Beiträge von balf_de

    Lieber bayern klassisch !

    Bist du dir bei den beiden roten lose gestempelten Marken sicher, dass sie nicht auch getürkt sind, oder haben sie gute Atteste?


    Inzwischen sollte ich es ja wissen: wenn ich in einem Beitrag ein neues Thema anreiße - wie in diesem Fall die Heidelberger roten Stempel -, dann bist Du normalerweise sofort zur Stelle, um mir auf den Zahn zu fühlen. :rolleyes:

    Von einer der beiden Marken habe ich einmal einen Scan gespeichert (bzw. die Katalogabbildung gescannt). Ich habe sie bei der 100. Auktion des Württembergischen Auktionshauses im August 2007 besichtigt. Auch der zweite bunte Stempel stammt mit großer Sicherheit aus der bei Erhardt versteigerten "Zähringen-Sammlung" - der wohl komplettesten Stempelsammlung Badens, die es je gab. Diese Provenienz ist das einzige Attest, das ich kenne.

    Aber wie das so ist: der Katalog dieser Auktion hat sich gut versteckt - ich kann ihn momentan nicht finden - und habe an den zweiten Stempel nur noch die vage Erinnerung, dass es auch kein Nummernstempel sondern ein falsch verwendeter Ortsstempel war.
    Jetzt habe ich noch das Problem, dass Los 772 der Erhardt-Auktion keine Nummer 6 ist ....

    Damit der Thread aber richtig weitergeht, zeige ich noch eine Mischfrankatur 3b + 6; der Brief ging im Oktober 1854 zum großen Nachbarn im DÖPV.


    Liebe Grüße - balf_de

    Hallo zusammen!

    Der arme Briefträger ...

    Da bin ich ja offenbar nicht der Einzige, der in den letzten Tagen reichlich schwergewichtige Post bekommen hat. Da kann einem der kleine Wohlfeil-Katalog richtig leid tun, wenn er da unter die Räder kommt (aber bedauern kann man ihn ohnehin ...)

    Mit dem Gärtner war ich bisher normalerweise relativ schnell fertig. Aber inzwischen ist die Sache komplizierter geworden: seit ich für meine Heidelberg-Sammlung auch incoming Mail suche, muss ich praktisch die ganzen 6 Kilogramm durchpflügen.

    Aber - ähnlich wie einige Kollegen hier - damit habe ich noch garnicht angefangen. Hängen geblieben bin ich bei Köhler: hier kann man wirklich nicht behaupten, dass die Ausrufpreise zu hoch sind. Herr Dr. Zangerle wird hat sicher darauf bestanden, dass Rücklose ausgeschlossen sind.

    Wenn ich z.B an das Los Nummer 505 denke (das auch Herrn Sem besonders gut gefällt!), dann möchte ich beinahe wetten, dass der 10-fache Ausrufpreis nicht für den Zuschlag ausreichen wird. Wenn die Ganzsache im 3-stelligen Bereich zu bekommen wäre, würde ich glatt Karlsruhe nach Heidelberg eingemeinden ....

    https://www.heinrich-koehler.de/de/auction/343/5_10/

    Viele Grüße

    balf_de

    Hallo Kreuzer!

    Um auch hier mal etwas Leben rein zu bringen, zeige ich mal eine Marke, die vielleicht anderswo in einem ganz bestimmten Thread auch hätte gezeigt werden können, aber jetzt ist ja da alles wertungsfrei


    Da war doch mal was ... ich denke, ich weiß, was Du meinst ....

    Mit unseren schönen roten Stempeln haben wir Badener etwas, worin wir den Bayern einmal voraus sind (zumindest müssen sie viel länger suchen, bis sie einen farbigen Stempel finden)

    Mit einer Einschränkung: aus "meiner Stadt" Heiddelberg sind sie sicher genau so selten wie in Bayern - ich habe bisher ganze zwei lose Marken gesehen, keinen Brief, und meines Wissens ist auch nicht mehr bekannt.

    Eine andere Besonderheit kann ich anhand einer Nummer 6 zeigen - nicht ganz so beliebt wie die schönen Farbkontraste - aber auch vorschriftswidrig und daher nicht gerade häufig: einen Ortsstempel statt des vorgeschriebenen Nummernstempels "57".

