Lieber Ralph, lieber Michael,
vielen Dank für eure wertvolle Hilfe! In Anbetracht der späten Verwendung der Zwischenausgabe – insbesondere der 1-Kreuzer-Marke (MiNr.13) scheint mir die Datierung ins Jahr 1864 etwas wahrscheinlicher als die von Ralph gefundene Möglichkeit 1866. Auffallend ist übrigens, dass von den fünf bekannten Frankaturen MiNr. 13a-13a,15a,22a vier aus Heidelberg und eine aus Mannheim stammen. Das würde wohl bedeuten, dass die Nummer 13 in Heidelberg lange verfügbar war. Seltsam, dass sie auf Heidelberger Belegen heute ausgesprochen selten zu finden ist – in meine Sammlung kam sie erst als vorletzte ...
Eines ist mir noch nicht ganz klar:
Da alle Briefe aus den Staaten über New York, Boston, Baltimore oder Philadelphia via den Atlantik zu laufen hatten und sich das Leben der USA zu 90% an der Ostküste abspielte, hatte man einen 300 Meilen (ca. 500 km) Kordon um eben diese Häfen gezogen, innerhalb deren 5 Cents = 7 Kreuzer = 2 Silbergroschen für den einfachen Brief bis 1/2 Unze = 14,2g reichen sollten, porto wie franko. Erst über 300 Meilen sollten sich diese 5 Cents auf 10 Cents verdoppeln.
PP.S. Die 5 Cents reichten aus nach überall hin in den USA, wie man sieht. Wenig Geld für eine Strecke von 5.000 km ...
Da sich die Information zu den zwei "Rayons" auf die Tarifperiode vor 1863 bezieht, gehe ich davon aus, dass auch in den USA eine Tarifänderung stattfand. Vielleicht stammt der "Paid 28 Cent"-Stempel ja noch aus der vorherigen Tarifperiode und wurde nur als zusätzliche "Frei"-Kennzeichnung abgeschlagen.
Vielen Dank, lieber Michael, für den Link: ich denke, ich werde meinem alten Rechner die 56 MB noch zumuten ...
Viele Grüße
Alfred (balf_de)