Na ja, unsere zahlreichen Finanz-Beamten müssen doch beschäftigt werden.
Gruß Taxis107
Na ja, unsere zahlreichen Finanz-Beamten müssen doch beschäftigt werden.
Gruß Taxis107
Hier nun ein Beispiel: Ein seltener Klebzettel auf einem Wertbrief. Ging von Offenbach nach Friedberg mit der Fahrpost und war wohl der oberste Brief eines Bündels mit Briefen, daher dieser Zettel. Bevor die Main-Weserbahn endgültig fertiggestellt wurde war eines der letzten Stücke zwischen Friedberg und Gießen war noch am wirken, der Boden war sandig und es mußten Unmengen von Material aufgeschüttet werden. Daher wurde in diesem Fall eine Sendung aus Offenbach mit dem einmal in der Woche verkehrenden Fahrpostkurs gesendet. Als dann das letzte Teilstück endlich eingeweiht wurde, war damit Schluß und die Bahn konnte benutzt werden. Das fällt rein zufällig in die Zeit der 1850er Jahre. Der Postverein war in den Kinderschuhen, die Freimarken wurden gerade an die Postexpeditionen verausgabt. Aus der Zeit danach habe ich noch keinen solchen Fahrpostbrief mit diesem Aufkleber gesehen. Da war kein Bedarf mehr.
Zuvor konnte Taxis die Landespost für das Großherzogtum Hessen nach Lust und Laune, bzw. anfallenden Kosten und Möglichkeiten bearbeiten. So wird wohl dann schon in den 1840ger Jahren dieser spezielle Fahrpostwagen gefahren sein.
Gruß Taxis10
Hallo, da gab es den Postverein noch nicht und ein jeder machte dass, was ihm gefiel.
Auch andere alte Formulare aus dieser Zeit wurden noch verwendet, ebenso Klebezettel von alten Kursen, die nur einmal die Woche Wertsachen beförderten. Ich zeige das mal demnächst mit Bild.
Gruß Taxis 107
Wenn Postvorschuß, dann sind auch die dazugehörenden Berechnungen irgendwie aufgelistet, zumindest die dann erforderliche Gesamtgebühr.
Ist denn die Entfernung von Hochheim nach Frankfurt über 3 Meilen? Und haben die Hochheimer immer die 4 Kreuzer für die Briefe kassiert bis Januar 1866?
Beim Postvorschuß gab es die Möglichkeit, dass es ein Begleitbrief war. Wenn der Umschlag unverschlossen war, dann war bis 1 Loth keine Briefgebühr erforderlich. Du hast bestimmt in deiner Sammlung noch weitere Postvorschußbriefe. Schau dir die mal an, ob sie auch so ähnlich aussehen, wie der gezeigte.
Gruß Taxis 107
Das wäre eine Möglichkeit. Aber wo sind dann die Procuragebühren? Die müssen ja irgendwie kassiert worden sein.
Da wußte der Sammler nicht, was es ist und der Verkäufer auch nicht . . .
Super Stück, ein Unikat.
Gruß Taxis 107
Hallo guy69,
ein sehr schöner Beleg. Es sind 6 fl 15 XR Postvorschuß. Demnach wären pro fl 2 XR und pro angef. fl (bis 15 xr ) insgesamt an Procura 6+1 XR fällig. Dazu laut Tarif die Briefgebühr, in diesem Fall über 1 Loth (doppelt). Daher die Frage: was zeigt die Rückseite und was zeigt der Inhalt, kann ja sein es ist eine Drucksache . . . Schau mal nach.
Gruß zu Weihnachten von Taxis107
Das ist ein Ortsstempel, der nur auf diesem Brief bisher bekannt ist. Quelle: TT-Stempelhandbuch.
Möglich, dass er bei der Telegrafenstation eigentlich verwendet wurde.
Gruß Taxis107 Glückwunsch dazu!
Hallo zum Thema Frankfurt und das Ortsbestellgeld: Hatten die Briefempfänger ein Postfach, so wurde kein Bestellgeld erhoben, denn für das "Postfach" hatten sie eine Jahresgebühr zu zahlen und ihre Postsendungen beim Postamt abzuholen. Daher kommt das öfters vor, dass es Briefe gibt, bei denen "kein" Bestellgeld erhoben wurde.
Gruß Taxis107
Hallo, die findet man selten, da diese nur in 8 Monaten, vom 1.11.66 bis 30.6.67 mit markenfrankiert möglich waren. Und nicht jeder der Absender hat die Möglichkeit genutzt, die damaligen Marken aufzukleben.
