Beiträge von BaD

    Hallo Emmanuel
    Wertbrief 1915 nach Dänemark ( Gärtnerauktion)
    Wert 4800 Mark= 6000 Fr.; Gewicht=18 gr.; Versicherungsgebühr nach Dänemark 8 Pf. für 240 Mark Wert (Deutschland und Dänemark je 4 Pf.)
    Auslandsbrief bis 20 gr.= 20 Pfennige
    Einschreibegebühr = 20 Pfennige
    Versicherungsgebühr: 4800 Mark / 240 Mark = 20 ; 20 *8 Pfennige = 160 Pfennige
    Gesamtporto = 200 Pfennige = 2 Mark
    Wie die 2 Mark Gesamtporto mit den Gebühren nach Dänemark im Postgebührenhandbuch (S. 87) errechnet werden sollten, würde mich sehr interessieren.
    Emmanuel, Entschuldige Bitte meine wohl falschen Informationen vom 4.Juni.
    Bernd
    Versicherungsgebühr Großbritannien 12 Pf. ( Deutschland,Frankreich,Großbritannien je 4 Pf.);

    Wertbrief in die Schweiz 1915:
    47 gramm = 20 Pf. für die ersten 20 gr. plus 2 mal 10 Pf. für weitere 40 gr. = 40 Pf.
    Einschreibegebühr 20 Pf.
    Versicherungsgebühr für 680 Mark = 3 mal 8 Pf = 24 Pf. aufgerundet auf eine durch 5 teilbaren Betrag = 25 Pf. Die 8 Pfennige ergeben sich aus 4 Pf. Deutschland und 4 Pf. Schweiz
    Gesamtgebühr 85 Pf.
    So muß es gerechnet worden sein,egal was da in den Büchern steht.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo Emmanuel,
    meine vorherigen Angaben müssen nicht stimmen!! Das Postgebührenhandbuch und vor allen Herr Oechsner in seinen Heft ( Tarife für Briefpost 1906-1923; Inflaband 12) geben ab 1906 5 Pf. Versicherungsgebühr für 240 Mark Wert pro Land an. Die 5 Pf. waren mir nicht verständlich, so das ich nachforschte. Und ich fand, das die 4 Pf. pro 240 Mark pro Land ( errechnet aus 5 cent pro 300 Franken oder Francs des Weltpostvereins) auf jeden Fall schon vor 1919 Gültigkeit hatten. Von 1906 an betrug die Versicherungsgebühr nach Belgien und Frankreich 8 Pf. pro 240 Mark, pro Land 4 Pfennige

    Meine Meinung: Wertbrief , egal ob nach Frankreich oder Belgien: 20 gr. = 20 Pf. Weitere 20 gr je 10 Pf.; Einschreibegebühr 20 Pf. ; Versicherungsgebühr 8 Pf. für 240 Mark Wertangabe,
    laut Anweisung auf einen durch 5 teilbaren Betrag aufgerundet.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo,
    2 schöne Extrapostscheine.
    Während beim zweiten 5 zweispännige Wagen vom Posthalter mit Pferden bestückt wurden ( 5 mal 4 Sgr), wurden beim ersten 3 eigene Wagen des Grafen bespannt( 3 mal 4 Sgr. = 12 Sgr. Eine Bespannung mit mehr als 8 Pferden gab es bei Extraposten nicht. Die Wagenmeistergebühr ( Bestellgeld) betrug pro Wagen 4 Sgr. auf jeder Station, wo um- oder angespannt wurde.
    Für einen offenen Wagen der Posthalterei hätte der Graf 4 Sgr. pro Meile und für einen geschlossenen 7 1/2 Sgr. pro Meile auch noch bezahlen müssen.
    Die 10 Sgr. pro Pferd und Meile galten in allen Provinzen Preußens, nur in Westphalen und der Rheinprovinz zahlte man 12 1/2 Sgr.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo Emmanuel,
    leider kann ich nicht helfen. Jahrelang habe ich versucht, die Postordnungen und Amtsblätter dieser Zeit zu erwerben. Angebote für Kopien der Amtsblätter waren da, ab 300 Euro aufwärts,da habe ich mir lieber Briefe gekauft.
    In der Postordnung vom 1.7.1906 ist wohl der Tarif geregelt, der in Bezug auf den Weltpostvertrag vom 26.5.1906 nimmt. Das erkennt man schon an der Versicherungsgebühr pro 240 Mark. Im Weltpostverträgen wurde sie immer pro 300 Franken oder Franc angegeben, und der Kurs betrug über lange Zeit 100 cent = 80 Pf. also 300 Fr.=240 Mark.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo Emmanuel,
    ab 1.7.1906 bis zum 30.9.1919: Fernbriefgebühr Ausland ( bis 20 gramm Gewicht 20 Pf. weitere 20 Gramm je 10 Pf.) plus Einschreibegebühr ( 20 Pf.) plus Versicherungsgebühr ( für 240 Mark Wertangabe 5 Pfennige) je Durchgangsland ! Also bei Deutschland -Belgien = 2 Länder= 10 Pf. pro 240 Mark angegebener Wert

