Beiträge von Postarchiv

    Hallo Pälzer,

    die Postkarte ist korrekt mit 15 Pf frankiert. Da sie am 8. MRZ 1920 (nicht MAI) abgestempelt wurde, entspricht die Frankatur der Gebührenstufe bis 5.5.1920. Die Monatsangabe MRZ ist auch im Eingangsstempel zu erkennen.

    Gruß
    Postarchiv

    Hallo Gernesammler,

    herzlichen Glückwunsch zu der Auslandskarte. Die Beschreibung sollte aber überarbeitet werden. Es handelt sich um eine Karte in die Tschechoslowakei, für die ein Sonderporto galt. Hierfür waren für einfache Postkarten nur 140 Mark fällig und daher nicht unterfrankiert. Diese ermäßigte Gebühr galt übrigens auch für Ungarn. Bei dieser Gelegenheit könntest Du die Währungsbezeichnung in Mark abändern. Die Reichsmarkwährung galt erst 1924. Schöne Auslandskarte mit ermäßigter Gebühr.

    Gruß
    Postarchiv

    Da dieses interessante Sammelgebiet offensichtlich zum Erliegen gekommen ist, möchte ich es mit einem Ortsbrief von Nürnberg wiederbeleben. Es handelt sich hier um einen Ortsbrief mit bis zu 20 g von Nürnberg vom 31.10.19, der in der Portoperiode vom 1.10.1919 bis 5.5.1920 mit 15 Pf zu frankieren war. Die Germania-Marken mit Aufdruck "Freistaat / Bayern" waren, wie alle wissen, nur bis 31.1.1920 gültig, so daß die Portoperiode für diese Frankatur eigentlich nur bis 31.1.1920 anzusetzen ist ;) .

    Der Ortsbrief ist mit 2 x 7 1/2 Pf (Mi.Nr. 139) frankiert. Die Absenderangabe wurde leider abgeschnitten. Trotzdem ein, wie ich finde, schöner Bedarfsbeleg.

    Gruß
    Postarchiv

    Leider nur sehr schlecht ist die 733 im Mühlradstempel von KÖSTLARN vom 25.1.1864 zu lesen. Dafür ist der Halbkreisstempel von KÖSTLARN 25 besser zu lesen. Der Brief mit 6 Kreuzer ging nach München und wurde dort mit dem Zweizeiler MÜNCHEN / 26 JAN.1864 X versehen. Was mir mein Einscannen aufgefallen ist, es könnte sich hierbei um die Mi.Nr. 10 mit Plattenfehler II (waagerechter Kratzer durch Kopf der großen Wertzieffer 6) handeln. Vielleicht kann mir dies ein Experte bestätigen. Leider besitzt die Marke einen waagerechten Bug.
    Gruß
    Postarchiv

    Zwei, wie ich finde interessante portofreie Dienstsachen aus Württemberg aus dem Jahr 1867, habe ich in meinen "Vorzeitbeständen" entdeckt. Es handelt sich um ein Schreiben der Rathsschreiberei Öhringen an die Rathsschreiberei in Blaubeuren aus dem Jahr 1866, in dem eine Person in das dortige Bürgerrecht aufgenommen wurde. Diese Bestätigung wurde offensichtlich am 20.4.1867 von der Rathsschreiberei Blaubeuren erneut angefordert und das Schreiben als Umschlag doppelt verwendet. Die Mitteilung über die Aufnahme in das Bürgerrecht wurde im Orignal als Dienstsache übersandt. Anhand der Stempel lässt sich der Weg wie folgt darstellen:

    BLAUBEUREN, 20.4.67,
    ULM 20.APR.1867,
    K.WÜRTT. FAHREND. POSTAMT ??? Z16. (Z16 = Friedrichhafen - Heilbronn)
    ÖHRINGEN, 21 APR 1867

    Die Rathsschreiberei Öhringen gab die Bestätigung erneut ab (neues Datum 23. April 1867 vermerkt) und sandte das Schreiben am gleichen Tag wieder zurück.