Es gibt größere Orte, da ist nicht ein Exemplar vorhanden, es gibt kleinere Postorte mit nur einem bekannten Fahrpostbegleitbrief. Die registrierten Begleitbriefe sind fast alle in "festen" Händen. Ab und an wird mal einer oder mehrere für gutes Geld versteigert. Siehe die letzten Auktionen z.B. zuletzt bei Derichs.
Auch ist die ganze Palette der Möglichkeiten zu sehen, also auch Wertbriefe (ca. 10), Postvorschußbriefe und andere . . .
Gruß Taxis107
P.S. In den Mitteilungen der ArGe Taxis sind in den letzten Jahren Beiträge dazu veröffentlicht worden.
Im TT-Archiv befinden sich einige, aber bestimmt nicht die Hälfte der Menge.
In diesem Forum sind auch schon einige abgebildet.
Übrigens der abgebildete aus Alzey, entstammt der Sammlung von Prof. Wiegand Bruns.
Hallo, von diesen TT-Fahrpostbegleitbriefen, die mit Marken frankiert sind, habe ich derzeit ca. 150 Stück registriert.
Gruß Taxis107
Hallo, mittlerweile sind die Aussteller, die zur IBRA angenommen wurden, verständigt und bekamen auch Informationen. Zum Aufbau sind zwei Tage vorgesehen, der Dienstag 23.5.2023, ab 9 Uhr und der Mittwoch, 24.5.2023, 9 bis 14 Uhr.
Zu den Aufbauterminen werden noch fleißige Helfer gesucht. Ebenso für den Abbau, der direkt nach Ende der Ausstellung, am Sonntag um 16 Uhr beginnt. Bis Montag 8 Uhr müssen die Messehallen komplett geräumt sein!!!
Gruß Taxis107
Hallo, auf der Webseite der Ausstellung sind nun auch die Ergebnisse zu finden. Gruß Taxis 107
Da hast du recht. Wenn du noch die Kandidaten siehst, bzw. die komplette Liste der Starter, dann . . .
sieht man erst mal, was nicht mit Posthörnern ausgezeichnet wurde. Ich hoffe, die Messe wird heute noch weiteres veröffentlichen.
Auch die Ergebnisse des 4. BDPh-Literatur-Wettbewerbes der Argen bringt noch Klarheit in die Angelegenheiten.
Nicht zu vergessen die Ausstellung REMSMA 2022, da gab es viele Goldmedaillen zu bewundern.
Gruß aus dem sonnigen Frankfurt von Taxis107
Hier ist der Jurybericht zu finden:
POSTGESCHICHTE LIVE 2022 in Ulm, 27. bis 29. Oktober 2022
Jury: Dr. Eckart Bergmann, Dr. Gerald Heschl, Dr. Claude Montandon, Thomas Höpfner (Jury-Präsident), Lars Böttger (Eleve), Alfred Schmidt (Eleve)
4.1 Postgeschichtliche Sammlungen vor der UPU-Gründung, Vormarkenzeit
Goldenes Posthorn: Krauß, Karlfried, Prussia and The German-Austrian Mail with Belgium 1830-1875,
Silbernes Posthorn: Mathà, Thomas, Die Postbeziehungen zwischen dem Kirchenstaat und Lombardei Venetien 1814-1852
Bronzenes Posthorn: Huber, Karl, Bayern – Transitpost der Souveränitätsperiode von 1808 bis 1833
4.2 Postgeschichtliche Sammlungen vor der UPU-Gründung, Markenzeit
Goldenes Posthorn: Teruzzi, Angelo, The Foreign Mail in the Kingdom of Sardinia 1851-1861
Silbernes Posthorn: Dr. Camerer, Martin, Der Briefpostverkehr zwischen den Deutsch-Österreichischen Postgebieten und den Elbherzogtümern Schleswig, Holstein und Lauenburg 1850-1867
Bronzenes Posthorn: Weis, Klaus, Interkontinentale Postrouten für Australien & Neuseeland 1837-1880
4.3 Postgeschichtliche Sammlungen nach der UPU-Gründung, 1875 bis 1945
Goldenes Posthorn: Dr. Leupold, Wolfgang, Inflation in Sowjetrussland,
Silbernes Posthorn: Bader, Jvo, Inflation in Polen ab dem 15. April 1920 bis zum 30. April 1924
Bronzenes Posthorn: Dr. Scherer, Eric (DASV), Prepaid Reply Cards in International Mail, 8
4.4 Stempelstudien, Regionale und Heimat-Sammlungen
Goldenes Posthorn: Herbst, Jürgen, Die sächsischen Nummerngitterstempel
Silbernes Posthorn: Knapp, Arnim, Sachsen: Entwicklung postalischer Vermerke auf Briefpost, Herkunft, 1te Taxierungen, Postaufgabe- und Entwertungsstempel
Bronzenes Posthorn: Roth, Juerg, The Postal History oft the Wynental, Swirtzerland 1813- 1908
4.5 Historische Sammlungen und Spezialsammlungen
Goldenes Posthorn: Selis, Luc, The Ocean Letter (Der Ozeanbrief)
Silbernes Posthorn: Kinard, Francis, L’Italie Francaise (1792-1815)
Bronzenes Posthorn: Fuchs, Wilfried, Postzensuren während und nach dem II. Weltkrieg auf Liechtenstein-Ganzsachen
4.6 Postgeschichtliche 1-Rahmen-Exponate
Goldenes Posthorn: Monfils, Willy, Courrier de Namur – Aout-septembre 1914
Silbernes Posthorn: Mimberg, Heinrich, Der Herzoglich Sachsen-Eisenachische und Fürstlich Hessen-Darmstädtische Samtwagenkurs
Bronzenes Posthorn: Olschimke, Jürgen, Die postalischen Nebenstempel der Deutschen Post zur Kennzeichnung von gefälschten Euro-Briefmarken
Der DASV-Literaturpreis wurde vergeben an Jürgen Herbst für sein „Handbuch der sächsischen Frankomarken sowie deren Entwertungen“.
