Beiträge von Postarchiv


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    Wenn ich das richtig lese, dann schreibt der Absender: "Lieber Willy, von Teneriffa haben wir Deine Anschrift erhalten". Insofern muss die Vineta im Anschluss an ihre am 11. August 1913 gestartete Südamerikareise und in die Karibik fortgesetzt wurde, auf Teneriffa Zwischenstop gehabt haben, oder sehe ich das falsch ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo Pälzer,

    Die Vineta hat von Ferrol kommend, am 24.8.1913 auf Teneriffa angelegt und den Hafen am 30.8.1913 wieder verlassen.

    Gruß
    Postarchiv

    Ich probier das mal jetzt. Bei einer 3 Pfennig Postkarte fehlen 2 Pfennig. Dieser Fehlbetrag wird verdoppelt auf 4 Pfennig und dann auf 5 Pfennig aufgerundet. :)
    Ich bitte um Verzeihung für meinen Einwand. Ich hatte mich nur an der Formulierung gestört, dass die 2 Pfennig nicht zu berücksichtigen wären. Sie werden dennoch zuerst als Berechnungsgrundlage herangezogen, fallen aber wegen der Aufrundung später hinten runter. Das ist ein ein wenig Erbsenzählerei, aber ich zähle gerne Erbsen. ;)

    Gruß

    wuerttemberger


    Hallo "Erbsenzähler" ;) ,

    geht doch. Vielen Dank. Nun ist mir das auch klar. Danke.

    Gruß
    Postarchiv

    Postarchiv

    Die frankierten 2 Pfennig wurden schon für die Berechnung des Nachportos berücksichtigt, aber durch die Abrundung auf einen durch 5 Pfennig teilbaren Betrag hatten sie keinen Einfluß mehr auf die Höhe des Nachportos. Die Postkarte hätte unfrankiert auch 10 Pfennig NP gekostet. Hätte der Absender 3 Pfennig frankiert so wäre nur ein Nachporto von 5 Pfennig erhoben worden.

    Gruß

    wuerttemberger

    Oh, entschuldige, daß ich mich nicht so deutlich ausgedrückt hatte. :(

    An Deiner Berechnung fehlt mir noch ein kleiner Betrag. Daß die Postkarte, die ja, wie Du richtig feststellst, bei einer Frankatur von 3 Pf mit einer Nachgebühr von 5 Pf nur 8 Pf kosten soll, leuchtet mir noch nicht so ganz ein. Vielleicht kannst Du diese Berechnung noch einmal erklären.

    Gruß
    Postarchiv

    Aufgrund der Unterfrankierung erfolgte der Porto-Kontrollstempel (unten links) und der Handschriftliche Rötel 10. Verstehe zwar jetzt nicht warum 10 Pfennig Nachporto fällig wurde, aber vermute mal, dass die 2 Pfennig beim Nachporto (doppeltes Porto 2x 5 Pfennig) nicht berücksichtigt wurde.

    Hallo Heinrich,

    Unzureichend frankierte Sendungen waren mit dem doppelten des fehlenden Frankos zu taxieren. Der errechnete Betrag war durch Abrundung auf eine durch 5 teilbare Zahl aufwärts (wie es im amtsdeutsch hieß), festzusetzen, in Deinem Fall auf 10 Pf. Daher waren die 2 Pfennig nicht zu berücksichtigen.

    Beste Grüße
    Postarchiv

    Liebe Sammelfreunde

    wie war es in Österreich geregelt. War es bei solchen Sendung egal, ob das Muster einliegend oder anhängend war.
    Ein Beleg vom 08.10.1866 aus Wien nach Melk, frankiert mit 10 Neukreuzer, soll hier mal herhalten. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das Muster inliegend war und keine Vergünstigung statt fand. Der Brief incl. dürfte somit unter 2 Zoll-Loth gewogen haben.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf


    Hallo Ulf,

    Laut Verordnungsblatt 1850 galt:

    Für Waarenproben und Muster, wenn sie nicht schwerer als 16 Loth sind, und wenn der Inhalt leicht ersichtlich ist, entfällt für je 2 Loth das einfache Briefporto. Es darf jedoch nur ein einfacher Brief angehängt sein, welcher mit der Probe oder dem Muster zusammengewogen wird; während das gewöhnliche Briefporto zu zahlen kommt, wenn die Beschränkung des Inhaltes auf die Proben oder Muster nicht leicht ersichtlich wäre, oder wenn der angehängte Brief mehr als 1 Loth wiegt.

