Lieber mikrokern,
aus Sachsen über Preußen geleitete Korrespondenz nach Frankreich wurde überwiegend über Forbach spediert. Erquelines kommt deutlich seltener vor, Lille noch seltener.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber mikrokern,
aus Sachsen über Preußen geleitete Korrespondenz nach Frankreich wurde überwiegend über Forbach spediert. Erquelines kommt deutlich seltener vor, Lille noch seltener.
Liebe Grüße
Altsax
Hallo Vorphilabayern,
auch bei diesem Beleg ist anzunehmen, daß keine Expreßbestellung erfolgte. Andernfalls hätte die zu erhebende Gebühr vermerkt werden müssen.
Beste Grüße
Altsax
Hallo Peter,
die Entfernung von Bütow nach Neustadt/Westpreußen betrug 10 Meilen.
Oberhalb des Expreßstempels steht "Gefahr im Verzuge".
Beste Grüße
Altsax
die eingangs gestellte Frage ist unter Ziff. 1 in post 90 bereits beantwortet.
Anscheinend habe nicht nur ich die Antwort nicht verstanden, insbesondere nicht das angeblich falsche Zitieren.
Altsax
Darüber gibt es für mich auch keinen weiteren Diskussionsbedarf.
Angesichts derartiger Reaktion werde ich mich hüten!
Altsax
Fakt ist wie Magedeburger zurecht andeutet, dass junge und/oder unerfahrene Sammler dadurch fehlgeleitet werden (können) und die Gefahr besteht, dass sie ihre mitunter sehr geringen Etats der Verschwendung preisgeben...die Freude am Abenteuer Philatelie gleich hinterher.
Fakt ist ferner, dass mit Losen wie oben jahrelange Forschungs-, Informations- und Aufklärungsarbeit von BDPh, Arbeitsgemeinschaften und einschlägig engagierten Sammlervereinen bitter konterkariert werden.
Hallo Pälzer,
Deine Ausführungen sind verständlich und nachvollziehbar. Berücksichtigen sollte man aber noch einen anderen Aspekt:
Fakt ist auch, daß für viele, gerade junge Sammler, das Internet einziges Informationsmittel geworden ist. Der Rat von in Vereinen und Arbeitsgemeinschaften engagierten erfahrenen Sammlern kann nur eingeholt werden, wenn man sich in diese "uncoolen" Vereinigungen begibt. Wer sein gesamtes Leben auf das Internet ausrichtet, müßte auch in der Lage sein, die dort verfügbaren Informationen auszuwerten. Geschieht das nicht, kostet es das Lehrgeld, das wir alle bezahlt haben.
So schön sich alle Maßnahmen gegen Betrug auch anhören - der einzig wirksame Schutz ist eigenes Wissen oder der Rat von Wissenden. Wir sollten uns davor hüten, aus Zorn über die Philoutelisten immer nach Verboten und Strafmaßnahmen zu rufen. Wären sie wirksam, gäbe es seit Jahrhunderten keinen Betrug mehr.
Beste Grüße
Altsax
Lieber Ulf,
zwar nicht zur Speditionsroute, aber zur Taxe habe ich eine sächsische Postverordnung gefunden.
Liebe Grüße
Altsax
Die Leitung könnte über Görlitz/ Kohlfurt - Plauen/Hof - Nürnberg sein.
Lieber Ulf,
nach meiner Beobachtung sind allenfalls Briefe aus Polen, nicht aber solche aus Rußland über Görlitz spediert worden. Die Sendung dürfte über Berlin und anschließend über die Bahnlinie Leipzig - Hof durch Sachsen befördert worden sein. Leider fällt der Beleg bereits in einen Zeitraum, in dem die sächsische Post das Abschlagen der Coursstempel nicht mehr vorschrieb.
Liebe Grüße
Altsax
Hallo zusammen,
es muß sich nicht um Personengleichheit handeln, aber beim Namen Michalsky klingeln bei Taxis-Sammlern normalerweise sofort die Alarmglocken. Es handelt sich um einen Fälscher, dem es gelang, auch seinerzeitige (60er/70er Jahre) Bundesprüfer mit seinen Briefkompositionen zu täuschen.
Beste Grüße
Altsax
Der Brief lief über Österreich Bayern nach Preussen. Der Interessante Österreich Stempel müsste erst in Preussen auf den Brief gekommen sein.
Hallo Peter,
der Stempel "Oestreich" ist bei Feuser als in Köln abgeschlagen für den Postweg über Bayern genannt. Hast Du Deine Leitwegangabe daher oder verfügst Du über exaktere Quellen?
Beste Grüße
Altsax
Lieber bk,
bei der Kreuzritter-Mentalität, die jenseits des Atlantiks nicht selten anzutreffen ist, wird diese Lücke in den Bestimmungen wohl bald geschlossen werden.
