Beiträge von Kontrollratjunkie

    Lieber Ralph,

    auch wenn die speziellen Gummistempel nicht mehr ganz so gern gesehen werden, sie sind zeittypisch und finden sich entsprechen ihrer Bedeutung als Briefstempel häufig auf der dienstlichen Post der amtlichen Stellen dieser Zeit. Wir sind im Jahre 1935, das wirst du leider nicht verhindern können.

    Ansonsten müsstest du auf viele Belege verzichten, die vielleicht ansonsten ganz gut aussehen. Man sollte es im historischen Kontext sehen, dann ist es erträglich....

    LIebe Grüße

    Rüdiger

    Lieber Ralph,

    die Portostufen sind im Michel Postgebührenhandbuch weitgehend erläutert.

    Eine deutlich einfachere Abhandlung findest du aber auch im Michel Deutschland Spezial Band 1 hinter der Katalognummer 97 und vor den Erläuterungen zu den Ausgaben der Inflazeit. Das sind zwar nur die hauptsächlichen Portostufen, aber vielleicht reichen die für das erste. Ansonsten helfe ich gern bei der Bestimmung, wenn etwas Besonderes auftauchen sollte.

    Liebe Grüße Rüdiger

    Liebe Freunde,

    heute sind gleich 4 nette Briefe auf meinem Tisch gelandet. Bis auf den 1. sind sie hinten blank, wie wohl üblich damals.

    1. Das "Highlight", welches ich zeigen kann, ist ein Brief aus Berlin vom 11.3.1935 als Ortseinschreiben an Max Spanenberg Berlin N2U 52 Paulstr. lagernd", wobei ich mal davon ausgehe, dass man postlagernd meinte, früher "poste restante" genannt. Die Zusammendrucke stammen alle aus Markenheftchen. Das Franko von 38 Pfg. erschließt sich mir nicht, weil ich von den Portostufen keine Ahnung habe, sieht aber nett aus.

    Hallo Ralph,

    das sind alles sehr hübsche Belege, frankiert mit einer im hochwertigen Stichtiefdruck produzierten Serie. Mir gefallen diese Marken auch sehr.

    Zur Portostufe deines 38 Rpf-Beleges. Es sollte ein Ortseinschreiben sein, gelaufen innerhalb von Berlin. Der Ortsbrief kostete 8 Rpf und der Zuschlag für Einschreiben 30 Rpf, die Frankatur ist also portorichtig.

    Die Zustellung in Berlin erfolgte innerhalb von gut 5 Stunden, das waren noch Zeiten....

    Kontrollratjunkie , vielen herzlichen Dank für deine Ausführungen.

    Da es sich um keinen normalen Brief handelt, sondern um ein Liperello zur Ausstellung mit 18 Abbildungen hoffte ich eigentlich auf eine Klärung der MEF über das Gewicht.

    Gibt es für die 50cent eine Gewichtsgrenze?

    Die Tönungen sind auf dem Scan deutlich störender als beim Original, wahrscheinlich einige Jahre unproffessionell gelagert.

    Aber erstmal bin ich froh dieses Teil in meiner Nürtingen Incoming zu haben.

    Hallo Ulrich,

    möglicherweise hat die US-Post wegen des wohl deutlich höheren Gewichtes einen höheren Portosatz verrechnet. Dazu fehlen mir leider entsprechende Informationen.

    Bei einigen wenigen Fahrten notiert das Postgebührenhandbuch höhere Porti für deutsche Belege, ausländische Auflieferungen werden leider nicht ausgeführt. Sollten mir dazu einmal Informationen über den Weg laufen, ergänze ich hier gerne noch.

    Beste Grüße
    Rüdiger

    In meiner Sammlung finden sich auch Stücke, die erheblich seltener sind, als die berühmten Marken mit dem Kopfbild der Königin. Im Verkaufsfalle würde ich allerdings ebenfalls einen Erlös erwarten, der die Seltenheit nicht annähernd spiegelt.

    Zeppelinbelege waren schon immer sehr beliebt und werden noch heute vernünftig bezahlt. Unsummen sollte man natürlich nicht erwarten. Auch hier ist die Katalogbewertung nur ein Richtwert untereinander.

    Moment, zum tollen Beleg von Ulrich möchte ich auch noch kurz ausführen.

    Auch er stammt von der Fahrt zur Weltausstellung in Chicago vom 14.10. - 02.11.1933 und von der Rückfahrt von Chicago nach Friedrichshafen.

    Er trägt auch den Bestätigungsstempel der amerikanischen Post in Type 4 "...from Chicago".