    Gruß
    Postarchiv

    Folgende Bücher habe ich abzugeben:

    Archiv für Post und Telegraphie - Beihefte zum Amtsblatt, 1909, 1910, 1911, 1912, 1913

    Allgemeine Dienstanweisung für Post und Telegraphie, Abschnitt V,2 - Postbetriebsdienst, 1921

    Dienstanweisung für den Paketdienst (DAPkt), 1953

    Anleitung für den Briefbeförderungsdienst (ABf), Dr. H. Geyer, Band 49 der Kleine Fachbuchreihe dür den Post- und Fernmeldedienst, 1955

    Diese Bücher sind nicht mehr zu haben.

    Gruß
    Postarchiv

    Paket von Hamburg nach Wettin.
    Entfernung >75 <375km
    Gewicht auf der Karte nicht bekannt
    Nachnahme
    Wert 50.000

    13.950 minus Versicherungsgebühr 250 minus Nachnahme 500 = 13.200
    13.200 entspricht der Gebühr für ein Paket zwischen 9 und 10 kg.


    Das Gewicht des Paketes betrug 9 1/2 kg. So steht es zumindest in Spalte "Gewicht".

    Hallo Ralph,

    es sind insgesamt 1347 kriegsgefangene Bayern in Frankreich. Bei dieser Quelle dürfte es sich um einigermaßen verlässliche Zahlen handeln.


    Ort, Departement, Anzahl
    Blaye, Gironde, 44
    Bourges, Cher, 12
    Caen, Calvados, 1
    Le Puy, Haute Loire, 40
    Montpellier, Hérault, 1
    Orthez, Basses Pyrénées, 9
    Pau, Basses Pyrénées, 961
    St.Jean Pied de Port, Basses Pyrénées, 272
    Tours, Indre et Loire, 7
    gesamt 1347

    aus: Verzeichnis der kriegsgefangenen Bayern in Frankreich.
    München, den 30. Januar 1871

    Lille ist also nicht enthalten. Ich hoffe, daß Dich die Liste wieder ein Stück vorwärts bringt.

    Gruß
    Manfred

    Leider hat das Programm meine tabellarische Darstellung nicht übernommen. Ich hoffe aber, daß sie trotzdem lesbar ist.

    Hallo Ralph,

    Orte mit Lazaretten wurden oft, da hier auch sehr viele kranke und verwundete Kriegsgefangene versorgt wurden, als Kriegsgefangenenlager gemeldet. Dies könnte auch bei dem "Quesnel Dépot Lille" in Lille/Nord der Fall sein. Andere Informationen hierüber habe ich nicht gefunden.

    Bezüglich der Zahl der bayerischen Kriegsgefangenen habe ich eine erheblich höhere als die Dir bekannten 120. Nach meinen Informationen waren es über 1300. Hierüber später mehr.

    Gruß
    Postarchiv

    ... Wie die Karte dann nach Magdeburg kam, bleibt rätselhaft. Jedenfalls wurde sie dort erneut frankiert und am 9.6. nach Braunschweig adressiert.

    Der Text scheint spanisch zu sein, kann das jemand bestätigen?

    Viele Grüße
    kantonal

    Hallo kantonal,

    bei der Streckenführung kann ich mir Nürnberg - Leipzig - Magdeburg - Braunschweig gut vorstellen. Wie und von wem die Neufrankierung in Magdeburg veranlasst wurde, ist aber auch mir unerklärlich. Der Text der Karte, übrigens spanisch, gibt nur den Hinweis, "Eines von vielen philatelistischen Belegen ..." (den Rest kann ich nicht entziffern.

    Gruß
    Postarchiv

    So oder ähnlich lauten Fragen hier im Forum, die auch Jahre später nicht beantwortet sind. Die Schwierigkeit, den exakten Kampf herauszufinden, liegt meist in der mangelnden zeitlichen Bestimmung des Beleges. Auch sind oft die Schlachten nicht bekannt, die in Mitteleuropa stattgefunden haben. Zur Bestimmung von Kriegen oder Schlachten gibt es Orientierungshilfen im Internet

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kriegen

    oder auch in gedruckter Form. Das folgende Buch, da ich mir, obwohl außerhalb meines Sammelgebietes Interessehalber geleistet habe, hat mir schon wertvolle Dienste erwiesen.

    Kriegsgeschichtliche Uebersicht der wichtigsten Feldzüge der letzten 100 Jahre, von Adolf von Horsetzky, Dritte (verbesserte) Auflage, mit einem Atlas von 33 Tafeln, Wien 1891.

    Es gibt mehrere Auflagen von dem Buch, das antiquarisch erhältlich ist. Man sollte nur darauf achten, daß die Tafeln mit dabei sind. Die Tafeln, das sind zum Teil Landkarten im Format DIN A 3 und größer, die lose in einem Sammler untergebracht sind und z.T. die Stände der einzelnen Armeen abbilden. Die Feldzüge sind in dieser Ausgabe von 1792 bis 1878 enthalten.