    ÖHRINGEN, 23 APR 1867
    HEILBRONN, 23 APR. 8 N 10 1867
    K. WÜRTT. FAHREND. POSTAMT 24 4 31 (Zug 31 = Heilbronn - Stuttgart ?)

    Hinsichtlich der Zugnummern bin ich mir unsicher, da sich diese jährlich geändert haben. Aus meinen Unterlagen konnte ich aber o.a. Zugnummern erkennen.

    Auch der Text des Schriftstückes ist es wert, gezeigt zu werden.

    Gruß
    Postarchiv

    Unter den Fingerhutstempeln hatte ich folgenden Beleg eingestellt.
    Es handelt sich um einen Brief von Tarnowitz nach Gleiwitz vom 31.12.1844. Der Umschlag ist versiegelt und weist auf der Rückseite keinerlei Vermerke oder Stempel auf. Erklären kann ich ihn leider nicht, da nicht meine Zeit. Vielleicht kann jemand helfen.

    "Bayern klassisch" gab folgende Erläuterung:
    du hast einen sehr schönen Wertbrief vor dir.
    Oben links wurde er mit dem ermittelten Gewicht von 3 3/8 kölnischen Loth beschriftet. Der Absendern notierte links neben dem Frei - Vermerk: Inlage 12 Reichsthaler 29 Silbergroschen 8 Pfennige.

    Der Absender hatte hierfür 3 Silbergroschen frankiert, die neben Frei notiert wurden.

    "Magdeburger" führte weiter aus:
    das der Brief 3 3/8 Loth gewogen hat, hast Du sicherlich selbst herausgefunden. Unten wurde noch vermerkt Inlage 12 Thaler 29 Sgr 8 Pfennige - was einer Wertdeclaration entspricht. Die Entfernung zwischen beiden Orten beträgt ca 3 Meilen.

    Laut Taxverordnung vom 18.12.1824 war die Mindesttaxe die doppelte Brieftaxe. Hierfür kämen auch tatsächlich dann 3 Sgr heraus, welche vom Absender bezahlt wurden. (Einfache Brieftaxe 1 1/2 Sgr)

    Ein wenig verwundert bin ich schon, denn mir fiel auf, daß bei Sendungen, wahrscheinlich ab 01.01.1845, die Taxen für Fahrpostbelege sich nicht nach den Gebührensätzen o. g. Verordnung berechnen lassen.

    Die Verwunderung kam zu Stande, da ich ursprünglich von einem falschen Datum ausging (31.12.1845), anhand des Inhaltes aber auf den 31.12.1844 revidieren mußte.

    Gruß
    Manfred

    Hallo bayern klassisch und Magdeburger,

    herzlichen Dank für die interessanten Informationen. Hinsichtlich des Datums habe ich mich auf Grund des Inhaltes um ein Jahr vertan. Der Brief ist am 31.12.1844 abgesandt worden. Somit würde es dann auch mit dem von Magdeburger genannten Datums 1.1.1845 für die Umstellung der Fahrposttaxen zutreffen und der Beleg möglicherweise das Letztdatum für die Berechnung nach den Gebührensätzen der Taxverordnung vom 18.12.1824 darstellen?

    Mit freundlichem Sammlergruß

    Manfred

    Einen Stettiner Packkammerstempel habe ich nicht. Dafür einen Paketbegleitbrief, der für mich einige Fragen aufwirft. Es handelt sich um einen Paketbegleitbrief, der am 10.4.1862 von Tarnowitz nach Lublinitz gesandt wurde. Dem Inhalt nach waren es Akten in einer Nachlaßsache, dem Vermerk nach portofrei zugestellt. Welche Bedeutung hat der Stempel "Beer"? Handelt es sich um einen Beamtenstempel des Zustellers oder um den Namen des Bearbeiters beim Kreisgericht? Ich weiß, daß Rolf Ritter mal etwas über Beamtenstempel geschrieben hat, kann diesen Artikel aber nicht finden. Wer kann helfen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred

    Ich habe mich vor ca. 20 Jahren mal gefragt, warum die DBZ nicht auf ähnliche Art und Weise versendet wurde. ;( Das wäre ein guter Aufmacher gewesen.

