Beiträge.

    Hat jemand den Katalog zur 11. Sem-Auktion vorliegen und könnte mir daraus die Seiten zu der PA-Sammlung

    Franken zur Verfügung stellen (einscannen) ?

    Viele Grüße

    Franz

    Hallo zusammen,

    es trifft sich gut, dass das Thema PA hier wieder diskutiert wird. Ich bin gerade dabei, meine Neubear-beitung des Themas für die Pfennigzeit (auf der homepage unter Literatur einsehbar) nochmal neu zu beleuchten unter dem Aspekt des Vergleichs von fünf

    Quellen: Münzberg (M), Helbig (He), Sem (S), Bader (B)

    und Holzschuherliste von 1925 (Ho). Dabei wurden auch die Verordnungsblätter berücksichtigt.

    Am meisten haben mich natürlich die 8 Ablagen interessiert, die noch nicht belegt sind.

    Ich will hier versuchen, sie in zwei Beiträgen zu beleuchten und auch Fragen dazu an Euch zu formulieren.

    Beginnen will ich mit Aislingen und Bruck bei Köditz.

    1. Aislingen Schw.

    M: Exp. ab 9/79

    He: Abl. ab 66, Exp. ab 9/79, kein Beleg bekannt

    S: gest., Brief u. GS keine Bewertung, aber Dienstbrief

    250.- DM ????

    B und Ho: nicht erwähnt.

    Also offenbar immerhin 3 3/4 Jahre PA.

    2. Bruck bei Köditz Ofr.

    M und He: PA ab ??, Exp. ab 8/87

    S: ohne Vorlage, aber bei den späten PA mit

    Tagesstempel aufgeführt

    B: aufgeführt

    Ho: nicht aufgeführt.

    3. Dürrenwaid Ofr.

    M: PA 15.3.87, ab 5/90 Exp.

    He: wie M

    S: wie M, ohne Vorlage

    B: aufgeführt

    Ho: nicht aufgeführt

    4. Engelthal Mfr.

    M: ab 1/62 bis 92

    He: Daten unklar

    S: vor 76, alle Spalten bewertet !!

    B: nicht aufgeführt

    Ho: aufgeführt

    Folgende Fragen ergeben sich:

    Trotz extrem langen Laufzeiten wie z.B. bei Engelthal

    scheint es keinen Beleg zu geben. Wieso bewertet dann Sem alle Erhaltungen ?

    Bei Aislingen bewertet Sem einen Dienstbrief, kennt jemand diesen Brief ? Für Bruck b.K. und Dürrenwaid

    gehe ich davon aus, dass bereits kein spezieller PA-Stempel mehr zum Einsatz kam, sondern der Tages-stempel.

    Über Meldungen, die zu Klärung beitragen können, würde ich mich sehr freuen.

    Viele Grüße

    Hallo Udo,

    ein Mailing gab es nur bei Ingolstadt. Die Absender-ortsangabe auf der Rückseite scheint "Mährg." abgekürzt zu sein. Das Wort vorne rechts oben kann nur Marke sein, auf keinen Fall Mailig (das hätte ja auch keinen Sinn). Dass es vom Absender geschrieben wurde, wird ja nicht bestritten. Mähring war ab 1860 Expedition, allerdings ohne Bahnstation - ich hatte zunächst an einen KGE-Stempel gedacht.

    Hallo zusammen,

    das gezeigte Stück vom November 1875 ist momentan in der Bucht zu haben und es gibt einige Rätsel auf. Der Einzeiler Maehring mit Ligatur ist mir noch nie begegnet.

    Und warum statt der Marke auf dem vorgesehenen Feld "Marke" steht und links oben "frei", ist mir auch schleierhaft. Für eine Portofreiheit gibt es keine Anzeichen und Nachporto wurde auch nicht verlangt.

    Was ist da los ??

    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,

    ein sehr dekorativer Brief, den ich mit Verdacht auf 39c in der Bucht erstanden habe, leider ist es eine normale 39b in sehr tiefer Farbe, aber eben ohne den nötigen violett-Anteil. War nicht teuer, insofern habe ich mich trotzdem darüber gefreut, weil es ein "Hingucker" ist. Der komplett erhaltene Inhalt: der Monatsbericht des Försters an seinen Dienstherren und Waldbesitzer, der offenbar gerade eine Kur in Bad Kissingen machte.