    Weshalb hier die Frankatur durch die hübsche Flugpostausgabe der US-Post Mi.Nr. 358 zweifach erfolgt ist, erklärt sich mir allerdings auch nicht.

    Oftmals betrugen die Porti für die Briefe den doppelten Satz derer von Postkarten. Aber es sind beides Briefe. Insofern kann ich es derzeit auch nicht erkären.

    Leider sind die Stempelabschläge teilweise sehr verblichen und am Scan nicht gut zu erkennen. Auch die vorderseitige Tönung des Beleges hemmt meine Begeisterung ein wenig, Aber dafür macht der Beleg einen sehr hübschen Gesamteindruck und er lief einmal nicht an die übliche Adresse in Lorch...

    Auch hier erfolgte die Weiterbeförderung von Friedrichshafen nach dem Zielort Nürtingen mit Luftpost.

    Es sollte sich auch hierbei um die Sieger 244 C (175 EUR) und Michel 355 C d (180 EUR) handeln. Ggf. kleine Zuschläge für die Mehrfachfrankatur.

    Und der letzte, de Nr. 9

    Ein Brief aus Ungarn nach Budapest mit Z 127 am 27 März 1932

    Mit dem letzten, dem neunten Beleg, endet dann auch meine heutige Doktorarbeit. Es handelt sich m.E. um ein ungarischen Beleg zur Landungsfahrt nach Ungarn vom 28.- 30.03.1931.

    Es ist ein Beleg der Budapest Rundfahrt und er trägt den ungarischen Postsonderstempel in Type I.

    Auf dieser Rundfahrt wurden große Mengen an Post befördert, nämlich 15.359 Postkarten und 17.070 Briefe. Als Frankatur fand u.a. die anlassbezogene Flugpostausgabe zu 2 P. Verwendung.

    Es sollte sich um die Sieger 102 A b (150 EUR) und Michel 162 A b (85 EUR) handeln.

    Hier der 8.

    Ein Brief aus den Chicago / USA nach Braunschweig, Deutschland vom Flug am 20 Oktober 1933.

    Der Beleg Nr. 8 ist dann auch wieder etwas hochwertiger, er stammt von der Fahrt zur Weltausstellung in Chicago vom 14.10. - 02.11.1933, hier von der Rückfahrt von Chicago nach Friedrichshafen.

    Er trägt den Bestätigungsstempel der amerikanischen Post in Type 4 "...from Chicago".

    Die Frankatur durch die hübsche Flugpostausgabe der US-Post Mi.Nr. 358 steigert natürlich die Attraktivität des Beleges. Allerdings wurden damals doch 15.367 Belege dieses Typs auf dieser Etappe befördert.

    Und es ist zu bedenken, dass wegen der Verwendung der Ganzsache zu 3 Cent eine dementsprechende Überfrankierung vorliegt, da der Portosatz für diese Etappe 50 Cent betrug.

    Auch hier erfolgte die Weiterbeförderung von Friedrichshafen nach dem Zielort Braunschweig mit Luftpost.

    Es sollte sich hierbei um die Sieger 244 C (175 EUR) und Michel 355 C d (180 EUR) handeln. Ggf. Abzüge wegen der Überfrankatur.

    Hier der 7.

    Eine Karte aus den USA vom First Flight Airmail United States - Germany am 28 Oktober 1928.

    Der siebte Beleg führt uns ganz zurück in die Vergangenheit und zur ersten großen Fahrt des LZ 127 "Graf Zeppelin" in das Jahr 1928, der Rückfahrt von der Amerikafahrt vom 29.10. - 01.11.1928.

    Er lief m.E. auf der Etappe Lakehurst - Friedrichshafen und trägt den Bestätigungsstempel der amerikanischen Post.

    Wenn ich es richtig erkenne, wurde der Beleg, eine bunt auffrankierte Ganzsache, in Brooklyn aufgegeben.

    Es sollte sich hierbei um die Sieger 22 B (30 EUR) und Michel 8 A c (25 EUR) handeln.

    Hier der 6.

    Ein Brief von Paraguay nach Berlin, Deutschland vom Flug am 21 Juli 1934.

    Nun also zum sechsten Beleg, m.E. ein paraguayischer Beleg zur 4. SA - Fahrt 1934 vom 21.07. - 31.07.1934.

    Er lief von Recife nach Friedrichshafen und trägt den Fahrtbestätigungsstempel in schwarz, den Postsonderstempel von Paraguay in rotbrauner Farbe, sowie den Leitstempel der Condor.

    Es sollte sich um die Sieger 264 (85 EUR) und Michel 384 C (90 EUR) handeln.