Liebe Grüße
Altsax
Hat eigentlich schon einmal jemand in den ebay-Bedingungen nachgesehen, ob Marken mit Tschador überhaupt angeboten werden dürfen?
Altsax
Lieber Ulf,
...und dafür habe ich mir mein Resthirn zermartert!
Vielen Dank für die wirklich überzeugende Lösung zumindest des Stempelproblems. Ich denke, daß man nunmehr von einer Spedition über die Regelroute Richtung Eger ausgehen kann, wobei der üblicherweise angebrachte Abschlag des Coursstempels des Fahrenden Postamts Nr. 5 ausnahmsweise fehlt.
Liebe Grüße
Altsax
Der nachfolgend gezeigte Brief bereitet mir hinsichtlich der Leitung einige Schwierigkeiten:
Üblicherweise wurden Briefe von Leipzig nach Asch über die Bahnlinien Leipzig - Hof und Reichenbach - Eger bis Franzensbad spediert. Vorliegend ist vom Absender ausdrücklich "Via Hof" verlangt worden. Der siegelseitig abgeschlagene Einkreiser von franzensbad spricht dafür, daß der Leitwunsch ignoriert und doch über die Linie Reichenbach - Eger spediert worden ist.
Nicht erklären kann ich mir aber das Stempelfragment mit dem lesbaren Teil "... No. Z...?". Kennt jemand den zugehörigen Stempel und läßt dieser Rückschlüsse auf den Speditionsweg zu?
Altsax
Hallo senziger,
vielen Dank für die Präzisierung. Die Briefe, die ich kenne, stammen tatsächlich aus dem Zeitraum vor 1864 und sind direkt oder über das preußische Postamt an das dänische Oberpostamt spediert worden.
Beste Grüße
Altsax
Hallo senziger,
Deine Darstellung ist die naheliegende und wahrscheinliche. Allerdings kenne ich eine Reihe von nach Altona gelaufenen Briefen, die direkt vom preußischen Postamt dorthin spediert worden sind, zumindest aber den Stadtpoststempel nicht tragen. Kennst Du die diesbezüglichen Regelungen?
Beste Grüße
Altsax
Der nachfolgend gezeigte Beleg ist nach Ovelgönne bei Hamburg adressiert. Im Ritter findet sich neben dem oldenburgischen Ovelgönne ein 200 Seelen Dorf bei Hamburg, das offensichtlich gemeint ist. Dem Weiterfrancovermerk zufolge lag es seinerzeit in Holstein, wofür auch der siegelseitig abgeschlagene Zweikreiser von Altona spricht.
Nicht erklären kann ich mir den Stempelabschlag des Hamburger Stadtpostamtes sowie die frontseitige "1/2" in Rötel.
Von wo aus wurde der Brief zugestellt, und wie erklärt sich die vom Empfänger zu erhebende Taxe?
Altsax
Steht eigentlich in den sächsischen Verordnungen, warum man erst so spät die Markenfrankatur ins Ausland zuließ? Schließlich verrechnete Sachsen ja nie direkt mit dem Postvereinsausland, sondern i. d. R. über Preußen.
Lieber bk,
in den Verordnungen ist keine Begründung genannt, aber sie liegt auf der Hand: Die Taxberechnung war sehr komplex. Sachsen hate ja mangels entsprechender Grenzen keine eigenen Verträge mit nichtvereinsländischen Staaten, sondern mußte sich der Vermittlung anderer Postvereinsmitglieder bedienen. Die wiederum schlossen ihre Verträge naturgemäß in deren eigener Währung ab, was für Sachsen Umrechnungsnotwendigkeiten ergab, die sich nicht immer einfach darstellten.
Die korrekte Taxberechnung traute man dem "korrespondierenden Publicum" wohl schlicht nicht zu. Offensichtlich bedurfte es erst der Erfahrungen, die andere Staaten mit der Markenfrankierung auch der Auslandsbriefe gemacht hatten, um die sächsische Postverwaltung zu einem Umdenken zu bewegen. Konsequenterweise gab man aus diesem Anlaß dann Marken mit höheren Wertstufen aus.
Bei der Fahrpost durften übrigens Francomarken bis zum Ende der sächsischen Posthoheit nicht verwendet werden.
Liebe Grüße
Altsax
Der preußisch-britische Vertrag von 1852 sah für den einfachen Brief eine Taxe von 8d vor. Während in England bereits Markenfrankatur gestattet war, ließ Sachsen sie für Briefe ins nichtvereinsländische Ausland erst ab 1.5.1856 zu.
Altsax
Der Brief nach Köln zeigt rückseitig den K2 AUS ENGLAND PER AACHEN in einer nicht so häufigen Farbe.
Lieber Michael, es ist das typische "64er Magenta", das auch beim nachfolgend gezeigten PD-Stempel Verwendung fand.
Liebe Grüße
Altsax