Beiträge von TAXIS107

    Zu beachten ist auch die Jahreszeit von Mitte November 1869, da es im Westerwald bekanntlich kalt sein kann und auch dann evtl. schon dicker Schnee liegen kann, kamen die Landboten nicht dazu dies sofort zu bestellen.

    Wäre eine der Möglichkeiten. Der Name des Empfängers ist genau lesbar vermerkt, Herbon ist also nicht der Name des Empfängers. Hilfreich wäre eine Übersicht der Landpostgänge in dieser Gegend, z.B. wie oft täglich, bzw. wöchentlich eine Botengang stattgefunden hat.

    Gruß Taxis107

    Hier nun einige Angaben zu den beiden Abbildungen zuvor. Es ist eine Mitteilungen aus Butzbach vom 6. Mai 1863, da schreibt der PExpeditor Kirschner an die PE Nidda, es geht um 9 Kreuzer, die per "ZP pro 9x" (offenbar Zeitungs-Procura, also Nachname) eingezogen wurden. In Nidda erhob die PE vom Drucker Cloos den Betrag von 9 Kreuzer. Es steht leider nicht dabei wofür genau. Zumindest hat man dazu die untere Hälfte eines Vordruckes "Z, I, 3, b." genommen. Alles in sparsamster Ausführung. Ich nehme an, es ging um den Betrag für das Abonnement der Butzbach Zeitung, die an Cloos gesendet wurde. Im Niddaer Intelligenzblatt, das wurde bei Cloos ab 1842 gedruck ist. in diesem Blättchen mit 4, 6 oder 8 Seiten immer wieder in den Jahrgängen zu lesen, dass zur Erstellung Meldungen aus anderen Zeitungen als Quelle verwendet wurden. Das waren: das Darmstädter Regierungsblatt, die Darmstädter Zeitung, die Frankfurter Ober-Postamtszeitung und weitere lokale Blätter aus der Umgebung, evtl. von Gießen, Friedberg, Büdingen, Alsfeld und Lauterbach. Alle aus der Provinz Oberhessen. Cloos druckte auch für die ev. Kirche Oberhessen.

    Soviel erst mal zu den beiden Bildern.

    Gruß Taxis107

    P.S. Sollte ein Leser auch solche Quittungen usw, haben, die sich auf den Zeitungsvertrieb beziehen, dann bitte einstellen. In der Literatur ist dazu fast nichts zu finden. Cloos hat von 1842 bis 1958 alle eingehende Post aufgehoben, daher gibt es einige Belege, die aussagefähig sind.

    Vielen Dank für die Tipps.

    Es geht um das Wissen darum, was ist eine Zeitungsüberweisung? Es geht nicht darum wer welches Stück in Besitz hat.

    Beispiel für die 210 Kreuzer COBURG: kann es sein, dass hier evtl. 15 Abonnenten, die beim Militär stationiert waren, an einen neuen Standort versetzt wurden. Dies ergibt sich aus den 7 x 30 xr = 210 xr. Die 15 wiederum ergeben sich aus den 14 xr x 15= 210 xr Gesamtsumme. Kann auch eine Firma oder ähnliches gewesen sein.

    Die Zeitungsüberweisungen resultieren aus der "Überweisung" von Empfängern, die eine Abonnement bezahlt hatten und zwischenzeitlich ihren Wohnsitz gewechselt haben. So hat die alte zuständige Postexpedition an die PE am neuen Wohnort die Abonnenten überwiesen.

    Gruß Taxis 107

    Genau darum geht es hierbei, dies muß erforscht werden.

    Der abgebildete Beleg wurde vor ca. 20 Jahren bei Feuser versteigert.

    Die Beschreibung von Los 969 der 45. Feuer-Auktion, („Kaufmann 500 Jahre Post“):

    1 Kr. grün nebst 3 Kr. rosa und 9 Kr. braun auf seltenem Kabinett-Nachnahmebrief (über 14 Kreuzer!) als Zeitungsüberweisung (!!) von Mainz nach Rüdesheim, äußerst selten, Attest Sem, Ausruf 1000,– DM.

    Gruß Taxis 107

    Hallo, ich bin dabei dieses Thema anzugehen und suche Abbildungen von Belegen mit und ohne Freimarken. Insbesondere wurden ab 1850 Zeitungsüberweisungen ausgestellt, welche die Übergabe von einer Postexpedition, von der eine Zustellung betreut wurde, an eine andere PE ausgestellt wurden. Siehe Anhang.

    Die gezeigte Zeitungsüberweisung aus Mainz ist noch seltener, als ein mit Marken frankierter Paketbegleitbrief!

    Es gibt auch Formulare, bei denen keine Freimarken verwendet wurden, diese waren und sind kaum "sammlungswürdig", dennoch von großem Interesse.

    Gruß Taxis 107 :)

    Kennst Du das Land, wo die Sonne nie lacht,

    wo man aus Menschen Soldaten macht?

    Wo man das Bier aus Stiefeln säuft und 5 km zum Bahnhof läuft?

    Wo man vergißt Moral und Tugend?

    Das ist Rotenburg, das Grab meiner Jugend!

    Gruß Taxis107 ;)

    Tja, was haben die armen Leute damit gemacht? Sie haben an einem Feldzug teilgenommen von Frankfurt in den Vogelsberg und zurück, dies bei Dauerregen Anfang Juli 1866. Und werden von der Kohle sich versorgt haben, d.h. Essen und Trinken, damals gab es keine Bürger Kings und solche Dinge. Dann waren sie wieder für ein paar Tage im Raum Frankfurt einquartiert. Ob es dabei regelmäßig Verpflegung gegeben hat, das ist vermutlich nicht der Fall gewesen. Dann ging es über Aschaffenburg, wo einige ihr Leben gelassen haben weiter nach Unterfranken, dort bekamen sie wieder was um die Ohren . . . es folgte der Friedensschluss und die Rückkehr in die Heimat.

