Beiträge von kantonal

    Hallo bk,


    Glückwunsch zu diesem "Knobel"-Brief. Mich würde mal interessieren, wie lange du für das Entschlüsseln gebraucht hast.
    Das klingt so, als wenn du das mit links aus dem Ärmel schüttelst.
    Danke fürs Zeigen und die ausführliche Beschreibung mit den alternativen Laufrouten.


    Gruss kantonal

    Hallo,


    folgender Brief aus Genf vom November 1870 ist rätselhaft wegen des Laufweges. Auf der Rückseite ist ein Bahnstempel Heidelberg-Basel vom 16.11. und ein Ankunftstempel Strassburg vom 17.11. zu sehen. Warum lief der Brief von Basel nicht direkt nach Frankreich, eine Bahnverbindung Basel – Strassburg gab es schon seit 1846.


    Irgendwie steht der Laufweg des Briefes im Widerspruch zu den Aussagen oben, nach denen ab 19.7.1870 kein direkter Austausch zwischen Baden und Frankreich mehr erfolgte.
    Bin verwirrt, wo ist mein Denkfehler? ?( ?(


    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo bayern-klassisch,


    danke für die Erklärung, so einen plausiblen Grund hatte ich gar nicht erwartet. Bin von einem Fehler auf der einen oder anderen Seite ausgegangen. Umso mehr freue ich mich nun, dass ich den Brief bekommen habe.


    Übrigens gibt es bei Gärtner unter Los-Nr. 9220A im Nachverkauf einen Brief von Anfang 1868 Basel nach New York mit Taxen genau andersrum. 220 Rappen für die 2. Gewichtsstufe in der Schweiz und 9 Cent einfach für die Staaten.
    In der Beschreibung des Loses steht zwar 6, aber für mich ist das eine kopfstehende 9.


    Viele Grüsse, kantonal

    Hallo Sammlerfreunde,


    ich möchte einen Brief einer Regierungsbehörde aus St. Gallen an das Schweizer Konsulat in New York zeigen. Rückseitig ist ein Teil des Kantonswappen von St. Gallen zu sehen - Respublica Helvetiorum Foederata Pagus Sangallensis.


    Frankiert mit 110 Rappen für einen einfachen Brief. Am 6.9.1866 in St. Gallen abgeschickt, über Zürich nach Basel. In Frakreich am 7.9. mit dem Grenzstempel Suisse - St. Louis (nur schwach zu sehen) gestempelt und mit 18 Cent für die Vereinigten Staaten. Das war aber die Taxe für die zweite Gewichtsstufe, für einen einfachen Brief wären es nur 9 Cent gewesen.


    Mit der City of London (Inman Line), die am 12.9. in Liverpool abfuhr, kam der Brief am 26.9. in New York an.


    Viele Grüsse, kantonal

    Hallo Kevin,


    vom 1. September 1868 bis 1. Juli 1875 galt im Grenzrayon eine Distanz von 7 Meilen - 52,5 km. Mit dem Vertrag von 1875 zum Weltpostverein
    wurden die Bestimmungen für den Grenzrayon zwischen Schweiz und Österreich geändert und eine Entfernung von 30 km Luftlinie festgelegt.
    Demnach war dein Brief von 1886 nicht mehr im Grenzrayon, sondern ein einfacher Brief bis 15g.


    Alles Gute für 2015
    kantonal

    Hallo Sammlerfreunde,


    folgender Brief ist leider ohne Inhalt. Links oben ein kleiner Stempel Bregenz.R.3. Der Dienstbrief (handschriftlich links unten: ex offo) müsste
    aus der Zeit sein, als Vorarlberg zu Bayern gehörte. Daher nur 3 Kr in rot für die Schweizer Taxe. Ein Laufweg über Rheineck (Auslage-Stempel)
    machte eigentlich nur Sinn, wenn die Beförderung per Schiff über den Bodensee schneller war als der Landweg.


    Viele Grüße
    kantonal

    Hallo bayern klassisch,


    danke, das bringt mich einen Schritt weiter. 4 Decimes waren dann aufgerundet 40 Rappen. Das war die Taxe für Briefe aus dem 4. schweizerischen Rayon (über 40 Wegstunden)
    in die angrenzenden französischen Departements, passt also für den gezeigten Brief.


