Beiträge von Michael

    Lieber preussen_fan,

    dieser Stempel gefällt mir auch besonders gut.
    Es handelt sich übrigens um eine frühe Verwendung. Feuser gibt 1822 an, in einer Monographie zu den Wuppertaler Stempeln wird 1824 genannt. 1824 ist auch das früheste mir bekannte Verwendungsjahr.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    dem lieben Magdeburger verdanke ich den folgenden Brief:

    Geschrieben am 12.7.1824 in Wupperfeld, Barmen, war an die bekannte Adresse Clossmann in Bordeaux adressiert.
    Die Leitung erfolgte über Aachen-Givet. In Aachen wurde der rote Rayonstempel CPR.2 benutzt. Dieser gehört zum 2. Stempelsatz von Rayonstempeln in Aachen und kam dort ab April 1823 bis Ende 1837 zum Einsatz.
    Taxierung: 6 Décimes preussisches + 10 Décimes französisches Porto = 16 Décimes.

    Absender ist die Firma J.P. von Eynern und Söhne.
    Johann Peter von Eynern gründete in Barmen eine Band- und Litzenfabrik. Später unter seinem Enkel Friedrich von Eynern wurde der Indigogroßhandel zum Hauptgeschäft der Firma.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Ulrich,

    Zitat

    dann wäre mein Vorschlag für jede Portoperiode einen eigenen Tread aufzumachen.

    dann würde vielleicht ein Unterordner "Paketkarten" Sinn machen, in den alle Paketkarten-Threads verschoben würden.

    Gruß
    Michael

    Hallo Ulrich,

    Hallo Michael,
    generell habe ich damit kein Problem.
    Solange die Unterteilung bis 32 geht ist das ok.
    Allerdings würde es aus meiner Sicht mehr Sinn machen die Unterteilung innerhalb des Deutschen Reiches auf 1919-1923, und 1924 bis 1945 zu trennen.
    Dann mnüssten die Beiträge eben nochmals verschoben werden.
    Aber wie gesagt, ich komme auch so klar.

    es liegt zunächst an uns allen, die eigenen Beiträge passend zusammenzustellen, bzw. einen neuen Faden einzurichten, wenn er fehlt.
    Eine Untergliederung in weitere Ordner, z.B. für den Nach-Infla-Bereich 1924-1932, würde ich erst vornehmen wollen, wenn entsprechend viele Themen existieren. Das kann aber auch gerne diskutiert werden. :)

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo zusammen,

    habe mir erlaubt, Beiträge mit Paketkarten aus dem Ziffern-Thread hierhin zu verschieben.
    Hoffe, es findet eure - insbesondere auch @Minimarkes - Zustimmung. Wenn nicht, bitte Bescheid sagen.

    Gruß
    Michael

    Liebe Freunde,

    zu diesem Thema kann ich einen Einlieferungsschein aus Lauenburg vom 2. April 1863 zeigen.
    Eingeliefert wurde vom Königlichen Amt in Lauenburg eine 15 5/8 Loth schwere Rolle im Wert von 12 Taler, Adressat war die Königliche Centralcasse in Ratzeburg (ebenfalls zum Herzogtum Lauenburg gehörig).
    Als KDS= Königliche Dienst Sache war die Sendung portofrei.

    Das Formular entspricht den schon von DKKW gezeigten vereinheitlichten Formularen aus S-H, die ab 1860 in Gebrauch waren.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Postarchiv,

    laut meinen Unterlagen entfiel der Sonder-Tarif für Drucksachenkarten ab dem 1.7.1922 und es gab nur noch den "normalen" Drucksachen-Tarif.
    Ist diese Information nicht richtig?

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    eine Postkarte, frankiert mit 20 Mark, aufgegeben am 19.5.1923 in Zwickau und adressiert nach Dresden.
    Die Rückseite ist vollkommen leer.

    Eine Postkarte hätte in der Portoperiode 13 (1.3.1923-30.6.1923) 40 Mark gekostet.
    Diese Karte lief anscheinend als Drucksache - hier waren meines Wissens neben der Adresse max. 5 Wörter erlaubt - und wäre dann mit 20 Mark korrekt frankiert.

    Auch interessant: Absender war der Eingetragene Verein zur Fürsorge für bildungsfähige Krüppel mit der Ortsangabe "Krüppelheim Zwickau".
    Dieser Name war sicherlich nicht diskriminierend gemeint - 5 Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs und mit seinen Massen an Kriegsversehrten.
    Heute würde man bei Benutzung einer solchen Bezeichnung neben einer Beleidigungsklage wohl auch noch ein Verfahren wegen Diskriminierung bekommen.
    Wie sich die Sprache verändert hat ...

