Beiträge von bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    bei diesen Ausrufpreisen braucht sich die Fa. Gärtner nicht zu wundern, dass (fast) keiner etwas kaufen wollte.

    Die Auktionatorin durfte ständig wiederholen "kein Gebot" und schon ging das gleiche Spiel mit dem nächsten Los wieder weiter. Sie tat mir schon fast leid, an ihrer Stimme meinte ich bereits eine gewisse Resignation zu erkennen.

    Was den Bahnpostbrief betrifft, war dies das einzige Los, welches überhaupt in einer kleinen Bieterschlacht endete, die wie ich annehme, zu Gunsten eines Forumsmitgliedes aus Niederbayern ausging.

    Der Stempel ist auf Briefen nicht häufig, was ausnahmsweise von der Auktionsfirma nicht erkannt wurde. Ansonsten hätte er sich bei einem Ausruf von, ich nehme mal an 2000 Euro, in der oben schon erwähnten unverkäuflichen "Festpreisliste" wiedergefunden.

    Wenn ich das Bietergeschehen verfolge waren mind. drei Interessenten scharf auf diesen Brief, was dann letztendlich zu einem Zuschlag von 1150 Euro führte, mit Gebühren fast 1450 Euro. Trotzdem finde ich, der Zuschlag ist deutlich über das Ziel hinausgeschossen, denn so selten ist der Stempel auch wieder nicht.

    Zum Glück, konnte ich die Sache entspannt verfolgen und stelle die Preisfrage, was der Hauptunterschied zwischen dem Gärtner-Brief und dem unten gezeigten ist?

    Auch wenn der Gärtner Brief optisch ein wenig ansprechender ist, so geht es doch nur um den Stempel NÜRNBERG B.P. MÜNCHEN.

    Damit ihr aber nicht groß überlegen müsst, will euch den Unterschied gerne nennen: 1400 Euro

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Erdinger,

    ich habe die Marke nicht selbst zur Prüfung gegeben.

    Allerdings wurden Zettel und Marke vom gleichen Prüfer signiert.

    Sieht man nicht genau hin und macht sich keine Gedanken über den Stempel, ist man schnell geneigt einen Münchner Chargé-Stempel zu erkennen.

    Eine 3xr Wappen mit roten Stempel hat auch in 99% der Fälle einen Münchner Chargé-Stempel, der ist nicht so selten auf dieser Ausgabe.

    So hat der Prüfer wohl auch gedacht.

    Mit seiner Prüfung hat er die Marke nicht auf sondern abgewertet.

    Sollte jemand einen fremden Zettel wied diesen zu dieser Marke hinzufügen wäre das Ergebnis das Gleiche.

    Leider hat sich aber hier noch kein Fachmann für Bahnpost bezüglich roter Bahnpoststempel geäußert. Hat jemand weitere Erkenntnisse darüber?

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    nachdem sich der Preis im Laufe der Monate um mehr als 50% verringerte, habe ich nun doch zugeschlagen.

    5-Pf.-Ganzsache mit Zusatzfrankatur von Forchheim in die Niederlande vom 3.10.1877.

    Zunächst ohne Zusatzfrankatur in den Briefkasten eingeworfen, abgestempel am 3.10. 7Nm (sowohl der Werteindruck der GS als auch links oben).

    Anschließend wurde die Karte, da sie um 5 Pfennig unterfrankiert war, mit dem roten Vermerk "noch 5" zur Auffranktur an den Absender zurückgegeben. Nach erneuter Auflieferung erfolgte die Entwertung der 5-Pf.-Marke am 4.10. 3Nm.

    Die zunächst "Post restante" nach Amsterdam (wurde bei der Weiterleitung dann gestrichen) adressierte Karte (Ankunft 5.10.77) wurde nach Delft (Ankunft 6.10.77) weitergeleitet. Der Vermerk "Post restante" wurde offensichtlich erst zusammen mit der Ortsangabe Delft eben dort gestrichen.

    Weitere Vermerke "niet afgehoald", "Retour" und "???retour" (oder so ähnlich) in schwarzer Tinte sowie niederländischer Stempel G 43 im Oval.

    Letztendlich oben mittig mit Blaustift vermerkt "retour" und wieder nach Forchheim gesandt. Leider wurde dort kein Ankunftsstempel angebracht.

