Der Brief nach Köln zeigt rückseitig den K2 AUS ENGLAND PER AACHEN in einer nicht so häufigen Farbe.
Lieber Michael, es ist das typische "64er Magenta", das auch beim nachfolgend gezeigten PD-Stempel Verwendung fand.
Liebe Grüße
Altsax
Der Brief nach Köln zeigt rückseitig den K2 AUS ENGLAND PER AACHEN in einer nicht so häufigen Farbe.
Lieber Michael, es ist das typische "64er Magenta", das auch beim nachfolgend gezeigten PD-Stempel Verwendung fand.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber bk,
möglicherweise ist das Zufall, aber meine über Baden gelaufenen unfrankierten Frankreich-Briefe aus der "passenden" Zeit tragen den Stempel "11 AED" nicht. Könnte es sein, daß er nur auf Francobriefen vorkommt und möglicherweise zu deren Kennzeichnung dient?
Liebe Grüße
Altsax
Die Gebühren zwischen GB und den AD - Staaten waren nicht immer reziprok und die Veröffentlichungen von neuen Tarifen schon gar nicht.
Lieber bk,
lt. sächsischer Postverordnung Nr. 1893 vom 25.7.1859 betrug das Gesamtfranco für den einfachen Brief über Preußen nach England 5 Ngr. (=6 Pence) in beiden Richtungen, für Portobriefe wurden 7 Ngr. (=8 Pence) erhoben.
Liebe Grüße
Altsax
Offensichtlich war das Porto auf diesem Weg teurer als über Frankreich – auch Magdeburgers bar bezahlter Brief kostete 8 Pence. Dass für @Altsax‘ Brief auf dem gleichen Leitweg nur 6 Pence zu frankieren waren, hängt sicher mit dem späteren Termin 1867 zusammen – in der Nach-DÖPV-Zeit ermäßigte sich der „innere“ Portoanteil um 3 Kreuzer.
Hallo balf de,
die Taxermäßigung auf 6 Pence (=5 Sgr.) für über Belgien und Preußen gelaufene Englandbriefe stammt aus dem Jahre 1859. Danach hat sich bis Ende 1867 zwar noch einmal die Verteilung zwischen den Postverwaltungen, nicht aber die Gesamttaxe geändert.
Beste Grüße
Altsax
dein Brief von 1856 war wahrscheinlich zu spät für diese Stempel - ich meine sie bis 1854 belegen zu können weiß aber nicht, wann sie in Wegfall kamen.
Lieber bk,
der zweite Brief in Post 49 stammt von 1857, trägt den Stempel also noch später.
Liebe Grüße
Altsax
Beim nachfolgend gezeigten Brief interessiert mich, auf welche Weise er nach Sachsen spediert worden ist - über Leipzig oder über Görlitz. Kennt jemand die entsprechenden Speditionsbestimmungen?
Altsax
PS: Die Siegelseite gibt diesbezüglich nichts her.
der 11 A.E.D. kommt auf allen Briefen vor, die über Strasbourg frankiert Ende der 1840er bis Anfang der 1850er Jahre einliefen.
Lieber bk,
der Sinn dieses Stempels erschließt sich mir nicht. Die Herkunft aus dem Ausland wird ohnehin durch die entsprechenden Zweikreiser dokumentiert. Außerdem existieren Briefe wie der nachfolgend gezeigte, die ihn nicht aufweisen. Kennst Du eine diesbezügliche vertragliche Regelung?
Liebe Grüße
Altsax
Lieber Michael,
etwas spekulativ, aber denkbar:
3 Sgr. entsprechen etwa 17,5 Cents. Möglicherweise rundete die niederländische Post auf 20 Cents auf. Im umgekehrten Falle rundete ja auch die preußische.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber bk,
wie der nachfolgende Beleg zeigt, ist es immer problematisch, aus dem Nichtvorhandensein von Stempeln als sicher zu betrachtende Schlüsse zu ziehen.
Auch dieser Brief weist weder den Frankfurter Stempelabschlag, noch den der badischen Bahnpost auf, ist aber allem Anscheine nach über die badische Post nach Frankreich spediert worden.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber bk,
die Rückseite des Briefes enthält außer dem Eingangsstempel von Mühlhausen und dem Weiterfrancovermerk "2 1/2" leider nur die Reste von Vordrucken aus einem Album.
Liebe Grüße
Altsax
Hallo preussensammler,
der Brief ist nach dem badisch - französischen Postvertrag von 1857 behandelt worden (3 Sgr. Vereinsanteil + 1,8 Sgr. franz. Anteil), dokumentiert durch den kleinen Ovalstempel. Der Stempel "Prusse - Strasbourg" dürfte versehentlich abgeschlagen worden sein. Das scheint nicht selten vorgekommen zu sein, wie der nachfolgend gezeigte Brief vom 15.1.1857, der noch nach dem alten Vertrag behandelt worden ist, beweist.