    Hat sie! Ich habe vor über 25 Jahren meine DBZ per Streifband erhalten, allerdings mit Marken versehen, nicht als Ganzsache. Man konnte die Versandart wählen. Leider habe ich mir die Streifbänder nicht aufbewahrt. Vielleicht habe ich noch irgend wo eines. Daß keine Ganzsachen aufgelegt wurden, dürfte der geringen Nachfrage geschuldet sein.

    Gruß
    Postarchiv

    Streifbänder dienten und dienen dem Versand von Zeitungen und Drucksachen. Erstmals wurden Steifbänder, die in der Regel aus einem links und rechts geöffneten Umschlag bestehen, mit einem Wertstempel versehen im Jahre 1861 in den USA durch die Post vertrieben. Der Norddeutsche Bund übernahm diese Form des Versandes von Zeitung und Drucksachen und gab ab dem 1.11.1868 mit Wertstempel versehene Streifbänder heraus. Da diese Form vom Publikum nicht so angenommen wurde, wie erhofft, stellte die Reichspost die Herstellung der Ganzsachen am 10.12.1890 wieder ein. Der Bezug von Streifbänder mit eingedrucktem Wertzeichen war danach nur noch auf private Bestellung bei der Reichsdruckerei möglich. Die Verwendung von Streifbändern mit aufgeklebter Briefmarke war natürlich auch möglich. Bayern hat 1892 noch einmal ein Streifband (3 Pf braun mit versch. Wasserzeichen) herausgegeben. Danach war auch hier Schluß.

    Mit einem verwendeten Streifband aus Bayern kann ich nicht dienen. Möchte als Beispiel für die Verwendung eines Streifbandes auf private Bestellung eines aus den besetzten Gebieten 1. Weltkrieg, vom Postgebiet Ob.Ost zeigen.

    Streifband auf private Bestellung mit Wertstempel 3 Pf (Aufdruck "Postgebiet / Ob. Ost", das zum Versand von einer Drucksache aus GRODNO 26.8.1916 (Postgebiet Ob. Ost) nach Querfurt im Deutschen Reich verwendet wurde. Die Drucksache durchlief die Postüberwachungsstelle Königsberg i. Preußen. Ich hoffe, daß mir diese Excursion gestattet ist.

    Gruß
    Postarchiv

    Hallo Pälzer,

    entweder 10 Pf. überfrankiert (Brief bis 20 g) oder 10 Pf. unterfrankiert (Brief über 20 - 250 g). Was passen würde, wäre eine Zeitungssache, die mit 50 Pf portogerecht frankiert wäre.

    Gruß
    Postarchiv

    Hallo Nils,

    es handelt sich um einen Dienstbrief mit Zustellungsurkunde vom 13.9.1921, für den folgende Gebühren zu zahlen waren (Portoperiode 1.4.1921-31.12.1921).

    gewöhnlicher Brief bis 20 g 60 Pf.
    Zustellgebühr 50 Pf.
    Gebühr für die Rücksendung 60 Pf.
    Insgesamt 170 Pf.

    Die Gebühr entspricht der des Privatverkehrs.

    Gruß
    Manfred

    Kann jemand damit etwas anfangen? Der Inhalt, für mich schwer zu lesen, scheint eine Art Bewerbung zu sein.

    Der von Pälzer eingestellte Link ist zutreffend. Vielen Dank. Laut Wikipedia wird die alte Adressierung "No. 600" explizit genannt, die m.E. die damalige Klaradresse darstellt. Die Frage wäre m.E., wann wurde diese Adressbezeichnung geändert?

    Gruß
    Manfred