    So viele Besonderheiten sind auf Posttücken kaum zu finden.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    diese BPP-geprüfte Marke mit u.a. zugehörigem Prüfzettelchen dümpelt seit Monaten im Net.

    Laut Prüfung roter Stempel MÜNCHEN BAHNHOF Chargé.

    Ich lese da, auch wenn ein Stempel Rot auf Rot natürlich nicht ideal ist, aber

    K.B. BAHNPOST 18. JAN

    Das ist also definitiv kein Münchner Chargé-Stempel.

    Mir geht es jetzt hier nicht um die Prüfung an sich. Mich würde nur interessieren, ob dieser rote Stempel der Bahnpost öfters vorkommt?

    Als Münchner Stempel wäre dieser nahezu Massenware und das zudem in schlechter Qualität, als Bahnpoststempel scheint das aber eine ganz andere Hausnummer zu sein.

    Gruß

    bayernjäger

    Name des Prüfers habe ich entfernt

    Hallo Sammlerfreunde,

    neulich für kleines Geld Online zu haben. Wahrscheinlich hat die kleine Randergänzung rechts oben nicht jedem gefallen.

    5aaIII mit Zweikreisstempel MÜNCHEN, verwendet nur am dortigen Chargé-Schalter, vom 12.NOV.1851.

    Verwendung eines Ortsstempels während der Mühlradstempelzeit.

    Trotz Einschränkung eine kleine Seltenheit.

    Interessant auch die großflächige dreieckige Farbverkleksung unten am rechten oberen Wertkästchen (stammt nicht von einer Reparatur).

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    weil ich eben schon den Scanner angeworfen hatte, anbei noch so eine Postablage, über die nur wenig bekannt ist und Stempel selten sind: Schönram

    Ebenfalls in der VO 30 vom 12.07.1861 als Postablage aufgeführt. Gehörig zur Postexpedition Teisendorf.

    Ansonsten ist in der Literatur nichts zu finden. Wann und ob eine Aufhebung erfolgte, ist nicht bekannt. Haben wir hier evtl. einen Heimatsammler, dem Näheres bekannt ist?

    Zurzeit habe ich nur diese Marke und einen Brief mit einer 3xr blau registriert.

    Vielleicht denkt ihr, was will der mit seinen Teilabschlägen? Es sei jedoch angemerkt, es handelt sich teilweise um äußerst seltene Stempel, von denen nur alle 25 Jahre mal überhaupt einer auftaucht. Das bedeutet zuschlagen auch bei Teilabschlägen oder der Platz im Album bleibt noch viele weitere Jahre leer.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    hier wieder eine weniger häufige Postablage: Goldkronach.

    Aufgeführt in der Übersicht mit den eröffneten Postablagen im VO-Blatt 30 vom 12.07.1861.

    Bereits 1862 wieder aufgehoben, veröffentlicht im VO-Blatt 18 vom 18.06.1862.

    1873 wurde dort wieder eine Postablage eröffnet, die aber nicht mehr den 1861er Normtyp als Stempel führte. Siehe hierzu Brief in post 1248 RE: Bayerische Postablagen

    Stempel von Goldkronach aus der ersten Postablageperiode sind selten.

    Das gezeigte Stück war ehemals auch in der zuvor erwähnten bei Sem versteigerten Postablagesammlung Franken.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    ich habe mir u.a. den Elster-Doppelbogen nochmal genauer angesehen.

    Unter besonderer Beachtung von aufgespaltenen Markenrandlinien und damit zusammenhängenden runden Ecken ist mir Folgendes aufgefallen.

    Im Vergleich zu den anderen Marken im Doppelbogen sind bei den beiden Markenreihen links und rechts des Zwischensteges auffallend viele Marken (eigentlich fast alle) mit aufgespalten wirkenden Markenrandlinien bzw. farbfreien Strichen jeweils an der dem Zwischenteg zugewandten Seite vorhanden.

    Dazu habe ich eine weitere ungebrauchte rechte obere Bogenecke des linken Halbbogens gestellt.

    Die Ecke, die aus der gleichen Bogenzusammenstellung wie der Elster-Bogen stammt, zeigt neben den aufgespaltenen Linien jeweils rechts oben eine runde Ecke.

