leider weiß ich darüber nichts...
Gibt es denn vergleichbare Erscheinungen bei anderen Marken der Quadratausgabe resp. an anderen Rahmenstellen?
leider weiß ich darüber nichts...
Gibt es denn vergleichbare Erscheinungen bei anderen Marken der Quadratausgabe resp. an anderen Rahmenstellen?
Das Markenbild ist mit der extrem aufgespaltenen rechten Randlinie schon sehr aufallend ...
Hallo FCargnel,
gibt es Erkenntnisse dazu, wodurch solche Aufspaltungen, also an beiden Enden geschlossenen Schlitze, entstanden sind resp. sein können?
Wenn ich richtig informiert bin, sind die Druckstöcke der bayrischen Quadratmarken in Messing geprägt worden, was zu sehr dichtem und homogenem Materialgefüge führt. Um das zu schlitzen, müßte schon ein meißelförmiges Werkzeug eingeschlagen werden. Mit soetwas arbeitet aber kein vernünftiger Drucker beim Formaufbau.
Beste Grüße
Altsax
Hallo zusammen,
zum folgenden Beleg habe ich einige Fragen:
Der Brief wurde offensichtlich bei der Dresdner Stadtpost aufgegeben und mit 5 Pfennigen frankiert in der Annahme, daß Radebeul im Landzustellbezirk der Stadtpost lag. Unter dieser Voraussetzung wäre die Frankatur korrekt gewesen.
Die Portobelastung von 15 Pfennigen (Fehlbetrag 5 + Zuschlag 10 Pfennig) zeigt, daß diese Annahme falsch war. Im Hass ist zu lesen, daß im Jahre 1974 eine Postagentur Oberlössnitz-Radebeul eröffnet worden ist, die im Jahre 1875 zur Postexpedition erhoben worden ist. Einen dazu passenden Stempel zeigt die Siegelseite des Briefes.
Dazu folgende Fragen:
a) Hass erwähnt auch eine Agentur Radebeul-Oberlössnitz. Existierte die zusätzlich, oder handelt es sich um dieselbe wie Oberlössnitz-Radebeul.
b) Ist der gezeigte Stempel bereits von der Agentur verwendet worden, oder erst von der Postexpdition?
c) War die Agentur noch der Dresdner Stadtpost unterstellt?
d) Galt die Agentur tariflich als selbständig, unterlag also dem Fernporto, oder galt für sie noch der Landposttarif?
Über entsprechende Antworten würde ich mich freuen.
Beste Grüße
Altsax
Hallo Andreas,
der Begriff "per Beischluß" drückt genau das aus, was ich meinte:
Der brief legte aus gründen der Portoersparnis die weite Entfernung als Zusatzinhalt einer anderen Sendung zurück, sodaß nur noch Ortsporto anfiel.
Beste Grüße
Jürgen
Hallo Enrico,
es kam nicht selten vor, daß Firmen mit großem Postaufkommen als Beilage Briefe an Adressaten am Ort erhielten, die sie dann unfrankiert in den Briefkasten warfen.
Vielleicht findet sich im Inhalt ein Hinweis darauf wie z.B. "p.Einlage" oder "durch Güte".
Beste Grüße
Jürgen
Wäre der Brief andersherum gelaufen hätten wir einen Kandidaten für eine Nahverkehrstaxe.
Hallo Harald,
zwischen Sachsen und Preußen gab es keine originäre ermäßigten Nahbereichstaxe, sondern lediglich die abgeleitete aus den früheren Taxisgebieten.
Es existieren zwar Markenbriefe aus Sachsen nach Preußen, die mit 1/2 Ngr. freigemacht und ohne Nachtaxe zugestellt worden sind. Dabei handelt es sich aber um durchgeschlüpfte Unterfrankaturen.
Liebe Grüße
Jürgen
Habe mich heute Morgen nach mal in die Bücher vertieft. Das neueste Werk das mir vorliegt ist das 3 bändige Kompendium von Jürgen Naab über die Thurn und Taxis Briefposttaxen. Die hier besonders diskutierten 2 Kreuzer / 1/4 Sgr. Frankaturen im ersten Gewicht können entfernungsmäßig so entstehen.
Lieber Harald,
das Werk von Herrn Naab liegt mir nicht vor. Taxis-Kenner berichteten jedoch, daß bei den darin genannten Taxen keine Originalquellen genannt und nicht wenige Angaben unzutreffend seien.