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Ulf,

    Zitat

    Meines Erachtens sind bei den Stundenaben "8-9" und "9-10" die Morgenstunden eher wahrscheinlich, als zu nächtlicher Zeit. Sicher ist zumindestens, dass das Postamt nur bis 20 Uhr für das Publikum geöffnet war.

    Eine Möglichkeit wäre auch, dass nach Ende der Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr "intern" weiter Briefe bearbeitet wurden und die Stundenangaben doch für den Abend gelten. Eine so oft auftretende Falschsteckung der Stundenangaben - Kennzeichnung mit Abendwerten, wenn die Briefbearbeitung tatsächlich am Morgen erfolgte - halte ich für unwahrscheinlich. Andere - dann offensichtliche Fehler - wie z.B. 2-3N. kennt man meines Wissens nicht. Solche späten Bearbeitungszeiten kennt man ja auch von anderen großen Postanstalten.

    Gruß
    Michael

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief aus Magdeburg nach Flensburg in Schleswig vom September 1866. Zu dieser Zeit galt die provisorische Portotaxe von 3 Sgr., obwohl es kein Postvereinsbrief war
    Rückseitig ist ein schlecht abgeschlagener Ankunftsstempel von Flensburg vom Folgetag zu sehen.
    Im Aufgabestempel von Magdeburg ist die Zeiteinstellung 8-9N. für die Abendaufgabe zu sehen (vielleicht was für unseren Magdeburger).
    Bei der Marke soll es sich um die b-Farbe handeln.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    hier ein Portobrief von 1858 aus Lübeck via Stralsund nach Valdemarsvik in Schweden.
    Der Absender adressierte zunächst in Finnland, dies wurde aber wieder gestrichen.
    Der Brief wurde mit 24 Sk. B. Portobelastung ausgeliefert. Diese setzen sich nach dem preußisch-schwedischen PV von 1852 aus 3 Sgr. Postvereinsporto, 2 1/2 Sgr. Seeporto und 2 1/2 Sgr. schwedischem Porto zusammen.
    Vorderseitig ist neben dem Aufgabestempel von Lübeck ein undeutlicher Abschlag von Ystadt zu sehen.
    Rückseitig finden sich ein preußischer Kursstempel Hagenow-Rostock (mit falscher Zugangabe "R" für die Rückstrecke Rostock-Hagenow) und der Durchgangsstempel von Stralsund (mit der Stundenangabe 8-10N).
    Damit ist der Leitweg schön zu verfolgen: Von Lübeck nach Boitzenburg mit Übergabe an die Bahnpost Hamburg-Berlin, in Hagenow Umspedierung auf o.g. Strecke und ab Rostock dann per Kutsche nach Stralsund.
    Da der Brief auch abends in Lübeck aufgegeben wurde, brauchte der Brief bis zum Hafen Stralsund nur 24 Stunden. Am nächsten Tag (ein Donnerstag) ging planmäßig das Schiff von Stralsund nach Ystadt ab.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo nordlicht,

    Zitat

    Gegen deine weiteren Überlegungen spricht, dass der Absenderstempel die Aufgabe in Altona nahelegt und der nächste Bahnhof vor Altona ca. 15km entfernt liegt (in Pinneberg).

    Vielleicht war der Absender auf Reise. Solche Briefe findet man ja auch hin und wieder.
    Aber zunächst mal hast du natürlich Recht, ich war ja zunächst auch automatisch von einer Briefaufgabe in Altona ausgegangen.

    Zitat

    Es muss eine andere Erklärung für die Bahnpostaufgabe nach Hamburg geben. Jedenfalls ist es kein Zufall, da es weitere Briefe mit dieser Kombination gibt: von Altona mit der Bahnpost nach Hamburg.
    Vielleicht gab es den Postaustausch mit Hamburg nur über die Bahnpost, so dass auch Altona seine Briefe der Bahnpost übergab?

    Interessant. Aber es könnte durchaus plausibel sein: Von der mit der Bahnpost in Altona ankommenden Briefe war sicher ein deutlicher Anteil nach/über Hamburg weiterzuleiten. Da könnte sich die "normale" Briefpost aus Altona selber drangehangen haben.