    Hier der 5.

    Ein Einschreiben-Brief von Paraguay nach Berlin, Deutschland vom Flug am 15 April 1932.

    Der fünfte Beleg führt uns wieder zurück in das Jahr 1932 und zum nächsten paraguayischen Beleg zur 3. SA - Fahrt vom 17. - 27.04.1932.

    Er lief m.E. auf derselben Etappe, wie der erste, nämlich von Recife nach Friedrichshafen, trägt allerdings nur den Sonderstempel aus Paraguay.

    Interessant bei diesem Beleg ist noch die Weiterleitung nach dem Zielort Berlin am gleichen Tag, belegt durch den vorderseitigen Luftpoststempel.

    Es sollte sich hierbei um die Sieger 155 (160 EUR) und Michel 240 E (90 EUR) handeln (geringere Michelbewertung wegen fehlendem zweiten Sonderstempel).

    Hier die 4.

    Eine Karte aus Argentinien nach Deutschland vom Europa-Pan Amerika Rundflug im Jahr 1930

    Der vierte Beleg stammt m.E. ebenfalls von der Rückfahrt der beliebten SA - Fahrt 1930 vom 16.05. - 06.06.1930.

    Er lief von Argentinien nach Friedrichshafen und macht mir insofern Kopfschmerzen, weil ich keinen Katalog über südamerikanische Marken zur Hand habe. Insofern sind meine Angaben hier mit Vorsicht zu genießen. Mir fehlt auf dem Beleg auch der Sonderbestätigungsstempel der Fahrt.

    Die Fahrt ging von Rio de Janeiro über Recife nach Friedrichshafen, befördert wurden 5121 Belege.

    Auf jeden Fall ist die Bildseite der Postkarte ein echter Augenschmaus....

    Es könnte sich um die Sieger 63 B (75 EUR) und Michel 68 F b (60 EUR) handeln.

    Hier die Nr. 3.

    Eine Karte aus den USA nach Deutschland vom Europa-Pan Amerika Rundflug im Jahr 1930

    Nun zum sehr attraktiven dritten Beleg, der m.E. ein Beleg der US-Post von der Rückfahrt der beliebten SA - Fahrt 1930 vom 16.05. - 06.06.1930 darstellt.

    Er lief von Lakehurst nach Friedrichshafen und trägt den Bestätigungsstempel der Fahrt in roter Farbe und den amerikanischen Sonderstempel in Type II.

    Auf dieser Fahrtetappe wurden immerhin alleine 13.389 Postkarten versandt, dazu 15.474 Briefe.

    Es sollte sich um die Sieger 64 F (375 EUR) und Michel 67 G d (400 EUR) handeln.

    Ich zeige jeden in einer separten Antwort, dann ist es ggls einfacher für Dich.

    OK, hier der Beleg 2.

    Eine Einschreibekarte von Paraguay nach Frankfurt, Deutschland vom Flug am 16. Juni 1936.

    Der zweite Beleg ist m.E. ein paraguayischer Beleg zur 7. SA - Fahrt 1936 vom 24.06. - 06.07.1936.

    Er lief von Recife nach Frankfurt / Main und trägt den Postsonderstempel von Paraguay in roter Farbe.

    Es sollte sich um die Sieger 356 (135 EUR) und Michel 535 E a (180 EUR) handeln.

    Ich habe 9 Zeppelin Briefe und Karten der 1928-1935er Jahre aus USA, Argentinien, Paraguay und Ungarn, bis auf den Ungarn Brief alles nach Deuschland gelaufen.

    Gibt es hier einen Sammler der evtl. einen Sieger Kaalog hat und mir da die Nummern und Bewertungen raussuchen kann?

    Ich zeige mal den 1. Brief..., genuergesagt eine Einschreibekarte von Paraguay nach Lorch, Deutschland vom Flug vom 16 April 1933.

    .

    Zu den hübschen Belegen muss ich allerdings entschuldigend vorausschicken, dass ich mich mit der südamerikanischen Post bislang nicht beschäftigt habe. Mein Interesse gilt vor allem der deutschen Post des LZ 127, aber wir schauen einmal...

    Achso: Katalogstand Sieger 22. Auflage 2001 und Michel Spezialkatalog 2002.

    Der erste Beleg ist m.E. ein paraguayischer Beleg zur 3. SA - Fahrt vom 17. - 27.04.1932.

    Er lief von Recife nach Friedrichshafen und trägt die Sonderstempel aus Brasilien und Paraguay.

    Es sollte sich um die Sieger 155 (160 EUR) und Michel 240 E b (125 EUR) handeln.