Gruß Taxis107
Zitat von Bayernklassisch:
Liebe Freunde,
es könnte auch Herrschaftliche-Dienst-Sache geheißen haben und Portofreiheiten gab es mal für die Brief-, mal für die Fahrpost. Vlt. genoß man die Portofreiheit für die Briefpost und dachte, dass sich diese auch auf die Fahrpost erstrecken würde? Dergleichen "Fehler" gab es hin und wieder und sie sind m. E. sehr selten zu dokumentieren.
In jedem Fall ein außergewöhnliches Stück, das zu kaufen die Kennerschaft des Sammlers gut dokumentiert
Hallo, es gab die aktive und passive Portofreiheit, aktiv = man darf senden, passiv = man darf nur empfangen.
Das galt bei der Briefpost und auch bei der Fahrpost bei TT. Also immer genau schauen um was es geht.
Gruß Taxis 107
Vom Aufbau am Mittwoch bis zum Abbau am Samstag werde ich in Ulm sein.
Gruß Taxis 107
Zu beachten ist auch die Jahreszeit von Mitte November 1869, da es im Westerwald bekanntlich kalt sein kann und auch dann evtl. schon dicker Schnee liegen kann, kamen die Landboten nicht dazu dies sofort zu bestellen.
Wäre eine der Möglichkeiten. Der Name des Empfängers ist genau lesbar vermerkt, Herbon ist also nicht der Name des Empfängers. Hilfreich wäre eine Übersicht der Landpostgänge in dieser Gegend, z.B. wie oft täglich, bzw. wöchentlich eine Botengang stattgefunden hat.
Gruß Taxis107
Hier nun einige Angaben zu den beiden Abbildungen zuvor. Es ist eine Mitteilungen aus Butzbach vom 6. Mai 1863, da schreibt der PExpeditor Kirschner an die PE Nidda, es geht um 9 Kreuzer, die per "ZP pro 9x" (offenbar Zeitungs-Procura, also Nachname) eingezogen wurden. In Nidda erhob die PE vom Drucker Cloos den Betrag von 9 Kreuzer. Es steht leider nicht dabei wofür genau. Zumindest hat man dazu die untere Hälfte eines Vordruckes "Z, I, 3, b." genommen. Alles in sparsamster Ausführung. Ich nehme an, es ging um den Betrag für das Abonnement der Butzbach Zeitung, die an Cloos gesendet wurde. Im Niddaer Intelligenzblatt, das wurde bei Cloos ab 1842 gedruck ist. in diesem Blättchen mit 4, 6 oder 8 Seiten immer wieder in den Jahrgängen zu lesen, dass zur Erstellung Meldungen aus anderen Zeitungen als Quelle verwendet wurden. Das waren: das Darmstädter Regierungsblatt, die Darmstädter Zeitung, die Frankfurter Ober-Postamtszeitung und weitere lokale Blätter aus der Umgebung, evtl. von Gießen, Friedberg, Büdingen, Alsfeld und Lauterbach. Alle aus der Provinz Oberhessen. Cloos druckte auch für die ev. Kirche Oberhessen.
Soviel erst mal zu den beiden Bildern.
Gruß Taxis107
P.S. Sollte ein Leser auch solche Quittungen usw, haben, die sich auf den Zeitungsvertrieb beziehen, dann bitte einstellen. In der Literatur ist dazu fast nichts zu finden. Cloos hat von 1842 bis 1958 alle eingehende Post aufgehoben, daher gibt es einige Belege, die aussagefähig sind.
Hallo, offenbar gibt es Interesse an solchen Stücken. Hier mal etwas zum Knobeln:
Gruß Taxis 107