    Gruß
    Postarchiv

    Mit Kundmachung des Armeeoberkommandos vom 7. Oktober 1916 wurde in Rača in Serbien ein Etappenpostamt II. Kl. Ab dem 21. Oktober 1916 für den Privatpostverkehr eröffnet.
    Zugelassen waren:
    Zur Aufgabe: Korrespondenzkarten, offene Briefe, Drucksachen (Zeitungen) und Warenproben;
    Zur Abgabe: Korrespondenzkarten, offen aufgegebene Briefe, Drucksachen (Zeitungen) und Warenproben.

    Ganzsache der allgemeinen Feldpostausgabe 8 Heller, entwertet mit Stempel vom K.u.K. ETAPPENPOSTAMT RAČA in SERBIEN, 11 IV 17, an einen Internierten in Aschach, Österreich. Mit Zensurstempel “GEMEINSAMES ZENTRAL-NACHWEISBÜRO * ZENSUR ABTEILUNG WIEN”.

    Hallo Nils,

    schöne Ganzsache nach Schweden. Es handelt sich hierbei um eine Anfrage eines Bewohners des Militärgeneralgouvernement Lublin nach einem Angehörigen, der sich eventuell in russischer Kriegsgefangenschaft befunden haben könnte.

    Während des 1. Weltkrieges hat sich die schwedische Post bereit erklärt, den Postverkehr der Kriegsgefangenen zwischen Rußland und den anderen kriegführenden Staaten zu vermitteln. So waren die Kriegsgefangenensendungen von Österreich/Ungarn, Deutschland und auch den besetzten Gebieten über Schweden nach Rußland zu leiten. Rückwärtige Post auf gleichem Wege.

    Anfragen nach dem Verbleib von Kriegsgefangenen in Rußland konnte die schwedische Post allerdings nicht beantworten und bearbeiten. Hierzu wurden Komitees in´s Leben gerufen, die diese Anfragen annahmen und in Verbindung mit den russischen Dienststellen bearbeiteten.Aus Deutschland und Österreich/Ungarn gab die Möglichkeit Anfragen nach dem Verbleib von Angehörigen an die Abeilung Kriegsopferhilfe am Internationalen Friedensbureau in Bern oder über das Moskauer Hilfskomitee für Kriegsgefangene in Rußland nach Stockholm zu richten. Bei der von Dir gezeigten Karte dürfte es sich um ein solches Hilfskomitee für polnische Kriegsfangene in Rußland handeln. Hierüber konnte ich in meinen Unterlagen bisher leider nichts finden.

    Mit freundlichem Gruß
    Postarchiv


    Hallo Bernd,

    warum lässt Du Dir laufend solche Paketkarten andrehen, die Dir Kopfschmerzen bereiten? :D Sollten Dir weiter solche Sachen angeboten werden, sage mir doch Bescheid, ich opfere mich gerne und nehme Dir diese Sorgen ab :rolleyes:

    Ich werde Deine Fragen der Reihe nach abarbeiten:

    1. Der rote Stempel unter dem Paketaufkleber ist eine Verfügung des Absenders, für den Fall, daß die Annahme verweigert wird.

    2. Die Rücksendung einer Nachnahme erfolgte im Falle einer Verweigerung durch den Empfänger üblicher Weise sofort. Für Pakete mit einer Vorausverfügung des Absenders, wie in Deinem Fall, begann die 7tägige Frist erst mit Eingang der Unbestellbarkeitsmeldung beim Absendepostamt. Die Vorausverfügungen waren im übrigen vorgeschrieben. Zum einen "Wenn unbestellbar, Meldung", zum anderen "Wenn unbestellbar, an N. in N.".

    3. Was die Portokontrolle in Nürnberg gedacht hat, kann ich nicht sagen. Ich halte aber eine Kontrolle der Lagergebühren von Heidenau für ausgeschlossen und kann auch keine Vermerke erkennen, die man dieser Stelle zuordnen könnte.

    4. Bei der Berechnung der Lagergebühren sind beim Empfangspostamt offensichtlich Unstimmigkeiten aufgetreten. Richtig ist die Berechung ab dem 2. - 11.8., insgesamt 10 Tage, für die je Tag 0,30 Mark Lagergebühr also insgesamt 3 Mark zu entrichten war. Da der Empfänger die Annahme der Sendung und Zahlung der Lagergebühr verweigerte, hatte das Empfangspostamt bei der Rücksendung des Paketet die Lagergebühr als Nachschußgebühr anzurechnen und mit den Rücksendegebühren in einer Summe als Nachgebühren (3 M. Lagergebühr u. 4 M. Rücksendung = 7 M. auszuweisen.