Beste Grüße
Altsax
PS: Daß der Ovalstempel "11 / AED" nur auf durch badische Post über Strasbourg nach Frankreich spedierten Briefen vorkommt, kann ich nicht mit Originalquellen belegen. Diese Information stammt von einem Badensammler.
Unabhängig davon läßt sich jedoch nachweisen, daß französische Grenzpostämter (bisweilen?) nach einem Vertrag unterfrankierte Briefe (wie vorliegend Preußen - Frankreich) nicht nachtaxierten, wenn sie zu einem anderen Vertrag (hier Baden - Frankreich) "paßten".
... wir Bergvölker wüssten nichts von der Topographie nördlich des Weißwurstäquators.
Was seinen Augenfehler angeht, ...
Hallo maunzerle,
sorry, aber meine bayrischen Freunde (ja, habe ich!) unterstellen jedem geistig unterbelichteten Norddeutschen, ein Ostfriese zu sein.
Der dynamische Holsteiner (die Pferderasse schätzt Ihr ja zum Transportieren der Fässer, in denen Ihr das transportiert, was Ihr für Bier haltet) ist bereit und in der Lage, zwei Tätigkeiten gleichzeitig auszuführen: Lesen und Schreiben. Folglich hat der Anbieter den Angebotstext vermutlich bereits verfaßt, als sein Blick auf dem Wege vom Nummern- zum Ortsstempel noch nicht bei letzterem angelangt war.
Der Ostfriese hingegen würde niemals zwei Tätigkeiten, die er nicht beherrscht, gleichzeitig ausführen.
Beste Grüße
Altsax
Ich bitte zu bedenken, dass der Anbieter in Barsbüttel residiert.
Hallo maunzerle,
auch wenn diese Einsicht einem Angehörigen der streitbaren süddeutschen Bergvölker schwerfallen mag:
Es gibt einen Unterschied zwischen Holsteinern und Ostfriesen!
Beste Grüße
Altsax
Lieber Michael,
ein Indiz dafür, daß es zumindest vor 1871 keinen direkten Kartenschluß Prag - Berlin gab, sind die Abschläge des preußischen Coursstempels Röderau - Berlin auf derartigen Briefen. Sie sind mir aus den Jahren 1867 bis 1870 bekannt. Hätte es einen direkten Kartenschluß bei Leitung über Leipzig gegeben, wäre ein solcher wohl auch auf der Alternativstrecke eingerichtet worden.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber Michael,
da es auch nach Sachsen gerichtete Briefe von Prag gibt, die den Bodenbacher Stempel nicht aufweisen, obwohl die Kartierung dort vorgeschrieben war, darf man vermuten, daß bisweilen "geschlampt" wurde. Insofern läßt ein Fehlen dieses Stempels keine zwingenden Schlüsse hinsichtlich der Kartierung zu.
Liebe Grüße
Altsax
Ich vermute einen direkten Paketschluß von Prag nach Preußen mit geschlossenem Transit durch Sachsen.
Kann jemand diese Überlegung bestätigen oder korrigieren?
Lieber Michael,
über die Bahnlinie Dresden - Prag beförderte sächsisch-österreichische Korrespondenz beider Richtungen wurde jeweils auf Bodenbach kartiert. Es ist zu vermuten, daß diese Regelung auch für Transitkorrespondenz galt, zumindest befindet sich darauf meist der Einkreiser des österreichischen Postamtes Bodenbach.
Es gibt eine Reihe von Briefen Prag - Berlin, auf die das auch zutrifft.
Unterlagen zur Behandlung der Transitkorrespondenz liegen mir leider nicht vor.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber Michael,
vielen Dank für diese Deutungen. Ohne eine Fülle passenden Materials gesehen zu haben, kommt man darauf sicherlich nicht.
Liebe Grüße
Altsax
Hallo Michael,
vielen Dank für Deine Informationen.
Es ist aber immer gefährlich, mir den kleinen Finger zu geben.......
Könntest Du bitte noch die div. "Krakeleien" erläutern (die "45 1/2" und die "11" sind geklärt)?
Liebe Grüße
Altsax
Hallo Michael.
in der Hoffnung, daß sie der Wahrheitsfindung dienlich ist, nachfolgend die Rückseite.
Beste Grüße
Altsax
Für den nachfolgend gezeigten Brief fehlen mir leider die Taxunterlagen. Kann jemand helfen?
Altsax