    Viele Grüsse kantonal

    Hallo bayern-klassisch,


    vielen Dank. Eine Frage geklärt und schon neue Fragen entstanden :D
    Zum Brief nach Montbeliard (#37): Wie ist die Umrechnung 1 Decimes = 3 Kreuzer = 5 Rappen ?
    Irgendwie passt das nicht. Es gab laut Vertrag vom 1. Januar 1852 mit Frankreich je nach Entfernung ausser dem Grenzrayon noch den 1. bis 4. Rayon.
    Schon der Grenzrayon kostete 15 Rappen. Für die anderen Entfernungen ab 25 Rappen aufwärts.


    Viele Grüsse kantonal

    Hallo bayern-klassisch,


    vielen Dank für deine Erläuterung. Ich habe die Kombination LZ 12 Kr. in schwarz und rote 5 schon mehrfach gesehen. Deshalb hatte ich angenommen, dass das die Umrechnung ist.


    Mein nächster Brief wurde in Hard geschrieben. Vom Absender Jenny Schindler ist bekannt, dass er seine Post in Rheineck abholte bzw. aufgab. Es sind mehrere Briefe nach Hard, postlagernd Rheineck bekannt.
    Der rote Stempel TZ (=transit zurichois) wurde laut Winkler von 1846-1848 verwendet, hier also eine Spätverwendung. Ebenfalls in rot der runde Kreisstempel Zürich Beau Fr. de Bale 1 (= Bureau francais de Bale,
    laut Winkler 1847-1850). Die 1 im Stempel stand für das Austauschbüro St. Louis.


    Nach der Postkonvention vom 26. Juli 1845 hatte Frankreich nur noch 3 decimes (Stempel in rot) an Zürich zu zahlen. Für die Beförderung in Frankreich galt seit 1. Dezember 1845 eine Taxe von 4 decimes.
    Somit müsste die schwarze "Schlangenlinie" die Gesamttaxe von 7 decimes sein, die der Empfänger zu zahlen hatte. Ich hätte es sonst eher als 5 gelesen.


    Viele Grüsse kantonal

    Hallo kantonal,
    den ersten Brief nach Illtertissen datiere ich auf 1851, evtl. noch 1852. Er trägt eine Marke von Platte 2a in eher früherem Druck, und auch der gMR-Stempel wirkt noch nicht abgenutzt, weshalb mir 1851 am wahrscheinlichsten erscheint.


    Hallo mikrokern,


    vielen Dank für diese Info. Ich hatte nicht erwartet, dass man das so genau bestimmen kann.


    Grüsse kantonal

    Hallo Sammlerfreunde,


    ich möchte einige Briefe nach Frankreich zeigen, bei denen ich noch Schwierigkeiten mit der Beschreibung habe.
    Als erstes ein Porto-Brief geschrieben an Heiligabend 1841 in Fussach! Zunächst ein paar km über die Grenze gebracht und in Rheineck aufgegeben, deshalb der Rheineck-Stempel auf der Vorderseite. Es schaut so aus, als wenn der Stempel
    zuerst mit 24. und dann noch mal korrigiert mit 25. abgeschlagen wurde.


    Die Beförderung erfolgte über St.Gallen und Zürich zum Austauschbüro Belfort. Der schwarze Stempel L.Z. 12 Kr. (LZ = lettre zurichoise, Verwendungszeit laut Winkler 1829 - 1841) zeigt die Taxe an, die Frankreich an Zürich zu zahlen hatte auf Grundlage des seit 1. April 1829 gültigen Postvertrags zwischen den beiden Ländern. Die 12 Kreuzer waren umgerechnet 5 decimes (Stempel in rot). Für Frankreich kamen noch 8 decimes für den 7. französischen Rayon hinzu. Der Empfänger musste 13 decimes bezahlen.


    Für mich noch offen:
    - Warum ist auf der Rückseite eine durchgestrichene rote 2 ?
    - Wurden zunächst irrtümlich 12 decimes vermerkt und dann auf 13 decimes korrigiert oder hat die durchgestrichene 12 eine andere Bedeutung ?


    Viele Grüsse kantonal

    Hallo,


    obwohl nicht mein Sammelgebiet, kann ich dazu zwei Briefe zeigen.
    Der 1.Brief nach Illertissen hat keinen Inhalt, daher keine Datierung möglich. Vielleicht aber eine Eingrenzung aufgrund des Stempels (1.Verteilung?).
    Der 2. Brief nach Weilheim vom 30. Mai 1865 ist eine Rechnung über eine Kiste Kernseife, die per Bahn nach Starnberg geliefert wurde.
    Ich denke, in beiden Fällen liegt keine Portoersparnis vor, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Gruss kantonal