    5. Der Vermerk "umgeschrieben" ist kein Vermerk der Portokontrolle Nürnberg, sondern des Postamtes Heidenau. Die ursprünglich dem Postamtes Heidenau gehörenden Lagergebühren mußten aus den Einnahmelisten des Postamtes ausgebucht und dem Postamtes Nürnberg angerechnet werden (s. unter 4.).

    6. Unterschriften des Empfängers in Nürnberg wird es schon gegeben haben, muß aber nicht unbedingt auf der Paketkarte sein. Mir fallen einige Vordrucke ein, auf der dieser die Unterschrift hätte geleistet haben können.

    Für mich sind bei der interessanten Paketkarte keine Fragen offen, aber das muß nichts heißen. Falls Du zu dieser Karte noch Fragen hast, bitte stellen. Vielleicht kann ich sie beantworten.

    Gruß
    Manfred

    Hallo Michael,

    mit Interesse verfolge ich die Lösungsansätze zu dem von Dir gezeigten Brief. Hierzu habe ich weitere Fragen bzw. Anregungen.

    Liebe Freunde,

    danke für eure Überlegungen. Ich versuche, auf alle Gedanken einzugehen.

    Zunächst mal hat preussensammler mit den 6 Sgr. Mindesttarif natürlich recht, ich habe es oben in dem Beitrag korrigiert.

    An einen Versand mit Akten kann ich nicht glauben, da bei einem maximalen Gewicht von 16 3/8 Loth (entsprach rund 270 Gramm) kaum eine Akte dazugebunden werden konnte. Ich besitze eine Cassenanweisung über 5 Thaler, die ca. 2 Gramm wiegt, d.b. das Gesamtgewicht der Sendung kann durchaus aus einem Bündel Cassenanweisungen + Leinenverpackung bestanden haben.

    Unterschiedliche Taxen für die Inhalte (Gold, Papiergeld, Kupfer und sonstigem wertvollen Inhalt usw.) gab es ab 1825, wurde jedoch 1848 in die Brief und Pakettaxe nicht mehr aufgenommen. Daher entfällt für mich die Recherche über den Inhalt.

    Die unterschiedlichen Gewichtsnotierungen sind natürlich befremdlich. Da das Päckchen nicht mehr erhalten ist, wissen wir heute natürlich nicht mehr, wie mit dieser Gewichtsdifferenz umgegangen wurde. Falls der Verdacht auf unerlaubter Entnahme während des Postlaufs bestand, ließ man evtl. den Empfänger den Sendungsinhalt vor Ort kontrollieren. Aber das wird Spekulation bleiben müssen

    Könnte es sich nicht um eine Brutto/Netto-Angabe handeln, die 16 3/8 Loth mit Verpackung, die 14 7/20 Loth ohne? Vielleicht wollte man die Beförderung als Briefpost rechtfertigen oder die Verpackung war beschädigt. Was sind das für Zeichen vor und hinter "Cöln"? Zeugen? Dann könnte es sich doch um eine Beschädigung der Verpackung oder eine Gewichtsreduzierung aus anderen Gründen handeln.

    Gewichtsnotierungen mit unterschiedlichen Gewichtssätzen - hier Achtel- und Zwanzigstel-Loth - habe ich schon verschiedentlich auf Wertsendungen gesehen. Dies scheint bei der preußischen Post durchaus normal gewesen zu sein.

    Sehe ich auch so. Ich habe bisher noch keine Vorschrift gefunden, ist aber m.E. möglich, da die Gewichtsangabe bei Wertbriefen auch im 20. Jahrhundert bis auf´s Gramm anzugeben war.

    @Magdeburgers Überlegung, dass die rote Tintennotierung als erste Gewichtsangabe angeschrieben wurde, stimme ich zu. Ob allerdings das dahinter mit schwarzer Tinte notierte Kürzel "Pa" für Paket steht? Ebenso wie das 2.Kürzel "B" bei der 2.Gewichtsangabe kann dies für ein Umspedierungs- oder Decartierungspostamt bzw. einen -postbeamten stehen. Laut Expeditionsvorschriften war die Gewichtskontrolle bei Wertsendungen abzuzeichnen.

    Daß "B" für Beutelstück steht, schließe ich aus, da das Beutelstückverfahren zur Sicherung kleiner Pakete erst mit Amtsblattverfügung Nr. 25 vom 28.2.1878 eingeführt wurde. Beutel wurden auch schon vorher verwendet, allerdings für schwere Paket mit Geld. Die Buchstaben "B" und "Pa" halte ich für Kürzel der Beamten für die Gewichtsfeststellung.

    Mit freundlichem Gruß
    Postarchiv