    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,

    generell sind farbige Stempel in der frühen Pfennigzeit nicht häufig, da im Gegensatz zum Zeitraum 1871-74 die vorgeschriebene Stempelfarbe wieder schwarz war. Dabei sind blaue Stempel vorherrschend, blaugrün, braunrot sind selten. Am seltensten ist aber die Farbe rot, lediglich von drei Orten ist diese Farbe bekannt: Adelschlag, Velburg und Winnweiler. Den Einkreiser von Winnweiler (mit Jahreszahl!) hatte ich schon in meiner Sammlung, nun ist noch der Halbkreiser dazugekommen. Adelschlag und Velburg habe ich erst einmal gesehen.

    Liebe Grüße

    weite Welle

    Moin Tim,

    tolle Informationen, vielen Dank ! :) :) :)

    Wenn es 1876 schon Ansichtskarten gegeben hätte,hätten die 8500 Reisenden, die die Bahnstation

    und die Restauration benutzten, sicher welche verschickt. Ich habe noch einmal die Verordnungen 1876-78 genau durchgesehen: der Ort ist weder als PA noch als Bahnstation erwähnt. Sehr geheimnis-voll, das Ganze !

    Schönes Wochenende und Grüße

    Franz

    Lieber Dietmar,

    dann erhebt sich natürlich die Frage, ob schon jemand einen Stempel oder Beleg dieses Ortes gesehen hat, sei es auch aus späterer Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einer guten Handvoll

    Einwohnern überhaupt Postverkehr bestanden hat

    bzw. was die Post bewogen haben könnte, für die paar Leute eine Ablage aufzumachen.

    Meine letzte Hoffnung ist da der liebe Tim als Pfalz-Spezialist.

    LG Franz

    Hallo zusammen,

    beim Stöbern in den "Nachweisungen über den Betrieb der kgl.bayer. Verkehrsanstalten" bin ich auf eine mir bisher völlig unbekannte Postablage gestossen: Eselsfürth, heute ein Ortsteil von Kaisers-lautern. im o.g. Werk geführt als PA von 1876-78.

    Diese Daten finden sich auch bei Münzberg, im Sem

    unbekannt, bei Helbig Agentur ab 1887. Im Orts-lexikon für Bayern von Grübel 1880 sind ein Weiler mit 7 Einwohnern und eine Bahnstation mit 8 Einwohnern aufgeführt, beide zum Postbestellbezirk

    Kaiserslautern gehörig.

    Wer kann dazu ergänzende Angaben machen bzw.

    hat jemand schon mal von dieser PA gehört ?

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    Porto-Wertbriefe sind nicht alltäglich. Hier einer von der Bezirks-Verzinsungskasse (was es alles gibt!) in

    Kusel (rückseitig zwei gut erhaltene Siegel) nach Odenbach. Taxe 20 Pfg. für den Brief, 20 Pf. für Procura 1000 Mark. Die Auslagen wurden vorderseitig quittiert:

    Empfangen incl. Einschreib & Zustellgebühr 50 Pfennige den 3.Juli 1882, kgl. Postexpdt. Dauber

    Gruß aus Bambärch

    Hallo zusammen,

    heute ging diese Paketkarte in der Bucht über den Tresen, Ergebnis 167€. Daran kann man ablesen, wie wenig Paketkarten geschätzt werden, trotz hochwertiger Frankatur wie hier Nr. 39b, 41 und 42.

    Auch wenn man nicht gerade von Luxusqualität sprechen kann (der 25-Pfg.-Wert ist über den Rand geklebt und hat daher auch rechts Zahnweh), ist der erzielte Preis geradezu lächerlich. Dabei weist die Karte noch eine nicht alltägliche Besonderheit auf: sie ist um 5 Pfg. überfrankiert, das Standardporto für Pakete in die Schweiz bis 5 kg betrug seit 1878 80 Pfg..

    Mich würde interessieren, ob das Stück im Kreis der Forumsmitglieder verblieben ist.

    Viele Grüße

    Kann man denn so dreist sein, bei diesem plumpen Machwerk auch noch einen Prüfstempel zu fälschen ?

    Wer da drauf reinfällt, sollte eher Bierdeckel sammeln, da ist die Fälschungsgefahr geringer ...........