    ab dem 1.10.1919 bis 5.5.1920: Fernbriefgebühr Ausland ( bis 20 gramm Gewicht 30 Pf. weitere 20 Gramm je 20 Pf.) plus Einschreibegebühr ( 30 Pf.) plus Versicherungsgebühr ( für 240 Mark Wertangabe 8 Pfennige) je Durchgangsland ! Also bei Deutschland -Belgien = 2 Länder= 16 Pf. pro 240 Mark angegebener Wert ( Mindestens 40 Pf.)
    Beste Grüße Bernd

    Hallo,
    vielleicht gab es die Portoermäßigung bei gleichzeitiger Aufgabe eines Koffers als Paketsendung zur Versendung der Kofferschlüssel.
    Bei Paketbegleitbriefen in Sachsen war in dem Fall die Aufschrift " Inliegend Schlüssel" wohl Vorschrift, um Nachtaxierungen zu vermeiden.
    Postordnung 1840:
    Beste Grüße Bernd

    Hallo,
    Brief bis 250 gr. 60 Pfennige
    Einschreibegebühr 50 Pf.
    Versicherungsgebühr 100 Pfennige
    Erforderliches Porto: 2,10 Mark
    Eine außergewöhnliche Frankatur mit der Dienst 55, als Aufbrauch in der Reichspostzeit wunderbar, über das Wort Portogerecht sollte man sich nach dem anschauen der Links selber seine Meinung bilden.
    http://www.philasearch.com/de/i_9260_1429…umbId=188068125
    http://www.philasearch.com/de/i_9260_1432…umbId=188070921
    Beste Grüße Bernd

    Hallo Nils,
    der Platz war bei Karten und Paketkarten sehr begrenzt, bei größeren Briefen war das Verkleben von vielen Marken natürlich leichter.
    Anbei Fernbrief bis 100 gramm vom 20.11.1923( Das Porto wurde am 20.11. verdoppelt). Es waren 28 Milliarden Mark erforderlich. Alle Marken haben die Lochung"AEG". In so einer großen Firma gab es wohl in der Poststelle Leute, die genügend Zeit hatten, die Marken ordentlich zu verkleben.
    100 Marken a 100 Millionen
    30 Marken a 200 Millionen
    24 Marken a 500 Millionen