    Es könnte also durchaus auch möglich sein, dass eine rein druckbedingte Ursache hinter den Runden Ecken im Bereich des Zwischensteges liegt. Das erklärt zwar noch nicht alle runden Ecken von Feld A45, es sieht aber bei den meisten mir bekannten Stücken so aus, als ob die beiden linken Ecken von A45 deutlich weiniger rund als die rechten sind. Manchmal sind sie auch gar nicht rund.

    Bleiben wir aber bei der Bogenecke. Man könnte schon fast annehmen aus den beiden Randmarken hätte auch eine so deutlich gespaltene Ecke/Randlinie wie auf A45 entstehen können.

    Das ganze nur mal als Gedankenanstoß hinsichtlich einer druckbedingten Ursache in den Raum geworfen.

    Gruß

    bayernjäger

    Elster:

    andere Ecke:

    Hallo Markus,

    Herr Sem prüft, zumindest ist das meine Erfahrung, alle Marken, die seinen Vergleichsunterlagen nach nicht von Feld 1 oder 25 stammen als 8I.

    Damit du dir aber selbst ein Bild machen kannst, anbei ein Sammelsurium verschieder 1xr gelb mit runden Ecken. Wieviele es wirklich genau sind?? Oftmals genügt schon ein kleiner Farbspritzer und die Ecke wird nicht mehr als rund angesehen.

    Zunächst nochmal die von dir erwähnte Marke (1). Gekauft habe ich sie mit dem Zettelchen 2022. Das Prüfdatum ist mir nicht bekannt, aber ich kann mich daran erinnern diese Marke 2022 ungeprüft in einer Sammlung bei ebay gesehen zu haben. Später wurde sie dann geprüft angeboten.

    Dann eine weitere Marke mit beginnender Aufspaltung (2).

    Nachfolgend weiter Marken zur Einschätzung der Prüfpraxis. Ich denke die eine oder andere hätte jeder von euch als eine 8II angesehen.

    Gruß

    Udo

    (1)

    (2)

    Hallo Sammlerfreunde,

    die Diskussion scheint sich langsam im Kreis zu drehen.

    Ich hatte mich zuvor schon über die Prüfpraxis im Bezug auf die 8II geäußert und was ich in Teilen davon halte. Eine Prüfung durch einen Bundesprüfer wird in Sammlerkreisen sowieso überbewertet, denn leider ist deren Ergebnis auch nicht immer richtig. Sich also bei einer Diskussion ständig auf geprüfte Stücke zu beziehen und dies immer wieder aufzuwärmen, ist nicht zielführend.

    Halten wir uns doch bei einer Forschung an das, was wir an den einzelnen Marken sehen, bewerten dies und lassen irgendeinen evtl. nicht richtiges Prüfergebnis zunächst außen vor.

    Es stellte sich die Frage, wann die Katalogaufnahme der 8II erfolgte?

    Im Bayern Spezialkatalog 1976 von Peter Sem ist die 8II als solche aufgeführt und beschrieben.

    Anbei ein Auszug aus dem Rundbrief Nr. 35 des Sammlerkreises Altbayern vom 15.8.1969. Dort findet sich ein Bericht über die 8II. Es ist der erste Abhandlung über diese 8II, als die Forschung dazu noch in den Kinderschuhen steckte.

    Die 8II war also den Fachmännern schon lange bekannt.

    Gruß

    bayernjäger


    Und hier noch eine Ergänzung aus dem Rundbrief 40 vom 1.12.1970.

    Auch damals machte man sich schon Gedanken über den Druck der Marken. Augenmerk liegt hier auf dem Vorkommen von runden bzw. spitzen Ecken.

    Einiges was 1970 geschrieben wurde, haben hier weiter oben des Druckens fachkundige Mitglieder auch schon angeführt.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    eben ist mir dieser Fahrpostaufgabeschein in die Hände gefallen.

    Er trägt einen Kastenstempel

    MÜNCHEN

    1 ISEPT 72

    FAHRPOST III

    Diese Stempelform ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen.

    Sem listet diesen Stempel für die Postexpedition München I.

    Offensichtlich kam er aber auch bei der Postexpedition III zum Einsatz.

    Hat jemand nähere Erkenntnisse über diesen Stempel?

    Gruß

    bayernjäger