    Zum Stichwort "wertungsfrei" habe ich noch eine Anmerkung: ganz sicher sollten wir es nicht dabei belassen, unsere Marken und Belege gegenseitig über den grünen Klee zu loben - Fälschungen und Manipulationen zu erkennen, ist eine entscheidend wichtige Aufgabe. Ein Beispiel für eine manipulierte rote Frankatur möchte ich zeigen: das kleine Briefstück hatte ich bei einem renommierten württembergischen Auktionshaus gefunden - der Farbkontrast von gelb und grün zu rot ist wirklich schön - bis ich dann den "Befund" von Herrn Stegmüller erhielt - das Briefstück ging zurück ...

    Hallo Kemser!

    Ich fürchte, bayern klassisch hat Recht mit seiner Einschätzung: es war wohl ein mit der Landpost beförderter Brief innerhalb des Postbezirks von St. Georgen; einen Uhrradstempel 10 führt Gerd Wahl auch in seinem Handbuch von 2003 nicht auf (nur 1-5 und 22,23). Es handelt sich wohl um einen "normalen" Brief - die rückseitigen 3 Kreuzer können passen. Nur hohe Nebenkosten - z.B. eine Nachnahmegebühr von mehr als 5 Gulden - würde ein vom Empfänger zu erhebendes Porto von 6 Kreuzern rechtfertigen. Aber dafür gibt es keine Hinweise.

    Viele Grüße

    balf_de

    Hallo zusammen! 

    Wie es aussieht, bin ich ja einer der letzten, der den Weg hierher gefunden hat! Eigentlich hat euch hier nur noch ein Badener gefehlt – genauer gesagt ein Kurpfälzer (der hier schon vertraute Laute vernommen hat) -, der die Bayern hin und wieder erinnert, dass es noch ein paar kleinere altdeutsche Staaten gibt, die auch mitmachen wollen ...

    Richtig umgesehen habe ich mich zwar noch nicht, aber eines weiß ich jetzt schon ganz genau: wie so oft im Leben führte ein negatives Erlebnis auch hier zu etwas Positivem; ich meine die wirklich ärgerlichen Erfahrungen im Philaforum Ende letzten Jahres. Wir haben dieses neue Forum den Trollen zwar nicht gerade zu „verdanken“ – das ist wohl alleine das Verdienst von Nils –, aber de facto wären wir ohne deren Neid und Missgunst hier nicht so „geborgen“ und sicher unter uns ... 

    Denjenigen, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen. Leider bin ich im wirklichen Leben nicht mehr ganz so taufrisch wie als Briefmarkensammler – nur in den letzten 12 meiner insgesamt fast 68 Jahre hatte ich Gelegenheit, der zuvor latent vorhandenen Zuneigung den gebührenden Stellenwert einzuräumen. Es dauerte dann nochmals einige Jahre, bis ich bemerkte, dass meine anfangs projektierten Sammelgebiete „Großherzogtum Baden“ und „Zeppelinpost“ meine Möglichkeiten (und Kenntnisse!) deutlich überforderten. Erst nach der Beschränkung auf „Heidelberg im Großherzogtum Baden“ und „Südamerikafahrt 1930 des Luftschiffs Graf Zeppelin“ habe ich den für mich richtigen Ansatz gefunden. Die Gefahr, dass ich irgendwann einmal „komplett“ sein werde und neue sammlerische Herausforderungen brauche, ist ausgesprochen gering ... 

    Es bliebe noch zu klären, ob das Forum für Postgeschichte auch für meine „Zeppeline“ eine Heimat bieten kann, die man natürlich bestenfalls zur Semi-Klassik zählen kann. Immerhin ist es mir gelungen, einige skeptische „Klassiker“ zu überzeugen, dass auch die leider nur kurze und abrupt beendete Ära der Zeppelinpost zur deutschen Postgeschichte dazugehört. Es ist zwar manchmal ein Drahtseilakt, aber man kann auch „philatelistische Belege“ unter postgeschichtlichen Aspekten sammeln .... 

    Einige Kollegen haben ihrer Vorstellung einen Beleg zur Einführung beigefügt. Da möchte ich mich mit einer schönen Frankatur aus Heidelberg anschließen. 

    Danke, lieber Nils, für das schöne Forum – danke, lieber bayern klassisch, für die Einladung! 

    Liebe Grüße 
    balf_de