    Zitat

    Aber praktisch kann das dann doch nicht gewesen sein, da die Bearbeitung dann im (abgestellten) Bahnpostwagen stattgefunden haben müsste?

    Laut Handbuch gab seit 1844 eine Bahnpost-Expedition in Altona. Da kann es durchaus ein gemütliches Büro mit Kanonenofen gegeben haben, oder? ;)

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo nordlicht,

    Zitat

    der Stempel ALTONA wurde vermutlich bei der Annahme des Briefes im Postamt Altona abgeschlagen. Da die Bearbeitung aber im Zug erfolgen sollte, wurde die Marke nicht entwertet. Meist findet man diesen Stempel dann jedoch nicht rückseitig.

    Da es sich bei dem rückseitigen Altona-Stempel nicht um einen Bahnhofs-Stempel handelt, wäre der Brief bei dem normalen Postamt in Altona aufgegeben worden und nicht bei der Bahnpost Expedition. Hätte man dann tatsächlich auf die Markenentwertung verzichtet?

    Eine Beförderung von Altona mit der Bahn nach Hamburg ist meiner Meinung nach 1864 nicht darstellbar, da es in jenem Jahr von der Strecke Altona-Kiel noch keinen Übergabepunkt zu einer Bahnstrecke nach Hamburg gab.

    Wie wäre es mit folgender Überlegung:
    Der Brief wurde ausserhalb Altonas an der Strecke Kiel-Altona am Zug aufgegeben und dort vorderseitig mit den Bahnpost-Stempeln versehen.
    Dann lief er nach Altona, erhielt dort rückseitig den Durchgangsstempel, wurde per Kutsche (?) nach Hamburg gebracht und erhielt hier den nächsten Durchgangsstempel. Von hier ging es auf der Hamburg-Bergedorfer-Bahnlinie zum Zielort.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Nils,

    Zitat

    Was ich vor allem suche ist die Vertrage zwischen Reichspost und Frankreich den Post von Grossbritannien über Hamburg nach Frankreich zu bringen. Kennt jemand wo ich den Vertrag finden kann?

    im PV von 1801 wird in den §§ 38 und 45 nur die Leitung durch Frankreich via Calais behandelt.

    Bruns erwähnt in seiner Arbeit Preussen-England, Postverträge und Poststempel (Postgeschichte und Altbriefkunde, Heft 137) Verbindung von England nach Cuxhaven und Hamburg, die mit Datum 24.1.1795 bekannt gemacht wurde. Die Reichspost vermittelte die Briefe dann über Hamburg weiter. Ein postalischer Vermerk soll oft unterblieben sein. Die Gebühr ab England bis zur Küste kostete für den einfachen Brief 12 pence.

    In Sussex / Shelton : Der kontinentale Postdienst 1793-1815 insbesondere durch die Paketboote von Yarmouth (Postgeschichte und Altbriefkunde, Heft 138 ) werden die damaligen Verhältnisse ausführlich beschrieben, u.a. wird ein Vertrag Großbritanniens mit der Hamburger Stadtpost erwähnt.
    Für 1805 wird dort beschrieben, dass am 19.10.1805 bekanntgemacht wurde, dass die Paketboote wieder Cuxhaven anlaufen könnten. Dies galt mit Unterbrechungen - in denen die alternativen Häfen Tönning, Husum oder Göteborg angelaufen wurden - bis zur französischen Besetzung Hamburgs und der Verhängung der Kontinentalsperre (21.11.1806).

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    folgender Brief blieb kürzlich bei mir hängen:

    1864 in Altona aufgegeben, sollte es ins benachbarte Bergedorf gehen.
    Korrekt frankiert mit 1 1/4 S., weist die Marke den Nummernstempel 170 des Holsteinischen Eisenbahn-Post-Speditionsbureaus auf, was durch den nebenstehenden Kreisstempel bestätigt wird.
    Rückseitig finden sich noch Stempel von Altona, Hamburg (der aptierte ehemals dänische) und der Ankunftsstempel von Bergedorf.
    Ich würde vermuten, dass der Brief direkt am Zug aufgegeben wurde, nach Hamburg lief und dort in den Postsack für Bergedorf gesteckt wurde.
    Aber wie kommt der Altona-Stempel da drauf? Wenn der Brief in Altona selbst aufgegeben wurde, trüge er doch vorderseitig den entsprechenden Aufgabestempel.

    Hat jemand eine Idee hierzu?

    Viele Grüße
    Michael