    So wird's wohl gewesen sein.

    Glück für den, der in der "Etappe" war und mit keiner Munition drangsaliert wurde . . .

    Gruß Taxis 107 ;(

    Noch ein Aspekt zu der Diskussion:

    Wenn für ein Los sagen wir drei schriftliche Gebote bei der Auktion in der gleichen Höhe vorliegen, im Saal keiner bietet, dann bekommt derjenige, der als erster das Gebot abgegeben hat den Zuschlag.

    Gruß Taxis 107 ;)

    Ist von den Ergebnissen der NAPOSTA online 2022 etwas zu sehen?

    Gruß Taxis107 :/

    Hier der betr. Text des BDPh:

    NAPOSTA 2022 bis 24. September online

    81 Aussteller stellen sich der Jury

    (BS) Die NAPOSTA 2022 Online ist gestartet. Dabei werden insgesamt 81 Aussteller einschließlich 16 jugendlicher Aussteller ihre Exponate präsentieren. Die Aussteller kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.

    Die bei einer Präsenzausstellung gewohnten Dinge werden hier als ZOOM-Meetings organisiert. Keine leichte Aufgabe für die zehnköpfige Jury unter dem Vorsitz von Bernward Schubert, die in den nächsten Wochen die Exponate bewerten wird. Die Ergebnisse werden ab dem 17. September im Internet veröffentlicht. „Es ist für viele Aussteller die letzte Möglichkeit, sich für die IBRA 2033 zu qualifizieren“ sagt Ausstellungsleiter Schubert vom Landesverband Südwest.

    Die Exponate sind bis zum 24. September zu sehen:

    http://www.exponate-online.de/?a=105

    Hallo, ab 3.9.2022 werden auf den BDPh-Seiten unter "Exponat online" die Exponate zur NAPOSTA2022online eingestellt sein.

    Dies ist die letzte Möglichkeit vor Annahmeschluss noch die Qualifikation zur IBRA zu erlangen.

    Mal sehen, ob wir dann was sehen . . .

    Gruß Taxis107 :)

    Ja, sehr spannend ist das alles . . .

    Da ergibt sich noch die Frage: Wenn einer eine Heimatsammlung von Mainz-Kastel hat ist das dann eine "hessische" Heimatsammlung oder eine Mainzer oder . . .

    Die Amerikaner haben 1945 die Grenzen neu festgelegt. Mal wird eine Brücke neugebaut und ist zur Hälfte vom Bundesland Hessen zu bezahlen. Aber von Hessen spricht man in Mainz nicht gerne, sondern macht sich eher lustig, besonders wenn es um Wiesbaden geht.

    Gruß Taxis 107 ;)

    Hallo, die roten bzw. lilafarbenen Auslagenstempel wurden erst in der Preußenzeit in den ehemaligen TT-Gebieten eingeführt, also im 2. Halbjahr 1867. Zuvor gab es diese Art der Abstempelung bei TT nicht. Nur bei Briefen von außerhalb nach TT kommen diese Stempel in der Zeit möglich, wenn sie z.B. aus Preußen kamen. Und wie Michael schreibt wurden in dem halben Jahr Preußen die alten Tarifen aus TT in den Orten mit Kreuzerwährung weiterverwendet. Der Begriff "Hessen-Nassau" (Stadt Frankfurt, ehem. Herzogtum Nassau und vor Hessen-Cassel) kommt damit erstmals zum Vorschein. Gemeint ist damit alles oberhalb des Flusses Main, allerdings ohne die großherzoglich-hessische Provinz Oberhessen, die nicht dazu zählte. Südlich des Mains, also Starkenburg und Rheinhessen erhielten zusammen mit der Provinz Oberhessen eine Art Sonderstatus und werden nicht von Preußen einkassiert. Um das Ganze noch etwas mehr zu verwirren sei darauf hingewiesen, dass es auch noch einen Gebietsteil im ehemaligen Kurfürstenhut Hessel-Cassel gab, der mit "Oberhessen" bezeichnet wurde, das war die Gegend um Marburg.

    Schaut euch mal die Landkarte mit politischer Zugehörigkeit an, da ist das nachzuvollziehen.

    Da sieht man zu Rheinland-Pfalz den Teil Montabaur ehem. Nassau, links in blau Wiesbaden mit Wetzlar (ehem. preußisch) und Biedenkopf (ehem. Hessen-Darmstadt), des Weiteren in blau Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern. Oben ist das ehem. Kurfürstenhut Hessen-Cassel. In der Mitte hellorange Oberhessen und südlich Starkenburg (Darmstadt) und links des Rheins das nun zu Rheinland-Pfalz gehörige Rheinhessen. Um euch noch mehr zu verwirren sei auch noch auf die AKK-Orte hingewiesen, die 1945 bei Hessen blieben, sich aber als Mainz-Kastel, Mainz-Amöneburg und Mainz-Kostheim nennen sieht man auf den Pkws mit WI-Kennzeichen.

    Nach der letzten politischen Veränderung liegt nun Limburg in Mittelhessen . . .

    Da blicken noch nicht mal die Politiker durch, geschweige denn Redakteure der Rundfunkanstalten und Zeitungen. Noch schlimmer wird es, wenn es Orte mit dem gleichen Namen gibt . . . Nun höre ich auf damit euch zu verwirren.