Dafür spricht auch die von Dir zitierte Verbindung zwischen den Nahbereichstaxen Taxis-Sachsen mit der Taxkombination "2 Kreuzer / 1/4 Sgr". Eine Nahbereichstaxe zwischen Taxis und Sachsen zu 1/4 Sgr. hat es zumindest zur Markenzeit nie gegeben.
Ab Beginn der Zugehörigkeit der von der Taxispost betreuten Staaten zum Postverein waren Sondertaxen zwischen den betreffenden Postverwaltungen in den Beitrittsverträgen geregelt. Sie sollte man ebenso einsehen wie die späteren Ergänzungen in den Postverordnungen resp. Generalien, wenn man Taxtabellen veröffentlicht.
In jüngerer Zeit hat sich dieses früher leider unübliche Vorgehen bei den meisten philatelistischen Autoren durchgesetzt.
Liebe Grüße
Jürgen
bitte stell noch die Rückseite des Briefes ein!
Hallo Jörg,
mache ich, wenn ich wieder zu Hause bin. Nach der Erinnerung enthält sie aber keine Informationen zur Fragestellung.
Beste Grüße
Jürgen
Was sagt denn der Vertrag genau aus?
Lieber Harald,
wenn die Entfernung zwischen zwei Postorten "unter und bis mit 5 Meilen" beträgt, gilt das Porto (gemeint ist Franco) von 1/2 Ngr. Die betreffenden Postortpaare waren im Anhang des Vertrages einzeln aufgeführt. Bei neu eröffneten Postorten erschienen entsprechende Nachträge.
Bei Korrespondenz aus den taxisschen Gebieten mit Guldenwährung wurden 2 Kr. angesetzt.
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Harald,
selbstverständlich ist das die zwischen Taxis und Sachsen gültige Nahbereichstaxe. Sie wurde als vor dem Postvereinsvertrag bestehende Sondertaxe durch den Postverein anerkannt und galt auch bei Portobriefen, d.h., der Zuschlag für den einfach schweren Portobrief betrug lediglich 1/2 Ngr. (Sgr.).
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Harald,
sie gehörten zu Sachsen-Altenburg und somit seit dem 1.8. 1847 zum Sächsischen Postbezirk.
Liebe Grüße
Jürgen
das ist alles richtig - aber der Kunde (Sammler? Auktionshaus? Investor? Händler?) hat das damals wohl akzeptiert, sonst hätte er das Attest zurück gegeben und ein taugliches Attest angefordert. Das war offensichtlich nicht der Fall.
Lieber Ralph,
der Brief wurde bei einer schweiz. Auktion ohne Attest angeboten und vor der Auktion u.a. mit einem "Bundesprüfer" für ein süddeutsches Gebiet, der als Kommissionär tätig war, diskutiert.
Er erzielte einen Zuschlag für einen anderen Auktionator, der den Brief mit Attest kurz darauf für einen stattlichen Betrag einem Kommissionär zuschlug. Viele Jahre später tauchte der Brief bei der Versteigerung einer bekannten Venezuela-Sammlung unter der Abteilung "incoming mail" auf. Er wurde natürlich nicht zugeschlagen, sondern trat seine Reise durch div. Auktions- und Handelshäuser an.
Nicht jede Fehlprüfung beruht zwangsläufig auf mangelnden Kenntnissen des Prüfers!
Liebe Grüße
Jürgen
einfach nur erschreckend - aber 1984 waren es auch noch andere Zeiten;
Lieber Ralph,
andere Zeiten waren es nur in Bezug auf die bei vielen Prüfern fehlende Kenntnis der Taxbestimmungen.
Zumindest das Fehlen von Marken rechts oben, die fragwürdigen Stempelübergänge links unten und die nicht zur Frankatur passenden Taxvermerke hätten aber auch seinerzeit auffallen müssen.
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Michael,
gesehen habe ich den Stempel bisher nur auf NDP und DR. Daß er bereits zur Preußenzeit vorkommen soll, entspringt lediglich div. Literaturangaben, die natürlich auch alle auf der selben (falschen?) Quelle beruhen können.
Es wäre ja nicht das erste Mal, daß aus den Fingern gesaugte Angaben ungeprüft übernommen werden.
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Ralph,
heute war zu lesen, daß der TGV zwischen Paris und Frankfurt trotz des Wetters fährt, der Intercity der Deutschen Bahn aber nicht.
Anscheinend reicht Putins Arm nicht bis nach Frankreich.
Liebe Grüße
Jürgen