    Beste Grüße Bernd

    Hallo,
    Die staatliche Salzwerksbetriebskasse in Bleicherode informierte am 5.11.1923 die schwarzburgische Landesbank in Sondershausen über eine Überweisung.
    An diesem Tage war das Porto angehoben worden, die vorherige Portoperiode dauerte gerade mal 4 Tage. Am 5.11. waren für eine Fernpostkarte 500 Millionen Mark nötig ( am 31.10.23 4 Millionen Mark; am 4.11.23 40 Millionen Mark), aber man hatte noch Marken vorrätig. So verklebte man 62 Stück a 5 Millionen und 19 Stück a 10 Millionen Mark.
    Solche Frankaturen auf Karten sind sind seltener als auf Briefen. Mit dem üppig verklebten Tesaband muß man leider bei solchen Belegen rechnen. Das die 10 Millionenmarken die seltene Trennungsart " Durchstochen anstatt gezähnt " aufweisen kann man erwähnen, ist aber für diesen besondern Beleg ohne Belang.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo,
    nachdem ich am Sonnabend mit dem Verfasser ( Herrn Steffen Eckert, Leipzig) eines neuen hervorragenden Buches ( 464 Seiten!!) über sächsische Stempelpapiere und Stempelmarken gesprochen habe und ein Exemplar erwarb, habe ich von meinen Dokumenten folgendes einzuordnen versucht. Leider kann ich wieder wenig lesen, da nicht direkt datiert, ist im Text wohl die Verwendung 1683 erkennbar. 1682-1683 ist für dieses sehr seltene Stempelpapier zwingend. Leider kann ich die absendende Stelle nicht erkennen, es müsste( laut Mandat vom 1.5.1682) irgend etwas mit einem Gericht sein. Welcher Commissary aus Eilenburg war das. Wurden die 3 Angeschriebenen nach Eilenburg vorgeladen ?
    Bin für jeden Hinweis dankbar.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo,
    es gab 3 Varianten.
    1. Dienstpost der Militärischen Einrichtungen untereinander oder an Zivile Dienststellen. Diese waren früher mit der Francise Militaria gekennzeichnet, im deutschen Reich später als Heeres-oder Marinesache. Militaria galt schon früh, z.b. Preußen ab 1789, in Sachsen wohl schon früher, Bayern bis 1.1.1809.
    2. Portomoderation für Armeeangehörige in Friedenszeiten: z.B. Preußen ab 1826. Galt immer nur Richtung Armeeangehöriger-Heimat, Ränge über Feldwebel waren ausgeschlossen.
    3. In Kriegszeiten besondere Bestimmungen per Feldpostverordnung. In diesen Richtung der Sendung und Rang des Armeeangehörigen meist unbeschränkt.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo Senziger,
    balf_de hat zu den Fluglinien schon alles geschrieben, wobei der Transport von Berlin nach München wohl mit der Eisenbahn erfolgte.
    Der Luftpostzuschlag für Briefe bis 20 gr. betrug vom 6.5.1920 bis zum 28.2.1923 20 Pfennige.
    Beste Grüße Bernd

    Hallo Emmanuel,
    ich bin kein Experte, auch besitze ich den Borlinghaus Stempelkatalog I Weltkrieg nicht, aber der Brief ist meiner Meinung nach manipuliert.
    1) Stempelfarbe ist nicht zeitgemäß, wenn es überhaupt ein Stempel ist?
    2) Der Stempel Feldpoststation 77 gehört zur 7 Armee( Nr.76-90), diese befand sich südlich der Linie Saarburg-Hagenau, nicht in Valenciennes.
    3) Nur die 6.Armee erhielt die Stempel und evtl. Marken aus Bayern.
    4) Ein Brief an diese Adresse war natürlich eine Heeressache
    5) Kein deutscher Beamte schrieb auf so einen Brief " Express", es galt nur per oder durch Eilboten

    Auch wenn ich den Brief als Mache oder einfach als falsch ansehe muss er nicht wirklich verfälscht sein, dieses Urteil kann ich nicht abgeben. Ein Blick in den Borlinghaus könnte nützlich sein.

    Beste GrüßeBernd

    Briefe von 51-250 gramm: 24.8.1914 - 4.Oktober 1914 waren mit 20 Pf. zu frankieren, ab dem 5.10.1914 nur noch mit 10 Pfennigen.
    Briefe von 251-500 gr.( Päckchen) ans Feldheer zeitweise zugelassen 20 Pf.
    Briefe von 251-500 gr.( Päckchen) vom Heer ab. Ende 1916 erst zugelassen 20 Pf.
    Eilbotengebühr ( immer nur vom Heer nach Hause): 25 Pf. , Brief bis 250 gr. also 20Pf. b.z.w.10Pf. plus 25 Pf.

    Geschäftliche Postsendungen die Frankiert werden mussten, waren nach den allgemeine Postgebühren zu frankieren.